Diskussion:Marienkirche (Lübeck)/Archiv/2014

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Wikiwal in Abschnitt Manuale & Vorbild

Manuale & Vorbild

Wieviel Manuale hatte die alte kriegszerstörte Hauptorgel ? Hier wird konkret gesagt wird, dass sie Anfang des 19. Jahrhunderts auf 3 Manuale angewachsen war. Dafür muss es ja nun eine Quelle geben. Genannt ist diese aber nicht. Lediglich der gesamte Abschnitt "Orgel" endet mit der Angabe "[12]". Folgt man diesem Link gerät aber man auf eine Seite, die nun aber gerade erklärt, dass sie 3 Manuale hatte. Damit soll sie viele Musiker angezogen haben, zB Buxtehude. Also muss der 3-manualige Zustand schon lange vor Beginn des 19. Jahrunderts bestanden haben?!
Wenn man somit schon die Richtigkeit der Informationen hinterfragen kann: Wieso und in wieweit genau war sie ein Vorbild für Stralsund? Zum Verwechseln ähnlich sieht der Stralsunder Orgel die Orgel der Lübecker Aegidienkirche (vgl. Liste der Orgeln in Lübeck, hier). Die alte Hauptorgel in Marien Lübeck (vgl. zB http://www.documentamusica.de/html/de-bio-buxtehude.html) hatte mit der Stralsunder (zumindest äußerlich) geradezu nichts gemeinsam. --82.82.65.104 20:14, 12. Feb. 2014 (CET)

In der Tat ist die Formulierung verwirrend; sie bezieht sich wohl auf die gesamte Entwicklung bis hin zum 19. Jahrhundert. Ich habe etwas ergänzt und bequellt, woraus deutlich wird, dass die Orgel bereits ab 1561 dreimanualig war. Zur zweiten Frage der Vorlage für Stralsund habe ich im Moment nichts an Literatur gefunden. Ich suche weiter und lösche ansonsten die Aussage. Danke für die Hinweise und Gruß, --Wikiwal (Diskussion) 09:53, 14. Feb. 2014 (CET)
Zur zweiten Frage: Tatsächlich kann die Marienorgel als Vorbild für Stralsund dienen. Hierzu hat Ibo Ortgies 2003 in Greifswald referiert. Er betonte die konzeptionellen Übereinstimmungen, besonders bei den Hauptwerken: Neben dem Principal 16' gibt es einen weiteren labialen 16' (Quintadena/Bordun), jeweils Octave 8' + 4', aber keine Oktave 2', als gemischte Stimmen jeweils Rauschpfeife II, Mixtur und Scharf, im Weitchor jeweils Spitzflöte 8', Hohlflöte 4' und Nasat 3' (in Stralsund im Oberpositiv), neben Trompete 16' noch 8' (Oberpositiv). Womöglich finden sich Details in seinem Artikel "Über den Umbau der großen Orgel der Marienkirche zu Lübeck durch Friedrich Stellwagen, 1637–1641" in "Orphei Organi Antiqui", der Festschrift für Harald Vogel. Der Prospekt entspricht sich freilich nicht, weil der spätgotische in Lübeck beibehalten wurde. Gruß, --Wikiwal (Diskussion) 20:46, 25. Feb. 2014 (CET)