Diskussion:Kopfschlächter

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 2fel in Abschnitt etwas Historie:

Warum wird nicht erklärt, weshalb diese Art der Schlachtung ausgeführt wird?

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--Ottomanisch 14:53, 31. Okt. 2010 (CET)Beantworten

Daran anschließende Frage: Gibt es einen Unterschied zum Schächten, rein technisch gesehen und die religiösen Aspekte mal außen vor gelassen? --ph0nq (Diskussion) 17:38, 24. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Abgrenzung zu Fleischer?

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Mir wird aus der Lektüre nicht klar, wo die Unterschiede zwischen Kopfschlächter und Fleischer liegen. Wenn es (effektiv) Synonyme sind, sollten die Artikel zusammengeführt werden. --Tim Landscheidt (Diskussion) 03:49, 24. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

Schließe mich der Frage an, was ist der Unterschied zum Fleischer und woher kommt der Begriff? Im Artikel "Fleischer" heißt es u.a. "Die für das Schlachten zuständigen Handwerker wurden Küter genannt (vgl. Küterstraße in Kiel, Kütertor in Kiel, Lübeck, Stralsund, Rostock), da sie als Lohn Eingeweide (mnd. küt) und Kopf der Tiere erhielten.", vielleicht hat's mit der Art der Entlohnung zu tun? --ph0nq (Diskussion) 17:38, 24. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Hallo! Es gibt kaum einen Beruf, der so von handwerklicher Tradition und deren Veränderungen geprägt sind. Das erklärt sich hier aus Zunftrechten wie Hygenevorschriften. Schlachter waren darum für die Tötung und sachgerechte Tierzerlegung zuständig. Das beinhaltete sowohl die fachgerechte Absonderung von Blut, als auch der Därme samt Inhalt. Auch gehörte die Bearbeitung der Haut samt deren fachgerechte Trennung vom Tierkörper zu ihren Aufgaben. Übrigens entspricht auch der Metzger diesem Bild, da er Tiere metzelte, also tötete. Teilweise gehörte dann wie heute auch die Fleischreifung zu ihren Aufgaben. Im Mittelalter war diese Aufgabe kommunal durch die Einrichtung der Schlachtbank vorgegeben. Fleisch durfte dagegen frei gehandelt werden, weshalb eigenlich Fleischer eher Fleischhändler waren, teilweise mit der Erzeugung von Wurst und Fleischerzeugnissen verbunden. Beide Berufe arbeiteten eng miteinander, und in vielen kleineren Städten schloss man sich auch zu gemeinsamen Zünften zusammen. Beim anderen Handwerk, den Bäckern erfolgte diese Fusion mit Konditoren, Zuckerbäckern und Pfefferküchlern. Küter ist lediglich eine der Niederdeutschen Formen für den Begriff. Es hat sich für uns bislang anhand der Quellen als unmöglich erwiesen, diese Themen sauber zu trennen. Ansonsten der Hinweis, daß die Schlachtung von Tieren immer noch zwei andere Wirtschaftszweige sind als die Verarbeitung von Fleisch, als dritte Säule gab es schon immer den Fleischhandel, wobei sich der heute überwiegend auf den Großhandel und Angebote von Halberzeungnissen konzentriert.Oliver S.Y. (Diskussion) 18:02, 24. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Eine Abgrenzung Fleischer zum Kopfschlächter kann man so beschreiben. Es gab früher (heute auch noch) Schlachterein. Dort wurde die Tiere angeliefert, früher hingetrieben. Dort wurde nur geschlachtet, die Aufgabe der Kopfschlächter. Am Ende hangen dann dort Schweine- und Rinderhälften. Am jetzt kommt der Fleischer oder auch Metzger genannt ins Spiel. Er nimmt nun diese Schweine- und Rinderhälften (und auch die Eingeweide und die Organe) zerlegt die Hälften fachgerecht und stellt darauf auch Wurstwaren her, von der Salami, über die Mettwurst bis zur Leberwurst. Für die Würste braucht man früher die Därme, die gesäubert, gewaschen und ausgekocht wurden. Die Organe braucht man für ua. für Leberwurst oder den Kopf für Sülze. Heute gibt es immer noch Schlachthöfe wo nur geschlachtet wird, also Kopfschlächter tötet und zerlegt die Tiere. Heute maschinell, früher nur mit der Hand. Viele Metzgerein kaufen nun dort die fertig zerlegten Schweine- und Rinderhälften und verarbeiten dann in ihren Metzgerein das zu Fleisch und Wurstwaren, die sie dann in ihren Länden verkaufen. Es gibt aber einige Schlachthöfe die nicht nur die Tire zu Schweine- und Rinderhälften verarbeiten, sondern auch, meist als Hausverkauf Wurst- und Fleischwaren für Privatleute anbieten. Dort sind üblicherweise die Wurst- und Fleischwaren nicht nur sehr frisch, sondern auch deutlich billiger als in den kleinen Metzgerein. Gruss

etwas Historie:

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in der Badischen Zeitung https://www.badische-zeitung.de/wie-eine-schwarzwaelder-fleischwarenfabrik-durch-die-corona-krise-kommt--186025136.html sagt die Leiterin des Schlacht- und Fleischbetriebes Adler, Bonndorf, auf die Interviewfrage "...gab es diese Beschäftigungsform ("Fremdarbeiter") in der Fleisch verarbeitenden Industrie "schon immer"?..."

Adler: Der Beruf der Kopfschlächter ist sehr alt und war Vorläufer aller weiteren Entwicklungen der Akkordarbeit. Ein selbstständiger Kopfschlächter wurde pro Stück geschlachtetem Nutztier bezahlt. Übrigens ein hoch angesehener Beruf, vor den Kopfschlächtern hatte man Respekt. Die heute dafür bekannte Form ist der Werkvertrag. Der Kopfschlächter erhält also über einen solchen Werkvertrag den Auftrag, selbstständig eine bestimmte Menge zur vereinbarten Zeit und Qualität sowie an einem vereinbarten Ort auszuführen. Unser Unternehmen vergibt wenige Arbeiten in Form von Werkverträgen, lediglich das Zerlegen und Zuschneiden für Schwarzwälder Schinken und weitere Schinkenprodukte. In unserer Schinkenzerlegung gibt es noch wenige selbständige Einzelunternehmer. Sie sind auch andernorts tätig oder betreiben eine Landwirtschaft...(Ende Zitat) --2fel (Diskussion) 08:31, 29. Jul. 2020 (CEST)Beantworten