Diskussion:Nahuatl

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von 2003:45:4854:3260:F0C0:C9D5:B99B:71A5 in Abschnitt Ungewohnte Aussprache, Wort- und Satzbildung …

Oktober 2005

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"Andere wichtige Dialekt-Varianten sind die des Valle Poblano-Tlaxcalteca von den Morelos im Westen der Nahua-Zone und die sog. "t"-Dialekte im Süden von Veracruz."

Dieser Satz ist Unsinn. Bestenfalls pure Prahlerei.

Was ist ein "Valle Poblano-Tlaxcalteca"? Ist es ein Tal? Ist es ein Berg? Ist es ein ZwetschkenKnödel? Möglicherweise ist das Wort "Tlaxcalteca" ein Hinweis auf die Gegend von Tlaxcalla. Das sagt mir aber auch nur deshalb etwas, weil ich mich bereits etwas eingelesen habe. Möglicherweise weist das Wort "Valle" auf ein Tal hin. Das überlege ich mir aber auch nur aufgrund der Ähnlichkeit mit dem englischen "Valley". Auf jeden Fall ist der Ausdruck "Valle Poblano-Tlaxcalteca" nicht bekannt und auch kein interpretierbarer Teil der deutschen Sprache. Handelt es sich also um ein Tal, so müßte der SatzTeil lauten: "Andere wichtige Dialekt-Varianten sind die des Tales 'Poblano-Tlaxcalteca' ..." Oder wenn "Valle" Teil des Namens des Tales ist: "Andere wichtige Dialekt-Varianten sind die des 'Valle Poblano-Tlaxcalteca' ..."

Was sind die Morelos? Kann man die essen? Oder muß man sie kratzen? Es ist ebenfalls kein interpretierbares deutsches Wort. Und ebensowenig ist es allgemein bekannt. Ich weiß von einer Provinz mit diesem Namen. Aber ebenfalls nur, weil ich mich zufällig bereits anderweitig schlau gemacht habe. Ist diese Provinz gemeint, so ist die Grammatik falsch. Ist die Grammatik richtig, so muß es sich um etwas anderes handeln. Vielleicht um Berge. Wenn ja, wo sind sie, und ist ihr Name aus Zufall mit dem der Provinz identisch, oder besteht da ein Zusammenhang? Ganz sicher sind die Morelos in diesem Text ein Mysterium.

"... im Westen der Nahua-Zone ..." Ja, zum Glück weiß ja jeder wo die Nahua-Zone ist. KARTE!!!

Im gegenwärtigen Zustand bietet er keine Information sondern nur Rätsel. Wenn diese Rätsel nicht aufgelöst werden können, so könnte dieser Satz ja auch weggelassen werden.


"In der Prä-spanischen Zeit war Nahuatl die wichtigste Sprache des gegenwärtigen Mexikos. Zusammen mit dem Maya yucateco (Yucatán) und zapoteco mixteco (Oaxaca) war náhuatl die lingua franca Mesoamerikas ..."

Die Benützung der Sprachen-Namen ist inkonsequent und ausländisch.

'Nahuatl' wird einmal klein und ein andermal groß geschrieben. Die Konvention im Deutschen ist, soviel ich weiß, solche Wörter als Substantive zu behandeln. Abgesehen von der Konvention ist es sinnvoll um die SprachVerwirrung innerhalb des Deutschen zu verringern. Wenn ein Substantiv groß geschrieben wird, so ist es ja auch leichter als Substantiv zu erkennen. Das gleiche gilt auch für die anderen Wörter wie 'yucateco', 'zapoteco' und 'mixteco'. Überraschenderweise werden diese Wörter sogar im Englischen groß geschrieben. Gerade wer hier eine extreme Veränderung der deutschen Schreibweise hin zum Englischen betreibt, treibt diese Anglisierung des Deutschen sogar weiter als die Engländer selbst mit ihrer Sprache.

Im Deutschen werden Wörter, die zusammen einen Begriff bezeichnen, auch zusammengeschrieben, ohne LeerZeichen. In manchen Fällen, wenn zusammengesetzte Wörter zu unübersichtlich werden, aber insbesondere bei Namen, die nicht durch Zusammensetzung mit anderen Wörtern verfälscht werden sollen, oder wenn die zu verbindenden Wörter nicht einen einzigen neuen Begriff bezeichnen, sondern nur die Verbundenheit verschiedener Begriffe ausdrücken sollen, kann man, anstatt die Wörter komplett zusammenzuhängen, einen Bindestrich zwischen ihenen setzen, jedoch ohne LeerZeichen, da die Wörter sonst weiterhin völlig getrennt erscheinen, und der Beistrich als GedankenStrich interpretiert wird. Die richtige deutsche Schreibweise wäre also 'Maya-Yucateco' und 'Zapoteco-Mixteco'.

Was ist 'Zapoteco-Mixteco'? Gibt es das wirklich? Ich glaube nicht. Ich habe mich schon etwas eingelesen, und mir ist 'Zapoteco' und 'Mixteco' untergekommen, aber als 2 verschiedene Sprachen. Beide werden zusammen mit anderen Sprachen einer Familie zugeordnet, die aber 'Oto-Manguean' genannt wird. Möglicherweise meinte der Author "Zapoteco und Mixteco". Aber wahrscheinlich war er selbst verwirrt und hat das durch eine noch verwirrendere Schreibweise zu kaschieren versucht.

Auch der Ausdruck 'lingua franca' steht hier unnötigerweise in einer fremden Schreibweise. Soll es ein Name für eine Sprache sein? Oder ein neu eingeführtes Substantiv, das 'Freie Sprache' bedeutet? Namen wie Substantive werden groß geschrieben. Ich weiß nicht mehr wie die Regel im Detail lautet. Aber ich weiß, daß man das in der VolksSchule lernt. Zumindest war das mal so.



Zweifelsohne legt der Kommentator hier den Finger in eine "systematische Wunde" - hm, gibt es so einen Begriff überhaupt?? - der deutschen Wikipedia, an der auf Spezialgebieten immer noch wenig genug Fachleute kooperativ zugange sind, um Form und Inhalt - auch in Kleinigkeiten - zu verbessern. Beispielhaft sei hier auf den englischen Artikel verwiesen (http://en.wikipedia.org/wiki/Nahuatl_language), der einen ausgereiften und inhaltsreichen Eindruck macht und sich zudem auch noch flüssig liest. Ich benutze deshalb auch nur die englische Wikipedia. Nur wird die deutsche davon auch nicht besser... --MichaelP 15:44, 4. Dez 2005 (CET)


Lieber unbekannter Kommentator, Sie haben ja mit dem meisten, was Sie anmerken, Recht. Aber warum glätten Sie nicht ein paar Ecken und Kanten des Artikels und korrigieren ein paar Fehler. Alles in allem ist er recht kenntnisreich geschrieben. Mir scheint das Problem des Schreibers zu sein, dass er die Literatur auf Spanisch und Englisch kennt, aber nicht weiß, wie er die Fachausdrücke ins Deutsche übersetzen soll. Und in der Tat ist die Nomenklatur der indianischen Sprachen in der deutschen Literatur m.W. sehr uneinheitlich. Yupanqui 14:28, 11. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Sprache heute

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Wird die Sprache heute eigentlich gefördert oder eher gezielt verdrengt? Gibt es eine Nahuatl "Hochsprache" änlich wie beim Rumantsch Grischun? --213.3.55.148 01:06, 6. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Obwohl meine Kenntnisse hierzu eher mager sind, will ich doch eine Antwort versuchen: Eine gezielte staatliche Förderung gibt es m.W. nicht. Allerdings ist die offizielle Politik auch keine Verdrängungspolitik. Das ist auch gar nicht mehr nötig, da die Sprache, rein utilitaristisch betrachtet, nur noch von geringem Nutzen ist. Als Verständigungsmittel wird sie meist nur innerhalb des eigenen Ortes, bestenfalls innerhalb der eigenen Mikroregion benutzt. Eine "Hochsprache" im engeren Sinne gibt es m.W. nicht, wenn auch verschiedene Dialekte verschriftlicht sind. Vielleicht kann man die Situation - stark vereinfachend - mit der des Elsässischen vergleichen: Man kann die Sprache natürlich schreiben, aber warum sollte man? Die nächsten Jahrzehnte werden zeigen, ob das Nahuatl noch eine Zukunft hat. Im ehemaligen Zentrum seines Sprachgebiets, um die Hauptstadt Mexiko-Stadt herum, ist sie praktisch schon ausgestorben.129.35.231.2 12:00, 26. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Sprache der Azteken - Herkunft des Nahuatl

