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Erfolglose Lesenswert-Kandidatur vom 30. Mai bis 7. Juni 2009

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Der Begriff Lohn-Zins-Verhältnis (auch Faktorpreisverhältnis) beschreibt in der Volkswirtschaftslehre das Verhältnis des Preises für den Produktionsfaktor Arbeit (Lohn) zum Preis des Produktionsfaktors Kapital (Zins). Das Faktorpreisverhältnis ist eine der gesamtwirtschaftlichen Kapitalintensität nachgelagerte Größe und gilt als Anhaltspunkt für die Faktorausstattung eines Landes. Das Lohn-Zins-Verhältnis ist eine wichtige Einflussgröße für den kostenminimalen Einsatz der Produktionsfaktoren im Produktionsprozess und wirkt demzufolge direkt auf die Güterpreise. Da die Länder offene Systeme sind, kommt es im Zuge des Außenhandels zu einer Angleichung der nationalen Faktorpreisverhältnisse.

Im Rahmen einer VWL-Lehrveranstaltung wurde der Artikel komplett überarbeitet, umstrukturiert und ausgebaut. Der Artikel hat erfolgreich die Qualitätssicherung durchlaufen und wurde bereits einem ausführlichen Review unterzogen. Ich stelle den Artikel nun der Wahl zum Lesenswerten Artikel. Als Hauptautor bin ich Neutral, --A072bw099 12:40, 30. Mai 2009 (CEST)Beantworten

  • Kurzer Hinweis: Das Konzept des WACC ist ein betriebswirtschftliches Thema, das in diesen Artikel sachlich nicht hineingehört und auch nur verwirrt. Lutz Hartmann 16:18, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
  • Ein paar weitere Themen, die ich mir beim Lesen notiert habe:
    • Ist das Faktorpreisverhältnis ein theoretisches Konzept, oder wird das auch empirisch gemessen? Wenn empirisch, gibt es irgendwo (außer dem USA-Beispiel) Daten für verschiedene Länder?
    • Inwieweit spielen hier bei empirischen Betrachtungen die Terms of Trade eine Rolle? Wird das irgendwo in den theoretischen Konzepten diskutiert?
    • Der Sinn der verschiedenen Kapitalbegriffe wird meines Erachtens nicht klar. Sind das nur unterschiedliche Rechenwege (Kapitalherkunft und Kapitalverwendung) oder bedeutet das inhaltlich was anderes? Was ist der Vorteil welchen Konzeptes?
    • Beim Kapitalbegriff wird nur vom Zins geredet. Was ist mit dem Werteverzehr, der in das Produkt eingeht? Mit dieser Frage hängt zusammen, ob die Kosten der Produktionsfaktoren periodisiert werden. Anders wären die Kapitalkosten als Miete ja auch nicht vorstellbar.
    • Die Beispielprodukte verwirren mich: Ist landwirtschaftlicher Boden so teuer, dass der Kapitaleinsatz höher ist als bei einem in großen Industrieanlagen gefertigtem Produkt, wie Butan?
    • Den Sinn des folgenden Satzes verstehe ich nicht: „Infolge des Wettbewerbs zwischen den Produzenten ist der Preis jedes Gutes auf dem Absatzmarkt gleich dessen Produktionskosten.“
    • Die hier geschilderte Annäherung der Faktorpreisverhältnisse zwischen offenen Volkswirtschaften steht meines Erachtens im Widerspruch zum Konzept der komparativen Kostenvorteile und damit zum Heckscher-Ohlin-Theorem, weil hier die Frage der Spezialisierung nicht thematisiert wird. Wenn beide theoretischen Konzepte nebeneinander ihrer Berechtigung haben, muss das dargestellt werden.
    • Der Artikel hat deutlich zu viele Zwischenüberschriften.
    • Der Artikel sollte noch einmal auf Zeichensetzung durchgesehen werden.
Lutz Hartmann 00:00, 4. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Abwartend mit Tendenz zum Pro; allerdings habe ich noch einige Fragen:

  • Wo finde ich die Qualitätssicherung und das Review ?
  • In zwei VWL-Schulbüchern sowie in "Dornbusch/Fischer: Makroökonomik (1988)" habe ich das Lemma (und auch "Faktorpreisverhältnis") im Stichwortverzeichnis vergeblich gesucht. Kann die Einordnung des Lemmas in das Gesamtgebäude der VWL bitte noch verdeutlicht werden ?
  • Kann das etwas unrealistische Beispiel mit Frankreich und Deutschland sowie Butan und Äpfeln entweder durch ein abstraktes (Länder A, B; Güter C, D) oder ein anderes - aber realistischeres - konkretes ersetzt werden ?
  • Mir wird aus der Artikel-Lektüre nicht klar, inwiefern das Heckscher-Ohlin-Theorem das Ricardo-Modell verfeinert bzw. über dieses hinaus geht.
  • Zum Leontief-Befund: Wurde in der Literatur auch in Betracht gezogen, dass dieser ggf. das Heckscher-Ohlin-Theorem falsifizieren könnte ? Wurden nach Leontief weitere empirische Untersuchungen zur Prüfung des Heckscher-Ohlin-Theorems unternommen ?
  • Offenbar kann zu jedem Land bzw. jeder Volkswirtschaft ein Lohn-Zins-Verhältnis quantitativ angegeben werden. Ich vermisse Daten über Lohn-Zins-Verhältnisse für verschiedene Länder und für verschiedene Zeitpunkte.
  • "Da die Länder offene Systeme sind, kommt es im Zuge des Außenhandels zu einer Angleichung der nationalen Faktorpreisverhältnisse." - dieser Schluss erscheint nicht zwingend.

