Ein Lieferantenkredit ist genau genommen ein Kredit, der dem Lieferanten seitens eines Bankinstitutes zur Finanzierung seiner Aktivitäten, Produkte oder Dienstleistungen gewährt wird. Der hier beschriebene Kredit ist eigentlich ein Lieferkredit, auch wenn die beiden Begriffe umgangssprachlich oft synomym verwendet werden.
- Das ist falsch: die gesamte Fachliteratur beschreibt beim Lieferantenkredit den im Artikel wiedergegebenen Kontext. Was Du meinst, sind Produktionskredite, die im Bankwesen keinen spezifischen Namen besitzen. Lieferkredit ist die bei Exportkreditagenturen und im internationalen Handel gebräuchliche Bezeichnung. --Wowo2008 (Diskussion) 10:57, 18. Sep. 2015 (CEST)
Diskussion der im Artikel genannten Formel. Diese gibt den tatsächichen effektiven Zins nicht wieder!
Der Unternehmer steht vor der Entscheidung ob er den Skonto in Anspruch nimmt oder er aufgrund enger Liquiditätsreserven den Lieferantenkredit in Anspruch nimmt. Die Entscheidungsgrundlage sollte jedoch nicht auf Basis der im Artikel genannten Formel berechnet werden. Denn diese geht davon aus, dass sich der Zinssatz nur auf das Periodendelta (Zahlungsziel – Skontofrist) bezieht. Tatsächlich finanziert der Lieferant jedoch den kompletten Zeitraum. Der Zinssatz muss sich somit auf den kompletten Zeitraum bis zum Ende des Zahlungsziels beziehen.
Beispiel:
Zahlungsziel 30 Tage (netto) Skonto 2% (bei 10 Tagen)
Effektiver Monatszinssatz = (2% * 30 Tage) / (30 Tage - 10 Tage) = 3%
Das Ergebnis suggeriert, dass der Monatsszins des Lieferantenkredits bei ca. 3% liegt. Der Finanzierungszeitraum, berücksichtigt im zweiten Teil der Berechnung, beträgt somit nur 20 Tage.
Tatsächlich beträgt der Finanzierungszeitraum des Lieferanten jedoch 30 Tage. Denn erst dann wird ein Unternehmer die Zahlung netto auslösen.
Effektiver Monatszinssatz = (2% * 30 Tage) / (30 Tage) = 2% -- Panther1981 13:18, 31. Okt. 2010 (CET)
Überarbeitung des Artikels
Bearbeiten- Der Abschnitt Bedeutung ist komplett unbelegt (im Sinne von nachprüfbare Einzelnachweise). Vor allem die "typische Finanzierung" von KMU halte ich für spekulativ.
- Fragwürdig erscheint mir auch, dass der Einzelhandel durch Kreditkartenakzeptierung einen Lieferantenkredit gewähren soll. Einen Akzeptkredit durch einen Einzelhändler halte ich erst recht für ausgeschlossen.
- Bei Bedeutung wird auch klarer zwischen Lieferantenkrediten an Unternehmer und an Verbraucher zu differenzieren sein.
- Die Abschnitte Zinssatz und Zinssberechnung sind so nur begrenzt verständlich und teilweise redundant.
--Tavok 14:32, 21. Apr. 2011 (CEST)
Nachtrag:
- Ich habe die Aussagen zum Einzelhandel gelöscht. Gemäß Einleitung und sonstigen Ausführungen geht es beim Lieferantenkredit um ein Geschäft zwischen Kaufleuten oder richtiger Unternehmern. Verbraucher werden davon nicht erfasst. Andere Auffassungen bitte belegen. Die gegenwärtigen Quellen geben dazu nichts her.
- Ich habe außerdem die unbelegte Behauptung zur Finanzierung von KMU gelöscht.