Diskussion:M-94 (Chiffrierzylinder)

Letzter Kommentar: vor 26 Tagen von 176.3.10.66 in Abschnitt Jefferson Walze & M-94 portabel auf dem Smartphone/Tablet

Rotorchiffriermaschine M-209

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"Das System wurde von den Amerikanern bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs hinein genutzt, bevor es ab 1943 durch die Rotor-Chiffriermaschine M-209 ersetzt wurde." Leider nein. Die Hagelin-C-38 (US-Nachbau in Lizenz : "M-209") war mitnichten eine Rotor-Chiffriermaschine, sondern eine REIN MECHANISCHE, STIFTRADGESTEUERTE STANGENKORBMASCHINE. Die M-209 nutzte dabei nur 26 Schlüsselalphabete, allesamt involutorischer Beaufort-Alphabete (13 davon ohne Fixpunkte, die 13 anderen mit je zwei Fixpunkten) in einer durch programmierbare Stifträder pseudozufällig erzeugten großen Schlüsselperiode. Bei echten Rotormaschinen hingegen (elektromechanische Funktion) kommen durch Weiterbewegung der Rotoren ZIGTAUSENDE VERSCHIEDENE SCHLÜSSELALPHABETE (fast immer "progressiv", also jedes Alphabet innerhalb der Schlüsselperiode genau einmal !) zum Einsatz. --176.6.25.6 22:05, 5. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Jefferson Walze & M-94 portabel auf dem Smartphone/Tablet

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Die App "Jefferson Disk" (Playstore) von Phillipp Kutsch bietet die portable Simulation beider Zylinderchiffriergeräte und eine schöne graphische Darstellung des jeweiligen Zylinders. Die 36 bzw 25 Chiffrierscheiben können frei permutiert werden. Es ist sogar möglich, die Buchstabenabfolge jeder Scheibe individuell einzustellen, und zu speichern. Dafür gibt es bei dem Gerät mit 25 Scheiben (M-94) 9,05*10^654 Alternativen, bei dem Gerät mit 36 Scheiben (Jefferson) sogar 3,25*10^1440 Alternativen, sofern alle Scheiben unterschiedliche Buchstabenanordnungen aufweisen sollen. Für eine Scheibe gibt es jeweils 25! verschiedene mögliche Buchstabenabfolgen (NICHT 26!) Man kann sogar (mittels Startzahl ("Seed")) die Permutation der Scheiben pseudozufällig nach immer 36 bzw. 25 Zeichen verändern, je nach Gerät. Wenn Sender und Empfänger dieselbe Startpermutation der Scheiben UND dieselbe geheime Startzahl (maximal sechsstellig : 000000 bis 999999) reproduzierbar nutzen, klappt das erstaunlich gut. Es ist aber nicht verpflichtend, sodass sich die Chiffrierzylinder auch für die gesamte Nachricht mit derselben Scheibenpermutation nutzen lassen. Die Zeilen (also der gesamte waagerechte Zylinder) lassen sich durch Pfeiltasten gemeinsam hoch- oder runterdrehen, die Scheiben einzeln individuell mit dem Finger auf einen bestimmten Buchstaben einstellen, sodass Klartext bzw. Geheimtext dann in einer Zeile liegen. (Leider ist eine individuelle Verstellung der einzelnen Scheiben nach Schlüssel (z.B. + 11, + 17, +9, ........+ 23) NACH Einstellung des Klartextes in einer Zeile genauso wenig möglich wie die individuelle Rückverstellung der einzelnen Scheiben nach Schlüssel (dann - 11, - 17, - 9,........- 23) NACH Einstellung des Geheimtextes in einer Zeile. Dann wäre die Chiffre VIEL SICHERER, DA NICHT MEHR GARANTIERT FIXPUNKTFREI, und der Schlüsselraum wäre dadurch um 26^25 bzw. 26^36 (Verstell- und Rückstellschlüssel !) größer, also um ca. 118 bzw 169 Bit größer. Außerdem sind dann je 26 Zeilen als Geheimtext- bzw. Klartextzeilen geeignet, und nicht mehr nur 25) Auf beiden Maschinen ist der Zeichensatz der Scheiben stets A - Z. Ist ein Klartext in einer Zeile eingegeben, lässt sich jede der 25 anderen Zeilen als Geheimtext auswählen, und umgekehrt ! Eine schöne und originelle Krypto-App. Kostenlos und werbefrei ! --176.3.10.66 13:49, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

@176.3.10.66 Sorry, kleine Korrektur : der zweite Wert ist falsch. Nicht 3,25*10^1440, sondern "nur" 7,3*10^906. --176.3.10.66 13:55, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten