Diskussion:Konrad von Fußesbrunnen

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Konrad2008 in Abschnitt Konrad als Autor des Nibelungenliedes

teils aus: http://www.regionwagram.at/?indy=80 , diese Seite gehört dem Verein Region Wagram.

Nachtrag: Ich habe den Artikel mal umgeschrieben...

Liebe Mitschreiber, zunächst: alle Fragen von Sigune unten sind völlig berechtigt. Dass Konrad irgendetwas mit dem Nibelungenlied zu tun haben sollte, ist eine völlig haltlose Spekulation, die im Fach vollständig abgelehnt und seit Jahren nicht mehr diskutiert wurde. Alle Informationen über Konrad von Fußesbrunnen beruhen zudem auf (nur zur Datierung relevanten) urkundlichen Nennungen und den (für biographische Angaben nur sehr begrenzt aussagekräftigen) Selbstaussagen im Prolog und Epilog der Kindheit Jesu. Der Artikel sollte generell und vollständig überarbeitet werden! Und es fehlt ein Artikel zur Kindheit Jesu, denn über die wissen wir ja tatsächlich etwas! (nicht signierter Beitrag von Konrad2008 (Diskussion | Beiträge) 12:52, 17. Aug. 2016 (CEST))Beantworten

Nachfrage

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Folgende Angaben sind hochspekulativ. Im Verfasserlexikon ist nichts dergleichen erwähnt. Bitte Belege bringen, andernfalls lösche ich das alles:

  • Minnesänger, (Beleg?)
  • Aufgewachsen in Feuersbrunn, (Beleg? Der Name gibt normalerweise die Herkunft aus einem Geschlecht an, nicht den Ort, an dem die Kindheit verbracht wurde!)
  • verheiratet, (Beleg?)
  • wandte sich später zu Gott, wurde Mönch und (Beleg?)
  • zog nach Passau. (Beleg?)
  • Seine Epik findet Beachtung durch seinen gewandten Stil und sein großes Erzähltalent. (Beachtung bei wem?)
  • Manche bezeichnen ihn auch als den Schöpfer des Nibelungenliedes. (wer sind "manche"?)

--Sigune 17:42, 6. Jan 2005 (CET)

Ich habe die "Kindheit Jesu" vor mir, 1991 herausgegeben von der Marktgemeinde Grafenwörth und bearbeitet von Friederike Springs, (pensionierte) Schulrätin in Tulln. Sie bezieht sich auf Klosterneuburger Urkunden, in denen Konrad als Sohn des Gerung von Fußesbrunnen genannt wird usw.

Natürlich kannst du auch alles zerpflücken und seine Heiratsurkunde verlangen. Ich frage umgekehrt: Glaubst du überhaupt, dass es ihn gegeben hat?

Zur Herkunft des Geschlechts: Wenn jemend nicht adelig war, hat man in vielen Fällen einen Ort genommen, zu dem der Betreffende einen Bezug hatte - damals gab es ja noch keine Familiennamen.

Wäre besser: Seine Epik zeichnet sich aus durch seinen gewandten Stil und sein großes Erzähltalent.

Zum Nibelungenlied: Angesehen davon, dass er, so wie der Autor des Nibelungenliedes, "Konrad" heißt und zur besagten Zeit im Umfeld von Wolfger gelebt hat, wird im zweiten Teil des Nibelungenliedes der Zug der Burgunder über Enns, Pöchlarn, Traismauer, Tulln (...) nach Ungarn beschrieben, was auf Ortskenntnis des Autors schließen lässt. Feuersbrunn liegt ca. 10km nördlich von Traismauer. Viele dieser Orte unterstanden damals dem Bistum Passau.

Kleine Auswahl an Webseiten:

Biographisches-bibliographisches Kirchenlexikon http://www.bautz.de/bbkl/k/Konrad_v_f.shtml (leider ein ganz schlechter, uninformierter Artikel)

Hamburger Abendblatt: http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/29/369990.html (Fernsehgeschwafel, völlig belanglos)

Schloß Wolfstein, früher Schloss Wolfgerstein http://www.waidlernet.de/waidler/kultur/galeriewos/musewos.html (als Faktenbasis ungeeignet, da ohne Belege und zudem fehlerhaft)


Danke für die Antwort. Natürlich weiß ich, daß es ihn gegeben hat. Aber ich bin Mediävistin und darin erzogen, zwischen belegten und bloß vermuteten (erwünschten, erratenen) Daten zu unterscheiden. Wenn keine Kinder und keine Heirat belegt sind, dann kann man nicht behaupten, der Mann sei verheiratet gewesen, oder?

