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Kürzungen (Februar 2010)

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Folgende Reihenfolge schlage ich analog zu Orci vor: Geographie - Geologie mit oder ohne Hydrogeol. - Ökologie (Flora u. Fauna)- Klima und Besiedelungsgeschichte (das kann man nicht gut trennen). - Der Rest steht zur Disposition. Wirtschaft?? Vorschläge? Was machen wir mit den Völkern der LW, die sind ja ein Resultat der Klimageschichte? Was ist mit dem letzten Abschnitt Mythologie, Legenden, Bauten?--Norbert Rupp 16:27, 4. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt mal eine reduzierte Fassung hergestellt, die aber immer noch 99 Kb hat. Soll die Wirtschaft weg? Bitte die Abbildungen rausnehmen, die ihr für redundant haltet. Sehr viel mehr geht vermutlich aber nicht. Die kulturgesch. Bedeutung würde ich nur ungern streichen, weil die sehr eng ans Klima gekoppelt ist. Da müßte man die gesamte Klimageschichte dann auch rausnehmen, und die ist eigentlich der zentrale, und interessanteste, Teil. Fürs Klima hgenügt dann: Es ist sehr heiß und trocken dort. Die kulturhistoriach und geologisch/klimatologische weit weniger wichtige wüste Lop Nor hat auch schon 68, dazu einen Unterartikel zum See Lop Nor mit 35Kb. Gruß--Norbert Rupp 17:03, 4. Feb. 2010 (CET)Beantworten
So, ich hab' jetzt doch noch zugeschlagen. Mehr als 76 Kb schaff' ich aber beim besten Willen nicht an Kürzungen, sonst geht das an die Substanz. Erbitte also ein ok. Gruß--Norbert Rupp 18:48, 4. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Der Artikel ist immer noch zu lang

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Der Artikel wurde Anfang 2010 vom Hauptautor Norbert Rupp (der seit Juli 2013 nicht mehr aktiv ist) zuerst stark ausgebaut und dann um mehr als die Hälfte gekürzt. Er ist aber immer noch deutlich zu lang.

Das liegt zu einem großen Teil an enorm ausladenden, komplizierten Formulierungen. Diese blähen nicht nur den Gesamtartikel auf, sondern sind auch schon einzeln schwer lesbar. Ein Beispiel ist schon der erste Satz des Artikels.

Hier zur Veranschaulichung ein weiteres Beispiel. Einer der Sätze lautete bisher so:

  • Es sollte bei der jüngeren, neolithischen Besiedelungsgeschichte der Sahara bedacht werden, will man die Sahara, vor allem aber ihren östlichen, Libysche Wüste genannten Teil, als einheitlichen Kulturraum betrachten – zahlreiche Autoren von der Antike bis zur Moderne, und nicht nur die britisch kolonialen, haben das getan –, dass das spätere und ohnehin nur östlich im Sudan und in Ägypten präsente Neolithikum die südlichen Saharagrenzen nie überschritt, auch den westsaharischen Bereich mit Ausnahme der durch die dann hocharide Sahara vom Rest des Kontinentes isolierten Küstenzone unberührt ließ und dass die Menschen der Subsahara sehr spät erst den kulturellen Wandel vollzogen, der sie dann sofort von der Altsteinzeit in die Eisenzeit wechseln ließ, als diese frühestens ab etwa 1000 v. Chr. von der Bantu-Expansion getrieben nach und nach die restlichen Teile des subsaharischen Afrika erreichte.

Ich habe den Satz gekürzt und in drei Sätze zerlegt:

  • Das Neolithikum war nur im Sudan, in Ägypten und an der nordafrikanischen Küste präsent. Die südlichen Saharagrenzen hat es nie überschritten, die Westsahara blieb davon unberührt. Die Menschen der Subsahara wechselten von der Altsteinzeit direkt in die Eisenzeit, als diese frühestens ab etwa 1000 v. Chr., von der Bantu-Expansion getrieben, nach und nach das subsaharische Afrika erreichte.

