Diskussion:Nitroglycerin/Archiv
Verwendung in der Medizin und Sicherheitsvorkehrungen?
Wie soll man sich das vorstellen, wenn der Arzt dem Patienten Nytroglycerin als Akutmittel gegen einen Herzinfarkt verabreicht? Fliegt das dem Arzt bei der kleinsten Erschütterung nicht um die Ohren? Bei so einem Notfall muß es doch ziemlich hektisch zugehen. Daher kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen, das dem Patienten Nytroglycerin in purer Form gespritzt wird, ist das medizinische Mittel nicht irgendwie auch gebunden, so daß es nicht mehr zu einer Explosion kommen kann?
- Eine Bemerkung auf der Diskussionsseite des englischsprachigen Wiki lässt darauf schließen, dass man das über den pH-Wert in den Griff kriegen könnte.--84.61.230.193 21:11, 5. Apr. 2007 (CEST)
- Das Zeugs wird auch stark verdünnt gesprizt, die Menge ist winzig, fliegt also niemand um die Ohren. Nicht zu vergessen, dass ein paar Tropfen schon tödlich sind...
- Nitrospray auch genannt wird nur verwendet gegen Angina Pectoris Unterschied zum Infarkt ist dass, bei Angina P. ein nicht vollkommener Gefäßverschluss vorliegt jedoch gleiche Symptomatik (Schmerz ausstrahlenden usw.) der Schmerz wird durch eine Unterversorgung von Sauerstoff ausgelöst weil Gefäße zu eng Nitro weitet die Gefäße und Symptome verschwinden. Deshalb auch Diagnosehilfe Nitrospray und Symptome unverändert ->Infarkt; Symptome weg ->Angina P.
Dosis pro Hub ca. 0,4 mg also geringe Mengen, und es ist in einer öligen Lösung gelöst.
- Nur noch zur Abrundung: ich hatte selbst einen Infarkt und bekam Nitro einmal gespritzt, während der Katheter in Vorbereitung für einen Stent gelegt wurde. Bis unmittelbar vor den Gefäßverschluß tastete sich der Operateur (übrigens in unglaublichem Tempo!) mit dem 2 Meter langen Katheter quasi im Blindflug, nur unterstützt durch gelegentliches Einschalten der Röntgenanlage vor. Dann bekam ich Nitro (inclusive unglaublichem Herzrasen für zwei, drei Minuten), das diente zur Gefäßerweiterung und erleichterte das Aufdrücken /Verankern vom Stent. Das ist so üblich: bei der (geplanten) zweiten Katheterbehandlung und dem zweiten (geplanten) Stent lief das genauso ab: kurz vor dem Ziel Gabe einer Nitrodosis. Das Gefühl dabei ist fürchterlich und (subjektiv natürlich) tausendmal schlimmer als der kaum wahrgenommene Infarkt. Die Todesangst, die Beklemmung, das Herzrasen usw., was immer im Zusammenhang mit dem Infarkt kolportiert wurde, habe ich erst mit der Nitro-Injektion bekommen. Also mir reichts. --141.91.129.5 16:59, 12. Feb. 2009 (CET)
- GTN (Glyceroltrinitrat) liegt in der Lösung "phlegmatisiert" vor und kann unter normalen Umständen nicht dazu gebracht werden zu explodieren. Patienten tragen es meist jederzeit in Sprayform bei sich (üblicherweise appliziert es sich der Patient während eines Angina Pectoris-Anfalls selbst durch Sprühen unter die Zunge [wird durch die Mundschleimhaut resorbiert, daher der schnelle Wirkeintritt von wenigen Sekunden]). Sicherheitsvorkehrungen braucht man keine einzuhalten. Nichtmal bei der Verarbeitung einer 5%igen GTN-Lösung zur Herstellung einer Salbe gegen Analfissuren oder zur symptomatischen Behandlung von M. Raynaud. Grüße -- 80.146.225.74 15:57, 9. Jun. 2009 (CEST)
Schlagempfindlichkeitsangaben widersprüchlich
Im Text heißt es: explodiert bereits bei einem Fallhammerversuch mit einem 2 kg Fallhammer aus 10-12 cm Höhe. In der Liste darunter: Schlagempfindlichkeit: 0,2 Nm (0,02 kpm). Adam Ries sagt aber: 2 kg mal 10 cm mal 9,81 m/s² = 0,2 kpm und damit ca. 2 Nm. Was ist nun tatsächlich richtig? --84.161.148.175 20:15, 7. Sep. 2007 (CEST)
