Diskussion:Militärparade
Zitat: "Wie alle Elemente militärischen Zeremoniells stehen auch Militärparaden heute unter Kritik linker und pazifistischer Gruppen, die sie für unzeitgemäß und militaristisch halten. Es ist daher wahrscheinlich, dass wenigstens in demokratischen Staaten ein Rückgang der Zahl durchgeführter Militärparaden zu beobachten sein wird."
1. Wieso wird einfach davon ausgegangen, dass es diesen linken und pazifistischen Gruppierungen gelingen wird, den anderen ihren Willen aufzuzwingen? Sind andere Gruppierungen in anderen Staaten alle entmündigt worden?
2. Ist es nicht richtig, dass in anderen Ländern (z.B. USA, England, Frankreich, usw.) die Linken sich in der überwigenden Mehrheit zum eigenen Vaterland, zur eigenen Armee und natürlich zu derer Zurschaustellung bekennen - im Gegensatz zu Deutschland? Wird hier nicht - wie so oft - von den "speziellen" deutschen Linken auf alle anderen fälschlicherweise geschlossen? (Ich habe z.B. wärend meines Studiums mehrere französische Sozialisten kennengelernd, die mir begeistert von der letzten Parade zum 14. Juli erzählten und mich dabei fragten, warum die Bundeswehr sowas z.B. zum 3. Oktober nicht auch mache.)
3. Wo hat der Autor seine diesbezüglichen Quellen her?
MV --87.167.61.83 15:09, 14. Feb. 2007 (CET)
Hallo, das sind durchaus berechtigte Einwände, die Du vorbringst. Ich werde der Reihe nach darauf eingehen:
Zu 1: Es wird natürlich nicht pauschal davon ausgegangen, daß Linke anderen ihren Willen aufzwingen. Wenn es aber - und das ist zu beobachten - dazu kommt, daß linke Gruppen den an sich parteienübergreifenden Anlaß einer Militärparade für Demonstrationen und Protestkundgebungen nutzen, bei dem sie die Parade nicht nur als öffentlichkeitswirksamen Hintergrund nutzen, sondern auch gleichzeitig die Zeremonie an sich verurteilen (siehe zu Punkt 3), dann wird es wahrscheinlich sein, daß Militärparaden seltener werden. Denn man wird entweder gezwungen sein, den Ablauf mit Gewalt durchzusetzen oder die Zeremonie so stören zu lassen, daß sie ihren Charakter verliert. Und ich denke, daß man aus diesem Grunde eher ganz auf eine Parade verzichtet.
Zu 2: Da gebe ich Dir voll und ganz recht. Die deutsche Linke ist eine Sonderform. Aber auch in anderen Ländern nutzen Linke Paraden als Protestforum oder demonstrieren gegen die Abhaltung von Paraden allgemein (wieder siehe zu 3).
Zu 3: Hier zwei Quellen zur Auswahl aus dem Internet, einmal aus Mexiko, und einmal aus Italien. Du mußt nur "Protest"/"Demonstration" und "Militärparade" googeln, und Du wirst noch viel mehr finden...
Ich würde mich freuen, über das Thema noch weiter mit Dir zu diskutieren! Bis dahin, Gruß Ogb 22:12, 14. Feb. 2007 (CET)
Noch ein kleiner Nachtrag: Ich denke, daß Linke - denn das ist ja ein wesentliches Merkmal linksgerichteter Politik - grundsätzlich ein Problem mit der Ritualisierung von Autorität haben. Und eine Militärparade stellt dabei wohl das Maximum dar. Darin liegt wohl der Grund, warum Linke Militärparaden gerne als Protestforum nutzen. Ich denke, daß da einfach eine grundlegende unterschwellige Ablehnung vorhanden ist. Natürlich mag es da Ausnahmen geben, wie Du oben erzählst, aber ich denke, daß man diese Feststellung durchaus verallgemeinern kann. Ins Gegenteil verkehrt wird das dann natürlich, wenn Linke selbst die Macht im Staat haben, wie z.B. in Kuba oder in Venezuela. Hier sind die Soldaten ja dann die Kämpfer für Recht und Freiheit, und ihre Disziplinierung ist ja nur Zeichen ihrer Einsatzfreudigkeit für das Volk (jetzt mal überspitzt formuliert;-). Macht verführt... Aber hier geht es ja um Militärparaden in demokratischen Staaten. Gruß Ogb 08:56, 15. Feb. 2007 (CET)
Beteiligung der Bundeswehr an ausländischen Paraden
BearbeitenIst bekannt wie häufig deutsche Abordnungen an Paraden im Ausland teilgenommen haben? Ich meine mich zu erinnern, daß das Heer eine Abordnung bei einer Parade in Paris hatte.
Wenn es bereits einen Artikel gibt, wäre en Link ganz nett.
Dennis (nicht signierter Beitrag von 82.113.106.99 (Diskussion | Beiträge) 16:11, 17. Okt. 2009 (CEST))
friedliche Aussenpolitik?
BearbeitenDer Satz Diese Form der Repräsentation ist aufgrund der gesicherten demokratischen Verhältnisse der betreffenden Länder und einer grundsätzlich friedfertigen Außen- und Sicherheitspolitik kaum als Drohgebärde zu interpretieren. ist doch sehr zu hinterfragen. Gerade Frankreich setzte (und setzt) in seiner Außen- und Sicherheitspolitik gerne militärische Mittel ein. Ich erinnere nur an diverse Konflikte in den ehemaligen Kolonien oder auch an die Ermordung (pardon war ein Kollateralschaden) von Fernando Pereira. Jedenfalls ist dieser Abschnitt ganz und gar nicht neutral. Gunter 21:03, 11. Mai 2011 (CEST)
Größte Militärparade aller Zeiten?
BearbeitenWo fand die statt? UdSSR, China, Nazi-Deutschland? Gibts da nen Weltrekord? --91.7.80.10 20:57, 8. Nov. 2012 (CET)
- Schwierig. Meines Wissens die "größte" (gemessen an der Zahl der Teilnehmer und der Dauer) war die Parade zu Hitlers 50. Geburtstag am 20. April 1939 in Berlin mit etwa 4 Stunden Dauer und rund 40.000 teilnehmenden Soldaten. Das ist aber reine Spekulation und nicht fundiert. Wüsste auch nicht, wo man diese Info überprüfen könnte. Gruß Ogb (Diskussion) 15:19, 9. Nov. 2012 (CET)
- "Aller Zeiten"?, sicher nie, denn "aller Zeiten" heißt: "von Ewigkeit zu Ewigkeit" und es wird sicher irgendwann eine noch größere geben. Wenn man sich die Mammutveranstaltungen in Peking ansieht, würde ich auf China als Veranstalter der bisher größten Parade tippen. --Ekkehart Baals (Diskussion) 15:40, 9. Nov. 2012 (CET)
Nein: Militärparaden stehen unter Kritik politisch links stehender
BearbeitenEs ist nicht im allgemeinheit war das "Militärparaden stehen unter Kritik politisch links stehender".
In kommunistischen (oder sozialistischen) Ländern ist das offenbar nicht so.
Außerdem ist es wohl nicht festgestellt, das es (in der ganze Welt) keine nicht-links stehende politische Partei gibt, die ist gegen Militär(paraden).
So ich schlage vor, dass der Abschnitt Kritik wird umgeschrieben (gerne mit Quellen). Lklundin (Diskussion) 11:25, 1. Mär. 2015 (CET)