Diskussion:Low-Voltage Ride Through
LVRT - Durchfahren von Niederspannung
BearbeitenLV = "low voltage" ist ein recht genau definierter Begriff im IEV:
low voltage
low tension
LV
voltage having a value below a conventionally adopted limit
Note – For the distribution of AC electric power, the upper limit is generally accepted to be 1 000 V.
Ein LVRT würde also heissen, dass man Spannungen unter 1000 V durchfahren kann. Das ist sicherlich nicht gemeint, sondern gemeint ist ein Durchfahren von Unterspannungen mit einer bestimmten Grenze bezogen auf die Nennspannung des jeweiligen Spannungsniveau.
Deswegen setzt sich immer mehr der Begriff UVRT = under-voltage ride through durch. --Gunnar (Diskussion) 12:53, 15. Jul. 2018 (CEST)
- Hallo Gunnar. Vielen Dank für einen Beitrag. Im Artikel ist bereits angeführt, dass es mehrere Bezeichnungen gibt. Bei google finde ich derzeit etwa 184.000 Treffer zu "LVRT" und etwa 43.000 zu "UVRT". Auch unser Artikel wird bei beiden Suchanfragen angezeigt. Ich habe mal ergänzend eine Weiterleitung erstellt (von Under-Voltage ride through zu Low-Voltage-Ride-Through), dann solte jeder auf kurzem Weg zum Artikel finden, der ihn sucht. SG, Asurnipal (Diskussion) 14:22, 15. Jul. 2018 (CEST)
- Google ist hier aus meiner Sicht nicht relevant, sondern die Korrektheit in der Darstellung. Falsch bleibt falsch, da helfen keine Mehrheiten. Selbst bei den Normungsorganisationen gibt es viele "Altlasten", d.h. Bestandsdokumente, die viele Jahre im Gebrauch sind, bevor sie überarbeitet werden. Aber ansonsten wird bei den frischen Entwürfen immer mehr darauf geachtet, in diesem Fall des Fehlerdurchfahrens nicht Low Voltage zu sagen, weil das Niederspannung bedeutet (bis 1000 V AC oder 1500 V DC) sondern Unterspannung = Under Voltage zu verwenden. Das hat meines Wissens bei den Windleuten bei IEC TC 88 angefangen und wird von des Denkens fähigen Experten aus anderen Komitees gerne übernommen.
- Die für Europa relevante CENELEC Norm EN 50549:2019 benutzt die folgende Schreibweise.
- under-voltage ride through
- UVRT
- ability of a generating unit or generating plant to stay connected during voltage dips
- Note 1 to entry: In some documents the expression low voltage ride through (LVRT) is used for the same concept.
- Daher wäre mein Vorschlag, den Begriff LVRT noch als Synonym stehen zu lassen, ggf. gekennzeichnet als "veraltet", aber das Lemma auf Under-Voltage Ride Through zu verschieben. --Gunnar (Diskussion) 12:45, 27. Mai 2023 (CEST)
- Hallo Gunnar. Vielen Dank für einen Beitrag. Im Artikel ist bereits angeführt, dass es mehrere Bezeichnungen gibt. Bei google finde ich derzeit etwa 184.000 Treffer zu "LVRT" und etwa 43.000 zu "UVRT". Auch unser Artikel wird bei beiden Suchanfragen angezeigt. Ich habe mal ergänzend eine Weiterleitung erstellt (von Under-Voltage ride through zu Low-Voltage-Ride-Through), dann solte jeder auf kurzem Weg zum Artikel finden, der ihn sucht. SG, Asurnipal (Diskussion) 14:22, 15. Jul. 2018 (CEST)
FRT / UVRT / OVRT
BearbeitenFault Ride Through ist der Überbegriff, wohingegen Under-Voltage Ride Through bzw. Over-Voltage Ride Through Spezialfälle darstellen, da Unterspannung wie auch Überspannung unterschiedliche Fehlerquellen und Auswirkungen haben können. --Gunnar (Diskussion) 21:30, 15. Jul. 2018 (CEST)
Geschichte der FRT-Fähigkeit
BearbeitenGroßkraftwerke am Übertragungsnetzen wurden schon immer auf eine Immunität gegenüber Spannungseinbrüche ausgelegt (dynamische Stabilität von Synchronmaschinen, kein Poleslipping). Das war notwendig, weil ansonsten jeder Kurzschluss, der ein üblicher Fehler in elektrischen Netzen ist, zu einem Kollaps der Erzeugungsleistung geführt hätte. --Gunnar (Diskussion) 21:44, 15. Jul. 2018 (CEST)
Blindstrom vs. Blindleistung
BearbeitenDa bei einem Spannungseinbuch gegen Null auch die Blindleistung gegen Null geht, wird bei der dynamischen Netzstützung (der Nachbildung des transienten und subtransienten Verhaltens einer Synchronmaschine während des Fehlers) der Blindstrom geregelt. Bei einem tiefen Spannungseinbruch tut man sich schwer die Blindleistung zu messen und regeln, bei 0V kann man aber noch immer einige Ampere bis zur Stromtragfähigkeit der EZE einspeisen. Das hilft vor allem, damit die Schutzrelais in der Umgebung leichter/schneller/zuverlässiger eine Anomalität feststellen können und dann auslösen. Die Spannungsstabilisierung während des Fehlers (und damit das Verhindern einer kaskadierenden Störung, wenn man noch viele Altanlagen ohne FRT am Netz hat) ist der sekundäre Effekt. U = R * I gilt nicht nur bei Gleichspannung, sondern auch in der komplexen Wechselstromrechnung. --Gunnar (Diskussion) 23:43, 26. Aug. 2019 (CEST)