Diskussion:Kloster Wittenburg
zur Lage
BearbeitenKleiner Verbesserungsvorschlag: irgendwo in der Einleitung oder zumindest in der"Lage" sollte erwähnt werden, wo sich das Kloster überhaupt befindet. Ich bin mehr als leidlich geographisch interessiert, aber weder "Wittenburg" noch "Finie", "Elze" oder "Osterwald" sind mir geläufig. Das geht sicher nicht nur mir so. Ich musste bis zu den Kategorien am Seitenende scrollen um rauszufinden dass wir uns in Niedersachsen befinden.
Also vielleicht irgendwo ein "in Niedersachsen" oder "in der Nähe von Hildesheim"? einbauen? (nicht signierter Beitrag von 77.87.228.67 (Diskussion) 08:00, 26. Jul. 2013)
- Danke für den Hinweis. Ist umgesetzt. --AxelHH (Diskussion) 16:32, 26. Jul. 2013 (CEST)
Innenansicht
BearbeitenKann bitte jemand ein Bild von innen machen? --Skraemer (Diskussion) 21:00, 26. Jul. 2013 (CEST)
Strebepfeiler
BearbeitenDie Entwicklung, Strebepfeiler in das Kirchengebäude zu bauen hatte auf den ersten Blick den Grund, die Grundfläche optimal zu nutzen. Zumindest bei neogotischen Bauten der Gründerjahre war das wichtig. Diese Kirche ist älter, darum den einen oder anderen Quadratmeter Grundfläche bestmöglichst zu nutzen, ging es wohl damals nicht. Auch die Möglichkeit, die Kirche optimal breit zu bauen, wurde hier nicht verwirklicht Der westliche Teil, die "Laienkirche" ist nicht breiter. (Also nicht so, dass die Breite des Schiffs den Außenabständen der außenstehenden Pfeiler des Ostteils entspricht). Vielmehr stehen die Pfeiler gewissermaßen in der Kirche "grundlos im Weg herum." Als Kirche ähnlicher Bauart ist zB Dahlheim genannt, auch hier gibt es zur Hälfte mutmaßlich innere (oder gar keine!?), zur anderen Hälfte außen stehende Pfeiler. Was ist der Grund dafür? Sollten die Pfeiler nicht in die früheren Anbauten hineinreichen? Oder hatte dieser Wechsel der Bauart symbolische Gründe, um die Laienkirche schon von außen schlichter erscheinen zu lassen ? --88.70.6.72 06:47, 27. Jul. 2013 (CEST)
Name, Burg und Schenkung an Domstift Hildesheim
BearbeitenEinige Fragen zum Artikel 'Kloster Wittenburg': Namensdeutung: Der fruehe Name der Billunger soll 'Witegowo' gewesen sein. Was sind die Quellen dafuer? Burg: a) Was sind die Quellen zur Vermutung, dass die Burg um 805 erbaut worden sei? b) Nach welchen Quellen soll die Burg einst eine 'Raubritterburg' gewesen sein? c) Die Schenkerin der Burg war laut Urkunden eine 'ducissa Adelheit'. Nach welchen Quellen soll sie eine Angehoerige des Stammes der Esikonen/Nibelungen gewesen sein. (nicht signierter Beitrag von Meslillooet (Diskussion | Beiträge) 22:47, 28. Mai 2020 (CEST))
Zu Frage 1: Der fruehe Name der Billunger soll 'Witigewo' gewesen sein. Was sind die Quellen dafuer?
Diese Passage ist aus dem Ortsartikel Wittenburg (Elze) übernommen worden und diese Passage hat der Artikelersteller Benutzer:Werner Ochs bei der Erstellung 2007 in den Artikel so eingebracht. --AxelHH (Diskussion) 00:42, 29. Mai 2020 (CEST)
Zu Fragen a-c: Diese Aussagen wurden höchstwahrscheinlich auf dem Buch von Ernst Andreas Friedrich: Die Kirche von Wittenburg, S. 90–92, in: Wenn Steine reden könnten. entnommen, das mir nicht vorliegt. --AxelHH (Diskussion) 00:50, 29. Mai 2020 (CEST)
Vielen Dank fuer die Angaben!
- Etwas nachdenklich hat die Nachfrage hinterlassen, da ich in den übrigen Quellen nichts zur Zeit vor 1100/1200 gefunden habe. Evtl. schaue ich nochmal in die Literatur, die ich am Dienstag einsehen kann. --AxelHH (Diskussion) 19:10, 29. Mai 2020 (CEST)
- Der von Benutzer Werner Ochs seinerzeit vom Ortsartikel Wittenburg (Elze) eingebrachte Artikel existiert nach meiner Suche dort nicht mehr. Ich hatte auf W.O.'s Diskussionsseite eine Anfrage nach Quellen ueber die Namensdeutung speziell inbezug auf den angeblichen fruehen Namen der Billunger, 'Witegowo', gestellt.
- Als Stifterin der Burg und Burgkapelle an das Domkapitel Hildesheim koennten laut Pastor Philipp Meyer, Wuelfinghausen, im Jahrbuch der Gesellschaft fuer niedersaechsische Kirchengeschichte Nr. 26, 1922 gar 4 Adelhaid, (Eilika) der Billunger in Frage kommen:
- 1)Eilika, (1017-1055) Gemahlin von Herzog Bernhard II von Sachsen, Tochter des Markgrafen von Schweinfurt
- 2)Eilika, (1080-1142) Tochter von Herzog Magnus von Sachsen, Enkel von Bernhard II und der letzte maennlichen Billunger.
- 3)Adelhaid (Eilika) +nach 1139, Tochter von Eilika (2) und Graf Otto von Ballenstedt
- 4)Adelhaid (Eilika), Tochter von Albrecht dem Baeren, Urenkelin von Herzog Magnus, 1162 im Kloster Lampspringe gestorben.
- 1 und 2 sind zweifellos Billunger, bei 3 und 4 koennte man wohl schon von der 'askanischen' Dynastie zugehoerig sprechen. Aber wo die Quellen/Urkunden ueber die Abstammung der Stifterin Adelheid vom Stamm der Esikonen/Nibelungen?
- Meyer spekuliert, dass die Stiftung von Burg und Kapelle mit Obedienzen zwischen der Mitte des elften und zwoelften Jahrhundert stattgefunden haben muss, weil sie mit Obedienzen kam, was vorher - und man nimmt an danach - nicht ::die Praxis war. Das koennte somit jede der obgenannten Adelhaids/Eilika's einschliessen. Die Frage ist lediglich, welche von ihnen in der besten Lage war, die Stiftung zu bewerkstelligen.
- Obiges wirft auch die Frage inbezug auf die Wittenburg als Witwensitz der Stifterin auf:
- Das Einzige, das mir davon bekannt ist, steht im II. und III Abschnitt, Wittenburg als Ritterburg und Wittenburg als Kloster, Seiten 57 und 59, im Abdruck des Ausschnitt eines Buches, dessen Titel ich leider nicht weiss. Diese Adelheid wird allerdings mit einer Adelheid von Wassel, einer Tochter Wullbrands I von Hallermund in Zusammenhang gebracht, aber gemaess der Schrift auch '- nach einem anderen Berichte eine Witwe Berengars von Poppenburg - schenkt nach dem Tode ihres Gemahls, des Vicedomus Konrad von Wassel in Hildesheim, welcher als der letzte maennliche Spross seines Geschlechts zwischen 1175-1178 starb, die Wittenburg dem Domstifte Hildesheim mit allem Zubehoer samt dem Patronate ueber die Kapelle.'
