Diskussion:Kurze Oktave
ästhetischer Aspekt der Pfeifenaufstellung
Bearbeiten"Nebenbei wurde die Prospektgestaltung ästhetischer, da die Pfeifenaufstellung nicht gleichförmig-stufig ausfiel, sondern durch Ganzton-Abstände, die in Halbton-Abstände übergingen, einen geschweiften Pfeifenverlauf / Schleierbretterverlauf ergaben." Doch wohl eher graue Theorie bzw. Theorbildung, zumindest ohne solide Quellen. Zumal bei dieser Behauptung davon ausgegangen wird, dass Prospektpfeifen stets reale Länge hatte, und keine "Überlänge". --16:48, 5. Jul. 2019 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von 91.17.92.66 (Diskussion) )
die "lange Oktave" ( z.B. bei Gottfried Silbermann oder Heinrich Gottlieb Herbst )
BearbeitenDen Ausdruck "lange Oktave" entnehme ich einem Dispositionsentwurf Silbermanns für die 1743 erbaute Orgel der Schlosskapelle Burgk/Thüringen.
Zitat: "Das Manual Clavier von guten schwarzen Eben Holtz, und Elffen beinernen Semitoniis mit der langen Octava, von C, D, De, bis C und saubern Rahmen".
Es scheint bereits in der ersten Hälfte im 18. Jh. gebräuchlich zu sein, die traditionelle kurze Oktave durch die fortschrittlichere lange Oktave zu ersetzen. Ich erwähne nur noch die 1732 fertiggestellte Herbst-Orgel von Lahm/Itzgrund, die ebenfalls die lange Oktave besitzt. Weitere Orgelwerke mit der langen Oktave sind sicher unschwer direkt an erhaltenen Instrumenten bzw.in Orgelakten zu finden.
Ergänzend werde ich aktuelle Beschreibungen von historischen Orgeln dieser Zeit durchforsten.
subjektive ästhetische Wertung
BearbeitenHier steht es sogar schon, Kritik bezogen auf: "Nebenbei wurde die Prospektgestaltung ästhetischer, da die Pfeifenaufstellung nicht gleichförmig-stufig ausfiel, sondern durch Ganzton-Abstände, die in Halbton-Abstände übergingen, einen geschweiften Pfeifenverlauf / Schleierbretterverlauf ergaben." Seit 3 Jahren weder kommentiert und erst recht nicht verändert. Kleiner Unterschied alleine, dass mir gerade zuerst aufstieß, dass der sich daraus ergebenen geschweiften Pfeifenverlauf als ästhetischer hinzustellen, erst einmal ein rein subjektive und mit keinen Quellen belegte Behauptung ist.
Wie oben schon genannt sind nicht untypische Prospektpfeifen mit Überlänge ein auch schon damals genanntens Gegenargument, ebenso gibt es im Gegenteil nicht selten auch gekröpfte Prospektpfeifen.
Schließlich: Wenn man das Argument eines geschweifen Pfeifenverlaufs nimmt, wo sollte dieser denn genau sein bzw. schweifen? Nehmen wir mal symmetrische Prospekte als Normalfall an. Nehmen wir dann mal an, dass in den beiden oft runden seitlichen Pedalfeldern extrem selten nur je 5 Pfeifen, oft je 7, manchmal sogar noch mehr Pfeifen standen - wie teilt sich das denn dann genau auf? Teilt man die Pfeifen abwechselnd nach links und rechts auf, dort jeweils nochmals abwechselnd um die mittlere Pfeife, dann würde zumindest nichts gut erkennbar mittendrin(!) im Verlauf der oberen Pfeifenenden schweifen, von schwächer zu stärker ansteigend. Es wären lediglich jeweils die größten Pfeifen l+r in der Mitte, die sprunghaft etwas länger wären.
Es mag alles auch mal so wie beschrieben gewesen sein. Wie gesagt aber schon etwas problematisch, wenn man daraus einen objektiv gültigen ästhetischen Vorteil erklärt sowie das ganze zum Regelfall erklärt. --91.17.91.62 14:47, 12. Aug. 2022 (CEST)