Der Name kleimenhagen gehört zu den Namen geografischen Ursprungs und setzt sich aus 2 Bestandteilen zusammen: der 2. Teil -hagen ist vom ahd hagan/hagon abgeleitet, was ursprünglich einen Dornenstrauch (paliarus-Stechdorn) bezeichnete und später auch eine Hecke aus solchen Sträuchern. Weiter wurde dann eine durch Hecken eingefriedigte Gemarkung als Hagensiedlung bezeichnet. Die Hagendörfer waren in der Regel Gründungen des 10. bis 12.Jahrhunderts,basierend auf dem ius indaginis, dem sogenannten Hagenrecht, das deer meist weltlichen Herrschaft einige Vorrechte einräumte, wie Erleichterung bei den Abgaben und Befreiung von Heeres- und Landfolgediensten. Einer der Gründe für solche Begünstigung war, dass es sich bei diesen relativ späten Gründungen in der Regel um Land geringer Güte handelte. In den folgenden Krisenzeiten wurden auch 2/3 dieser Orte wieder aufgegeben. Hagen wurde häufig auch als han gekürzt und ist synonym zu mhd hain. Zum 1. Namensteil Kleimen-: Hier handelt es sich um einen Rufnamenanteil und zwar ausgehend von dem altfränkischen Namen Grimoald. Die Kurzform lautete Grimo und wird in der Genitivbildung zu grimen oder grimin. Also die Dorfgründung eines Grimoald zu Griminhagen.Das Gr hat sich schnell zu Gl abgeschliffen und aus Gliminhagen wurde Gleimenhagen und Gleimenhain. Eine ähnliche Namensentwicklung ist bei den Dörfern Gleimerode, Gleimsdorf, Glimenthal nachgewiesen. Diese Dörfer hießen im 12.Jh Grimolderoth,Grimoldedorf und Grimoldenthal. Der Ortsname wurde erstmals in einer Urkunde des Deutschen Ordens von 1221 als Gliminhain nachgewiesen. Eine weitere Urkunde des Deutschen Ordens wird 1262 von dem Ritter Ditmarus de Gliminhain als Zeuge unterzeichnet.In Siebmachers Wappenbuch wird auch ein Wappen der von Gleimenhain aufgeführt:Längs geteilt wachsender Adler und Wolkenfeh-symbol. Nach 1500 wurde sukzessive das Adels- prädikat fallengelassen bis sich dann auch um 1750 die Schreibweise Kleimenhagen in Hessen und Thüringen durchsetzt. Die von Gleimenhain waren auschließlich in Hessen ansässig und erst um 1650 gibt es die ersten Nachweise im Kreis Schmalkalden, der übrigens so etwas wie eine hessische Exklave war.