- Das Problem mit dieser Hallermund-Wasselschen Adelheit ist, dass sie eine Graefin war und keine Deutung auf eine 'ducissa' (Herzogin), wie in den Urkunden festgehalten, moeglich. Es sei erwaehnt, dass in besagtem Buch dem Vermerk auf den Witwensitz der 'Frau Adelheid' von 1177 und die Anfaenge des 'kloesterlichen Vereins in Wittenburg' ein Satz vorangeht, dass das, 'was darueber berichtet ist, meist auf Legende beruht'. Den Auszug, den ich ueber die genannte Schrift habe, beginnt uebrigens mit dem II. Teil Wittenburg, I Abschnitt - Wittenburg und die Vinie, dann im II. Abschnitt 'Wittenburg als Ritterburg', Seite 57, wo nach Chronik von Subprior Johannes Busch von einer Raubritterburg die Rede ist, und weiter III Abschnitt, Wittenburg als Kloster. Auf Seite 61 ist der Merian Stich 'Wittenborg ums Jahr 1650'. Vielleicht wird jemand die Schrift und damit deren Author erkennen. (nicht signierter Beitrag von Meslillooet (Diskussion | Beiträge) 10:06, 30. Mai 2020 (CEST))
- Benutzer:Werner Ochs war letztmalig 2008 in Wikipedia aktiv. --AxelHH (Diskussion) 10:25, 30. Mai 2020 (CEST)
- Den Titel des Buches und dessen Author, welcher ueber die Wittenburg und die Vinie, Wittenburg als Ritterburg und Wittenburg als Kloster berichtet, habe ich inzwischen gefunden: Es ist die 1895 von Pastor Heinrich Stoffregen veroeffentlichte 'Chronik von Wuelfinghausen und Wittenburg' und ist ueber das Internet als .pdf abrufbar. (nicht signierter Beitrag von Meslillooet (Diskussion | Beiträge) 07:25, 31. Mai 2020 (CEST))
- Zu Frage a): Das die Burg um 805 erbaut wurde hatte der Artikelersteller Benutzer:Werner Ochs schon 2007 in den Ortsartikel Wittenburg (Elze) hier geschrieben.
- Zu Frage b) Nach welchen Quellen soll die Burg einst eine 'Raubritterburg' gewesen sein? Nach Ernst Andreas Friedrich: Die Kirche von Wittenburg, S. 90, in: Wenn Steine reden könnten. Band IV,
- Zu Frage c) Die Schenkerin der Burg war laut Urkunden eine 'ducissa Adelheit'. Nach welchen Quellen soll sie eine Angehoerige des Stammes der Esikonen/Nibelungen gewesen sein. Das hat der Artikelersteller schon 2007 in den Ortsartikel Wittenburg (Elze) hier geschrieben.
- Insgesamt erscheint die Beschreibung der Zeit vor 1300 etwas märchenhaft. Ernst Andreas Friedrich geht noch weiter und schreibt, das dort schon eine Burg zu Zeiten Arminius beim Kampf der Cherusker gegen die Römer bestand, also vor 2000 Jahren. --AxelHH (Diskussion) 22:53, 4. Jun. 2020 (CEST)
- Fragen a) und c) Ja, von Artikelhersteller Ochs im Ortsartikel Wittenburg, aber nirgendwo ist dieser Originalartikel zu finden, und damit auch keine Quellen. Darin liegt das Problem. Das Gleiche gilt fuer die Herkunft von 'Witegowo' in Frage 1. Wenn schon eine 'Wortspielerei' in Frage kommen koennte, dann schon eher eine sich auf 'Widukind' oder 'Wittekind', des Namens des einstigen Sachsenherrscher, beziehende. Den 'aelteren Billunger', jene vor Graf Wichmann dem Aelteren und seinem juengeren Bruder Hermann, soll 'eine Ansprache als Teil der Nachfahren Widukinds angesprochen werden koennen' - so laut Caspar Ehlers auf Seite 54, 'Die Integration Sachsens in das fraenkische Reich' (Veroeffentlichung des Max-Planck-Instituts fuer Geschichte, Band 231). Ehlers schreibt aber auch, dass die Genealogie der aelteren Billunger 'raetselhaft ist'. Wenn wir der Vermutung auf Widu/Wittekind folgen, dann muss dies auch das geschaetzte Baujahr der Wittenburg, um 805, in Frage stellen. Vielleicht stand dort schon seit jeher eine Art von Befestigung von wo wichtige nord-sued und ost-west Verbindungen beobachtet und kontrolliert werden konnten, wenn auch der Ursprung nicht gleich zu den Cheruskern zu fuehren braucht, wie dies Ernst Andreas Friedrich anfuehrt.
- Frage b) Die 'Raubritterburg': Diese Legende wurde von einigen Chronisten uebernommen und ist auch in der Chronik von Wuelfingen und Wittenburg zu finden. Philipp Meyer (siehe oben) meint es sei eine der typischen Geschichten die Klostergruendungen zugrunde liegt, das Kloster auf einen Ort des vorherigen Schreckens gebaut. 'Raubritter' werden auch mehr mit dem Spaetmittelalter in Zusammenhang gebracht, und weiterhin muss man sich fragen, wie sich die Schenkung von Burg und Burgkapelle durch eine 'ducissa Adelheit' an den Domstift Hildesheim mit vorherigem Besitz von Raubrittern in Einklang bringen mag. Noch mehr zu erkunden!
Einen Originalartikel gibt es nicht, weil Artikel im Laufe der Zeit geändert werden. Den Originalzustand bei der Artikelanlage habe ich oben genannt. Dabei ist mir ein Fehler unterlaufen. Benutzer:Werner Ochs hat 2007 den Artikel [Burg Wittenburg] mit der Literaturangabe "Margret Zimmermann, Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. Hildesheim 1998, S. 192f." angelegt, der 2008 von Benutzer:Michael Gäbler auf den Ortsartikel Wittenburg (Elze) verschoben wurde mit dem Kapitel Burg Wittenburg. Aus dem Ortsartikel habe ich dann Kloster Wittenburg ausgelagert und den ursprünglichen unbelegten Text übernommen. --AxelHH (Diskussion) 16:58, 5. Jun. 2020 (CEST)
- Danke. Ein guter Anfang, zumindest die Literaturangabe zu haben. Nun waere es interessant zu wissen, was auf der angegebenen Seite geschrieben steht und ob die in 'Burgen und Schloesser im Hildesheimer Land' angegeben Quellen sich auf mittelalterliche Urkunden/Quellen beziehen oder wiederum nur aus solchen des 19. Jahrhunderts und des Spaetmittelalters (wie jene von Johannes Busch) und sie sich somit nur im Kreislauf von in denselben Zeitepochen geformten Ansichten bewegen. Konkret: Kann der Name 'Witegowo' mit Beziehung zu den Billungern gemaess urkundlicher Ueberlieferungen vom Mittelalter bestaetigt werden? Das ungefaehre Baujahr der Burg? Die 'esikonische/nibelungsche Adelheid und die Burg als deren Witwensitz in 1177? Die Burg als ein Nest von Raubrittern? - Woher holte Ernst Andreas Friedrich diese Ansicht? (nicht signierter Beitrag von Meslillooet (Diskussion | Beiträge) 08:31, 6. Jun. 2020 (CEST))
- Ich schaue mal in diese Literatur rein, was aber nach dem Wochenende bei der derzeitigen Lage auch mal nicht einen Tag sondern vielleicht 3 dauert. --AxelHH (Diskussion) 12:28, 6. Jun. 2020 (CEST)
- Die genannten Literatur gibt genau den Artikelinhalt wieder über den Namen, den Namenspatron, Siedlung der Billunger, Burgbau 805, Witwensitztheorie von Bock von Wülfingen, Adelheit von den Esikonen, Nibelungen und gibt als Literatur die Chronik von Stoffregen von 1895 an sowie einen Artikel zur frühmittelalterliche Bedeutung der Wittenburg in alt Hildesheim, 1981, S. 7ff. --AxelHH (Diskussion) 23:22, 8. Jun. 2020 (CEST)
- Ich schaue mal in diese Literatur rein, was aber nach dem Wochenende bei der derzeitigen Lage auch mal nicht einen Tag sondern vielleicht 3 dauert. --AxelHH (Diskussion) 12:28, 6. Jun. 2020 (CEST)
- Sehr interessant! Danke auch fuer die schnelle Suche, hier meine Zusammenfassung aufgrund der bisherigen Diskussion:
- 1) Die Chronik, die Stoffregen 1895 geschrieben hatte, kennen wir ja schon als die oben erwaehnte 'Chronik von Wuelfinghausen und Wittenburg', durch die jeder interessierte Leser nach Abruf des .pdf von Seiten 55-83 selbst Einsicht in dessen Bemerkungen ueber Schenkung, Witwensitz und Raubritter-Burg nehmen kann. Stoffregen aeussert sich ueber die Geschichte der Burg selbst nur, indem er Johannes Busch zitiert, und von einer vormaligen 'gefuerchteten Raubritterburg' spricht. Auch sagt er nichts ueber die Billunger, die laut Philipp Meyer, Pastor von Wuelfinghausen, im Jahrbuch der Gesellschaft fuer niedersaechsische Kirchengeschichte Nr. 26, 1922 'V. Burg und Klause Wittenburg' als saechsische Herzoege in Osethe-Wittenburg auch direkt beguetert gewesen sein sollen. Meyer sieht in der 'Eilika', Gemahlin von Herzog Bernhard II, die wahrscheinlichste Stifterin von Burg und Burgkapelle an das Domkapitel Hildesheim von noch anderen 3 moeglichen Billung'schen 'Adelheids/Eilikas', und weist in dieser Beziehung auf den Eintrag in den Nekrolog von 1191 als ein offenbar bereits bestehendes (seit wie lange schon?) Geschenk einer 'Athelheidis ducissa' hin. Er schreibt weiter, ebenso auf Seite 57, 'dass Herzog Bernhard auch links der Leine in jener Gegend beguetert war, ist anzunehmen, da er dort eine prefectura besass, zu dem unter anderem gerade Osethe gehoerte' Diese Obedienz (Osethe-Wittenburg) soll nach dem aeltesten Teil eines dem 12. und 13. Jahrhundert angehoerenden Verzeichnisses des Hildesheimer Domkapitels '12 Hufen in Osethe, die Burg Wittenburg mit Zubehoer und dem Patronat der Burgkapelle umfasst haben.' (Seite 52).Er schreibt weiter (Seite 59) 'Auch die schmale Grafschaft der Billunger im Guddingo, welche sich 1022 mitten durch die Grafschaft Ludolfs an der Heerstrasse von der Leine nach Koppenbruegge hinzog, in der Wittenburg selbst wahrscheinlich wie Osethe lag, hatte von diesem Gesichtspunkt [Verbindungswege] ihren besonderen Wert'. Meyer erkannte auch einen weiteren Zusammenhang mit den Billungern durch die Widmung der Burgkapelle an den Heiligen Willehad, der im Hildesheimischen sonst nicht bekannt war, wohl aber in Bremen, mit denen die Billunger Beziehungen hatten. Er schliesst dieses Kapitel mit dem Verweis 'Wenn wir in diesen Vermutungen richtig sehen, so kann man annehmen, dass die Wittenburg bereits in der ersten Haelfte des 11. Jahrhunderts bestanden hat. Wann sie gebaut wurde, muss im Dunkel bleiben.' Soviel ueber die billungschen Beziehungen mit der Wittenburg nach Philipp Meyer.
- 2)Es mag sein, dass neuere Forschung mehr Licht in das 'Dunkel' von der Erbauung der Wittenburg gebracht haben. Der oben erwaehnte Ernst Andreas Friedrich meint, es sei auf dieser Finie schon seit zwei tausend Jahren eine Burg gestanden. Wenn schon, darf man annehmen, dass sie durch den Lauf der Zeit veraendert wurde, auch was den Namen anbelangt? Nach Friedrich eine Spekulation auf die Cherusker als die ersten Erbauer? Vielleicht eine andere Spekulation auf Widu/Wittekind als einen der Spaeteren? Auf die Billunger als die letzten Burgbauer? Das scheinbar aufklaerende Licht fuehrt uns nur in ein noch groesseres Dunkel hinein... Ich wuerde vorschlagen, dass ohne einwandfreie fruehmittelalterliche Urkunden, welche das Baujahr der Wittenburg 'um das Jahr 805' bestaetigen, der Artikel mit vageren Hinweisen auf den dortigen Bau und die Bauzeit 'einer Burg' geaendert werden sollte. Vielleicht brauchten die Billunger nicht zu bauen, nur zu uebernehmen und zu erweitern?
- 3) Die Stifterin der Burg und Burgkapelle: Wie oben schon diskutiert, eine wahre Palette von Moeglichkeiten. Letzner (Hildesheimer Chronik II, Seite 54 nd III, Seite 16) erkennt darin eine 'Adela', Witwe von Berenger von Poppenburg. Stoffregen (Seite 57f Bode in Z.d. Harzvereins, XLIII (1910) Seite 87) sieht eine Adelhaid, Tochter des aelteren Grafen Wullbrand von Hallermund, und Philipp Meyer eben die schon genanntgen billungschen Herzoginnen. Die Schenkung ist urkundlich hingegen als die von einer Herzogin erwaehnt, und ausser den Billungern zu jener Zeit in diesen Landen niemand anders mit diesem Titel in Frage kommend. Was wuerde wohl Ockham's Rasiermesser daraus machen? Ich wuerde auf die Billunger setzen und vorschlagen, die esikonische/nibelungsche, sich schon eher im Reich der Sagen bewegende, Adelheid im Artikel in eine billungsche Adelheid zu machen. Die schon oben erwaehnte Andeutung von Caspar Ehlers auf einen Anspruch der aelteren Billunger 'als Teil der Nachfahren von Widukind' scheint mir zu vage, um darueber bei der Stifterin Adelheid auf einen 'Stamm der Esikonen/Nibelungen' zu schliessen, oder auch auf 'Witegowo' als der fruehe Name der Billunger. Darueber weiss weder Ehlers etwas noch Reinhard Wenskus, ein anderer an den Billungern interessierter Forscher. 'Widu/Wittekind' in der Namensdeutung einzuschliessen wuerde wiederum Hinweise und Zusammenhaenge erfordern, wenn moeglich sogar fruehmittelalterliche Quellen, welche dieser Deutung Gewicht verleihen. Meyer hat auf Seite 53 von 'Burg und Klause Wittenburg' dies zu sagen:'Ihren Namen hatte die Burg wahrscheinlich von dem hellen Gestein (Muschelkalk) des Berges, auf dem sie lag und dem auch das Material ihrer Waelle entnommen war. Fussnote 1) Auch eine 1km nordoestlich von Wittenburg gelegene Hoehe 'Weisser Brink' und der 'Weisse Stein' am Ostabhang des nahen Osterwaldes verdanken dem Gestein ihren Namen. An eine Ableitung von Wittekindsburg oder Witwenburg braucht darum nicht gedacht zu werden.'
