Diskussion:Nebtiname

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Sat Ra

Nebti, Bedeutung, Transliteration

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Ohne eine Diskussion mit den bisherigen Autoren/Editoren des Artikels möchte ich ein in sich geschlossenes Konzept nicht ändern. Hier also zunächst einige Ergänzungen und Bemerkungen zum bisherigen Inhalt der Seite.

Nebti ist die vermutete Lesart für die Symbolgruppe, die diesen Königsnamen einleitet. Nebti ist der Dual der weiblichen Form Nebet, von Neb (Herr), und heißt daher 'die beiden Herrinnen', obwohl die Gruppe nur zwei Neb-Hieroglyphen (männl.) enthält. Nebti bezeichnet die zwei Hauptgottheiten vor der Ersten Dynastie, als Ägypten noch in zwei Königreiche geteilt war:

  1. die Geier-Göttin Nechbet der oberägyptischen Stadt Necheb (heute El-Kâb)
  2. die Kobra-Göttin Wadschet (wADt) oder 'Buto' der unterägyptischen Stadt Dep, heute Buto genannt.

Beide Städte lagen nahe bei den damaligen Hauptstädten Hierakonpolis bzw. Pe, und daher erhielten die Göttinnen ihre große Bedeutung. Menes, Gründer der Ersten Dynastie, war vermutlich der Erste, der den Nebti-Titel annahm, um zu bezeichnen, dass er die beiden Königreiche vereinigt hatte. [1]

Die Herkunft des Ausdrucks 'Hem en' (Hm n), welcher zur Einleitung des Königsnamens oft verwendet wurde, ist unklar. Er wird zwar mit 'Majestät von' übersetzt, heißt aber in anderen Zusammenhängen 'Sklave, Diener von'. Er ist m.E. nicht direkt mit dem Nebtinamen verbunden, ich kenne jedenfalls keinen Beleg dafür.

Die Bedeutung des Nebti-Namens für den König war zweifach:

  1. zu dokumentieren, dass er in enger Beziehung zu den beiden Schutzgöttinnen stand und somit ihren besonderen Schutz genoss,
  2. auch zur Bekräftigung der Tatsache, dass sich das ganze Land unter einer einzigen Herrschaft befand.

Der Begriff Transliteration wird üblicherweise benutzt für die Darstellung der Hieroglyphen in lateinischer Schrift unter Verwendung einiger Sonderzeichen, z.B. 'hm.f' seine Majestät. Eine phonetische Umschreibung, Transkription, ist wegen der fehlenden Vokalisation in der ägyptischen Schrift weitgehend künstlich. Die Konvention unter Ägyptologen ist die Verwendung des 'e' anstelle der fehlenden Vokale, in dem Beispiel: 'hem-ef'.


Weiter Anmerkungen:

'Königs-Titulatur' ist hier angemessener. Königstitular ist eher der Prinzgemahl.

Die genannte Transliteration (Hm n nb t3.wj) heißt (spricht man): Hem en Neb-taui


Quelle:

  1. [Gardiner, Sir Alan: Egyptian Grammar; Griffith Institute, Oxford].

-- Ochmann-HH 15:18, 13. Aug 2006 (CEST)

-- Ochmann-HH 12:55, 29. Aug 2006 (CEST)


Ups, habe erst nach meinen Änderungen hier auf die Hinweise in der Diskussion geschaut... und hatte auch zuvor die Sache mit dem Dual "Nebti" geändert. Zudem das neb-taui rausgenommen, da das dort nirgends steht. Auch mir ist hem-ef im Zusammenhang mit dem Nebtinamen nicht geläufig, habe das aber erst mal drin gelassen. Für den Fall, dass hierfür noch eine Quelle angegeben werden kann. Deine oben angebenen Hinweise (mit ref.) könnten zur weiteren Erläuterung eingebaut werden - finde ich. Gruß --Sat Ra 22:53, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Sat Ra, damit wäre ich auch voll einverstanden! Imho bist du ja durchaus die richtige Fachfrau, dieses Vorhaben auch in die Tat umzusetzen ;-) Grüße -- Muck 16:23, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Muck, danke für das Kompliment und dein Vertrauen in meine "Arbeit" hier. Grüße --Sat Ra 09:57, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Habe folgenden Satz entfernt: Hier findet sich zudem als weitere Zusatzvariante "Hem"; immer wieder übersetzt als Majestät. Es bedeutet eigentlich nur Diener. Sie erscheint meist in Formulierungen wie "hem-ef" (Transkription: ḥm=f), seine Majestät, wörtl: sein Diener, möglicherweise in Anspielung auf den Herrscher als Diener der Maat. Die Zusatzbezeichnung taucht ebenfalls in der Form "Hem-ef-en-neb-taui", (ḥm n nb t3.wj), Diener des Herrn der Zwei Länder auf. Dieser findet sich in fast gleicher Formulierung ebenfalls auf der Seite Pharao - dort ist er auch besser platziert. Gruß --Sat Ra 19:41, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten