Quellen zum Plagiatstreit

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  • da:Christen Hansen Riber (1567-1642), Bischof von Ripen
  • Edward Rosen, Three Imperial Mathematicians: Kepler Trapped between Tycho Brahe and Ursus, New York 1986 (Ch. 23: "Two Other Witnesses for Brahe: Hansen and Walter").

--Kresspahl 15:22, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Beiname, Zugehörigkeit zu einem Dithmarsischen Geschlecht

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Da es zu diesem Thema jetzt schon wiederholt hin und her ging, will ich es jetzt hier ansprechen. Laut EN5 (Launert), wird der Beiname "Ursus" als Hinweis auf die Zugehörigkeit Reimarus' zu einem Geschlecht der "Baren" gesehen: Der Namenszusatz «Ursus» soll andeuten, dass er aus dem im Kirchspiel Hennstedt ansässigen Geschlecht der Baren (Bären, Ursus) stammt. Einer IP scheint es wichtig, noch eine Beziehung zu anderen Geschlechtern (Woldriten, Woldriken) herzustellen und von "Bären" statt "Baren" zu sprechen. Im letzten Edit wird wieder ein "ä" eingefügt mit Alte ditmarsische Geschichten bei GoogleBooks als beleg. Allerdings heisst es dort nur Zu diesem Geschlechte [den Woldriken] ist wahrscheinlich auch Nicolaus Ursus (Bar) zu zählen [...].
Ich halte es für unzulässig, hier einfach das "wahrscheinlich" zu unterschlagen und die Zugehörigkeit als sicher belegt darzustellen. Ausserdem gibt es keinen Beleg für die Änderung von "Baren" zu "Bären". Die Argumentation im Bearbeitungskommentar, dass "Bär" gemeint sein dürfte, weil die Woldriken ein Bärenwappen hatten, halte ich für TF.
Die ganze Geschlechterzugehörigkeit spielt, soweit ich sehen kann, auch im weiteren Leben des Reimarus keine Rolle mehr, sodass ich der Meinung bin, man sollte sich auf wenige und gesichterte Angaben beschränken. Daher würde ich die letzte Änderung gern rückgängig machen, das aber leiber erst hier (statt über Bearbeitungskommentare) diskutieren. --Qcomp (Diskussion) 19:45, 16. Mai 2024 (CEST)Beantworten

@Qcomp, Danke, dass Du das ansprichst, ich habe die Seite (warumeigentlich?) auf meiner Beo und wundere mich schon seit ein paar Tagen, was jetzt eigentlich die Woldriken mit den Ba(e)ren zu tun haben. Nicht weil ich da Ahnung von hätte, sondern rein textuell, hatte ich immer den Eindruck, dass der Zusammenhang mit den Woldriken hier etwas konstruiert wirkt, vielleicht sogar an der Grenze, ihn via Citogenese zu etablieren.
Anhand der Quelle ergibt sich IMHO nur ein mutmaßlicher Zusammenhang über den Bären als Wappentier der Woldriken:

In diesem Winkel des [Lundener] Kirchhofs liegt noch ein Grabkeller, dessen Schlußstein einen Wappenengel mit dem Schilde der Woldriken aufweist. Das Wappenzeichen besteht in einem Bären, der eine Partisane zwischen den Vordertatzen trägt, die Inschrift ist leider nicht mehr zu entziffern.

sowie eine Vermutung

Von einer Frau Telse, des Hargen Wolderichs, Bürgermeisters in Lunden Eheweib, wird erwähnt, dass sie im Jahr 1559 [8 Jahre nach Nicolaus' Geburt] als Mutter, Großmutter und Urgroßmutter 120 Nachkommen habe zählen können. Zu diesem Geschlechte...

In Dieter Launert: Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk. Institut fr̈ Geschichte der Naturwissenschaften, 1999, ISBN 978-3-89241-030-0 (google.com [abgerufen am 15. Mai 2024]). findet sich:

...wo auch die Woldermannen [Woldriken], ein mit den Baren versipptes Geschlecht...

Daraus, daß die Baren und die Woldriken dasselbe Emblem "Bär" im Wappen tragen, ist ihre Versippung ersichtlich.

In Kölner Patriziat findet sich zu "Versippung": Versippung erfolgte durch Adoption oder Verschwägerung mit Nichtverwandten. Es wäre also möglich, dass er ein Nachfahr beider Geschlechter wäre, wenn die Versippung vor 1551 statt gefunden hätte.--AlturandD 20:51, 16. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Die Woldriken führent schon um 1400 den Bären im Wappen - die Versipung lag also mindestens 150 Jahre (mind. 5 Generationen) zurück. Da müsste IMHO schon entweder eine konsequente Führung des Beinamens "Ursus" in einer der Linien vorliegen oder ein Ereignis, das dazu geführt hat, dass man die alte Herkunft (von vor dem 30-jährigen Krieg) wiederentdeckt und wertgeschätzt hätte. Auch möglich wäre, dass dieser "Bar" aus einer nicht-versippten Linie stammte und den Beinamen zur Unterscheidung von den versippten Baren führte. --AlturandD 21:02, 16. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die zusätzliche Recherche. Ich weiss auch nicht mehr recht, weshalb ich den Reimarus auf der BEO habe und bin auch kein Kenner der Materie. Aber für mich stellte es sich (i.w. nach Launert) so dar, dass die Beziehung von "Ursus" zim Geschlecht der "Baren" als gesichtert gilt, und die Versippung mit anderen Geschlechtern (Woldriken, Woldermannen usw.) bloss eine Vermutung ist und v.a. von unklarer Bedeutung für die Biographie von Reimarus. Daher sehe ich keinen guten Grund, die Vermutungen über die Versippung im Artikel darzustellen. --Qcomp (Diskussion) 21:10, 16. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Die Versippung behauptet Launert recht sicher in der angegebenen Quelle anhand des Wappentiers. Ich greif mir mal die Quelle in der Uni-Bib und lese nach, was die in Google Books angegebene Quelle [31] ist und/oder beinhaltet. --AlturandD 21:26, 16. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Sehr gut, mach das, vielen Dank. Wenn's gesichert ist, ahb ich auch kein Problem damit, es zu erwähnen, auch wenn ich die Bedeutung dieser familienverhältnisse für Reimers Biographie nicht erkenne. Jede Familie ist von man 100 Jahre zurückgeht mit x anderen versippt. Erwähnung findet das aber idR nicht und gehört mE eher in den Stammbaum als den WP-Artikel. --Qcomp (Diskussion) 21:36, 16. Mai 2024 (CEST)Beantworten