- 4) Der Witwensitz und entsprechende Namensdeutung: Wie oben schon gesagt, weist hier auch Stoffregen auf Legenden als Ursprung der Burg als Witwensitz der 'Frau Adelheid' um 1177. Die Bock von Wuelfingen, als deren Witwensitz die Burg ebenfalls dargestellt wird, sind nach einem Wikepedia Artikel ueber die Familie urkundlich das erstemal 1175 erwaehnt. Kann eine Beziehung zur vorgenannten Adelheid gemacht werden, oder darf man vermuten, dass die Burg weit nach der Schenkung, und nachdem sie als Schutzburg der Handelswege durch die nahe Poppenburg ersetzt war, und auch fuer die Hildesheimer Domherren keinen weiteren Nutzen hatte, Bock'scher Witwensitz wurde? Wie dem auch sei, es ist wohl anzunehmen, dass diese Burg, wie alle anderen, schon vorher einen Namen hatte. Nach Stoffregen's Chronik soll der urspruengliche Name der Burg 'album castrum', den er mit 'Weisses Schloss' uebersetzt, gewesen sein. 'Album Castrum' wird auch im Artikel selbst genannt, mit Quellenangabe Nicolaus Heutger "Das Kloster Wittenburg bei Elze: ein kaum bekanntes niedersaechsisches Kloster, Seite 52". Es kann sein, dass Heutger's eigene Quelle dafuer die obgenannte Chronik ist. 'Album Castrum' wuerde wohl keine weiteren Interpretationen zulassen, aber wo ist dieser 'urspruengliche Name' dokumentiert? Das aelteste Verzeichnis vom 12. und 13. Jahrhundert der dem Hildesheimer Domkapitel gehoerenden Obedienzen nennt schon, so in Meyer's 'Burg und Klause Wittenburg' ein 'Castrum Wittenburgh', eben jenes aufgrund dessen zum Jahrestag der 'Athelheidis ducisse' jedesmal Almosen verteilt werden sollten. Bis ein urkundlicher Beweis aus dem fruehen Mittelalter an den Tag tritt, der eindeutig von einem 'album castrum' spricht, besteht ein Rest von Unklarheit, obgleich Meyer's Argument fuer den Namen aufgrund des weissen Muschelkalkes am ueberzeugendsten erscheint. 'Deutungen' enthalten natuerlich in sich selbst schon den Begriff der Spekulation, aber sie sollten sich, wie schon gesagt, dennoch auf direkte historische Zusammenhaenge stuetzen, um plausibel zu sein. Ich wuerde vorschlagen, den Bezug auf einen 'Witegowo' wegzulassen, und wenn schon, nach einem Zusammenhang mit Widu/Wittekind zu suchen.
- 5) Die 'Raubritterburg': Diese fuehrt auch im 'Ortsteil Wittenburg' auf der Webseite der Stadt Elze ein weiteres Leben und wird in Stoffregen's Chronik aufgrund von Johannes Buschs Ausfuehrungen auf schauerliche Weise beschrieben. Meyer sagt darueber (Seite 59, Burg und Klause Wittenburg). 'Wenn Johannes Busch in seinem Liber de reformatione monasteriorum von schweren Gewalttaten, die von ihr aus vor der Klostergruendung geschehen seien, zu berichten weiss, so wird man den Wert solcher Nachrichten nur gering einschaetzen duerfen. Sie entsprechen dem typischen Zuge vieler Klostertraditionen, den Ort der Gruendung als locus horroris et vastae solitudinis zu schildern.' Johannes Busch war Subprior vom Kloster Wittenburg in der ersten Haelfte des 15. Jahrhunderts, also schon fast 300 Jahre nach der uns interessierenden Zeitepoche. Es gibt zahlreiche Argument gegen die Wittenburg als eine zur 'Raubritterburg' verkommenen Burg: i. Solange die Burg im Besitz einer herzoglichen Familie wie die Billunger war, laesst es sich nicht vorstellen, dass diese Vasallen erlaubt haetten, in eigener Regie die Funktion wichtiger Handelsstrassen zu beeintraechtigen. ii. Wie lassen sich vermutete Witwensitze hochadeliger Damen und die Schenkung der Burg von einer davon an das Hildesheimer Domkapitel mit Raubrittern vereinigen? iii. Sollten die Raubritter nach der Schenkung Einzug gehalten haben, wie laesst sich dies mit den in der dortigen Burgkapelle gleichzeitig lebenden frommen Klausner vereinigen, ganz zu schweigen ueber was die Hildesheimer Domherren dazu zu sagen gehabt haetten? iv. Waren es die von Meyer auf Seite 56 (Burg und Klause W)' seit Mitte des 12. Jahrhunderts als sehr laestig empfundenen Voegte, und Bischof und Kapitel sich 1180 vom Kaiser Friedrich I die Abloesung der Vogteien gestatten liessen, die von da an bis zum Ende des 13. Jahrhunderts mit grossen Opfern erfolgte?' Hatte man diese Voegte spaeter zu Raubrittern hochstilisiert? iv. Last but not least, die Burg Wittenburg verlor ihren Wert als die Beschuetzerin von Handelsstrassen, nachdem die nahe Poppenburg diese Funktion uebernommen hatte. Diese kam laut Meyer zwischen 1221 und 1227 in den Besitz des Bischofs von Hildesheim. Soll man glauben, dass die Bischoefe und die Poppenburger Herren eine benachbarte Raubritterburg toleriert haetten? Die Hypothese der Wittenburg als 'Raubritterburg' ist meines Erachtens unhaltbar, es sei denn, es wuerden ueberzeugende zeitgenoessische Urkunden dafuer an den Tag treten. Ich wuerde vorschlagen, den Abschnitt ueber eine dort einst gewesene Raubritterburg vorderhand aus dem Artikel zu entfernen, oder zumindest die von Meyer diesbezueglich angebrachten Zweifel dabei zu erwaehnen. Und zum Schluss: Ich zitiere oft Meyer - weshalb? Was soll ihm, im Gegensatz zu anderen Geschichtsschreibern, mehr Autoritaet geben? Seine Sachlichkeit und gruendliches Vorgehen, seine Vorsicht in Vermutungen und die Quellen, die er benutzte. Das soll aber nicht heissen, dass das was er ueber 'Burg und Klause Wittenburg' schrieb vollstaendig sein soll. Eine vollstaendige und einwandfrei pruefbare Geschichte wird es wohl nie darueber geben.--Meslillooet (Diskussion) 06:17, 10. Jun. 2020 (CEST)
- Wie soll das alles im Artikel formuliert werden? --AxelHH (Diskussion) 22:00, 10. Jun. 2020 (CEST)
- Ganz einfach, nur eine kurze Aenderung/Andeutung an einigen der angegeben Punkte. Ich koennte hier konkrete Vorschlaege machen, wenn Sie das wollen, und so koennten wir den vorgeschlagenen Text in diesem Diskussionsforum gemeinsam ausarbeiten. Wer weiss, vielleicht gesellt sich noch ein anderer an der Materie interessierter Benutzer zu uns. Als den Hauptverfasser des Artikels moechte ich es gerne Ihnen ueberlassen, den Artikel zu bearbeiten und in Neuversion zu veroeffentlichen. Uebrigens: Wie ich nach einer Internet Suche festgestellt habe, zitiert auch Nicolaus Heutger in seinem posthumen Buch 'Niedersaechsische Ordenshaeuser und Stifte' Philipp Meyers 'Burg und Klause Wittenburg'. Leider habe ich hier keinen Zugang zu solchen Buechern, nur was sich ueber das Internet ergattern laesst. Gluecklicherweise habe ich unter anderem noch einen alten Abdruck von Meyers Schrift--2604:3D08:937F:B28C:7884:A147:8D15:BEB6 22:52, 10. Jun. 2020 (CEST)
