Diskussion:Koechlin (elsässische Familie)
Daniel Koechlin
BearbeitenZu dem Satz: »Daniel Koechlin, Sohn von Nikolas, wurde Chemiker und verbesserte zusammen mit Johann Michael Haußmann den Färbeprozess in den Textilfabriken.« folgende Anmerkungen bzw. Rückfragen: Wer ist hier mit »Nikolas« gemeint? Im Absatz davor ist von Nikolaus Koechlin die Rede; verlinkt ist dort das Lemma Nicolas Koechlin. Im nächsten Satz ist von der »Firma Nicolaus Koechlin & Brüder« die Rede. Nikolas, Nikolaus, Nicolaus – das ist verwirrend.
Der Chemiker und Baumwollfabrikant Daniel Koechlin, den man in Wikidata unter: https://www.wikidata.org/wiki/Q55853760 findet, in der GND unter: https://d-nb.info/gnd/136110134 sowie in der Deutschen Biographie unter: https://www.deutsche-biographie.de/sfz43619.html, hat von 1785 bis 1871 gelebt und kann daher wohl kaum Sohn des 1781 geborenen Nicolas Koechlin sein, es sei denn, dieser wäre bereits mit vier Jahren Vater geworden. Falls dieser Daniel Koechlin hier nicht gemeint ist, welcher dann? Der Maler Daniel Koechlin (1845–1914), Wikidata https://www.wikidata.org/wiki/Q56241865, ja wohl auch nicht? – Danke! --MYR67 (Diskussion) 14:45, 30. Sep. 2023 (CEST)
P.S.: Falls das Folgende noch weiterhilft: Der im hier zitierten Abschnitt ebenfalls erwähnte Johann Michael Haußmann war zunächst als Chemiker bei Johann Heinrich Schüle (1720–ca. 1800) aus Augsburg tätig gewesen und hatte dessen Tochter geheiratet, bevor er (= Haußmann oder Haussmann) im Jahr 1775 in Logelbach bei Colmar die Firma Haussmann, Enterich, Jordan & Cie. gründete. Diese Geschäftsgründung lag also bereits zehn Jahre zurück, als der Chemiker und Baumwollfabrikant Daniel Koechlin im Jahr 1785 geboren wurde. Besagter Daniel Koechlin hätte demnach nicht zur selben Generation gehört wie Johann Michael Haußmann, sondern zu der seiner Kinder, wenn nicht gar zu der seiner Enkel. Haußmann und Koechlin können theoretisch auch bei einem Altersunterschied von schätzungsweise um die vierzig Jahre noch bei der Verbesserung der Textilfärbeverfahren zusammengearbeitet haben, aber zur gleichen Generation können sie nicht gehört haben. Siehe: R. Forrer, Die Kunst des Zeugdrucks vom Mittelalter bis zur Empirezeit, nach Urkunden und Originaldrucken bearbeitet von Dr. R. Forrer, Verlag von Schlesier und Schweikhardt, Strassburg im Elsass 1898, S. 42 und 47, PDF: https://ia800302.us.archive.org/13/items/diekunstdeszeugd00forr/diekunstdeszeugd00forr.pdf , TXT: https://archive.org/stream/diekunstdeszeugd00forr/diekunstdeszeugd00forr_djvu.txt --MYR67 (Diskussion) 16:27, 30. Sep. 2023 (CEST)
Familie Koechlin im Brockhaus von 1885 (ergiebige Quelle)
BearbeitenA. Schricker-Strassburg, Lemma: »Köchlin (Familie)«, S. 3–8, in: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge, von genannten Schriftstellern bearbeitet, und herausgegeben von J. S. Esch und J. G. Gruber. Zweite Section H–N, herausgegeben von August Leskien, 38. Theil, »KOCHER–KÖPPEN (FRIEDRICH)«, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1885, https://archive.org/details/bub_gb_lHgqAAAAMAAJ/page/n7/mode/2up --MYR67 (Diskussion) 18:54, 30. Sep. 2023 (CEST)
Darin S. 6: »IX. Daniel Köchlin, 1785 — 1871, Sohn des Jean Köchlin (s. V.), Enkel des Samuel Köchlin (s. II), berühmter Technolog und Chemiker. Er leistete das meiste zum Ruhm des Hauses Nikolaus Köchlin, das er während 30 Jahre leitete. …« V. Jean Köchlin (1746–1836), ältester Sohn von Samuel Köchlin (Nr. II.) II. Samuel Köchlin, (1719–1776). Derselbe begründete zwischen 1743 und 1746 die erste Manufactur für bedruckte Leinenstoffe, die sogenannten „Indiennes“ in Mühlhausen …
Dieser Daniel Köchlin (1785–1871) war also kein Sohn von Nicolas Koechlin (1781–1852), sondern von Jean Köchlin (1746–1836). Jean Köchlin war Textilfabrikant und Begründer einer höheren Handelsschule. --MYR67 (Diskussion) 19:37, 30. Sep. 2023 (CEST)
Brockhaus 1885 über Daniel Köchlin
Bearbeiten» (IX.) Daniel Köchlin, 1785 — 1871, Sohn des Jean Köchlin (s. V.), Enkel des Samuel Köchlin (s. II.), berühmter Technolog und Chemiker. Er leistete das meiste zum Ruhm des Hauses Nikolaus Köchlin, das er während 30 Jahre leitete.