Man könnte dieses Textstück auch noch weiter straffen (zum Beispiel ist der zweite Satz unnötig, weil dessen Aussage schon im ersten und dritten Satz enthalten ist). – In derselben Weise könnte und sollte man im ganzen Artikel die Luft rauslassen, also die Sätze vereinfachen und Unnötiges tilgen. Dann wäre der Artikel schätzungsweise um ein Drittel kürzer, und der Text wäre durchgehend leserfreundlicher. Lektor w (Diskussion) 00:27, 9. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

PS: Den unnötigen zweiten Satz habe ich jetzt entfernt. Damit gibt es jetzt noch zwei Sätze:

  • Das Neolithikum war in Afrika nur in Ägypten, im nördlichen Sudan und an der Mittelmeerküste präsent. Die Menschen der Subsahara wechselten von der Altsteinzeit direkt in die Eisenzeit, als diese frühestens ab etwa 1000 v. Chr., von der Bantu-Expansion getrieben, nach und nach das subsaharische Afrika erreichte.

Wenn man den Artikel verbessern will, wäre das meiner Meinung nach die richtige Reihenfolge: zuerst überall straffen, dann über weitere Schritte nachdenken. Lektor w (Diskussion) 01:00, 9. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

KLA-Diskussion vom 4. Februar 2020 bis zum 16. Februar 2020 (ohne Auszeichnung)

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Ein überraschend informativer Artikel über einen ansonsten wenig beachteten "Landstrich". Der Artikel behandelt das Thema recht umfassend und ist sehr gut lesbar. Er wurde offenbar fast im Alleingang von einem Autor verfasst, der sich inzwischen aus der Wikipedia verabschiedet hat. Ich würde mich freuen, wenn es gelänge, ihn wieder zurückzugewinnen. Möglicherweise kann die die Wertschätzung seiner Artikel dazu beitragen .. nette Grüße, Kai Kemmann (Diskussion) - Verbessern statt löschen: Enzyklopädie ist altgriechisch für "umfassend" - 23:34, 4. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Hinweis: Der Hauptautor Benutzer:Norbert Rupp ist seit fünf Jahren inaktiv, sein letzter Beitrag in diesem Artikel stammt von 2012. Es ist zweifelhaft, ob er dieses Verfahren konstruktiv begleiten wird.

Auf den ersten Blick tatsächlich ein ansprechender Artikel. Auf den zweiten Blick fehlen mir für eine Auszeichnung aber über weite Teile des Artikels Belege. --Seesternschnuppe (Diskussion) 15:30, 7. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Neutral Für den Artikel spricht: Ansprechend geschrieben, hat seine Quellen gewissenhaft ausgewertet. Aber: Viele Aussagen im Text sind veraltet. Das liegt im Wesentlichen wieder an den Quellen. Die ausgewerteten Bücher sind etwas in die Jahre gekommen, zusätzlich hinken solche Kompendien notwendigerweise dem tatsächlichen Forschungsstand immer etwas hinterher. Das ist in vielen Fällen nicht weiter tragisch, aber hier hat sich in den letzten Jahren tatsächlich eine Menge getan. Inhaltlich vermisse ich sehr schmerzlich das Stichwort "Öl". Da ist der blinde Fleck der Quellenauswahl weitergegeben (die klassischen Wüstenbücher trauen sich an das Thema nicht ran oder meiden es bewusst). Ob man auch auf die Migrationsproblematik der letzten Jahre eingehen sollte, lasse ich bewussst offen, da das bei einem geographischen Artikel verschieden gesehen werden kann. Es zeigt sich klassisch: Auch gute und solide Artikel können veralten, wenn sie nicht gepflegt werden. Und das ist ein grundsätzliches Problem vieler im Grunde solider alter Artikel ohne aktiven Hauptautoren.--Meloe (Diskussion) 10:23, 8. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Ich tendiere zu Lesenswert, da es derzeit nichts besseres und neueres über die Region gibt. Die Flüchtlingsfrage würde ich aus einem geographisch-biologisch-archäologischen Artikel erst mal rauslassen. Das sollte unter Libyen verhandelt werden. --Hnsjrgnweis (Diskussion) 15:09, 8. Feb. 2020 (CET)Beantworten