- Noch etwas weiteres: Ist es moeglich eine digitale Version von Webersinn's Artikel in Alt-Hildesheim ueber die fruehmittelalterliche Bedeutung der Wittenburg, welche die Grundlage fuer die Informationen im Artikel ueber die Esikonen/Billunger, Baujahr, Witwensitz usw. sind, zu erhalten? Es waeren vor allem weitere Quellen dafuer interessant. Wir sollten wissen welchen Ursprung all diese Angaben haben.--Meslillooet (Diskussion) 00:36, 11. Jun. 2020 (CEST)
- Wie soll das alles im Artikel formuliert werden? --AxelHH (Diskussion) 22:00, 10. Jun. 2020 (CEST)
- 5) Die 'Raubritterburg': Diese fuehrt auch im 'Ortsteil Wittenburg' auf der Webseite der Stadt Elze ein weiteres Leben und wird in Stoffregen's Chronik aufgrund von Johannes Buschs Ausfuehrungen auf schauerliche Weise beschrieben. Meyer sagt darueber (Seite 59, Burg und Klause Wittenburg). 'Wenn Johannes Busch in seinem Liber de reformatione monasteriorum von schweren Gewalttaten, die von ihr aus vor der Klostergruendung geschehen seien, zu berichten weiss, so wird man den Wert solcher Nachrichten nur gering einschaetzen duerfen. Sie entsprechen dem typischen Zuge vieler Klostertraditionen, den Ort der Gruendung als locus horroris et vastae solitudinis zu schildern.' Johannes Busch war Subprior vom Kloster Wittenburg in der ersten Haelfte des 15. Jahrhunderts, also schon fast 300 Jahre nach der uns interessierenden Zeitepoche. Es gibt zahlreiche Argument gegen die Wittenburg als eine zur 'Raubritterburg' verkommenen Burg: i. Solange die Burg im Besitz einer herzoglichen Familie wie die Billunger war, laesst es sich nicht vorstellen, dass diese Vasallen erlaubt haetten, in eigener Regie die Funktion wichtiger Handelsstrassen zu beeintraechtigen. ii. Wie lassen sich vermutete Witwensitze hochadeliger Damen und die Schenkung der Burg von einer davon an das Hildesheimer Domkapitel mit Raubrittern vereinigen? iii. Sollten die Raubritter nach der Schenkung Einzug gehalten haben, wie laesst sich dies mit den in der dortigen Burgkapelle gleichzeitig lebenden frommen Klausner vereinigen, ganz zu schweigen ueber was die Hildesheimer Domherren dazu zu sagen gehabt haetten? iv. Waren es die von Meyer auf Seite 56 (Burg und Klause W)' seit Mitte des 12. Jahrhunderts als sehr laestig empfundenen Voegte, und Bischof und Kapitel sich 1180 vom Kaiser Friedrich I die Abloesung der Vogteien gestatten liessen, die von da an bis zum Ende des 13. Jahrhunderts mit grossen Opfern erfolgte?' Hatte man diese Voegte spaeter zu Raubrittern hochstilisiert? iv. Last but not least, die Burg Wittenburg verlor ihren Wert als die Beschuetzerin von Handelsstrassen, nachdem die nahe Poppenburg diese Funktion uebernommen hatte. Diese kam laut Meyer zwischen 1221 und 1227 in den Besitz des Bischofs von Hildesheim. Soll man glauben, dass die Bischoefe und die Poppenburger Herren eine benachbarte Raubritterburg toleriert haetten? Die Hypothese der Wittenburg als 'Raubritterburg' ist meines Erachtens unhaltbar, es sei denn, es wuerden ueberzeugende zeitgenoessische Urkunden dafuer an den Tag treten. Ich wuerde vorschlagen, den Abschnitt ueber eine dort einst gewesene Raubritterburg vorderhand aus dem Artikel zu entfernen, oder zumindest die von Meyer diesbezueglich angebrachten Zweifel dabei zu erwaehnen. Und zum Schluss: Ich zitiere oft Meyer - weshalb? Was soll ihm, im Gegensatz zu anderen Geschichtsschreibern, mehr Autoritaet geben? Seine Sachlichkeit und gruendliches Vorgehen, seine Vorsicht in Vermutungen und die Quellen, die er benutzte. Das soll aber nicht heissen, dass das was er ueber 'Burg und Klause Wittenburg' schrieb vollstaendig sein soll. Eine vollstaendige und einwandfrei pruefbare Geschichte wird es wohl nie darueber geben.--Meslillooet (Diskussion) 06:17, 10. Jun. 2020 (CEST)
Bitte um Formulierungsvorschläge. Keine Ahnung, wie man an eine digitale Version von Webersinn's Artikel in Alt-Hildesheim kommt. De analoge Version ist coronabdingt "Nicht verfuegbar, zurzeit gesperrt". --AxelHH (Diskussion) 22:22, 11. Jun. 2020 (CEST)
- Ich werde dies ueber die naechsten paar Tage tun. Inzwischen habe ich dem Stadtarchiv Hildesheim betreffend den Webersinn Artikel geschrieben, vielleicht koennen die hierbei behilflich sein.--Meslillooet (Diskussion) 23:06, 11. Jun. 2020 (CEST)
- Ich habe inzwischen einern Abdruck des Artikels von Webersinn bekommen, der sehr aufschlussreich ist, da er, wie der Titel sagt, 'Ueberlegungen zur fruehmittelalterlichen Bedeutung der Wittenburg an der Leine' macht. Webersinn zitiert Ph. Meyer als einen, der die geringen Kenntnisse der Burg bereits 1922 zu erweitern versuchte, stuetzt sich aber im ganzen auf neuere Forschungserbebnisse von Reinhard Wenskus und seine eigenen Schlussfolgerungen.
- 1) Bauzeit: Er sagt nur, dass die Bauzeit der Burgkapelle nicht vor 805 liegen kann, und dies aufgrund des Namenspatrons Willehad, dessen Nachfolge 805 begonnen hatte. Er fragt sich auch, ob die Wittenburg 'saechsisch-billungischer Altbesitz oder ein Neubesitz der Sueddeutschen [Billinger], dann auf staatlich eingezogenem Eigentum eines frankenfeindlichen Sachsen' war. Er schreibt auch anderswo, dass die Wittenburg sowie die Poppenburg aus dem Besitz der alt-ansaessigen ostfaelisch-altthueringischen Familien der Immedinger und der Familie des ostfaelischen Grafen Riedag durch das erobernde Fraenkische Reich um 800 beschlagnahmt worden sein koennten. Da kommen wir wieder auf Ernst Andreas Friedrich und seine Vermutung zurueck in 'Die Kirche von Wittenburg:Wenn Steine reden koennten', dass dort vielleicht schon lange eine Burg gestanden hatte. - Vielleicht wurde nur die Burgkapelle neu gebaut und dann St. Willehad geweiht.