Zwei seiner wichtigsten Entdeckungen wurden 1812 gemacht. Er brachte es zuerst zu Stande, mit Krapp ganze Stücke in Türkisch-Roth zu färben, während man bis dahin nur die Stränge gefärbt hatte; sodann erfand er das Verfahren der sogenannten „enlevage“, durch welches einzelne Theile eines Stückes entfärbt werben können, um auf den entfärbten Theilen andere Farben aufzusetzen, „Couleurs d’enluminage“. — Von 1819 an wendete er das von Lassaigne erfundene Verfahren an, die Stränge mit Bleilösung gelb zu färben und vervollkommnete dasselbe. Diese Entdeckungen beutete das Haus, dem Daniel Köchlin vorstand, lange Zeit ganz allein aus und producirte von 1820 an jene schönen gedruckten Mousselins, die unter dem Namen Merinos (genre mérinos riche) bekannt geworden sind, weil die Farbenzusammenstellung eine Nachahmung jener der aus Merinowolle verfertigten echten Cachemirstoffe war. Auf der Pariser Ausstellung von 1819 erhielt Daniel persönlich die seltene Auszeichnung einer Medaille in Gold, während sein Haus ebenfalls eine solche erhielt. (Rapport du Jury central de l’Exposition de 1819.)
Er schrieb: Rapport sur une note d’A. Penot: Sur un thermomètre a demeure pour les cuves de teinture. Bull. IV, 220 — Notice sur l’emploi de la gomme Sénégal comme épaissisant XVII, 323. — Essais sur la garance I, 175. — Essais sur l’emploi du son dans le débouillissage des toiles peintes II‚ 227. — Rapport sur la découverte de l’impression sur les étoffes de laine et de soie VII, 195. - Note sur une nouvelle application du chromate de potasse, pour enlevage sur indigo I, 83. - Mémoire sur le mordant rouge 1, 277. — Notice nécrologique sur M. James Thomson XXIII, 182.
Ueber ihn: Notice sur M. Daniel Koechlin par M. A. Penot. Bull. XLI, 1871, S. 237.
Im 3. 1855 befand er sich noch an der Spitze des Hauses, in das seine Söhne eingetreten waren: Köchlin frères de Mulhouse und erhielt auf der Ausstellung des genannten Jahres die große Medaille. «
Quelle: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge, von genannten Schriftstellern bearbeitet und herausgegeben von J. S. Ersch und J. G. Gruber. Zweite Section H–N. Herausgegeben von August Leskien. Achtundreißigster Theil. KOCHER–KÖPPEN (FRIEDRICH). Leipzig: F. A. Brockhaus, 1885, Lemma: „Koechlin (Familie)“, S. 3–8, darin: (IX.) Daniel Köchlin, 1785 — 1871, S. 6, https://archive.org/details/bub_gb_lHgqAAAAMAAJ/page/n15/mode/2up --MYR67 (Diskussion) 07:25, 8. Okt. 2023 (CEST)