keine Auszeichnung Der Artikel reflektiert noch einen früheren Stand der Artikelpraxis. Wie Benutzer:Sternschnuppe vermisse ich in diesem durchaus interessanten Artikel über weite Teile die Nachweise; der Pauschalhinweis am Anfang von „Literatur“ kann das nicht ersetzen. Der Stil ist auch sehr essayistisch und weniger enzyklopädisch. Bis zu einem bestimmten Maß könnte das gehen, aber hier ist schon sehr persönlich und teilweise auch spekulativ formuliert, z.B. 2. Abschnitt bei „Geographie und Topographie". Formulierungen wie „Was die Libysche Wüste allerdings vor allem als gesonderte Einheit kennzeichnet, ist ihre extreme, weltweit einzigartige Trockenheit.“ wären durch Klimawerte knallhart zu belegen, diese Formulierung widerspricht nämlich beispielsweise dem 2. Abschnitt der Einleitung von Atacama-Wüste. Bei Auszeichnungen müssen wir schon genauer hingucken. --Dioskorides (Diskussion) 21:14, 8. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Ich fange mal hinten/unten im Abschnitt Wirtschaftliche Bedeutung an:

  • Keine der Aussagen dieses Abschnitts ist mit einem Einzelnachweis ausgestattet. Dabei ist das gerade bei diesem Aspekt, der notwendigerweise wertend ist, unbedingt erforderlich.
  • Zitat: "Das liegt nicht zuletzt an logistischen Problemen, die durch ihre enorme Ausdehnung entstehen, denn 96 % von Ägypten wie Libyen sind Wüste (...)" -- gemeint ist vermutlich, dass es kein bereits vorhandenes enges Netz an Straßen und Wegen gibt. "Logistische Probleme" gehören zu den inhaltsleeren Buzzwords, die ein Artikel mit Lesenswert-Ambitionen nur im Ausnahmefall zumuten sollte. Außerdem sticht das "enorm" stilistisch heraus. Es appelliert an Gefühle in einem Umfeld, das sachliche Argumente verlangt.
  • Zitat "(...) und es ist sehr aufwendig, Straßen oder Eisenbahnlinien durch Wüsten zu bauen und zu unterhalten, dazu kommen Temperaturen, die im Sommer 60 °C und mehr betragen können." -- Tatsächlich ist der Aufwand für den Bau eines Kilometer Straße in vielen Wüstengebieten sogar deutlich geringer als in anderen Landschaften. Es müssen keine Brücken gebaut, keine Dämme aufgeschüttet, keine Serpentinen angelegt und keine Tunnels gebohrt werden.
  • Zitat: "Auch verschlingen Wanderdünen selbst in der Nähe der großen Städte entlang des Nils immer wieder ganze Straßenabschnitte der vorhandenen Wüstenpisten samt den Strom- und Telefonleitungen daneben, und gewöhnlicher Asphalt hält bei den hohen Sommertemperaturen ebenfalls nicht lange, vor allem dann, wenn die Straßendecke durch schwer beladene Lastwagen ständig beansprucht wird und der Unterbau aus Sand besteht, der einfach aus der Wüste daneben herangeschoben wurde." -- Erstmal sind solche sich über mehrere Zeilen erstreckenden Bandwurmsätze rein lesetechnisch eine Zumutung. Inhaltlich wird hier aus anekdotischen berichteten Vorkommnissen ("immer wieder") auf eine generell besonders große Erschwernis geschlossen. Da die Libysche Wüste nicht flächendeckend mit Wanderdünen bedeckt ist, ist diese Argumentation nicht wirklich überzeugend. Im letzten Teil schimmert die unvermittelt ein "selber Schuld" durch. Auch hier fällt mit den Straßenabschnitte verschlingenden Wanderdünen eine an Gefühle appellierende Wortwahl auf.
  • Zitat: "An Bodenschätzen gibt es einige Phosphatlager sowie mehrere Vorkommen von Eisen (vor allem bei Assuan und Bahariya), Mangan, Uran, Chrom und Gold. Die meisten dieser Vorkommen liegen jedoch nicht wie im vorigen Abschnitt dargestellt in der Libyschen Wüste, sondern in der sehr viel mineralreicheren Östlichen Wüste und im Sinai, ebenso wie die Erdöl- und Erdgasvorkommen." Es gibt also relevante Bodenschätze, die sich jedoch nicht in der Libyschen Wüste befinden. Aha. Man könnte noch Vorkommen von Kupfer und Kohle erwähnen, die jedoch in Südafrika und im Ruhrgebiet liegen.
  • Zitat: "Historisch bedeutsam, wenn auch heute außer Betrieb, sind die Kalksteinbrüche am Mokattam-Hügel in Kairo, von wo viele der Pyramidenbausteine stammen, und die Granitsteinbrüche von Assuan, deren Rosengranit von den Pharaonen sehr begehrt war." -- Nun ist der Bau der Pyramiden schon etwas zu lange her, um wirklich eine Aussage über die heutige wirtschaftliche Bedeutung zu machen. Es mag sein, dass die Steinbrüche auch nach der Zeit der Pharaonen in betrieb waren. Das müsste dann aber dargestellt (und belegt!) werden. Auch hier fällt wieder eine an die Emotion appellierende Wortwahl auf ("begehrt").
  • Zitat: "Diorit-Vorkommen gab es in Nubien, von wo die Pharaonen einst auch den Großteil ihres Goldes bezogen oder sich von dort aus zumindest in das Goldland Punt einschifften, von wo sie auch ihren Weihrauch bezogen." -- Die Gegend, von der hier die Rede ist, befindet sich rechts des Nils, also ausdrücklich nicht in der libyschen Wüste, die sich auf der linken Seite des Nils liegt.

