Diskussion:Manfred Lindemann-Frommel
Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 178.9.201.44 in Abschnitt Ungereimtheiten
Nur Kurzeinträge
BearbeitenLeider ergab "Hans Jürgen Hansen: Deutsche Marinemalerei. Stalling, Oldenburg 1977, S. 42" als Kurzeintrag auch keine weiteren erhellenden Erkenntnisse.
Die "Berufe" Architekt und Kunstprofessor (privat? wo?) bleiben nicht belegbar. --Emeritus (Diskussion) 20:07, 15. Dez. 2014 (CET)
Ungereimtheiten
Bearbeiten- Damals wie heute gilt: Wer ein paar Semester Architektur studiert, ist deswegen noch lange kein Architekt. Ein (damals allerdings nicht zwingender) Studienabschluss oder irgendeine Berufsausübung als Architekt geht aus den Quellen jedenfalls nicht hervor.
- Den Professor-Titel konnte (und kann) man auch als Ehrentitel verliehen bekommen, eine Lehrtätigkeit ist damit nicht zwangsläufig verbunden. Soweit ich sehen kann, ist der einzige Beleg für diesen Titel allerding Dresslers Kunsthandbuch (9. Ausgabe, Band 2, von 1930 – evtl. bereits in der 8. Ausgabe von 1921?), dessen Einträge in der Mehrheit auf Selbstauskünften der Verzeichneten beruhen und mitunter Fehler wegen unleserlicher Handschrift oder missverständlichen Abkürzungen aufweisen. (Das Wort „Kunstprofessor“ geht aber so oder so gar nicht.)
- Der Thieme-Becker gibt an, Lindemann-Frommel sei 1875 und 1880/83 Schüler von Lier in München gewesen. Der anscheinend einzige Maler namens Lier war Adolf Lier, der offenbar nie an der Technischen Hochschule München oder einer anderen Hochschule oder Akademie lehrte, seine private Landschaftsmalereischule bereits 1873 geschlossen hatte und ab 1874 durch ein Herzleiden eingeschränkt war. Lier starb auch schon 1882, 1880/83 kann also nicht stimmen. Da die Karlsruher Adademielehrer Baisch und Schönleber beide bei Lier studiert hatten (und alle drei zusammen als Begründer einer neuen Stilrichtung gelten), könnte dieser Angabe vielleicht eine stark missverständliche Formulierung in einer Quelle zugrundeliegen. (1875 und 1880/83 Studium bei den Lier-Schülern Baisch und Schönleber in Karlsruhe?)
- Weiterhin besuchte er auch die Kunstgewerbeschule Dresden. – Sofern man „weiterhin“ als chronologische Einordnung versteht, stellt sich die Frage, warum der Absolvent einer Kunstakademie später noch eine Kunstgewerbeschule besucht haben soll. (Einen Beleg dafür kann ich nicht ausmachen.)
- Die Berliner Anschriften Ansbacher Straße 9 und Schinkelplatz 6 gehen aus Bothes Adressbuch von bildenden Künstlern der Gegenwart von 1898 hervor, der Artikel gibt aber an, dass Lindemann-Frommel 1896 nach Laboe umzog. Laut Berliner Adressbuch für 1895 wohnte er im 4. Stock des Hauses Königin-Augusta-Straße 19, als einziger Beruf ist dort Landschaftsmaler angegeben.
- Er war 1895 an der Berliner Bauakademie tätig – Die Berliner Bauakademie gab es 1895 schon längst nicht mehr, gemeint sein könnten die Technische Hochschule (Berlin-)Charlottenburg oder – allerdings sehr unwahrscheinlich – die Preußische Akademie des Bauwesens. Was er dort getan oder eventuell sogar gelehrt haben soll, ist unklar. Oder geht es vielleicht um Wandmalereien in einem Gebäude dieser Institutionen? (Belege sind nicht erkennbar.)
Es stellt sich schon die Frage, ob Lindemann-Frommel selbst vielleicht durch ungenaue, missverständliche Angaben über seinen Lebenslauf mehr oder weniger bewußt zu diesen Ungereimtheiten beigetragen hat. --178.9.201.44 14:44, 27. Jun. 2021 (CEST)