Diskussion:Neumühle (Obernheim-Kirchenarnbach)
Lasst uns, was die Diskussion um die "Miel" angeht, einen Neuanfang wagen! Zum einen muss man es einem Ort gestatten, dass er sich etwas schicker darstellt, als es aus objektiver Sicht angemessen wäre. Das tun nämlich alle Orte, Städte und Gemeinden, und das müsste eigentlich jeder nachvollziehen können. Andererseits darf man aber innerhalb Wikipedia' nicht verschweigen, dass es hier in der Vergangenheit besondere soziale Verwerfungen gegeben hat, die Andernorts nur schwer nachvollzogen werden können, die teilweise noch immer in die Gegenwart hineinwirken, und die keinesfalls folkloristisch verklärt werden sollten.
Schlage vor, dass wir mal anfangen Stichpunkte zu sammeln.
Baustein "Neutralität"
BearbeitenIch kann auf der Diskussionsseite keinen Hinweis finden, was an dem Artikel nicht neutral sein soll; der Baustein macht aber nur dann Sinn, wenn die Neutralitätsprobleme dargestellt werden, so dass spätere Bearbeiter Anhaltspunkte für die Verbesserung des Artikels haben - ein einfaches "erscheint mir nicht neutral" reicht nicht aus. Ich lösche deshalb den Baustein wieder und bitte darum, diesen (falls er denn wirklich nötig sein sollte) nur dann wieder einzufügen, wenn auf der Diskussionsseite klar auf die entsprechenden Probleme hingewiesen wird. Am besten wäre es aber natürlich, die nicht-neutralen Punkte im Artikel (so denn vorhanden) gleich selbst zu bearbeiten.--schreibvieh muuuhhhh 12:06, 29. Nov. 2007 (CET)
Kriminalitätsvorwurf/Belegpflicht
Bearbeiten"In der Nachkriegszeit bis in die sechziger Jahre kam es immer wieder zu kriminellen Übergriffen in der Umgebung – überwiegend Raubüberfälle und Wohnungseinbrüche, allerdings auch in erster Linie zu einer bundesweit publizierten Mordserie durch Einwohner des Ortes. Schließlich kam es zu einem Prozess, der auch bundesweit Aufmerksamkeit hervorrief. Wesentliche Straftäter kamen aus der Bewohnerschaft von Neumühle, was angesichts des spektakulären Charakters der Rechtsbrüche (Mord) die ohnehin bestehende Ausgrenzung der Randgruppenangehörigen, deren Integrationsunwilligkeit und deren daraus resultierende Kriminalisierung verschärfte."
Der Abschnitt enthält schwerste Anklagen und ist unbelegt. In der WP müssen Behauptungen belegt sein, sonst dürfen sie nicht publiziert werden. Das gilt selbstverständlich erst recht bei Behauptungen dieses Typs, d. h. wenn sie kriminalisieren können, wenn sie Hetzcharakter haben oder bekommen können, was hier ohne Zweifel der Fall ist. Ich habe gestrichen und eine ältere Bearbeitung des Sachverhalts eingestellt bzw. die bestehende bearbeitet. Ich habe den Überarbeitungsbaustein gesetzt.--Kiwiv 07:29, 22. Aug. 2008 (CEST)
- Als Beleg existiert eine soziologische Studie, die auch detailliert auf die begangenen Straftaten eingeht, natürlich ohne namentliche Nennung der Täter (Anders als in der gestrichenen Passage angedeutet spielte Mord nur eine untergeordnete Rolle). Die Angabe dieser Literatur wurde aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen gelöscht, der Vorwurf fehlender Quellen ist damit recht heuchlerich. --Wofl 21:49, 22. Aug. 2008 (CEST)
- Falls du über diese Studie verfügst (dich mich auch abseits von WP interessieren würde), könntest du den Abschnitt nicht überarbeiten?--Kiwiv 21:53, 22. Aug. 2008 (CEST)
- Den Artikel habe ich vor Jahren mal durchgelesen, zur Zeit liegt er mir aber leider nicht vor. --Wofl 22:46, 22. Aug. 2008 (CEST)
- Keine Erinnerung mehr an Autor oder irgendwen/-etwas sonst, um den Text dinmgfest machen zu können?--Kiwiv 07:30, 23. Aug. 2008 (CEST)
- Ich such´s demnächst mal raus. Der Autor war ein Arzt aus Landau, ich glaube, er hieß Arnold. Ich stell´s in den nächsten Tagen mal ein. Allerdings wird in dieser Studie, meiner Erinnerung nach, nicht auf einzelne Straftaten eingegangen, wohl aber in dem genannten "Ich stellte die Mörder und Banditen.....".
- Dieses Büchlein ist ein Erlebnisbericht eines Neumühlers, der auf der "guten" Seite stand und ua als Flurschütz und V-Mann gearbeitet hat. Auch wenn er sich selbst im günstigen Licht darstellte - an den Morden, und es waren einige, gibt es keinen Zweifel. Immerhin hat es (zwei oder drei) Todesurteile gegeben, die allerdings nicht vollstreckt wurden. Im Buch auch Fotos vom Prozeß.-papinian- 18:34, 25. Aug. 2008 (CEST)
Ich fürchte, hier geht irgendwas durcheinander. Jemand hatte verwiesen auf einen Prozeß in den 1950er/60er Jahren, bei dem es zu Todesurteilen nicht gekommen sein kann, weil die Bundesrepublik die Todesstrafe abgeschafft hatte. Der Arzt aus Landau war Hermann Arnold, ein Erbhygieniker, der im Klima der 1950er Jahre zum "Zigeunerexperten" aufstieg, weil er die Bestände der Rassenhygienischen Forschungsstelle, die die Vorbereitungen für die Auschwitzdeportationen traf, an Land ziehen und auswerten konnte. Er widmete sich nicht zuletzt der Rehabilitierung der NS.-Zigeunerforschung und sah in der Neumühle ganz in der Tradition der NS-Persepktive einen Herd der Kriminalität. Ich glaube nicht, daß Wofl das meinte. Aber wie auch immer, auf die genannte Literatur bin ich so oder so schon neugierig.--Kiwiv 19:34, 25. Aug. 2008 (CEST)
- Ja, richtig, und diese Studie ist auch in früheren Versionen des Artikels erwähnt. Ich kann mir also die Arbeit sparen. Soweit ich mich erinnere, zeigt sich Arnold einigermaßen um Sachlichkeit bemüht. Zu Flickinger: Das Buch ist 1949 erschienen, der ("Haupt")-Prozeß war im gleichen Jahr. Urteilsverkündung der Strafkammer Zweibrücken (es gab wohl noch keine Bundesrepublik, evtl frz Besatzung?) am 14. 4. 49, drei Todesurteile, 21 Zuchthaus- und Gefängnisstrafen. Schon im Frühjahr 48 fällte das frz Militärgericht in Neustadt einige Freiheitsstrafen wegen unerlaubten Waffenbesitzes. Mordopfer nennt das Buch insgesamt sieben. So steht es bei Flickinger, relata refero.
- Aus eigenem Erinnern: Erst vor ziemlich kurzer Zeit berichtete "Die Rheinpfalz" mehrfach über einen Prozeß gegen Angehörige zweier verfeindeter Familien aus Neumühle wegen Körperverletzung. Als der Prozeß noch lief, kam es zu einer Schlacht vor dem Haus eines der Beteiligten unter Heranziehung aller möglichen Wurfgeschosse und unter Beteiligung mehrerer (>20) Personen; ich glaube, die Rheinpfalz nannte das "Schlacht". Tja, festlegen will ich mich in der Erinnerung nicht, aber das ist kaum mehr als fünf Jahre her.-papinian- 20:28, 25. Aug. 2008 (CEST)
- Na ja, scheint wohl schwierig zu sein, hier mehr und Genaues in Erfahrung zu bringen. Schade, aber so ist es halt mitunter. Gruß:--Kiwiv 20:35, 25. Aug. 2008 (CEST)
- Vor ziemlich genau 7 Jahren (19. August ? 2001) kam es auf der Neumuehle zu einem Toetungsdelikt. Dabei wurde ein Mann bei einer Fehde zwischen einem verfeindeten Familienclan mit einer Schaufel erschlagen. Dabei sollen diesem toedlichen Kampf, laut Zeitungsbericht ueber den Prozess, zahlreiche Bewohner der Neumuehele als Schaulustige beigewohnt haben. Die Hauptaeter eine Frau und ein Mann wurden vom Landgericht Zweibruecken dafuer 2002 ? zu mehrjaehrigen Haftstrafen wegen Totschlag verurteilt. Ein Dritter, der von den waren Taetern als Schuldiger vorgeschoben wurde, wurde in die Psychatrie eingewiesen. Ueber die Tat und den Prozess hat die Pirmasenser Zeitung ausfuehrlich berichtet. Diese Artikel waren noch vor einiger Zeit auf der Internetseite der PZ im Archiv abrufbar, und sind sicher auf Nachfrage dort noch erhaeltlich. Gruss Donnergott 11:32, 29. Aug. 2008 (CEST)
- Schönfärberei ist keine Neutralität. Auch wenn's nicht schmeckt, die beispiellose Gewalttätigkeit auf so einem kleinen Fleckchen Land ist durch Presse und Gerichte belegt und gehört erwähnt, insbesondere durch einen separaten Unterpunkt, da sich die Gewalttätigkeit wie ein roter Faden durch die Ortsgeschichte zieht. (nicht signierter Beitrag von 87.158.199.214 (Diskussion) 03:50, 12. Feb. 2011 (CET))
Einfach mal auf der Internetpräsenz der Polizei Rheinland-Pfalz "Neumühle" als Suchbegriff eingeben... (nicht signierter Beitrag von 217.86.39.175 (Diskussion) 11:58, 16. Dez. 2012 (CET))
- Statistik der Polizei von RLP von 2012: "Obernheim-Kirchenarnbach weist als einzige Gemeinde eine Zunahme der Gesamtstraftaten auf. Auffällig ist hier eine Verdopplung der Rohheitsdelikte sowie eine Zunahme der Straßenkriminalität auf niederem Niveau. Der jahrelang dauernde Streit zwischen Familien auf der Neumühle dürfte diese Entwicklung maßgeblich beeinflusst haben." Von nichts kommt nichts. (nicht signierter Beitrag von 84.131.65.112 (Diskussion) 16:09, 13. Sep. 2013 (CEST))
- Es nimmt auch nach Generationen kein Ende mit der Gewalttätigkeit in diesem kleinen Ort http://www.pfaelzischer-merkur.de/titelseite/aufmacher/Aufmacher-Gericht-Urteil-Zweibruecken;art27803,4470038 http://mobil.pfaelzischer-merkur.de/lokales/zweibruecken/Zweibruecken-Zweibruecken-Amtsgerichte-Angeklagte-Brueder-Landgerichte-Lebensgefahr-Uebergewicht-Eilmeldung;art447597,5955945