- 2) Namensdeutung: 'Witegowo', der 'fruehe Namen der sueddeutschen 'Billingen'. Tatsaechlich kommt dieser Name in Sueddeutschland um diese Zeit vor, und Webersinn nennt 'Wittstatt', frueher 'Witegestat' als ein Beispiel fuer die Namensdeutung. Er weist zwar darauf hin, dass dafuer keine Ueberlieferung vorliege, nur dass es eine Moeglichkeit waere 'dass ein Billinger Witegowo auf dieser Burg vom fraenkischen Eroberer einmal eingesetzt worden sein koennte.' Ph. Meyer verwies, allerdings in ablehnender Weise, auf eine Namensdeutung abgeleitet von 'Wittekindburg'. Wer weiss woher er diese Deutung hatte, aber sollte die Vermutung richtig sein, dass die Burg schon vor fraenkischer Zeit erbaut war, waere eine solche Deutung nicht weniger spekulativ als die vorgehende.
- 3) Die Stifterin Adelheid: Webersinn nimmt als Ausgangspunkt seiner Forschungen die von Ph. Meyers genannten vier Billunger Adelheid/Eilikas, kommt aber aufgrund einer von Reinhard Wenskus zusammengestellten Stammtafel zu einem anderen Schluss (aus R.Wenskus, Saechsicher Stammadel und fraenkischer Reichsadel, 1976): Dass sie eine Billungerin Eilica aus einem noch anderen Zweig der Sippe der Billunger war, die um das Jahr 1000 lebte, eine von vier Schwestern gewesen sei, dass ein Elternteil nicht mehr den Billungern, sondern den Esikonen entstammt haette, und dass sie die Burg als Familieneigentum geerbt haette, nach Heirat in die Sippe der Nibelungen Herzogin geworden sei, danach die Burg dem Domstift geschenkt habe und damit die letzte Besitzerin der Wittenburg. Da stellt sich unweigerlich die Frage, inwieweit diese Billungerin und ihre naechste Familie mit den Billunger Herzoegen von Sachsen, die wir von den andern Eilicas her kennen, und deren Stammtafeln (Billunger) on-line zugaenglich sind, versippt waren. Wie nannte sich das Herzogtum, dessen Herzogin sie gewesen sein soll? Webersinn legt die Familientafel dieser Billungerin vor, sagt aber nicht weshalb er dieser gegenueber den anderen vier den Vorzug als die Stifterin und damit als letzte Besitzerin der Burg und Domkapelle gibt. Er weist darauf hin, dass sie keine maennlichen Geschwister hatte, und dass sie deshalb sehr gut ein Familieneigentum gehalten haben koennte. Das kann aber auch fuer die Tochter des letzten maennlichen 'anderen' Billunger, Herzog Magnus, zutreffen. Durch Heirat mit Otto von Ballenstedt wurde sie zwar Graefin, aber als die Tochter eines maechtigen Herzogs wuerde ihr die Ehre im Domstift als 'ducissa' erkennt zu werden, wohl auch zugekommen sein, und selbstverstaendlich nachdem ihr Gemahl Otto in 1112 fuer kurze Zeit Herzog von Sachsen wurde. Sie und ihre Schwester Wulfhild erbten die billungischen Eigengueter von Magnus, was diese Eilika sehr wohl auch in den engeren Kreis moeglicher Stifterinnen bringen sollte. Sie starb 1142. https://de.wikipedia.org/wiki/Eilika_(Sachsen). Weshalb nicht auch deren Grossmutter, die Gemahlin Bernhards II, welcher Ph. Meyer den Vorzug zu geben scheint, nicht nur der Eindeutigkeit des Herzogstitels wegen, aber weil, wie er schreibt, in ihrer Generation auch die Gueter bei Poppenburg und Emmerke von den Billungern aufgeben wurden? Dann gibt es noch Magnus' Enkelin Eilika, die zuerst Gemahlin von Heinrich II von Stade, dem Markgrafen der Normark war, dann des Grafen von Belthelm-Osterburg, die aber nach Ph. Meyer eine Aussenseiterin waere, weil kaum als Herzogin ansprechbar. Ferner reiht sich hier noch Eilika, die Urenkelin von Magnus hinzu, die als Nonne noch vor 1162 im Kloster Lamspringe starb, wahrscheinlich in jungen Jahren wie Ph. Meyer schreibt and nach seinen Ausfuehrungen ueber alle Vier mit dem Satz abschliesst: 'Aber eine sichere Entscheidung ist nicht moeglich'. - Webersinn's Beifuegung zu dieser Liste von noch einer Billungerin eines anderen Zweigs macht eine Entscheidung nicht leichter.
- 4) Ueber 'Raubritterburg' oder 'Witwensitz' hat Webersinn nichts zu sagen, da er ja nur von der fruehmittelalterlichen Zeit und Bedeutung der Burg schreibt.
- Die Formulierungsvorschlaege werden bald kommen. --Meslillooet (Diskussion) 00:12, 13. Jun. 2020 (CEST)
Hier meine Formulierungsvorschlaege unter leichter aussprechbarem Benutzernamen. Die Indexierung der Literatur stimmt natuerlich nur fuer diesen Formulierungsabschnitt und muesste mit dem Artikel selbst synchronisiert werden. Als frischer 'Wikipedianer' weiss ich auch nicht, ob der Stil der Formulierung dem gewuenschten Stil entspricht. Da setze ich auf Ihre Erfahrung:
NAME: Deutungsmöglichkeiten Vorschlag: Es gibt "mehrere" Deutungsmöglichkeiten....
Vorschlag für Neufassung nach dem ersten Abschnitt: "Diese Deutung wird noch durch den nahen Höhenzug 'Weisser Brink' und den 'Weissen Stein' im Osterwald, bekräftigt, die beide ebenfalls nach dem hellen Gestein benannt sind.(2,5)" "Die zweite sind nur den Mutmassungen von Historikern zuzuschreiben: 'Witegowo' als dem Namen eines vermuteten frühen Billunger Besitzers der Burg aus dem süddeutschen Zweigs der Sippe, der dann über Witegeburg und Witteburg zu Wittenburg führte. Nach einem weiteren Beitrag soll auch einee Ableitung aus 'Wittekindburg' gemacht worden sein, was so gut wie einer Spekulation auf Deutung eines vorfränkischen Ursprungs der Burg gleich kommt. (2,3)"
Ich würde im Absatz über den Witwensitz noch einen Link zum Wikipedia Artikel der Bock von Wülfingen machen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bock_von_W%C3%BClfingen
Vorschlag von Schlusssatz von Namensdeutung: 'Die Namensdeutungen welche sich auf jene von mutmasslichen Erbauern oder Besitzer berufen, sowie den eines Witwensitz entspringen einzig den Vermutungen der Chronisten, die sie gemacht haben oder sie erwaehnen und sind in keiner anderen Weise dokumentiert.
Ich schlage vor, die Hinweise auf die Billunger aus dem Kapitel des Namens in jenes der Geschichte der Burg zu verschieben.