Zusammengefasst sehe ich da einen Strauß farbig umschriebener Asussagen, die nicht ganz falsch aber eben auch nicht immer ganz richtig sind. Weiter mit dem Abschnitt "Klima und Besiedelungsgeschichte". Auch dieser Abschnitt ist nahezu frei von nachvollziehbaren Einzelnachweisen. Das ist besonders unangenehm in Bezug auf die mit vielen Zeitangaben mit denen das sich im Laufe der Jahrtausende wandelnde Klima in der Gegend dargestellt wird. Der Abschnitt vermischt kulturelle Aspekte.

  • Die Einleitung zu dem Abschnitt hat zwei Sätze. Der zweite lautet: "Das gilt zwar nicht nur, aber vor allem für die Libysche Wüste als dem trockensten Teil der Sahara, zugleich aber auch deren populations- und kulturgeschichtlich bei weitem wichtigsten, da es hier als einzigem Ort in Nordafrika mit dem langen Niltal und dem breiten Delta samt Fayum eine Rückzugszone gab, als das Klima in der Wüste das Überleben der dortigen Menschen mit ihren Herden und kleineren Anpflanzungen immer weniger gewährleistete, die Küsten aber zu weit entfernt und ohnehin längst besetzt (oder durch den steigenden Meeresspiegel überflutet) waren, was für das bisher eher sumpfig ungesunde, nur für die Jagd brauchbare Niltal so nicht gegolten hatte, das zudem durch die zunehmende Trockenheit im letzten Drittel des Holozäns eigentlich erst richtig besiedelbar wurde. " -- In diesen 119 Worten werden einige Zusammenhänge dargestellt, die jeweils einzln nicht trivial sind und dringend den Nachweis in einer nachvollziehbaren zuverlässigen Quelle benötigen. War das Niltal, also nicht nur das Delta wirklich als Ganzes "sumpfig ungesund"? Außerdem irritiert der Fokus auf den Nil in einem Artikel, der ganz oben ankündigt, sich ausdrücklich nicht mit dem Nil und den Oasen zu befassen.
  • Zitat: "Bis zum Ende der Eiszeit gab es mehrere, immer kürzere Kalt- und Warmluftvorstöße bis hin zur extremen, von 12.900–11.500 B. P. dauernden Jüngeren Dryas, und diese hatten allesamt Auswirkungen auf das Klima und die Feuchtigkeit der Sahara." -- Was genau soll uns dieser Satz sagen. Von wo nach wo stieß da Warmluft oder Kaltluft vor? In der Libyschen Wüste offenbar nicht, denn sonst würden sie ja das Klima direkt und nicht nur über "Auswirkungen" beeinflussen.
  • Zitat: "Entscheidend für die Besiedelung der Libyschen Wüste waren aber die holozänen Klimaphasen sowie die Klimaperioden direkt davor, die mit ihrer starken Aridisierung zunächst wieder dazu geführt hatten, dass die Menschen sich in feuchtere Gebiete, also die Küsten, die Oasen und in das Niltal zurückzogen." -- Hier geht es offenbar darum, dass das Gebiet der Libyschen Wüste in prähistorischer Zeit feucht genug gewesen ist, um eine Besiedelung mit Menschen zu unterstützen. Im Laufe der Zeit wurde es aber so trocken, dass es menschliche Siedlungen nur noch in Oasen und am Nil möglich waren. Dabei irritiert das "zunächst wieder", denn im Text gibt es keine Aussagen zu der Zeit davor.
  • Zitat: "Weiter südöstlich im Bereich der Oase Kufra finden sich Populationen der schwarzafrikanischen Tubu, die dort zusammen mit Berbern und Sudanesen im Winterhalbjahr mitunter florierende Schmuggelrouten betreiben (vor allem während des amerikanischen Handelsembargos gegen Libyen waren diese häufig) und deren turmhoch mit Material und Menschen beladenen Lastwagen man immer wieder begegnet." -- Das liest sich stärker nach Reiseführer als ich es mir für einen Wikipedia-Artikel wünsche.
