Diskussion:Menandros (Stratege)

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von 2003:72:2D13:9E76:B1EB:2865:77AA:BAE3 in Abschnitt Wortlaut der Quellentexte

Schreibwettbewerbsreview September 2009

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Ein Loser, wie er im Geschichtsbuch steht. --Borsanova 16:30, 28. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Der biografische Teil ist schon recht gut. Der Abschnitt zur Beurteilung ist rätselhaft. „Die Bedeutung des Menandros liegt darum in seiner Mittelmäßigkeit, die ihn bei allen größeren Katastrophen dabei sein ließ.“ Etwas flapsig; wenn Zitat, bitte so auszeichnen. Außerdem heißt „dabeisein“ keine Bedeutung! Einige tausend Soldaten waren auch „dabei“. „Er war vermutlich ein kompetenter und tapferer Hauptmann im Landkampf, aber mit der Führung größerer Flottenverbände hoffnungslos überfordert.“ Wer vermutet das? Woher weiß man das? „Hoffnungslos überfordert“ ist nicht gerade enzyklopädischer Tonfall. „… Menandros und seine Kollegen, die schließlich Flotte, Stadt und Reich in die Katastrophe führten.“ Auch hier fehlt ein Beleg, wer dieses Urteil fällt. Es klingt auch sehr fragwürdig. Hat nicht Alkibiades Athen in die Katastrophe geführt? [ˈjoːnatan] (ad fontes) 16:48, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Erst mal danke für die Beschäftigung mit dem Text und die Kritik. "Flapsig" ist wohl treffend und ich will mal sehen, wie ich den Tonfall eventuell bessern kann. Die Beurteilung ist komplett von mir, da sich zuvor wohl noch nie jemand näher mit Menandros beschäftigt hat, geschweige denn eine Beurteilung versucht hätte. Ich habe ihn als Hauptperson für eine Tragödie über den Peloponnesischen Krieg gebraucht, daher meine Forschungen. Vielleicht kommt sogar durch, dass mir der Typ durchaus sympathisch ist. Das Attische Reich wurde sicher nicht von Alkibiades allein zugrunde gerichtet, sondern von der Kollektivität der Demagogen, Strategen und Bürger. Am Ende hatte Alkibiades sogar den geringsten Anteil, wie die Episode vor der Schlacht von Aigospotamoi zeigt. Menandros war in der Tat nur "dabei", da wir, abgesehen von dem einen Kampf im Hafen von Syrakus, nichts über seine konkreten Entscheidungen oder Aktionen wissen. "Hoffnungslos überfordert" schließe ich daraus, dass er gleich zwei Katastrophen mitverantwortete, ohne dass beim zweiten Mal irgend eine größere Kompetenz erkennbar wird, wohl aber eine Prise Überheblichkeit. Das kann ich vielleicht noch präzisieren. Menandros steht daher bei mir stellvertretend für die zweite Riege wenig kompetenter Flottenführer Athens, die Flotte, Stadt und Reich in die Katastrophe führten. Dieser letzte Satz ist doch nicht schlecht und könnte die Grundlage der Beurteilung vielleicht klarer machen. Nochmals vielen Dank. --Borsanova 18:00, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Wenn die Beurteilung von Dir stammt, darf sie hier gar nicht stehen. Einer der Grundsätze von Wikipedia: Keine Theoriefindung = no original research. [ˈjoːnatan] (ad fontes) 20:26, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Es gibt wahrscheinlich etwas in der RE. Da komme ich aber im Moment nicht ran. Vielleicht nächste Woche.--Borsanova 22:48, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Literatur fehlt komplett. Weder gibt es eine Literaturliste noch erscheint sie in den Einzelnachweisen. --Armin P. 22:52, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Wortlaut der Quellentexte

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Also liebe Leute, ich hab mal nachgelesen, was bei Thucydides über den "Loser" Menandros so steht:

1. Th. 7, 16: Menandros und Euthydemos werden dem Nikias als "προσείλοντο" (Begleiter, Gehilfen) zugeteilt. Zu "Amtsgenossen" des Nikias werden gewählt: Demosthenes und Eurymedon. D.h.: Menandros war kein Stratege, sondern so eine Art Adjutant des Nikias. Strategen waren Demosthenes und Eurymedon. Der Artikel stimmt also schon mal nicht. M. ist nicht zum Strategen ernannt worden.

2. Th. 7, 43: Menandros und Euthydemos begleiten Nikias und Demosthenes während des Kampfes auf dem Hochfeld vor Syrakus.

3. Th. 7, 69: Demosthenes, Menandros und Euthydemos befinden sich während der Seeschlacht im Hafen auf den Schiffen. Hier werden alle drei ausdrücklich "στρατηγοὶ" genannt, "Strategen, Feldherren".

DAS IST ALLES (bei Th.)

Meinung dazu:

a) Menandros scheint mir ein jüngerer Mann zu sein, der noch nicht das Mindestalter von 30 Jahren hat, um zum Strategen gewählt werden zu können. Das ist aber wie gesagt nur so ein Eindruck.

b) Menandros ist der einzige mit Namen Genannte, der aus der Sizilischen Katastrophe entkommt. Scheint mir wieder für Jugendlichkeit (und/oder eisernen Willen) zu sprechen.


Sooo, geht noch weiter, ich werd jetzt mal in der Hellenika suchen.


2003:72:2D13:9E76:B1EB:2865:77AA:BAE3 23:17, 1. Dez. 2018 (CET)Beantworten