Nicolas Kynaston – weitere Informationen. Diese Seite sollte idealerweise auch auf Englisch verfügbar sein

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Nicolas Kynaston (geboren 1941) ist ein britischer Konzertorganist, der für seine technische Virtuosität, sein umfangreiches Repertoire und seinen einflussreichen Beitrag zur Orgelmusik weltweit bekannt ist. Im Laufe einer Karriere, die sich über mehr als sechs Jahrzehnte erstreckt, hat sich Kynaston als einer der führenden Organisten seiner Generation etabliert. Er ist bekannt für seine Aufnahmen, internationalen Konzerte, Lehrtätigkeit und sein Engagement im Orgelbau.

Frühes Leben und Ausbildung Nicolas Kynaston wurde in Devon, England, als jüngstes von sieben Kindern in einer musikalischen Familie geboren. Sein Vater war Maler und seine Mutter, eine Geigerin, gab ihm im Alter von sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Kynastons frühe musikalische Entwicklung wurde weiter geprägt durch seine Erfahrung als Chorsänger an der Westminster Cathedral unter George Malcolm, wo er mit dem Orgelspiel begann. Innerhalb eines Jahres spielte er einige der einfacheren Gottesdienste der Kathedrale. Ein bedeutender früher Einfluss auf Kynastons Entwicklung als Organist war Maxwell Fernie, der renommierte Organist und Musikdirektor der Westminster Cathedral. Fernies Anleitung half Kynaston, sein Verständnis für das Orgelrepertoire und die Technik zu formen und schuf eine solide Grundlage für seinen schnellen Fortschritt und seine zukünftigen Studien. Im Alter von fünfzehn Jahren erhielt Kynaston ein Stipendium, um bei dem angesehenen italienischen Organisten Fernando Germani an der Accademia Musicale Chigiana in Siena, Italien, zu studieren. Im folgenden Jahr kehrte er nach Siena zurück und erhielt anschließend weitere Stipendien, um sein Studium bei Germani am Conservatorio Santa Cecilia in Rom fortzusetzen. Später setzte er sein Studium bei Ralph Downes am Royal College of Music (RCM) in London fort, wo sein Verständnis für Orgelmusik und Aufführungspraxis weiter verfeinert wurde.

Karriere und Westminster Cathedral Im Alter von neunzehn Jahren wurde Kynaston zum Organisten der Westminster Cathedral in London ernannt, eine angesehene Position, die er von 1961 bis 1971 innehatte. Während seiner Amtszeit war er maßgeblich an der Entwicklung des Musikprogramms der Kathedrale beteiligt und initiierte die "Summer Series" von Konzerten und Recitals, die sowohl lokal als auch international Anerkennung fanden. Kynastons Ruf als Konzertorganist wuchs in dieser Zeit, was zu seinen ersten Aufnahmen mit Cathedral Recordings führte. 1971 verließ Kynaston seine Stelle an der Westminster Cathedral, um sich ganz auf seine Karriere als Konzertorganist zu konzentrieren. Sein Debüt in der Royal Festival Hall in London im Jahr 1966 markierte bereits den Beginn seiner erfolgreichen internationalen Karriere.

Internationale Konzertkarriere Kynaston wurde schnell zu einem gefragten Konzertorganisten und trat in bedeutenden Veranstaltungsorten und Festivals in ganz Europa auf, darunter das Athener Festival, die Doelen Hall (Rotterdam), das Marienbad Festival (Tschechoslowakei), die Gürzenich Hall (Köln), das Festival Internazionale di Organo (Rom), das Reger Centenary Festival (Bonn), das Three Choirs Festival, die Semana Internacional de Organo (Mallorca), das English Bach Festival, die Semaine Internationale d'Orgue in St. Eustache (Paris), die BBC Proms und viele mehr. Seine Konzerte führten ihn auch über Europa hinaus, mit Auftritten in Barbados, Nassau, Ankara, Istanbul, Tokio, Hongkong, Bangkok, Seoul und an der berühmten Bambusorgel von Las Piñas auf den Philippinen. Er hat sechs "coast-to-coast"-Tourneen durch Nordamerika abgeschlossen und sich so den Ruf eines führenden internationalen Organisten erworben.

Aufnahmen und Auszeichnungen Kynastons umfangreiche Diskografie umfasst Aufnahmen für große Labels wie HMV, Philips, Decca, EMI Classics, Unicorn, Hyperion und Carlton, unter anderem. Seine Aufnahmen wurden hoch gelobt und brachten ihm mehrere prestigeträchtige Auszeichnungen ein. Dazu gehören der EMI Award für den Verkauf von über 100.000 Platten und der Deutsche Schallplattenpreis für seine Aufnahme der Sechsten Symphonie von Vierne. Seine Liszt-CD aus Ingolstadt (Guild) war ein bemerkenswerter Erfolg und erhielt Nominierungen in der Zeitschrift Gramophone als Editor’s Choice, Soundings Choice und Critics’ Choice.

Diskografie ??

Unterricht und bemerkenswerte Schüler Neben seiner Karriere als Musiker war Kynaston ein äußerst einflussreicher Pädagoge und unterrichtete als Professor an der Royal Academy of Music in London sowie an beiden Universitäten, Oxford und Cambridge. Zu seinen bemerkenswertesten Schülern gehört Jane Parker-Smith (1950-2020), die zu einer der weltweit führenden Konzertorganistinnen wurde, bekannt für ihre technische Brillanz und dynamischen Interpretationen. Parker-Smith schätzte Kynaston besonders für seinen akribischen Unterrichtsstil und seine Ermutigung, sowohl Standard- als auch weniger bekanntes Repertoire zu erforschen.

Kynastons Engagement für die Ausbildung umfasst internationale Meisterklassen, unter anderem in den USA, Hongkong und Deutschland. Er war der erste englische Organist, der in die Jury des Grand Prix de Chartres eingeladen wurde, und hat auch bei anderen bedeutenden Wettbewerben in England (St. Albans, Southport und London), Schweden und Deutschland geurteilt.

Orgelbau und Beratung Neben seiner Tätigkeit als Musiker und Lehrer hat Kynaston auch bedeutende Beiträge zum Orgelbau als Berater geleistet. Er war an der Entwicklung neuer Orgeln am Caius College (Cambridge), der University College School (Hampstead), der All Saints Parish Church (Northampton), der Breck School (Minneapolis, USA), der St Agnes Church (Nassau, Bahamas), der Kreuzkirche (Bonn) und anderen beteiligt. Anerkennung Nicolas Kynaston hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Orgelmusik erhalten. Er wurde 1976 zum Ehrenmitglied des Royal College of Organists gewählt und 1983 zum Präsidenten der Incorporated Association of Organists ernannt.

Vermächtnis Kynastons Karriere als Konzertorganist, Pädagoge und Berater hat ihn zu einer bedeutenden Figur in der Welt der Orgelmusik gemacht. Seine Auftritte, Aufnahmen und Beiträge zum Orgelbau und zur Pädagogik haben einen bleibenden Einfluss hinterlassen und neue Generationen von Organisten und Musikliebhabern auf der ganzen Welt inspiriert. --Neartheclose (Diskussion) 13:47, 11. Sep. 2024 (CEST)Beantworten