Fragwürdig

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Ich bezweifle, dass tatsächlich, wie im Text behauptet, das Aufrauhen des Stoffes "nach wie vor" (alternativlos) mit Karden/Diesteln geschieht. Nicht um sonst, wird bei traditionellem und hochwertigem Loden die Verwendung derselben als Prädikat ausgewiesen. D. h. dann ja wohl, dass die besonders teuren Stoffe sich hierdurch von der Masse der billigeren Ware unterscheiden, die sicher etwa mit Drahtwalzen oder ähnlichem aufgerauht werden.--WerWil (Diskussion) 13:17, 17. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Service: Es handelt sich dabei um einen Text, den @Hubertl: von dieser Seite hatte, mittlerweile steht ja auch die Quellenangabe drin. Über neuartigere/moderne Methoden kann dieser Text also auch nichts aussagen. Wenn du magst, kannst du aber einen Baustein mit einem Hinweis setzen. LG --Enyavar (Diskussion) 18:40, 17. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Welchen Text habe ich geklaut? Habe ich eine Urheberrechtsverletzung begangen? Wenn nein, @Enyavar:, halte dich mit solchen Ausdrücken gefälligst zurück. Wenn ja, dann zeige die Urheberrechtsverletzung an und lösche sie. Ansonsten empfehle ich Zurückhaltung wenn du nicht weißt, wo Urheberrecht beginnt und wo sie endet. --Hubertl (Diskussion) 20:35, 18. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Moinsen, wenn du einen längeren Text beinahe 1:1 kopierst, ohne die Quelle anzugeben, dann halte ich "geklaut" für eine angemessene Bezeichnung, und zwar auch damals im Mai 2013. Nachweislich ist der Text von Lodenwalke Ramsau älter. Aufgrund von Änderungen, die sich mittlerweile ergeben haben, und der Angabe der leicht ermittelbaren Quelle, sehe ich hier keinen überaus kritischen Fall von URV. Mein Kommentar bezog sich vielmehr auf den Hinweis von WerWil, dass die Lodenerzeugung so wie im Artikel geschildert wohl eher die traditionelle Ausnahme von der heutigen Regel sein dürfte. Von Textilherstellung habe ich tatsächlich wenig Ahnung, und werde mich darum hier weiter zurückhalten. Bestens grüßend, --Enyavar (Diskussion) 22:43, 18. Mai 2019 (CEST)Beantworten


Editkonflikte und unsachliche bzw. unbelegte Aussagen

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Ich sehe gerade in der Versionsgeschichte, dass sich hier zwei(?) Benutzer vom Fach ausgetobt haben und zwar "Lodenwalker1434" sowie "Jörg1434". Beide Accounts bemängeln, dass Inhalte im Artikel sachlich falsch seien, rufen zur "umgehenden" Korrektur auf, werkeln aber zugleich auch recht intensiv selbst im Artikel und pushen die Lodenwalke Ramsau am Dachstein (als "älteste der Welt", etc.), betrieben durch Jörg Steiner. Da hör ich was trapsen. Erst einmal zum enzyklopädischen Stil: trotz einem Dutzend Miniedits durch andere Benutzer ist hier noch kein fest gewebter oder gar wasserdichter Artikel entstanden. Der Abschnitt "Begriff Erklärung" dürfte sich in der Wikipedia so gar nicht finden. DAS muss dringend geändert werden, idealerweise aber eben auch fachlich richtiggestellt. Das ist der zweite Punkt.
Inhaltlich mag ich die Änderungen nicht beurteilen, aber für mich liegt hier augenscheinlich eine Betriebsblindheit seitens Jörg vor, der offenbar zur historischen Praxis in seines Ramsauer Betriebs genau Bescheid weiß. Das ehrt Jörg, aber eigentlich sind wir in der Wikipedia auf belegte Aussagen der Fachliteratur aus, die idealerweise universell gelten. Mündliche Überlieferung ist keine gute Quelle; selbst Texttafeln in Museen sind auch mal irreführend. Den Begriff "Walkloden" kann man auch nicht einfach "per Wikipedia verbieten". Die strenge historische Praxis von 1424 bzw. 1840 wurde möglicherweise wenn nicht durch die industrielle Revolution, so doch durch spätere Umwälzungen des 20. und 21. Jahrhunderts aufgebrochen? "Historisch" ist ungleich zu "einzig wahr".
Die Leser der Wikipedia wollen bestimmt nicht nur wissen, wie historischer Loden produziert wurde, sondern auch wie das produziert wird, was sie heute per Googmazon in ihre Wohnung liefern lassen. Im folgenden Absatz noch eine rasch durchgeführte Uralt-Lexikonrecherche. --Enyavar (Diskussion) 20:05, 30. Dez. 2024 (CET)Beantworten