  • Zitat: "Als das Meer dann nach Ende dieser Trockenheit während des nun einsetzenden holozänen Wärmeintervalls zudem wieder anstieg, kam es unter den Jäger/Sammler-Bevölkerungen zu einer Ernährungskrise, die man in Europa kurz mit dem Begriff Mesolithikum zusammenfasst und die im Verein mit regionaler Überjagung vor allem in Vorderasien und im östlichen Nordafrika schließlich einen Wandel der Ernährung erzwang, der dann die Jungsteinzeit einleitete." -- Wer am Ende dieses Satzes noch weiß, wovon am Anfang die Rede ist, der hat einen guten Grammatik-Parser. Inhaltlich ist mir nicht ganz klar, welches Meer hier ansteigt (das Mittelmeer? alle Weltmeere?). Der Rest des Satzes postuliert für Europa, Vorderasien und das östliche Nordafrika eine einheitliche, durch das Klima getriebene Entwicklung. Das ist eine steile These, die dringend einen Beleg durch eine zuverlässige Quelle bedarf.
  • Zitat: "(...) Und nur hier entwickelte sich dann auch ein Neolithikum." -- Hier geht es um zivilisatorische Weiterentwicklung. Die passiert nicht so einfach, quasi naturgesetzlich vorgegeben. Sie ist das Produkt von menschen. Ich würde mir wünschen, dass sich dieser Aspekt auch in der Wortwahl niederschlägt.
  • Zitat: "Bezeugt wird die neolithische Lebensweise nicht nur durch die Felsbilder, sondern auch durch zahlreiche Werkzeugtypen, die man bis heute findet. Besonders eindrucksvoll sind dabei die Reibschalen und Reibsteine." -- wo werden diese Werkzeugtypen "bis heute" gefunden? Ich vermute mitten in der heutigen Wüste. Das sollte der Text aber explizit sagen.
  • Zitat: "Aber auch Sicheln, Pfeilschaftglätter, gelegentlich sogar aufwendig hergestellte Geräte mit Steinschliff und Bohrungen, Tonscherben usw. sind reichlich vorhanden und zeigen, dass das heutige Wüstengebiet einst eine durchaus lebenswerte Umgebung bot, die teils jahrtausendelang beständig war, während ihrer Wechsel aber zweifellos auch Krisensituationen schuf, die sowohl die Entwicklung der neolithischen Techniken vorantrieb wie auch die Entstehung des Nilstaats Ägypten aus dem Zusammenschluss mehrerer regionaler Kulturkomplexe und schließlich Ober- und Unterägyptens, der angeblich dem Pharao Narmer gelang." -- Was genau will mir dieser Bandwurmsatz sagen? Ist es mehr als die schon in der vorherigen Passage festgestellte Tatsache, dass das heutige Wüstengebiet in der Jungsteinzeit flächendeckend besiedelt war?
  • Der folgende Abschnitt "Spätpleistozäne und holozäne Klimaphasen der Sahara" vermischt klimatische Perioden mit aus Felsbildern abgeleiteten stilistischen Perioden. Sicher gibt es da Verbindungen. Man kann zum Beispiel aus den dargestellten Motiven auf das Klima schließen. Diese Zusammenhänge sind ein wichtiges Thema in Felsbilder der Sahara. Hier im Wüstenartikel führt die detailierte Darstellung tendentiell vom Thema des Artikels weg.
  • In der Darstellung der klimatischen Entwicklung spielen die Menschen eine rein passive, reagierende Rolle. In den letzten Jahren gibt es Studien, die den Menschen eine aktivere oder sogar treibende Rolle bei dem Wandel zuschreiben. Siehe zum Beispiel hier, D.K. Whright in Front. Earth Sci., 26 January 2017. Dieser Artikel enthält nebenbei eine gute Übersicht der relevanten Literatur zur Klimageschichte der Nordafrikanishen Wüsten.
  • Der Abschnitt endet mit einer spekulativen Passage zu den Auswirkungen des momentanen globalen Klimawandels auf die Libysche Wüste. Der Einzelnachweis zu dieser Aussage ist "The Copenhagen Diagnosis, 2009", also eine durchaus zuverlässige Quelle. Nur ist dort von der Libyschen Wüste nicht die Rede. Details in Bezug auf "Sahara Greening" werden nur in Bezug auf West Afrika ausgeführt.