Beste Grüsse, Zipferlak 23:55, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro von einem Nicht-Kaufmann! Momentan interessiert man sich ja auch als Techniker für Wirtschaft. Und hier bekam ich ausführlich Antwort auf die Frage, was ich mir unter "Lohn-Zins-Verhältnis" vorstellen muss.

  • Die "Angleichung der nationalen Faktorpreisverhältnisse" erscheint mir durchaus logisch, entsteht dann nicht theorethisch ein globales Faktorpreisverhältnis?
  • Bananen und Ethin könnte man statt Äpfel und Butan in einen direkteren Zusammenhang bringen, aber sind letztere hier nicht einfach nur als Beispiel gedacht?

Grüße! (nicht signierter Beitrag von 212.80.240.10 (Diskussion | Beiträge) 17:30, 4. Jun. 2009 (CEST)) Beantworten

Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen, als Nichtkaufmann bekommt man das Lohn-Zins-Verhältnis hier vernünftig und verständlich erklärt in einem gut lesbaren Text (hätte ich Ökonomen nicht so ohne Weiteres zugetraut), bequellt, strukturiert usw. ist es auch, so dass es alle Anforderungen für Lesenswerte Artikel erfüllt. Daher Pro. --Cup of Coffee 21:58, 4. Jun. 2009 (CEST)Beantworten


@ Zipferlak: danke für dein feedback! hier eine kleine stellungnahme:

  • die qualitätssicherung und der review sind über die koordinationsseite unseres vwl-projekts [[1]] gelaufen. dort siehst du den artikel unter der rubrik "erfolgreich qualitätsgesichert". ebenfalls auf dieser seite, direkt unter dem stichwort, siehst du den schriftwechsel mit den reviewern.
  • "lohn-zins-verhältnis" läßt sich nicht einer einzelnen rubrik der vwl zuordnen. es ist sowohl in der mikroökonomie von bedeutung als auch im außenhandel. deshalb die unterteilung im artikel geschlossene/offene volkswirtschaft.
  • die beispiele sind an die literatur von ethier angelehnt. imho ist die erklärung anhand der (ich gebe zu etwas seltsamen) güter verständlicher, als wenn ich von gut 1 und 2 und land a und land b spreche. deshalb würde ich es gern so lassen.
  • die abgrenzung zwischen dem heckscher-ohlin-theorem und dem ricardo-modell sowie die diskussion zum leontief-paradoxon sind nicht der eigentliche gegenstand des artikels. diese begriffe werden nur angesprochen. ausführliche informationen bekommt der leser unter den lemmata selbst.

schöne grüße --A072bw099 09:26, 5. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo A072bw99, danke für Deine Rückmeldung. Ich meine schon, dass die Einordnung des Lohn-Zins-Verhältnisses in das Theoriegebäude der VWL in diesem Artikel zwingend ist. Ein Leser mit VWL-Grundkenntnissen, der auf diesen Artikel stösst, kann ihn momentan nicht recht einordnen. Empirische Daten - oder alternativ die belegte Klarstellung, dass es solche nicht gibt - fehlen immer noch. Mit dem empirischen Leontief-Befund lässt der Artikel den Leser etwas im Regen stehen: Stimmt die Theorie denn nun oder gilt sie als widerlegt oder gilt sie trotzdem gegenteiliger empirischer Befunde als stichhaltig ? Man erfährt es leider nicht. Da Luha knapp mit pro gestimmt hat, gibts von mir ein ebenso knappes Kontra; möge der nächste Reviewer die Sache entscheiden. --Zipferlak 18:40, 6. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro alles in allem. Ich musste ein wenig mit mir kämpfen und hoffe, dass am Artikel noch ein Bisschen gearbeitet wird. Lutz Hartmann 23:35, 5. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Artikel ist in dieser Version nicht lesenswert mit 3 Pro und 1 Kontra. --Kauk0r 00:11, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Gescheitert an den Formalien, die drei Pro-Stimmen mehr als Kontra-Stimmen verlangen. Dazu noch Überarbeitungspunkte von Benutzer:Zipferlak und Benutzer:Lutz Hartmann, der letztendlich mich einem knappen Pro gestimmt hat. Dazu weitere zwei Laien-Pro-Stimmen, deren Gewicht ich in einer umstrittenen Kandidatur weniger gewichte. --Kauk0r 00:11, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten