Diskussion:Mykenische Kunst

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Minos in Abschnitt Keramik überarbeiten

Der Artikel hiess zuerst Kretisch-Mykenische Kunst. Der Name ist etwas irreführend, da im Text mit kretisch minoisch gemeint war, Habe den Artikel in minoische und mykenische Kunst geteilt. Udimu 20:17, 19. Sep 2006 (CEST)

Keramik überarbeiten

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"Seit der Mittelhelladischen Zeit (ab etwa 1800 v. Chr.) finden sich auf dem griechischen Festland bemalte Keramikgefäße. Diese orientieren sich oftmals an minoische Vorbilder, obwohl alte Keramikstile, wie die sogenannte Minysche Keramik (gekennzeichnet durch ihre graue Farbe) wurden weiter produziert. Die nun entstehende typische mykenische Ware war im ganzen Mittelmeerraum verbreitet und es ist vermutet worden, dass dies eine politische Einigung der mykenischen Stadtstaaten widerspiegelt."

Das ist teilweise sehr ungenau. Mykenische Keramik kommt m. W. in mittelhelladischen Fundzusammenhängen noch nicht vor. Die frühesten Beispiele datieren in SH I (aus Lakonien und der Argolis). Folglich muss auch die Zeitangabe korrigiert werden (anders sieht es mit den frühesten Schachtgräbern aus, die teilwesie noch in die letzte Stufe des MH datiert werden). Die angesprochene Minysche Keramik sowie die "Matt Painted Ware" (Mattbemalte Keramik) laufen dort, wo die mykenische Keramik bereits in Massen produziert wird, nur relativ kurz parallel. Da sich die mykenische Keramik aber erst allmählich ausbreitet, werden minysch und matt painted in einigen Regionen (z. B. Böotien) noch weit ins Späthelladikum hinein produziert, während sie in anderen Regionen schon längst durch die mykenische Ware verdrängt wurde.

Zum letzten Satz: mal abgesehen davon, dass er holprog formuliert ist und man sich fragt, was die "entstandene typische mykenische Keramik" genau ist, hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Mykenische Keramik (allerdings nicht überall alle Zeitstufen!) finden man in vielen Gegenden des Mittelmeeres - OK. Die politische Einigung von (Stadt-)Staaten spiegelt sich aber höchstens dadurch wieder, dass ab ca. 1400 v. Chr. die Keramik sehr einheitlich ist und kaum regionale Unterschiede aufweist. Die in Pylos gefundene Keramik jener Zeit unterscheidet sich in Form und Verzierung von der in Iolkos nicht. Ob man daraus ableiten kann, dass ein großes mykenisches Reich entstand bzw. zumindest die mykenische Welt von einem Zentrum (Mykene oder Theben) zentral verwaltet wurde, ist strittig. Ginge man davon aus, müsste man annehmen, dass dieses Gebilde im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts auseinanderfiel, denn ab der Zeit beginnen sich wieder regionale Unterschiede herauszubilden. Minos (Diskussion) 18:36, 9. Okt. 2012 (CEST)Beantworten