Daß der Dichter des Nibelungenliedes Konrad hieß, ist auch nur eine Vermutung. Konrad hießen außerdem viele. Ortskenntnisse hatten auch viele. Das sind noch keine Indizien. Wie wäre es denn mal mit einem sprachstilistischen Argument?

Wenn ich also zusammenfasse, was du an Daten belegen kannst und was auch im Verfasserlexikon drinsteht, dann bleibt: Angehöriger eines in Fußesbrunnen ansässigen edelfreien Geschlechtes (Sohn eines Gerung von Fußesbrunnen), urkundlich um 1182 bezeugt.

Der Rest muß dann gelöscht werden. --Sigune 17:59, 8. Jan 2005 (CET)


Ich habe Horatio_N gebeten, den Eintrag "Konrad von Fußesbrunnen" zu erweitern, siehe Diskussion zum Nibelungenlied. Wenn er es nicht macht, werde ich mir das dort genannte Buch ausleihen.

Indiz ist die Ortskenntnis sehr wohl. Diese genauen Ortskenntnisse werden auch im Artikel zum Nibelungenlied betont.

Außerdem schreibe ich ja nicht, dass er der einzige und wahre Verfasser ist, ich weise nur auf die Möglichkeit hin.

Die Spur des Sängers

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Hallo Sigune, da du vom Fach bist und ich nicht, werde ich mich hüten, in deinen Beiträgen herumzueditieren. Allerdings möchte ich trotzdem einige Bemerkungen hinzufügen, zumal du das Buch anscheinend nicht gelesen hast:

  • Quellenfiktion: Das kannst du besser beurteilen als ich - ich kenne die Klage noch nicht einmal und habe daher keine Ahnung, was da tatsächlich steht. Allerdings würde ich annehmen, daß das eine das andere nicht ausschließt, d. h. daß der fiktive Chronist durchaus den Namen des Verfassers haben könnte. Würde sich hier ja auch anbieten, um sich nachträglich noch als Autor zu verewigen, nachdem das Lied selbst anonym blieb? Aber das führt hier wohl zu weit und kann natürlich in keiner Weise mehr nachvollzogen werden.
  • Traismauer/Zeiselmauer: Daß es sich in der Tat um Traismauer handelt, scheint unbestritten (zumal Zeiselmauer auch nicht "an der Traisen" liegt). Hansen schreibt dazu, für einen zeitgenössischen Zuhörer müßten sich diese Fehler so anhören, als würde ein gebildeter Engländer heute in einem Vortrag sagen: "In der großen Stadt an der Themse, bekannt als Brüssel, erhebt sich der Eiffelturm" - mithin: jeder wüßte sofort, was wirklich gemeint sei, womit dein Nichteignungsargument nicht stichhaltig wäre.
  • Willehalm: Alle dort namentlich aufgeführten Werke sind weltlicher Natur, die geistliche Kindheit Jesu würde in die Liste nicht hinpassen. Andernfalls stellt sich die Frage: wenn Rudolf von Ems von Konrad wirklich so wenig gewußt hätte, wie du ihm zu unterstellen scheinst (also so schlecht, daß er nicht einmal sein einziges (!) überliefertes Werk nennen konnte), wieso hat er ihn dann überhaupt aufgenommen?

Gruß, --Aquisgranum 13:42, 11. Jan 2006 (CET)

Konrad als Autor des Nibelungenliedes

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Liebe Mitschreiber,

die These zu Konrad als dem Autor des Nibelungenliedes ist in beiden Publikationen, die das vorbringen, wirklich nur spekulativ! Es wäre wirklich schön, wenn wir diesen Part aus dem Artikel raushalten könnte. --Konrad2008 (Diskussion) 00:53, 15. Dez. 2022 (CET)Beantworten