Soweit meine Kritik am hinteren Teil des Artikels. Bei einem schnellen Blick auf den Mittelteil habe ich den Eindruck, dass ich dort auf eine ähnliche Dichte an stilistischen und inhaltlichen Unschärfen stoßen würde. Ein Beispiel dafür ist dieser Satz im Abschnitt Topographie:

  • Zitat: "Die gliedernden Becken und Landstufen bestehen vor allem über dem kristallinen Grundschild der Sahara aus Sandstein- und Kalkschichten, Reste des alten Tethys-Meers, dem Vorläufer des Mittelmeeres, das früher vor 245 bis 66 Millionen Jahren Europa und Afrika voneinander trennte sowie quer durch Asien verlief und von dessen einstiger Existenz zahlreiche Fossilien von Nummuliten und Nummulitenkalk, Ammoniten (es gibt im nördlichen Teil des Sandmeeres sogar ein regelrechtes Tal der Ammoniten), Muscheln (oft dicke Muschelbänke), Schnecken, Seeigeln, Korallen und Haifischzähnen sowie große Mengen teils salzigen fossilen Tiefenwassers künden." -- Zunächst einmal sind die 86 Worte dieses Satzes rein Quantitativ eine Herausforderung für mein Leseertändnis. Aber auch im Detail habe ich Fragen. Nennt man Schichten aus Sandstein und Kalkstein wirklich "kristalinen Grundschild"? Beides sind bereits Produkte von Sedimenten und nur auf einem in Mikrometern messenden Maßstab wirklich kristalin. Erst beim Schreiben der Kritik hier wurde mir klar, dass die Sandstein- und Kalkschichten "Reste des alten Thethys-Meers" sind und nicht etwa ein drittes Element. Soviel zum Thema Verständlichkeit langer Sätze.