- Ja, stimmt. Da ist ein ziemlich mächtiger Fehler. Die 0,2 Joule werden wohl stimmen - zumindest nach meiner Recherche - und man kann die stehenlassen. Aber die 10 cm Fallhöhe mit dem 2-kg-Hammer stimmen nicht. Es ist nur EIN Zentimeter! Das werde ich jetzt mal ändern. Es ist wirklich kaum zu fassen, dass sich solche Informationen jahrelang in der Wikipedia halten können, ohne korrigiert zu werden. --Atomicthor (Diskussion) 21:07, 9. Jun. 2012 (CEST)
Sauerstoffüberschuss
Auf wiki steht, dass Nitroglycerin aufgrund des Sauerstoffüberschusses leicht zur exothermen Reaktion gebracht werden kann! In meiner Chemiegrundkursklausur habe ich diese so geschrieben, allerdings hat der Lehrer mit Rot "Nein!" daneben geschrieben! Irrt er sich, oder ist das auf Wikipedia falsch? Ich habe ihn daraufhin allerdings noch nicht angesprochen! P.Mullan 18:59, 4. Jun. 2008 (CEST)
ich habe den Satz "Wegen des Sauerstoffüberschusses ist Glycerintrinitrat eine eher instabile Verbindung, die bereits durch eine geringe Aktivierungsenergie zu einer stark exothermen Reaktion gebracht werden kann.",nun gelöscht, da es nach der Meinung meines Lehres einfach falsch ist! P.Mullan 10:33, 10. Jun. 2008 (CEST)
Nitroglycerin oder Nitroglyzerin
Beide Schreibweisen sind im Artikel verwendet. Welche ist richtig? bzw. sind beide Schreibweisen richtig?
- Das eine ist die deutsche, das andere die englisch-wissenschaftliche Schreibweise. (nicht signierter Beitrag von 91.44.200.42 (Diskussion | Beiträge) 16:16, 21. Jul 2009 (CEST))
- Wohl eher umgekehrt, oder? (nicht signierter Beitrag von 88.70.58.229 (Diskussion) 08:37, 28. Okt. 2011 (CEST))
- "c" ist heute üblich, "z" ist die traditionelle DEUTSCHE Schreibweise. MfG --Jü 09:18, 28. Okt. 2011 (CEST)
- Wohl eher umgekehrt, oder? (nicht signierter Beitrag von 88.70.58.229 (Diskussion) 08:37, 28. Okt. 2011 (CEST))
-in und Amine
- […] statt -in, das für Amine reserviert ist.
Mir wäre der Stickstoff in Ethin noch nie aufgefallen ;) Habe »Amine« einmal durch »Alkine« ersetzt – oder übersehe ich hier etwas? --Aule 17:17, 16. Sep. 2009 (CEST)
- Amine ist in der Tat Unsinn, da ist die Endung -amin. Allerdings sind auch die Alkine nicht eindeutig, im Hantzsch-Widman-System für Heterocyclen gibt es auch die Endung -in. Ich würde den ganzen Absatz weglassen, ist hier auch nicht ganz passend und sollte imo eher in Glycerin erwähnt werden. Viele Grüße --Orci Disk 17:26, 16. Sep. 2009 (CEST)
- Das bezieht sich wohl eher auf Alkaloide. Wäre auch Unsinn, Trivialnamen mit IUPAC-Namen zu vergleichen. Bin auch für eine Streichung, irritiert nur, der Nomenklatur-Absatz ist sowieso viel zu aufgebläht. Schönen Gruß, eine IP. 84.188.209.216 21:31, 13. Okt. 2009 (CEST)
Toxizität
Irgendwie fehlen hier dosierungsangaben. Bei medikamenten wird üblicherweise etwas dazu gesagt in welcher Menge es therapeutisch wirksam ist und welche Mengen toxische Wirkung zeigen. Da es sich auch um ein Medikament handelt würde ich die entspechende Wirkung eigentlich auch als Eigenschaft betrachten und dort aufgeführt sehen wollen.--WerWil 23:52, 11. Jul. 2010 (CEST)
Hab tabletten gefunden wo glycerin draufsteht und soffort gedacht sei giftig. finde aber glycerin als glukose wenn also glycerin wie glukose ist was ist dann der unterschied zu nitroglycerin?
etwas merkwürdig. schon mal vom gläsernen dolch gehört? (nicht signierter Beitrag von 83.79.198.106 (Diskussion) 23:29, 8. Dez. 2016 (CET))
Verschieben!
Das Lemma "Nitroglycerin" ist schlicht falsch. Glyceroltrinitrat ist keine Nitroverbindung, sondern ein dreifacher Ester der Salpetersäure mit Glycerol. Deshalb den Artikel umbedingt zum richtigen Lemma verschieben! --2003:C1:4BE1:1484:D4DC:826:6576:B347 19:50, 26. Mär. 2018 (CEST)
- siehe Nitroglycerin#Name. Hier siegt aber schlicht der Alltagsgebrauch und die Gewohnheit, sprich, der Trivialname über den systematischen Namen. Gleichgelagert: Benzol ist auch kein Alkohol, Benzen konnte sich nie durchsetzen.--Mabschaaf 20:04, 26. Mär. 2018 (CEST)
Nomenklatur
Mir ist die Bezeichnungen Propantrioltrinitrat, Propan-1,2,3-trioltrinitrat für Nitroglycerin aufgestoßen. Die ol Einschlüsse bezeichnen doch, dass es sich um ein Alkohol handelt, bzw. das Hydroxyverbindungen existieren. Die gibt es aber beim Nitroglycerin nicht (passt schon wegen der Summenformel nicht). Das Buch Organische Chemie von Vollhardt (kurz DER Vollhardt) gibt mir recht. Korrekt sind also nur die Namen Propantrinitrat oder Propan-1,2,3-trinitrat. Wär gut wenn mir noch ein Vollblutchemiker zustimmen würde, dann änder ichs... MfG (vom tief in der Nacht noch lernenden Kunststoffstudenten) StepStar
- Ich stimme zu. (Chemielaborant im 1. Ausbildungsjahr) 87.123.6.166 21:25, 3. Jun. 2009 (CEST)
- Ich finde im Hauptartikel die Diskussion um den korrekten Namen von Nitroglycerin ganz furchtbar. Insbesondere die im Artikel verwendete Bezeichnung Glycerintrinitrat ist definitiv FALSCH, denn ausgehend vom Glycerin (Summenformel C₃H₈O₃) würde "Trinitrat" ja bedeuten, dass drei Wasserstoffionen H⁻ entfernt werden und stattdessen drei Nitratgruppen NO₃⁻ addiert werden. Dann kommt man aber auf die Formel C₃H₅N₃O₁₂. Wenn man also von "Trinitrat" sprechen will, dann auf jeden Fall von Propantrinitrat und nicht von Glycerintrinitrat!
- Der bisherige Trivialname Nitroglycerin (bzw. genauer Trinitroglycerin) führt hingegen zur richtigen Summenformel C₃H₅N₃O₉. Auch die Herstellung wird mit "Trinitroglycerin" richtig beschrieben, denn dieselbe Nitrierung mit derselben Nitriersäure führt beim Toluol zum Trinitrotoluol (kurz TNT), beim Glycerin eben zum Trinitroglycerin. Einzig der Ort, an dem sich die Nitro-Gruppen an das Molekül anheften, unterscheidet sich: Beim TNT sitzen die Nitrogruppen direkt an einem Kohlenstoffatom, beim Trinitroglycerin hingegen an den im Glycerin ja bereits vorhandenen Sauerstoffatomen.
- Man kann sich jetzt daran reiben, dass die Bezeichnung "Nitro" sonst für Verbindungen gewählt wird, in denen die Nitro-Gruppe direkt an einem Kohlenstoffatom sitzt. Wenn man das tut, dann muss man das Sauerstoffatom als Ester-Brücke zwischen dem Kohlenstoffrest und der Nitrogruppe sehen. Die sich daraus ergebenden Verbindungen heißen Salpetersäureester. Sie als Nitrate zu bezeichnen, ist allerdings auch nicht ganz richtig, denn sie enthalten keine Nitrat-Ionen, sondern kovalent gebundene O-NO₂-Gruppen. Allerdings wird auch Chlorethen (kovalent gebundenes Chlor) überwiegend als Vinylchlorid bezeichnet, obwohl da ebenfalls keine Chlorid-Ionen enthalten sind.
- Auf jeden Fall gilt aber: Wenn man das brückende Sauerstoffatom gedanklich dem Stickstoff zuschlägt und folglich von ...-Nitrat statt von Nitro-... spricht, dann darf man dieses Sauerstoffatom nicht mehr beim Kohlenstoff-Rest mitzählen. Methanol plus Nitriersäure ergibt also Methylnitrat, nicht Methanolnitrat. Und Glycerin plus Nitriersäure dann eben Propan(tri)nitrat. Kai Petzke (Diskussion) 07:06, 5. Aug. 2020 (CEST)
Trivia: Film "Lohn der Angst"
Im Film Lohn der Angst von 1953 spielt das Nitroglycerin sozusagen eine der Hauptrollen. --Peter2 (Diskussion) 23:09, 12. Aug. 2013 (CEST)
Sehr richtig, da wird sehr anschaulich die Gefährlichkeit bzw. Explosionsgefahr bei Erschütterungen dargestellt...--178.7.175.197 00:24, 10. Dez. 2020 (CET)