GESCHICHTE/BURG: Änderungsvoschlag zur Neufassung nach Beschreibung des Klosterbergs:
"ANFÄNGE: Über die Zeit in der die Burg gebaut wurde herrscht Dunkel, aber es besteht unter Historikern neuerer Zeit Einigung, dass auf der Finie möglicherweise schon in vorfränkischer Zeit eine Burg gestanden hatte. Wer sie erbaut habe und wann, und wem sie gehört haben soll, ist unbekannt. (3,4)
Für die Zeit nach den fränkischen Eroberungskriegen vom Jahre 772 bis 804 gibt es bessere Andeutungen auf Besitzverhaeltnisse, und zwar durch die dem heiligen Willehad, dem ersten Bischof von Bremen (787-789) gewidmete Burgkapelle. Diese Weihung könnte nicht vor 805 stattgefunden haben, der am frühesten bekannten Weihung einer Kapelle in Willehad's Namen in Bremen. Das würde die Bauzeit der Burgkapelle ins frühe 9. Jahrhundert setzen. Sollte entgegen den vorangegangen Vermutungen die Burg auch erst in fränkischer Zeit gebaut worden sein, dürfte deren Bauzeit wahrscheinlich auch in diese Zeitepoche fallen. (3)
Dieser Namenspatron Willehad war aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem süddeutschen Zweig der Billunger, und diese wurden nach der fränkischen Eroberung in Sachsen als Herzoege eingesetzt. Die Wittenburg sowie die Poppenburg könnten aus dem Besitz der Immedinger und Riedager beschlagnahmt worden sein. Die Billunger besassen auch Allodiengueter in diesem Gebiet, wozu auch die Wittenburg gehoert haben mag. Sie begannen sich aber im 11. Jahrhundert von ihren Besitzen im Leinegebiet zurückzuziehen, was auch dem Zeitraum fuer die Aufgabe der Wittenburg selbst entspricht. (2,3)
STIFTUNG VON BURG UND BURGKAPELLE AN DOMSTIFT HILDESHEIM: Die älteste urkundliche Erwaehnung der Stiftung ist jene im aeltesten Teil eines Obedienz-Verzeichnisses des Hildesheimer Domkapitel aus dem 12. und 13. Jahrhunderts, das ein schon existierendes Geschenk der Wittenburg mit Burgkapelle und Obedienzen - wann gemacht ist unbekannt - einer 'Ducissa Athelheidis' an den Domstift nennt.(2) Zahlreiche Chronisten und Historiker haben seit mehr als hundert Jahren darüber gerätselt, wer diese 'Herzogin Adelheid', zu niederdeutsch 'Eilika', hätte gewesen sein können. (1-5) Es gibt neben noch zwei Aussenseiterinnen des Titels wegen, gleich 5 mögliche Kandidatinnen dafür, deren Titel der Urkunde im Dom entspricht. Als Herzoginnen jener Zeit werden sie alle als Angehörige der verzweigten Sippe der Billunger oder deren Erben, den Askaniern oder Welfen vermutet. Sie lebten alle im Zeitraum von 1000-1191, in welchem das Geschenk gemacht wurde. Mehr als Deutungen sind nicht möglich. Sicher ist einzig, dass die Wittenburg von einer Herzogin Adelheid gestiftet wurde und vom Ende des 12. Jahrhunderts an dem Domstift Hildesheim gehörte.
RAUBRITTERBURG: Die Wittenburg wird auch als eine ehemals gefürchtete Raubritterburg dargestellt. Johannes Busch, Subprior des Klosters Wittenburg in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, hatte darüber erstmals berichtet, aber dem liegt wahrscheinlich eher eine der nach Klostergründungen oft entstandenen Geschichten über die vormalige Bewandtschaft des Ortes mit dem Bösen zugrunde.(2) Es gibt auch andere Widersprüche, als dass dies nur mehr als eine Legende zu betrachten wäre. Es ist zumindest möglich, dass sie dem schwierigen Verhältnis der Domherren zu Hildesheim mit den die Obedienzen verwaltendenden Vogteien entsprang, die schon Mitte des 12. Jahrhunderts als lästig empfunden wurden.(2)
Was mit der Burg geschah, nachdem sie in den Besitz des Domstifts kam, ob man sie einfach dem Verfall ueberliess und sie spaeter unter anderem fuer den Bau des Klosters abtrug, ist unbekannt."
Literaturnachweis: 1) Heinrich Stoffegen, Chronik von Wülfinghausen und Wittenburg, 1895 2) Philipp Meyer, Burg und Klause Wittenburg, Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte, Nr. 26, 1922 3) Roland Webersinn, Die frühmittelalterliche Bedeutung der Wittenburg, Alt-Hildesheim, Bd.52/1981 4) Johann Andreas Friedrich, Die Kirche von Wittenburg, wenn Steine reden könnten, Band IV, 1998 5) Nicolas Heutger, Das Kloster Wittenburg bei Elze: Ein kaum bekanntes niedersächsisches Kloster, Heimatland, 2002 , Seite 52 >> inbezug auf 'Album Castrum' (nicht signierter Beitrag von WolfWit (Diskussion | Beiträge) 09:27, 15. Jun. 2020 (CEST))
- Das würde ich alles noch eindampfen und komprimieren. Auch müsste zu den jeweiligen Aussagen beigefügt, wer sie getätigt hat. Sonst klingt das alles etwas nach Theoriefindung. Über die fünf möglichen Kandidatinnen der Ducissa Athelheidis sollte der Artikel nicht spekulieren. Eine Burg im 1. Jahrhundert halte ich auch für Spekulation. --AxelHH (Diskussion) 22:32, 15. Jun. 2020 (CEST)
- Ich gehe mit der Weglassung von Spekulationen ueber die fuenf moeglichen Herzoginnen einig, auch ueber die Burg im ersten Jahrhundert, aber wie verhaelt es sich mit den andern? Ungewisse Bauzeit? Moegliche Gruende der Aufgabe der Burg von den Billungern? Die Raubritterburg? Gedanken ueber was mit der Burg geschah? Es ist in dieser Beziehung uebrigens interessant, dass praktisch nichts mehr von der einstigen Burg zu sehen ist. Das Baumaterial, das weisse Gestein, muss doch irgendwo wieder verwendet worden sein.
