Also das mit der "nachgebildeten Hütte" bitte ich doch noch einmal zu überprüfen. Erstens handelt es sich nicht nur um EINE "Hütte", sondern um mehrere (private Baulichkeiten des Königs und "öffentliche" (z.B. Versammlungsraum des "Parlaments")). Als ich sie aus beruflichem Anlass 2005 besucht habe, hat niemand von Nachbau gesprochen. Nachbau für die paar Touristen, die sich dorthin verlaufen? Die Gebäude schienen mir in Wirklichkeit recht alt (gut und gerne bis 150 Jahre). Und ich bezweifle auch, dass heutige ruandische Handwerker diese Vollkommenheit der (ungemein stabilen) Bauweise noch hinbekommen. Zweitens ist der Begriff "Hütte" ziemlich unangemessen. Denn es handelt sich in Wirklichkeit um perfekt gerundete Kuppelbauten von bis zu 30 m Durchmesser und bis zu 15 m Höhe. (Wer sollte übrigens in einem so armen Land wie Ruanda die Unsummen für einen solchen Nachbau aufbringen?) Handwerklich-bautechnisch handelt es sich um wirklich erstaunliche Bauten, zumal sie ausschliesslich aus Naturmaterialien wie Holz, Bambus und Schilf hergestellt sind. Nicht nur Bauten aus Stein sind architektonisch ernst zu nehmen. Auch in Norwegen gibt es heute noch ein paar sog. Stab-Kirchen, die im Mittelalter aus nichts anderem als Balken und Brettern hergestellt worden sind. Drittens sollte man nicht unerwähnt lassen, dass einer der letzten ruandischen Könige meinte, sich an den europäischen Architektur-Geschmack anpassen zu müssen und aus verputztem Stein "gleich nebenan" ein Schlösschen in Hufeisenform bauen liess. Der Baugrund dieses Schlösschens dürfte 50 x 30 m betragen. In der grossen Eingangshalle eine grosse Freitreppe als Aufgang zum zweiten Stock, auf dem ein Spitzgiebel-Dach aus Ziegeln aufsitzt. <kreuz des südens. 101123.> (nicht signierter Beitrag von 84.168.179.45 (Diskussion) 19:16, 23. Nov. 2010 (CET))