Loden vs Walkloden vs Walk

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ich fand "mal eben" folgende Kurzdefinitionen:

  • Loden, kräftig gewalkter Wollenstoff für Männerjoppen und Mäntel, oft aus Baumwollkette und Streichgarnschuß hergestellt (Tiroler und Schweizer Fabrikate werden auch aus Leinenkette und Streichgarnschuß gewebt und sehr stark gewalkt); auch die vom Webstuhl kommende, zur Herstellung von Tuch bestimmte Rohware; desgleichen ein leichter Damenkleiderstoff aus gröbern Streichgarnen mit 9 Fäden auf 1 cm. (Meyers, 1908)
  • Loden, 1) das zu Tuch bestimmte Gewebe in dem Zustande, in welchem es vom Webstuhle kommt; wird es gleich nach dem Auswaschen vor dem Walken gefärbt, so heißt es lodenfarbig, im Gegensatze zu den in der Wolle gefärbten u. den im Stücke, also nach dem Walken gefärbten Tuchen; (Pierers, 1857)
  • Loden, das rohe Wollgewebe, wie es vom Webstuhle kommt, d.h. ehe es gewalkt, geschoren und gepreßt ist; auch ein ordinäres, starkes, nicht geschorenes Wollzeug; (Brockhaus, 1911)
  • Loden, das aus Streichgarn erzeugte, noch nicht gewalkte, d.h. noch nicht verfilzte Gewebe; s. Tuchfabrikation. (Lueger, 1908)
    • aus jenem Artikel ebendort, Tuchfabrikation: Walken des Lodens. Das Loden genannte Gewebe wird erst durch das Walken [in] Tuch oder tuchartiges Gewebe verwandelt; man erreicht dadurch eine solche Verfilzung der das Gewebe bildenden Fäden bezw. Fasern, daß die einzelnen Fäden an der Oberfläche des Gewebes – die Bindung – verschwinden und dasselbe eine ganz gleichförmige Fläche zeigt. --> Das ist (nach Verfertigung des Lodens, Noppen, Karbonisierung, Waschen sowie ggf. Färben) die finale Erwähnung von "Loden" in der Tuchfabrikation: Nach dem Walken handelt es sich nicht mehr um "Loden" im Sinne der Definition; und demzufolge hat Jörg recht: Es gibt nach diesen althergebrachten Definitionen keinen Walkloden, weil Loden nach dem Walken kein Loden mehr ist, sondern ein verarbeites Tuch.
  • Walke, 1) die Handlung des Walkens; 2) die Beschaffenheit, welche ein Gegenstand durch das Walken bekommen hat; 3) (Walkmaschine od. Walkmühle), die zum Walken verwendeten Maschinen; vgl. Tuchfabrikation II. (Pierers, 1857, auch dort ein ausführlicher Artikel ref. Tuchfabrikation, siehe Link)
  • Die Walke, plur. die -n. 1. Die Handlung des Walkens, die Bearbeitung der Zeuge durch das Walken. Oft werden die Tücher in der Walke verdorben. Die Walke muß dem Filze seine Festigkeit geben. Eigentlich als ein Abstractum, und ohne Plural; zuweilen, obgleich seltener, von concreten Handlungen, und mit dem Plural. Einem Zeuge zwey Walken geben. 2. Eine Anstalt oder Maschine zum Walken, dergleichen, z.B. die Kürschner haben, welche von einer Walkmühle noch verschieden ist. (Adelung, 1793)
  • Walk: Stadt in Livland, sonst keine bezeugten Vorkommnisse in den o.g. Werken. Im Artikel heißt es momentan, dass der Walk "ein gestrickter Wollstoff der immer gewalkt wird" sei, das bleibt unbelegt.

Die Frage ist nun: Bezeichnet der Begriff des "Walklodens" vielleicht einfach neudeutsch alle Stoffe, die durch einen Walkprozess aus vormaligem Loden entstanden sind? Immerhin gibt es auch Stoff- und Tucharten (und im 21. Jahrhundert weitaus mehr als 1857-1911!), die eben nicht aus Loden hervorgehen (Strickstoffe?), und ich finde es verständlich, diese sprachlich abgrenzen zu wollen. --Enyavar (Diskussion) 20:05, 30. Dez. 2024 (CET)Beantworten