Diskussion:NEC µPD7220

Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Rherschke in Abschnitt Ungereimtheiten...

Ungereimtheiten...

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1. Im Artikel wird von 512kb Framebuffer geschrieben. Das ist eigentlich nicht richtig, weil der uPD7220 einen 16bit Datenbus zum Bildspeicher hat und demnach 256KWorte statt 512KByte adressiert.

2. Der uPD7220 besitzt intern keinen eigenen Zeichensatz. Vielmehr muss man VOR dem Setzen eines Zeichens (in der Grafik- oder Mischbetriebsart) die Pixel/Bit-Maske des Zeichens in den Parameter-RAM schreiben. Dann kann man dieses 8x8 Pixel große "Sprite" beliebig im Bildspeicher positionieren und schreiben. Auch kursiv oder gezoomt. Aber einen eigenen Zeichensatz, also bei dem die Bitmaske der einzelnen Zeichen irgendwo fest abgelegt ist, hat der 7220 nicht.

3. Ebenso unterstützt der uPD7220 - entgegen der Aussage des Artikels - überhaupt KEINE Farben. Dies ist der weiteren Beschaltung der Video-Ausgabe überlassen. Sämtliche Befehle des uPD7220 beziehen sich immer auf ein einziges Bit pro Pixel, also monochrom.

Ja, es gibt Rechnerarchitekturen, die den Bildspeicher in der Charakter-Betriebsart derart verwenden, dass die 16bit (1Wort) pro Zeichen inklusive einer 8bit Farbinformation abgelegt werden. Jedoch bedarf es dann einer weiteren Hardware, um aus den Zeichenattribut-Informationen die Farben (und auch die Bitmap des Zeichens anhand des Zeichencodes) zu erzeugen. Hier kann man die Mächtigkeit der uPD7220 jedoch nicht voll ausnutzen - Rechtecke, Kreise oder ähnliches stehen dann nicht zur Verfügung und der uPD7220 dient hier nur als Video-Memory-Interface.

In anderen Hardware-Designs werden 3 oder 4 uPD7220 kaskadiert (einer arbeitet als Master und generiert HSYNC und VSYNC, die anderen als Slaves und synchronisieren sich mit dem Master) und je ein uPD7220 mit seinem eigenen Bildspeicher wird einer Farbinformation zugeordnet. Auch hier basieren die Grafikroutinen eines uPD7220 jedoch auf monochromen Aufbau des Bildspeichers.

Wiederum andere Designs organisieren den von einem uPD7220 verwalteten Bildspeicher in "Farbebenen" und verwenden dann Blitter-IC's oder diskret aufgebaute Blitter, um die Farben aus den Ebenen für ein Pixel beim Ausgeben zum Monitor wieder zusammenzubringen. --Rherschke (Diskussion) 20:47, 9. Nov. 2017 (CET)Beantworten