- Inbezug auf wer die jeweiligen Aussagen gemacht hat: Kein Problem, nur dachte ich, dass dem mit dem Literaturhinweis Genuege getan waere.--WolfWit (Diskussion) 23:17, 15. Jun. 2020 (CEST)--WolfWit (Diskussion) 17:59, 18. Jun. 2020 (CEST)
- Ich habe die vordem angebrachten Formulierungsvorschlaege oben wie verlangt in neuer Version verkuerzt. Ich hatte auch den Bezug auf die Billunger selbst nach nochmaligem Studieren von Meyers Aufsatz mehr relativisiert, da auch hiezu bis jetzt nichts mit Sicherheit gesagt werden kann. Kommentar?--WolfWit (Diskussion) 21:48, 17. Jun. 2020 (CEST)--WolfWit (Diskussion) 17:59, 18. Jun. 2020 (CEST)
- Evtl. das selbst in den Artikel einbringen. Ich brauche Zeit um diese Materialmenge zu verstehen. --AxelHH (Diskussion) 21:18, 18. Jun. 2020 (CEST)
- Ich hatte oben nochmals eine kleine Aenderung inbezug auf die spekulative Natur von Namensdeutungen auf mutmassliche Erbauer/Besitzer sowie als Witwensitz gemacht. Ich werde dies, wie dazu ermuntert, demnaechst selbst in den Artikel einbringen. Ich warte noch etwas zu. Vielleicht hat noch jemand etwas anderes beizufuegen. --WolfWit(Diskussion) 21:26, 25. Jun. 2020 (CEST)
- Evtl. das selbst in den Artikel einbringen. Ich brauche Zeit um diese Materialmenge zu verstehen. --AxelHH (Diskussion) 21:18, 18. Jun. 2020 (CEST)
- Ich habe die vordem angebrachten Formulierungsvorschlaege oben wie verlangt in neuer Version verkuerzt. Ich hatte auch den Bezug auf die Billunger selbst nach nochmaligem Studieren von Meyers Aufsatz mehr relativisiert, da auch hiezu bis jetzt nichts mit Sicherheit gesagt werden kann. Kommentar?--WolfWit (Diskussion) 21:48, 17. Jun. 2020 (CEST)--WolfWit (Diskussion) 17:59, 18. Jun. 2020 (CEST)
- Bin zum Schluss gekommen, bei der Beschreibung der Burg sich an der Darstellung in der Ebidat zu orientieren und für abgesichert anzusehen, statt die umfänglichen Spekulationen früherer Chronisten zu präsentieren. --AxelHH (Diskussion) 23:07, 3. Jul. 2020 (CEST)
- Sehr interessant - Ebidat. Ich las es zuerst als 'Ebitda' 'Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization' - etwas aus der Finanzwelt, nicht jener der Geschichte. :) Was hat das Burgen-Ebidat darueber zu sagen? Was kann als 'abgesichert' gelten, wenn es nicht aus urkundlich nachpruefbaren Urkunden/Quellen der entsprechenden Zeit kommt? Ich werde mich zurueckhalten, etwas am Artikel zu veraendern und will es Ihnen ueberlassen, darueber weiter zu forschen. Bin gerne bereit wo moeglich weiter zu helfen. (nicht signierter Beitrag von WolfWit (Diskussion | Beiträge) 02:27, 7. Jul. 2020 (CEST))
- bitte das Signieren nicht vergessen! --Arieswings (Diskussion) 02:33, 7. Jul. 2020 (CEST)
- Ebidat kann als reputable Quelle gelten, da Wissenschaftler daran mitgewirkt haben. --AxelHH (Diskussion) 21:52, 7. Jul. 2020 (CEST)
- Ausgezeichnet, ich bin gespannt wie diese die Geschichte der 'Wittenburg' darstellen und vorallem, was fuer Quellen sie dafuer benutzten.--WolfWit (Diskussion) 07:25, 8. Jul. 2020 (CEST)
- Der Beitrag ueber die Burg auf der EBIDAT Burgenbank ist in der Tag kurz und geziehlt geschrieben. Die Autorin, Gudrun Pischke, ist aber inbezug auf die Stifterin der Burg and das Domstift Hildesheim - Herzogin Adelheid - auch nicht frei von persoenlichen Spekulationen. Weshalb werden nur gerade diese zwei von den vier Adelheid/Eilikas erwaehnt? Die nicht erwaehnte Tochter des letzten maennlichen Billungers, Herzog Magnus, und die somit mit ihrer Schwester die Allodiengueter der Billunger erbte, und deren Gemahl, Graf Otto von Ballenstedt fuer eine kurze Zeit auch die Herzogswuerde innehatte, koennte dafuer ebensogut in Frage kommen.--WolfWit (Diskussion) 09:17, 11. Jul. 2020 (CEST)
- Ausgezeichnet, ich bin gespannt wie diese die Geschichte der 'Wittenburg' darstellen und vorallem, was fuer Quellen sie dafuer benutzten.--WolfWit (Diskussion) 07:25, 8. Jul. 2020 (CEST)
- Ebidat kann als reputable Quelle gelten, da Wissenschaftler daran mitgewirkt haben. --AxelHH (Diskussion) 21:52, 7. Jul. 2020 (CEST)
- bitte das Signieren nicht vergessen! --Arieswings (Diskussion) 02:33, 7. Jul. 2020 (CEST)
- Sehr interessant - Ebidat. Ich las es zuerst als 'Ebitda' 'Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization' - etwas aus der Finanzwelt, nicht jener der Geschichte. :) Was hat das Burgen-Ebidat darueber zu sagen? Was kann als 'abgesichert' gelten, wenn es nicht aus urkundlich nachpruefbaren Urkunden/Quellen der entsprechenden Zeit kommt? Ich werde mich zurueckhalten, etwas am Artikel zu veraendern und will es Ihnen ueberlassen, darueber weiter zu forschen. Bin gerne bereit wo moeglich weiter zu helfen. (nicht signierter Beitrag von WolfWit (Diskussion | Beiträge) 02:27, 7. Jul. 2020 (CEST))
- Bin zum Schluss gekommen, bei der Beschreibung der Burg sich an der Darstellung in der Ebidat zu orientieren und für abgesichert anzusehen, statt die umfänglichen Spekulationen früherer Chronisten zu präsentieren. --AxelHH (Diskussion) 23:07, 3. Jul. 2020 (CEST)
Die Referenz im Literaturverzeichnis zu Roland Webersinns 'Ueberlegungen...' war der letzte Artikeleintrag. Zu Webersinn ist zu sagen, dass den in seinem Artikel ueber die Burg vorgebrachten Spekulationen hier in Wikipedia zuviel Wert beigemessen werden und zusammen mit Irrtuemern als enzykoplaedische Tatsachen praesentiert werden:
1) Der Wiki-Artikel uebernimmt Webersinns Auffassung, dass es sich bei Sankt Willehad um einen Abkoemmling eines sueddeutschen Zweigs der Billunger gehandelt haben koennte. - Sankt Willehad wurde in Northhumbien in England geboren, was der Link im Wiki-Artikel klar aufzeigt. Wie soll sich hier eine Verwandtschaft von den Billungern ableiten?
2) Die im Wiki-Artikel als die von Esikonen-Nibelungen abstammende Stifterin der Burg an den Domstift zu Hildesheim, und die laut Webersinn in der ersten Haelfte des 11. Jahrhunderts verstorben sein soll, wird im Wiki-Artikel als enzyklopaedische Tatsache dargestellt, obschon es dafuer - wie in der obigen Diskussion erwaehnt, und auch in EBIDAT festgehalten - mehrere, und wahrscheinlichere, Anwaerterinnen gibt.
(inzwischen korrigiert, bzw. geloescht.)
3) Wie kann die im Wiki-Artikel dargestellte Stifterin, welche im 11. Jahrhunderts verstorben sein soll, die Burg 1177 als Witwensitz bezogen haben? Da muss der urspruengliche Verfasser dieses Abschnitt eine Legende aus Stoffregen's 'Chronik von Wuelfinghausen' mit Webersinns esikonischer Eilika kombiniert haben.
(Inzwischen korrigiert, bzw. geloescht.)
4) Webersinns Namensdeutung 'Witegowo' als dem Ursprung fuer den Namen der Burg darf der gleiche Wert zugesprochen werden wie seine Vermutung ueber Sankt Willehad wie auch jenen dessen Nachfolgers, Willerich, als Billunger alleine aufgrund einer Namensaehnlichkeit durch 'Will'.
5) Webersinns Spekulation, dass die Burg von den Immedinger beschlagnahmt worden sei, wird im Wiki-Artikel als enzykoplaedische Tatsache dargestellt, obschon es sich dabei nur um eine Spekulation handelt.
Dies verlangt nach Korrektionen. --WolfWit (Diskussion) 20:54, 25. Nov. 2020 (CET)