Diskussion:Liste deutscher Wörter in anderen Sprachen

Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von DerMaxdorfer in Abschnitt Germanismen im Russischen auslagern
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Noch zwei russ-deutsche Worte

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ru:Грейфер--Stephanie Do (Diskussion) 11:16, 10. Jul. 2020 (CEST) Und: Lizo entspricht Antlitz--Stephanie Do (Diskussion) 11:05, 18. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Hallo. Interessant. "Grejfer" ist eindeutig ein deutsches Lehnwort, sagt auch ru:WP. Das "-ej-" ist die übliche Russifizierung des dt. Diphtongs "-ei-" (wie z.B. in russ. "Lejpzig").
Obwohl offenbar kein Russisches Etymologisches Wörterbuch online funktioniert, ist bei "lizo/ лицо" ist sehr zweifelhaft, dass es ein deutsches Lehnwort ist. Aus drei Gründen:
1. Nach Recherchen in Wörterbüchern gibt in vielen slaw. Sprachen ein ähnliches Wort für "Antlitz", z.B. bulg./mazedon./serb. "лице"/ lize, kroat./bosn. "lice" (c entspricht der Aussprache des deutschen z), tschech. "líce" (auch: Wange, Backen). Das spricht für eine sehr alte, gemeinslawische Stammwurzel, denn gerade in den Balkanländern östlich von Kroatien war der Einfluss der deutschen Sprache immer gering.
2. Das Russ. Wörterbuch sagt, dass "lizo" mit russ. "лик/ lik" (Gesicht, Gestalt) stammverwandt ist, solche manchmal sehr alten Ersetzungen g/k <--> versch. Zischlaute (=Palatalisierung) gibt es in vielen slawischen Sprachen. Auch das sieht nach einer sehr alten gemeinslawischen Wurzel aus...
3. Nach Wolfgang Pfeifer (Etymologe): "Etymologisches Wörterbuch des Deutschen" hier im Etymologie-Kapitel eingebaut, ist es sehr lange her, dass "Antlitz" in germanischen Sprachen ohne die Vorsilbe "ant-/and-/an-" (=entgegen) nachweisbar ist - vor der althochdeutschen Sprachstufe (altsächsisch, altnordisch, gotisch, altenglisch usw.). Ein Lehnwort aus dem Deutschen müsste also wahrscheinlich "antlizo" o.ä. heißen.
Ob es irgendeinen Zusammenhang zwischen dem gotischen "*wlits" und altslawisch "lize/lizo" (das waren Nachbarn) gibt, oder ob beide gemeinsam auf eine alt-indoeuropäische Wurzel zurückgehen, kann nur ein wissenschaftlich reputables etymologisches Wörterbuch des Russischen aufklären, aber selbst bei gotisch wäre es kein "deutsches" Wort mehr... Grüße--WajWohu (Diskussion) 15:28, 19. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Hallo. Interessant. Dankeschön. --Stephanie Do (Diskussion) 21:10, 30. Sep. 2020 (CEST)Beantworten
Hallo @Stephphie: (wie du jetzt heißt): Ich hab den "grejfer" ergänzt (hatte gedacht, du willst es machen und deshalb abgewartet, aber ist jetzt drin).
Das Russische Etymologisch Wörterbuch von Max Vasmer scheint nicht online. Zufällig hab ich aber gesehen, dass das russische Wiktionary die Artikel von Vasmer eingebaut: hier der Artikel von Vasmer über "lizo". Er bestätigt im Grunde, was ich oben mit Wörterbüchern vermutet habe. Da sind dieselben Formen von oben drin, dazu noch slowakisch und slowenisch "líce" (exakt gleich geschrieben und gleiche Bedeutung, wie tschechisch oben), polnisch "lice" (auch Backe, Gesicht, Wangen), ukrainisch: лице́/ lizé, altrussisch und altslawisch: лицє/ lize und ober- und niedersorbisch: lico (Wange). Dort schreibt Vasmer wirklich, dass das urslawische "*lice" der Ursprung ist.
Schließlich schreibt Vasmer aber noch, dass urindoeuropäisch: "*leik" (Wange) die ganz ursprüngliche Form ist. Damit ist aufgrund der nahezu identischen Bedeutungen gut möglich, der von Pfeifer hier im Etymologie-Kapitel zusammengetragene gemeinsame Wortstamm germanischer Formen denselben urindoeurop. Ursprung hat. Wenn auch Pfeifer sie auf urindoeur. "*uel" (sehen) zurückführt, mit der Einschränkung "... ist wohl eine Erweiterung der Wurzel *uel". Vielleicht hängen auch beide urindoeur. Wörter zusammen oder sind voneinander abgeleitet? Naja, kann sein, muss nicht, jedenfalls geben das die etymologischen Wörterbücher her. Grüße--WajWohu (Diskussion) 12:47, 20. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Vielen Dank!! --Stephphie (Diskussion) 17:02, 30. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Sklaverei

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Im Russischen рабство - von Rauben? --Stephphie (Diskussion) 08:47, 31. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Nein. рабство (Sklaverei) ist verwandt mit робота (Arbeit). Beide gehen zurück auf ein urslawisches *orbъ, bei dem später das r umgestellt worden ist (von *orbòta zu робота). Damit verwandt ist urgermanisch *arbaidiz (Arbeit, Mühe). Das allen zugrunde liegende indogermanische Wort *h₃órbʰos bedeutete noch "Waise", vlg. griechisch orphanós. Mit dt. rauben hat es nichts zu tun.
Quelle: Wiktionary - dort sind inzwischen viele Etymologien quer durch die indogermanischen Sprachen nachvollziehbar. --Ralfonso (Diskussion) 17:34, 31. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Ungarisch

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Die ungarische Liste enthält mindestens einen Fehler: palacsinta stammt nicht vom deutschen Wort Palatschinken ab, sondern umgekhrt: Palatschinken stammt von palacsinta ab, das wiederum von lateinisch placenta abstammt. Auch in anderen Listen sind noch Fehler. --Rôtkæppchen₆₈ 13:45, 5. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Ja danke, das stimmt, ist bekannt. Bitte immer gleich entfernen. Viele versuchen hier zu verbessern, aber es kamen und kommen halt immer wieder anonyme Benutzer, die nach dem Motto: "Klingt ähnlich, wie im Deutschen, also kommt es daher!" einfügen und eben nicht etymologische Wörterbücher zu Hilfe nehmen, nicht einmal Belege setzen, und dann oft Wörter, die den umgekehrten Weg ins Deutsche genommen haben, als "deutsche Wörter" einbauen, oder gleich ganz lateinische, griechische, englische usw. Da gibt es hier bei dieser Menge sehr sicher noch viele. Grüße--WajWohu (Diskussion) 14:31, 5. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Germanismen im Russischen auslagern

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Ich würde in nächster Zeit, wenn kein Widerspruch kommt, den Abschnitt zum Russischen mal in einen eigenen Artikel auslagern (lassen), analog zum Englischen und Italienischen. Sowohl der schiere Umfang dieses Abschnittes als auch die abweichende Formatierung sprechen dafür. --DerMaxdorfer (Diskussion) 15:33, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Erledigt. --DerMaxdorfer (Diskussion) 00:39, 27. Apr. 2024 (CEST)Beantworten