TL;DR: Der Artikel enthält viel. Teilweise ist es zu viel, weil vom Kern des Themas wegführend. Die Lesbarkeit leidet unter überlangen Sätzen, Klammereinschüben und thematischen Abschweifungen. Quellennachweise bestehen nahezu ausschließlich in der angegebenen Literatur. Das gilt auch für recht weit gehende Aussagen zur Klimageschichte, zu denen angesichts der dynamischen Entwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zwingend ein Einzelnachweis erforderlich ist. Einer der wenigen Einzelnachweise macht leider nicht die Aussage die er im Text belegen soll. Der Stil ist passagenweise in einem unangemessenen Plauderton gehalten.
Insgesamt ist zumindest der Teil des Artikels, den ich mit der Lupe betrachtet habe deutlich von dem entfernt, was ich mir als lesenswert wünschen würde. Daher sehe ich hier keine Auszeichnung -<)kmk(>- (Diskussion) 05:54, 9. Feb. 2020

Die sprachlichen Einwände sind wohl berechtigt, inhaltlich urteile ich da milder. Z.B.: 'Im Mesolithikum stieg der Meeresspiegel tatsächlich weltweit um fast 100 m. Damals mündeten Themse und Rhein irgendwo in die nördliche Nordsee. Da muss man nur ein Wort zur Erklärung einfügen. - Oder der langjährige Vergleich mit der Atacama (0,05 mm): Kufra hat 0,1 mm Niederschlag pro Jahr (siehe meine Ergänzung des Artikels). Doch in der Atacama regnet es seit 2015 immer wieder,z.T. mit verheerenden Folgen. - Das (klimatische) Spätpleistozän entspricht zeitlich einem Teilabschnitt des (archäolog.) Jungpaläolithikums, korrespondiert aber auch nicht exakt mit dem Spätpaläolothikum, da dieses schon zum wärmeren Holozäne überleitet und wegen der Mikrolithenverwendung keine deutliche Grenze zum Mesolithikum besitzt; insofern handelt ess sich um eine wohl zulässige genauere Datierung (ob man in bezug auf die Wüste stilistisch besser von Spät-P. sprechen sollte, weiß ich aber nicht). - Eisenbahnbau in der Wüste: Wenn es doch mal regnet, sind komplexe Ableitsysteme für die Wassermassen erforderlich, sonst schwimmen die Trassen weg. Hinzu kommen die Logistikprobleme. Usw. Ich sehe viele sprachliche Schwächen und Bandwurmsätze, aber keine groben Fehler oder Unstimmigkeiten.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 13:15, 9. Feb. 2020 (CET)Beantworten
Der Artikel war übrigens zwischenzeitlich schon erheblich länger -- in dieser Version sind es 167 kB. Er wurde dann im Frühjahr 2010 vom Hauptautor um die Hälfte auf knapp 80 kB gekürzt. Die seitdem größte inhaltliche Änderung war vor wenigen Tagen die Entfernung eines Abschnitts über das Schwarze Meer durch Meloe. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die lange Version oder die gekürzte Version bevorzugen würde. Einerseits liest sich die lange Version angenehmer, vielleicht weil es der Stil ist, der dem Autor am besten liegt. Andererseits ist die lange Form inhaltlich nochmal deutlich ausladender und vom eigentlichen Thema abschweifender als die auch schon recht langatmige aktuelle Version. ---<)kmk(>- (Diskussion) 21:47, 9. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Mit fehlt die menschliche Geschichte in der Wüste. -- Marcus Cyron Hit me with your best shot 14:17, 15. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Ich zähle eine Prostimme und zwei Kontras, sowie zwei Wortmeldungen ohne klares Statement. Die Kontras sind gut begründet und obwohl der Artikel sicherlich schön gemacht ist und Substanz hat wären diese Kontras noch auszuräumen um den Kriterien f. Lesenswerte zu entsprechen. Der Artikel bleibt somit ohne Auszeichnung. -- Nasir Wos? 09:44, 16. Feb. 2020 (CET)Beantworten