Diskussion:Neunbinden-Gürteltier

Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von DagdaMor in Abschnitt 4 Arten

Fortpflanzung

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Hier steht, dass die Neunbinden-Gürteltiere meist eineiige Vierlinge zur Welt bringen. Ist es nicht so, dass sie ausschließlich Vierlinge zur Welt bringen? Ich kann hier leider keinen Beweis liefern, meine aber so etwas gehört zu haben. Vielleicht weiß ja jemand mehr? (nicht signierter Beitrag von 178.2.219.102 (Diskussion) 20:15, 15. Mär. 2011 (CET)) Beantworten

„Schildkrötenhase“

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Wikipedia behauptet: "Den Gattungsnamen Dasypus übersetzte Linnaeus vom aztekischen Wort Azotochtli in die griechische Sprache. Azotochtli bedeutet dabei so viel wie „Schildkrötenhase“ und bezieht sich auf das Aussehen des Tieres." –– Linné konnte gut Latein und Griechisch, allemal besser als Internet-Schreiberlinge des 21. Jahrhunderts. Jedenfalls ist es ein Armutszeugnis für die eigene Recherchierfähigkeit, Linné zu unterstellen, er habe das Wort Dasypus von griechischen Bezeichnungen für Schildkröte (χελυς oder χελωνη) und Hase (λαγως) ableiten wollen. Ein Blick in verschiedene Altgriechisch-Wörterbücher hätte Ihnen gezeigt: δασυς heißt haarig, rauh, dicht behaart und πους, ποδος heißt Fuß. Dasypus bedeutet soviel wie Haarfuß, Rauhfuß. (nicht signierter Beitrag von 78.43.139.226 (Diskussion) 00:34, 3. Apr. 2013 (CEST))Beantworten

Hallo, schön, dass du die Disk-Seite endlich gefunden hast und deine Meinung gleich viermal posten konntest, als Internet-Schreiberling des 21. Jahrhunderts bin ich natürlich maßlos überfordert, deine Herleitungen aus dem Griechischen sind mir dennoch bewusst. Aber wenn du im hiesigen Artikel den Abschnitt zur Systematik mit der Herkunftsbeschreibung anschaust, findest du zwei Quellen, die hier ausschlaggebend für die Verwendung sind: Die erste ist Paul Smith 2008, er schreibt gleich auf Seite 1: Dasypus is derived from a Greek translation of the Aztec name "Azotochtli" which roughly means "tortoise-rabbit"; (möglicherweise wäre Kaninchen hier noch angebrachter), die zweite ist Karen McBee und Robert J. Baker 1982. Beide erklären auf Seite 6: The generic name is derived from the Greek dasypodis (a hare or a rabbit) and is based on the translation of the Aztec name Azotochtli, meaning tortoise-rabbit (Anderson and Benirschke, 1966). (Die Quelle steht mir leider n derzeit nicht zur Verfügung) [...] Linnaeus apparently found the Aztec name as reported by the conquistador Hernandez unacceptable for latinization and translated the meaning of rabbit-turtle into the Greek Dasypus. Als weitere Quelle wird hier Fairfield Thomas 1911 angegeben: The mammals of the tenth edition of Linnaeus; an attempt to fix the types of the genera and the exact bases and localities of the species., wo du dich ab Seite 141, aber auch davor selber informieren kannst. Vielleicht habe ich bei der Übersetzung einen Fehler begangen, du bist aber frei (its a wiki) ohne viel Federlesen hier zu korrigieren und sonstwie beizutragen (natürlich mit Beleg). Ansonsten empfinde ich Beiträge wie deinen als einen der Gründe, mich hier immer weniger einzubringen. MfG--DagdaMor (Diskussion) 10:43, 3. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Danke für die Zitate; das macht die Sache durchsichtiger. Sowohl Smith als auch McBee & Baker drücken sich unklar und zumindest teilweise falsch aus. Dasypus (wörtl. Haarfuß) ist offenbar eine Bezeichnung für einen Hasen oder ein Kaninchen oder für beide – sei es im klassischen Griechisch, sei es in der Gelehrtensprache des 18. Jh., das ist hier unwesentlich. Falsch ist aber, dass in diesem Begriff irgendwo auch noch eine Schildkröte drinsteckt.
Smith (2008) liegt klar daneben, wenn er behauptet, das Wort sei eine "Greek translation of the Aztec name "Azotochtli" which roughly means "tortoise-rabbit"", denn die Übersetzung betrifft nur den rabbit-Anteil des aztekischen Worts. Bei McBee & Baker (1982) ist der erste Satz des Zitats, wo sie Anderson & Benirschke zitieren, richtig; da trennen sie die Bedeutung des griechischen und des aztekischen Begriffs sauber. Im 2. Satz wird es konfus, als sie fälschlich behaupten "translated the meaning of rabbit-turtle into the Greek Dasypus".
Ich sag’s mal bewusst polarisierend: Sekundärliteratur unkritisch abschreiben kann jeder. Die Leistung des Enzyklopädisten liegt in der Beherrschung des Fachgebiets, die ihn befähigt, falsche Aussagen in der Literatur zu erkennen und auszusortieren anstatt sie per Wikipedia-Artikel an die arglose Menschheit weiterzugeben.
[Off-topic: Als Leser frustriert einen, dass Wikipedia so viele Fehler und Ungenauigkeiten enthält, dass man ihr eigentlich gar nichts glauben darf sondern alles und jedes bis ins kleinste und abwegigste Detail (hier: Linnés Griechischkenntnisse… welch hochbedeutsames Thema…) selber überprüfen muss, bis man es glauben kann.] (nicht signierter Beitrag von 5.56.207.67 (Diskussion) 22:46, 16. Apr. 2013 (CEST))Beantworten
Hallo, dass das Wort Dasypus eine Art Tautonym ist (type by tautonymy), wird anhand der genannten Quellen ersichtlich und stellt somit eine wissenschaftlich allgemein anerkannte Tatsache dar. Zur Problematik schrieb Mariella Superina, ihres Zeichens Vorsitzende der Anteater, Sloth and Armadillo Specialist Group der IUCN, in ihrer Schrift Biologie und Haltung von Gürteltieren (Dasypodidae) aus dem Jahr 2000 übrigens und sogar auf Deutsch: Der Ursprung des wissenschaftlichen Namens “Dasypus” liegt im griechischen Wort “dasypodis”, wörtlich übersetzt “Schildkröten-Hase”. Dies ist wiederum eine Übersetzung der aztekischen Bezeichnung “Azotochtli”. Linnaeus fand den durch den Conquistador Hernandez überlieferten aztekischen Namen unakzeptabel für eine “Latinisierung” und übersetzte dessen Bedeutung “Schildkröten-Hase” stattdessen ins Griechische (Thomas, 1911; Anderson und Benirschke, 1966). Linnaeus selbst verwies in seiner Systema Naturae auf Hernandez und legte damit den Ursprung des Wortes Dasypus fest (Dasypus Hern.). In dem von mir weiter oben schon angegebenen Aufsatz von Oldfield Thomas aus dem Jahr 1911 weist dieser noch einmal deutlich darauf hin und da Linnaeus meist sehr sicher in der Wahl seiner Gattungsnamen war, die er häufig ja aus Trivialnamen ableitete, verbietet sich hier auch im Sinne von Thomas 1911 eine einfache Übersetzung des Wortes Dasypus aus dem Altgriechischen und du wirst deine Übersetzungen ("Haarfuß", "Rauhfuß") auch in keiner wissenschaftlichen Abhandlung auffinden können, sie stellen somit eine Art Theorienfindung dar (WP:TF). Im Übrigen ist Simiae ein ähnlicher Fall nach Thomas und neben Dasypus die einzige andere Ausnahme im Namenssystem Linnés (nur für die Säugetiere geltend). Ich habe mir nun den Artikel von Anderson und Benirschke aus dem Jahr 1966 bestellt, es wird wohl aber vier bis fünf Wochen dauern, bis dieser eintrudelt, habe aber nicht die Hoffnung noch mehr zu erfahren, da es laut Titel um etwas ganz anderes geht. MfG--DagdaMor (Diskussion) 17:14, 17. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