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In der Einleitung hieß es, dass Nahuatl "auf die Sprache der Tolteken und Azteken zurückgeht". So ist das nicht ganz richtig, weil Nahuatl schon damals in Dialekte zerfiel und man lediglich vom Nahuatl in Zentralmexiko sagen kann, dass es auf die "Sprache der Azteken zurückgeht". Die Azteken sprachen ganz einfach eine Variante des Nahuatl, wie z. B. auch die Tlaxcalteken. -- PhJ 09:48, 25. Sep 2006 (CEST)

Tatsächlich ist die Lage noch komplizierter: Man weiß nicht sicher, ob die Azteken zum Zeitpunkt ihrer Ankunft im heutigen Zentralmexiko schon Aztekisch sprachen, oder aber diese Sprache von einem unterworfenen Volk übernahmen (Kaufman 2001: The history of the Nawa language group from the earliest times to the sixteenth century: some initial results; S. 5). --80.123.25.34 18:30, 20. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Sprecherzahlen nach Staat

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Ich würde gerne die Quelle für die Spalte "1980" sehen. Auf den Seiten der INEGI im Netz finde ich nur den Hinweis, dass die Details der Volkszählung von 1980 beim Erdbeben 1985 verlorengingen. Aber vielleicht gibt es ja irgendeine Publikation, in der diese Daten abgedruckt waren, bevor das Erdbeben zuschlug. Yupanqui 10:16, 23. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Hab mir gerade die Tabelle (Sprecherzahlen nach Staat 1980) nochmal angeschaut. Ich vermute, dass hier der Staat Mexiko und der Distrito Federal verwechselt wurden. Wäre schön, wenn jemand die Grundlage für die 1980er Zahlen finden könnte. Yupanqui 11:20, 20. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Die Details von 1980 gingen verloren; für zahlreiche Gemeinden wie auch für alle Einzelstaaten sind jedoch Angaben zur Sprecherzahl überliefert. Diese sind jedoch recht verstreut. Ich halte es für vernünftig, als Quelle INEGI 1980 anzugeben, da hieraus die anderen Quellen schöpfen. -- PhJ 12:50, 4. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Bin einverstanden. Aber haben Sie eine Möglichkeit zu überprüfen, ob evtl. in der Spalte für 1980 die Zahlen für den Distrito Federal und den Staat Mexiko verwechselt wurden? Yupanqui 12:32, 7. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Mal sehen, aber nicht morgen oder übermorgen. Gruß PhJ 22:22, 10. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Danke für den tollen Artikel! Ich habe versucht Sprecherzahlen selbst aus den Quellen des INEGI herauszulesen. Das Datenblatt des INEGI (05_02B1_INEGI_ESTATAL.PDF) gibt für die Nahuatl-Sprecher Gesamt-Mexicos über 3 Jahre die Zahl 1.587.501, im Wiki-Artikel steht für 1.586.884, was dem Wert des INEGI abzüglich der 617 in der Spalte "no especificado" entspricht. Warum werden diese hier abgezogen, wenn das INEGI sie miteinschließt? Oder arbeiten Sie mit einem anderen Datenblatt? Gibt es ein bestimmtes Wissen, das man besitzen muss, um die Datenblätter richtig zu interpretieren? (nicht signierter Beitrag von 193.170.225.238 (Diskussion) 11:24, 21. Feb. 2012 (CET)) Beantworten

Ich habe die Sprecherzahlen zwar damals eingefügt; da sich der Internetauftritt der INEGI aber seither verändert hat, kann ich nicht mehr sagen, wo ich die Zahlen genau hergenommen habe. Wahrscheinlich habe ich selbst eine Summe gezogen und dabei die no especificados einfach übersehen. Sollte ich einen Fehler gemacht haben, korrigier ihn doch bitte. Yupanqui 12:10, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Danke für die rasche Antwort! Leider bin habe ich kaum Erfahrung mit der Interpretation derartiger "Rohdaten" und bin deshalb etwas verwirrt. Es kam mir vor, als wären die "no especifidados" bewusst abgezogen worden. Wie auch immer, ich werde es noch einmal versuchen, und - sollte ich mir wirklich sicher sein, dass ein Fehler passiert ist, wovon ich aber nicht ausgehe - die Zahl korrigieren. (nicht signierter Beitrag von 84.119.66.81 (Diskussion) 18:36, 24. Feb. 2012 (CET)) Beantworten

Gibt es eigentlich eine Erklärung für den raschen Anstieg der Sprecherzahlen von 1970 auf 1980? Auch eine extrem hohe Zahl an Geburten nicht beinahe zur Verdoppelung der Sprecher führen, ein Übereifer in der Bevölkerung plötzlich Nahuatl zu lernen scheint auch unwahrscheinlich. Gab es irgendwelche politischen oder sozialen Umwälzungen, die erklären würden, dass sich plötzlich mehr Menschen zum Nahuatl bekennen? Haben sich die Zählungsmethoden verändert? --80.123.25.34 18:39, 20. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Eine wirklich konkrete Erklärung dafür kenne ich nicht. In Lateinamerika gibt es häufig das Symptom des sog. 'underreporting', d.h. dass Sprecher, die eine indigene Sprache beherrschen, dies bei der Volkszählung (vor allem aus Scham) nicht angeben. Es ist denkbar, dass dieses Phänomen seit 1980 nicht mehr so ausgeprägt auftritt, weil die Regierung tendenziell die indianischen Sprachen nicht mehr offen unterdrückt.
Darüber hinaus, aber das ist nur Spekulation, spielen natürlich auch die Befrager eine Rolle. Wer weiß, wie häufig die Frage nach der Sprache einfach übergangen wurde und der Befrager, wenn in seiner Gegenwart nur Spanisch gesprochen wurde, hier einfach davon ausgegangen ist, dass es keine andere Sprache im jeweiligen Haushalt gab.
Beim Betrachten einer peruanischen Volkszählung habe ich die faszinierende Entdeckung gemacht, dass bei den Ergebnissen, die die Sprache betrafen, fast alle Zahlen durch vier teilbar waren. Es ist also unmöglich, dass diese Zahlen der Realität entsprechen, aber andere gab es eben nicht. (Das nur als Beispiel für Phänomene der unerklärlichen Art bei Volkszählungen).
In Mexiko wird die Frage nach der Sprache in verschiedenen Formen seit 1895 gestellt. Die Ergebnisse fluktuierten bis etwa 1980 sehr stark, vor allem, wenn man sie sich auf lokaler Ebene ansieht. Seit 1980 ergeben die Zahlen aber ein relativ rundes Bild, fast ohne unerklärliche Sprünge (betrachte Dir mal die Sprecher im Distrito Federal - die Zahl für 1980 ist äußerst dubios, aber eine andere haben wir nicht). Yupanqui (Diskussion) 10:12, 21. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Betonungs-Beispiel

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Ich habe gerade das Beispiel unter Betonung geändert, da dort angeblich die Betonung auf dem Halbvokal <hu> (IPA [w]) liegen sollte; dabei habe ich das Beispiel von „Colhua Mexica“ in „Colhua Mēxihcah“ umgeändert, aber vermutlich müsste dann auch „Colhua“ (= Acolhua?) geändert werden. -- Olaf Studt 12:23, 15. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Mehrzahl

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Im Artikel wird erwähnt, dass bewegliche "Objekte" (Tiere, Menschen,...) in den Plural gesetzt werden können, unbewegliche jedoch nicht. Gibt es eine einheitliche Regel, wie dieser Plural gebildet wird? Ich habe dazu keinerlei Informationen finden können. 83.77.225.72 22:04, 3. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Hallo. Ich habe dazu Infos im "Kauderwelsch Band 179, Aztekisch (Nahuatl) Wort für Wort", 1. Auflage, 2004, ISBN 3-89416-355-0, auf den Seite 24-25 gefunden. Soll ich eventuell mal ergänzen, oder geht dies zu sehr ins Detail? Gruß --Tlustulimu 14:08, 4. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Nur zu, ist sicher erhellend :-) --Zahnradzacken 12:50, 5. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ich habe denn mal etwas ergänzt, wobei ich noch nicht für alle Varianten ein Beispiel finden konnte. Wer kann eventuell helfen? Gruß --Tlustulimu 16:42, 5. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort - ihr habt mir bereits sehr weitergeholfen. :-)92.106.84.215 00:16, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ich finde einige Informationen zum Plural einigermaßen rätselhaft. - Außerdem unvollständig, aber das soll nicht Punkt der Kritik sein. - Leider bin ich selbst noch Einsteigerin in das Thema, traue mir daher nicht zu, professionelle Änderungen vorzunehmen. Ich beziehe mein Wissen über die Grammatik des Nahuatl aus (den ersten Kapiteln von) Launey 2011 "An Introduction to classical Nahuatl".
1) Ich finde, es wäre sehr wichtig genau anzugeben auf welchen Dialekt sich die Informationen beziehen. Die Liste für die PL-Endungen passt nicht mit meinen Infos zum Klassischen Nahuatl zusammen. Launey 2011 beschreibt für das klassische Nahuatl die 3 Endungen -tin, -mê und -' (in anderer Schreibung -meh und -h), die gemeinsam mit Reduplikation/Verdoppelung 5 Typen ergeben. Welcher eintritt, kann jedoch nicht sicher vorhergesagt werden. Wie passt das mit der hier veröffentlichten, sehr systematischen und umfangreichen Liste zusammen?
2) Nach Launey 2011 können überhaupt nur belebte Nomina (+ wenige mythologisch bedingte Ausnahmen wie Sterne und Berge) in den richtigen Plural gesetzt werden. Ist das gemeint mit "beweglich"? Häuser sind auf jeden Fall weder belebt noch beweglich und sollten daher weder caltin noch calmeh sonder nur calli heißen. Außer:
3) Es kommt durchaus vor, dass unbewegliche / unbelebte Nomina eine Plural-Endung tragen. Und zwar in Situationen, in denen sie als Verben gebraucht und mit einem Subjekt in der Mehrzahl übereingestimmt werden. (Dann tritt jedoch keine Reduplikation/Verdoppelung auf)
4) Müsste "Ihr seid Prinzen" nicht ampipiltin, mit m, heißen, da das Präfix sich lautlich an den folgenden Stamm anpasst? (Bzw., weil die Grundform des Präfixes ohnehin am- lautet?)
Gruß--84.119.80.176 11:16, 6. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Schalömlein, Ihr wackeren Lexikonisten Ich interessiere mich für Sprachen, daher las ich den Artikel. Muttersprache deutsch, sonstige Sprachen: Urlaubs-90er-Jahre-Schulenglisch, rudimentäres Französisch, leidlich Niedeländisch, etwas Spanisch, Brocken von Russisch und Türkisch, 1. Grundkurs Ivrith. Mir ist vielleicht ein Fehler im Kapitel "Textbeispiel" aufgefallen: Das letze Wort im letzten Satz (calpoltin) habe ich als "Stämme" gelesen (-Pluralendung bewegl. Dinge, Menschen : -tin) Dieses Wort findet sich auch im 2. Satz. Leider aber nicht an der Stelle, an der ich es erwartet habe, wenn es stimmt das (Zitat):" Übersetzung mit Beibehaltung der Wortfolge: Hier ist aufgeschrieben..." "calpoltin" steht im 2. Satz auch an letzter Stelle. Ich will damit nicht behaupten, der original Satz in Nahuatl sei falsch wiedergegeben. Der ist sicher korrekt (hoffe ich :-) ). Nein, die genaue Wortfolge in der deutschen Übersetzung ist wohl nicht richtig so. Denke ich. Liebe Grüsse Der Klavierbauer--84.154.127.30 02:30, 29. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

Vokale

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Ich habe mir gerade den Absatz über die Vokale mal angesehen. Im Kauderwelsch 179, ISBN 3-89416-355-0, von 2004 stehen die folgenden:

  • ä, e, ë, i, ö und u drin, wobei i und u nicht gesondert aufgelistet sind.

Außerdem steht dort nichts von Vokallänge. Im Buch "Diccionario Náhuatl de los municipios de Mecayapan y Tatahuicapan de Juárez, Veracruz", von Instituto Lingüistico de Verano, ISBN 968-31-0308-1, von 2001 sind dagegen folgende aufgeführt:

  • a, a, e, e, i, i, o, o, u, u (Die unterstrichenen sollen wohl lang sein.)

Wonach richten wir uns hier? Gruß --Tlustulimu 19:34, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Als Antwort wieder einmal die übliche Frage: In welchem Dialekt bewegen wir uns? Karttunen 1983 "An analytical dictionary of Nahuatl" gibt nur die Vokale a, ā, e, ē , i, ī, o & ō an, also 4 Vokale jeweils kurz und lang. (U ist kein Sprachlaut sondern dient nur der Rechtschreibung: <Nahuatl> wird "nawatl" gesprochen, <Tēcutli> "tēkwtli, ... ) Gruß --84.119.80.176 11:27, 6. Mai 2012 (CEST)Beantworten

"Nahuatlismus"?

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Guten Tag, weiss jemand, ob es deutsch korrekt ist, von einem Nahuatlismus zu sprechen, wenn es sich um ein Lehnwort mit Ausgangssprache Nahuatl handelt? Die Real Academia Española (RAE) sagt dazu "nahuatlismo. 1. m. Giro o modo de hablar propio y privativo de la lengua nahua. 2. m. Vocablo, giro o elemento fonético de esta lengua empleado en otra."

Konkret geht es um den auch in Asturien geläufigen Nahuatlismus (?) "guaje" ('Junge','Jüngling').

BTW: Sehr interessanter Artikel, vielen Dank an die Mitarbeitenden! --DeBrouver 13:40, 14. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Ungewohnte Aussprache, Wort- und Satzbildung …

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Ich hätte da eine Richtigstellung und eine Anmerkung:

1. – Dieserer Satz ist etwas diskriminierend: "[…] Auf Grund dieser langen Wörter sowie einiger für Europäer ungewohnter Lautkombinationen (insbesondere das sehr häufige tl) wurde und wird die Sprache oft als „unaussprechbar“ bezeichnet. […]". Denn Bayern und Österreicher, evtl. auch Schweizer, haben damit keinerlei Problem, wie solche Wörter beweisen: "Kneissl (Skifirma)", "Hans Krankl (Fußballer)", "der Veitl (Taschenmesser)", "Herr Preßl (häufiger Name)", "das Anderl (Kosename)", "das Mutterl (Mütterchen)", "s'Hunderl (Hündchen)", "das Radl (Rad)", "mein Kappl (Käppchen)", "das Bandl (Band)", "Julius Meinl (Firma)", "Frau Stockl (Name)", "der Schöckl (Berg)", "das Hendl (Hühnchen)", "das Mandl (Männchen)", "das Gröstl (Geröstetes)", "das Bratl (Gebratenes)", "die Blattln (Blätter)", "das Dirndl (Mädchen oder traditionelles Kleidungsstück)", "die Schweinsnierndln (Schweinenieren)", "du Schweindl (Schwein)", "Leibl (Leibchen)" usw. Soll ich weiter aufzählen? Wenn also ca. 20 Millionen Sprechern dieser deutschen Sprachvariante solche Lautkombinationen – laut Artikel – ungewohnt sein sollen, dann weiß ich echt nicht mehr wozu es diese Wikipedia gibt. Es ist eben nicht alles auf der Welt bundesnorddeutsch. Nein, Deutsch wird in vielen Variationen gesprochen und das nicht nur von einer Handvoll von Spinnern, sondern von genügend Menschen, dass sich dieser fragwürdige Satz echt selbst erübrigt!

Und man sollte bedenken, dass man im Deutschen auch ganz einfach extrem lange Wörter bilden kann, bei denen viele Fremdländer den Mund ungläubig aufreißen. Ich erinnere bloß mal an den berühmten "Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän", aber auch das Thema ließe sich hier endlos fortsetzen. Bloß weil seit der letzten Rechtschreibreform plötzlich fast alle Worte (fälschlicherweise) zerteilt werden, heißt das noch lange nicht, dass die deutsche Sprache solcher Wortungetüme nicht auch mächtig ist. Aber natürlich sind diese langen WOrte nicht auf dieselbe Weise geblidet, wie in agglutinierenden Sprachen …

Fazit: Warum steht hier ein solcher Satz, der doch ganz offensichtlich falsch ist!? Richtiger wäre es doch festzustellen, dass bestimmte imperialistische, europäische Mächte von der frühen Neuzeit bis zum 20. Jahrdt., deren Sprachen solche Wortbildungen nicht kennen, mit Nahuatl Probleme hatten, aber definitiv nicht alle in Europa. Bloß weil die "Großen und Wichtigen" meinten, Nahuatl sei eine unmögliche Sprache, mit der alle Probleme haben, wird das noch keine wahre Aussage. Der Wahrheit zuträglich wäre es vielmehr, zu untersuchen, ob solche Plattitüden auch tatsächlich stimmen und nicht bloß Propaganda sind! Es wäre schön, wenn der Satz abgeändert werden würde.

2. – Ich möchte noch auf die drawidischen Sprachen in Südindien hinweisen, die genau wie das Nahuatl auch agglutinierend sind und extrem lange Wortgebilde kennen. Auch dort sind Worttrennungen meist unüblich, werden aber zur besseren Erkennbarkeit oft dennoch getrennt. Drawidische Sprachen sind unter anderem die folgenden: Tamil, Malayalam, Kannada, Telugu usw. Die Ähnlichkeit ist tatsächlich erstaunlich. Das hier nur für Interessierte.

--2003:45:4854:3260:F0C0:C9D5:B99B:71A5 01:40, 14. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Substantiv

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Es wurde hier so viel geschrieben über die Pluralbildung und über bewegliche und unbewegliche Substantiva, aber kein Wort darüber, ob es auch Geschlechter gibt, wenn ja - welche? Und werden sie - von der Pluralbildung mal abgesehen - auch dekliniert? Und ggf. wie?

Herkunft

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[...] sie [...] zählt zum Südlichen Zweig der uto-aztekischen Sprachfamilie (die übrigen Sprachen dieser Gruppe wie Hopi oder Huichol sind in Nordmexiko und den USA angesiedelt, was die von der aztekischen Geschichtsschreibung überlieferte Herkunft aus dem Norden somit auch durch linguistische Daten bestätigt).[1]

  1. Una Canger: Five Studies Inspired by Náhuatl Verbs in: Travaux du Cercle Linguistique de Copenhague, Vol. XIX. Copenhagen, S. 12, und: Terrence Kaufman: "The history of the Nawa language group from the earliest times to the sixteenth century: some initial results" 2001, S. 1

Bei Kaufmann heißt es:

  • "Linguistic facts preclude the presence of Nawa in the Valley of Mexico before 500 CE." = Linguistische Fakten schließen die Anwesenheit von Nawa im Tal von Mexiko vor 500 n. Chr. aus.
  • "The Northern origin of the Nawa language and its speakers is generally acknowledged." = Der nördliche Ursprung der Nawa-Sprache und ihrer Sprecher wird im allgemeinen anerkannt.

Das belegt also die Aussage nicht (es geht nämlich nicht um die Herkunft aus dem Norden, sondern die Bestätigung der Herkunft durch linguistische Daten). -22:30, 4. Okt. 2020 (CEST)