Diskussion:Makrosprache (ISO 639)

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Hajo-Muc in Abschnitt Lemma

Gibt es außerhalb von Ethnologue/SIL noch andere Quellen, die diesen Begriff verwenden? Man sollte ihn vielleicht erst linguistisch definieren und anschließend erst formal (als Kategorie einer Norm). – Curieux 13:32, 31. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die wichtigste Anwendung ist wohl die in Ethnologue. Da die Codes und die Kategorien individual language/ macrolanguage den Status einer ISO-Norm haben, sind sie quasi offiziell. Problematisch finde ich es, dass sie von SIL selbst verwaltet werden. Die Konsequenz ist die Beibehaltungen der bisherigen Unstimmigkeiten in der Norm und in Ethnologue. Die linguist. Definition habe ich ja angegeben. Im SIL-Original findet man sie von einen Link im Artikel ISO 639. Den werde ich noch "rüberholen".--Ernst Kausen

Inzwischen sind es 60 Makrosprachen. (nicht signierter Beitrag von 85.239.121.124 (Diskussion) 23:53, 9. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

Anwendungen für Makrosprachen

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Gibt es eigentlich anerkannte Anwendungsgebiete für die Makrosprachen? ich könnte mir vorstellen, dass Motiv für die Unterscheidung in Makro- und individuelle Sprachen weniger eine ausgefeilte Klassifikation sondern vielmehr unterschiedliche praktische Bedürfnisse ist. So sind mir z. B. Schreiben erinnerlich, in denen Dolmetscher und Übersetzer ihre Dienste z.B. sowohl für Kurdisch als auch für Kurmandschi und sogar für "Afghanisch" (und daneben für "Pashtu") anboten. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass etwa für Übersetzer- Dolmetscherdienste, aus diplomatischer Rüchsichtnahme o. ä. eine Sprache in sehr spezieller Weise erfasst werden muss, bei Sprachen ohne schriftliche Standardisierung evtl bis auf "Dialektebene", während in anderen Situationen man mit größeren Einheiten oder mit größerer Ungenauigkeit sich dem Thema Sprache nähert. Das ist meiner Meinung auch gemeint wenn bei der Definition ausgeführt wird, "there must be some domain in which only a single language identity is recognized". So können sich etwa für einen Missionar zwei Gemeinschaften als solche darstellen, in denen mit unterschiedlicher Sprache zu predigen ist, während ein Anwalt, Notar oder Richter, der Sprachmittlerdienste sucht, nur in den Kategorien "Chinesisch", "Mongolisch" oder "Arabisch" sich bewegen kann. Umgekehrt besteht keine Schnittmenge zwischen Bairisch und (Standardschrift-)Deutsch. --Hajo-Muc 00:54, 4. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Lemma

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Bin über den neuen Namen des Artikels nicht gerade glücklich. Bei der Bedeutung von Ethnologue ist der Begriff "Makrosprache" sicherlich mehr als nur eine Bezeichnung innerhalb einer Norm. Ich würde daher weiterhin für das Lemma "Makrosprache" ohne Zusatz plädieren, zumal es das ja sonst nicht belegt ist. Wenn eine Unterscheidung zu dem IT-Begrigff im Lemma nötig ist, empfehle ich die Titel "Makrosprache (Informatik)" und "Makrosprache (Linguistik)". Da nun gerade hin und her verschoben wurde, möchte ich das nur zur Diskussion stellen. Allerdings bitte ich generell künftige Verschieber, ihre Vorstellungen erst mal zur Diskussion zu stellen, anstatt sie gleich unabgestimmt zu realisieren. --Ernst Kausen 15:54, 28. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Ich finde die Umbenennung zutreffend. Sieht man sich neben der Definition die Anwendungsfälle für Makrosprachen an, sieht man, dass es sich in aller Regel um eine Art Alias-Namen für mehrere als Einzelsprachen bereits katalogisierte Sprachen handelt, was am augenfälligsten bei Norwegisch mit seinen beiden Standardisierungen (nynorsk und bokmål) wird. Der Begriff schein daher eher der katalogmäßigen Systematik des Standards als einer davon unabhängigen echten linguistischen Kategorie geschuldet. Die Crux scheint eher darrin zu liegen, dass von seinem Ausgangspunkt her der Standard ISO 639 standardisierte Sprachen wie Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch mit Sprachen ohne Standardisierung (darunter die im Artikel genannten deutschen und italienischen "Dialekte") gleich behandelt und bei letzteren die Abgrenzung zwischen Sprache Und Dialekt schwierig ist. So kann Schweizerdeutsch als Dialekt des Standarddeutschen betrachtet werden (und ist damit als Dialekt nicht in den Standard aufzunehmen), Bairisch ist aber eine Gruppe von Dialekten, die auch außerhalb Deutschlands als Besonderheit wahrgenommen wird und die zwar (ober-)deutsche Dialekte, nicht aber Dialekte des Standarddeutschen sind. Im Fall der Makrosprachen scheint weiter die Integrierung von Sprachbezeichnungen aus den Standards ISO 639-1 und ISO 639-2 eine Rolle zu spielen. --Hajo-Muc 13:22, 12. Dez. 2010 (CET)Beantworten