4 Arten

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  • Mathilde Barthe, Loïs Rancilhac, Maria C. Arteaga, Anderson Feijó, Marie-Ka Tilak, Fabienne Justy, W. J. Loughry, Colleen M. McDonough, Benoit de Thoisy, François Catzeflis, Guillaume Billet, Lionel Hautier, Benoit Nabholz und Frédéric Delsuc: Exon capture museomics deciphers the nine-banded armadillo species complex and identifies a new species endemic to the Guiana Shield. Systematic Biology, Juni 2024, doi: 10.1093/sysbio/syae027
  • Anderson Feijó, Júlio F. Vilela, Cheng Jilong, Marco Schetino, Raphael Coimbra, Cibele Rodrigues Bonvicino, Fabricio Santos, Bruce D Patterson u. Pedro Estrela: Phylogeny and molecular species delimitation of long-nosed armadillos (Dasypus: Cingulata) supports morphology-based taxonomy. Zoological Journal of the Linnean Society, Volume 186, Issue 3, Juli 2019, S. 813–825, doi: 10.1093/zoolinnean/zly091

Nur zur Information,--Haplochromis (Diskussion) 05:39, 28. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis, die Eigenständigkeit der Tiere aus Guayana wird ja schon seit 2015 diskutiert. Das paper ist etwas unbefriedigend, die Artbeschreibung zu Dasypus guianensis erfolgt im Anhang, der noch gar nicht zugänglich ist, zumindest habe ich nichts gefunden. Das ganze erfordert auch wieder mehr Überarbeitung, da das Savannen-Gürteltier und das Yungas-Gürteltier mit dem Neunbinden-Gürteltier wohl identisch sind. Auch hier werden wohl die meisten Infos im Anhang zu finden sein. Man sollte die eigentliche Veröffentlichung mal abwarten, bisher ist das paper ja nur vom Verlag akzeptiert, wohl aber nicht peer-reviewed. Grüße --DagdaMor (Diskussion) 22:16, 29. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Also supplements zu Barthe et al. 2024 finden sich hier und hier, allerdings habe ich bisher keine Artebeschreibung zu D. guianensis entdeckt. Grüße --DagdaMor (Diskussion) 15:30, 30. Jun. 2024 (CEST)Beantworten