Diskussion:Obere Mühle (Berwangen)

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Schmelzle in Abschnitt Literatur: Susanne Eckert

Lage

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Welches der Gebäude an der beschriebenen Einmündung Hausener Straße/Fürfelder Weg ist denn die Mühle? Der erwähnte Birkenbach verläuft weiter westlich (parallel zu Am Bruchgraben), so dass die Vermutung nahe liegt, dass das leicht schräg zum Weg stehende Gebäude westlich des Fürfelder Wegs die Mühle ist. Stimmt das? -- Rosenzweig δ 21:47, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Die Beschreibung „im Quellgrund des Birkenbachs“ kommt mir auch etwas seltsam vor. Lt. Karte kommt der Birkenbach von Kirchardt her nach Berwangen, und eine Mühle ist nur in einiger Entfernung von der Quelle sinnvoll, da sie sonst nicht genügend Wasser zum Antrieb hat. Sollte man diese Worte nicht besser rauslassen, zumal wenig später die Erklärung zur Herkunft des Wassers kommt? -- Rosenzweig δ 21:52, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Ups.. die Frage habe ich völlig übersehen, daher die Antwort erst knapp 3 Jahre später: Das leicht schräg zum Weg stehende Gebäude westlich des Fürfelder Wegs im Google-Luftbild war die Kombination Wohnhaus/Scheune. Im Umfeld des Mühlenanwesens befinden sich einige Quellen, die dem Birkenbach zufließen. Eine der Quellen trat sogar irgendwo auf dem Grundstück selbst zu Tage. Da das Wohngebäude vom Fürfelder Weg oder von der Hausener Straße aus gesehen in einer Senke lag, hat sich dort jahrelang Wasser gesammelt und diverse Feuchtigkeitsschäden hinterlassen – womöglich einer der Gründe, warum das Gebäude so marode war und letztlich abgerissen wurde. Auf einem meiner Pics von 2008 sieht man rechts im Vordergrund eine Pfütze. Da stand praktisch immer das Wasser und lief dann am Haus entlang nach Westen über einen Entwässerungsgraben o.ä. in Richtung des Birkenbachs ab. Grüße -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 16:01, 29. Mai 2011 (CEST)Beantworten

(Vielleicht) Unstimmiges

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  • Nach dem Kartenbild hier:Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise) (LUBW->Fließgewässer 1:10.000) kommt wohl nur der Bach ca. 140 m westlich des Fürfelder Wegs als Wasserquelle in Betracht, der aus Fürfeld kommend hier N–S zieht (Fließgewässerkennziffer 2389834). Die LUBW-FG10 nennt den allerdings Berwanger Bach; das längs seines Ufers verlaufende Sträßchen heißt ihr zufolge Am Bruchgraben. Sollte Birkenbach ein dritter Name von ihm sein? Sicher nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, zumal die Amts-Hydrologen keine wechselnden Bachnamen mögen, zumal Namen auch wechseln können. Doch ist der Bach hier schon über 5 km lang, Ursprung beim Karlshof noch N der A 6 am SW-Rand des Ilmenwalds. Damit scheint aber Quellgrund nicht so recht zusammenzugehen.
  • Die (heutige?) Bedeutung von „Stromaggregat“ (s.d.) scheint nicht zu passen. Da der Müller erst nachher den Dieselmotor aufstellte, hat er wohl den Strom zuvor aus Wasserkraft erzeugt, die hatte er ja umsonst, und nicht mittels eines - sicher damals in Anschaffungspreis wie Unterhalt teuren – Kombinationsgerätes aus Verbrennungsmotor und Generator. Versorgte er nur die Mühle mit Beleuchtungsstrom oder betrieb er ein örtliches Netz?
  • Wieso ist von (der Verfüllung von) mehreren Kanälen die Rede? Zu- und abführender doppelt gerechnet? An Wasserquellen jedenfalls scheint nur der o.g. Bach infrage zu kommen und kein „Sammeln aus zulaufenden Bächen“, wie es zuweilen vorkam.

-- Silvicola Diskussion Silvicola 06:58, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Mir vorliegende alte Karten weisen eine andere Gewässersituation als heute auf. Vor der Flurbereinigung von 1970 verliefen da wohl diverse Bäche, zumeist aus Nordosten kommend, die alle im Bruch oder im Kandel entspringen. Das Hauptgewässer heißt laut diversen Karten in beiden Kirchardter Heimatbüchern jedenfalls schon nördlich von Kirchardt Birkenbach. Parallel zu diesem floss südlich von Berwangen auch noch der Alte Bach und es wird darauf hingewiesen, dass dem Birkenbach verschiedene, bei der Flurbereinigung begradigte Bäche aus den Seitentälern zufließen. Auf einer Karte um 1900 sehe ich im Bereich der Mühle noch drei oder vier Wasserläufe, schwierig zu erkennen, weil kleine Reproduktion. Von heutigen Karten auf die damalige Situation zu schließen, ist nicht möglich. Grüße -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 14:01, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

PS: Der Bruchgraben heißt deswegen Bruchgraben, weil er den Bruch, also feuchtes Wiesenland durchquert. In dem Bereich wimmelt es auf alten Karten von (kurzen) Gewässern. Der Begriff Quellgrund ist daher schon passend. Hier noch ein Zitat (Heimatbuch Gemeinde Kirchardt 1991) zum Birkenbach: „...heißt in seinem Oberlauf häufig die Bach oder Mühlbach. [...] Von Kirchardt (218 m) bis zur oberen Mühle in Berwangen (206 m) trägt der Bach den Namen Birkenbach. In Berwangen wird sein östlicher Arm zwischen oberer und unterer Mühle oft auch Alte Bach genannt, während der Unterlauf zwischen der südlichen Gemarkungsgrenze von Berwangen (200 m) und Richen zumeist Berwanger Bach heißt, aber z.B. 1557 auch Gießgraben.“ Bei der Oberen Mühle und im Bruchgraben heißt der Bach also definitiv Birkenbach. Grüße -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 14:10, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Entschuldige wegen der Namen; ich hatte offenbar versehentlich im TKxx-Viewer die falsche Auflösung drin. Die TK25 nennt den Bach auch
  • ab Kirchardt bis Berwangen Birkenbach
  • bei Berwangen Alte Bach
  • ab der Kurve nach Westen danach Berwanger Bach
und ist nach aller Erfahrung in Namenssachen zuverlässiger als das unterlaufsnamen-expansionistische LUBW: An der Müdnung heißt er Berwanger Bach, also heißt er wohl für die oberhalb bequemlichkeitshalber genauso.
Von der 200er- zur 210er-Höhenlinie messe ich auf dem heutigen Bachverlauf eine Entfernung von über 2 km, das macht dann < 0,5% Sohlgefälle. die Geologische Karte GüK300 zeigt – in erbärmlich schlechtem Maßstab allerdings – um Kirchardt wie im Berwanger-Bach-Abschnitt – womöglich – Lettenkeuper (ich kann deren tausend Grüntöne nicht sicher auseinanderhalten), dazwischen eine breite Auenlehmzone fast so breit wie die der Elsenz bei Eppingen. Kein Wunder, wenn es da Mäander und Altarme gegeben hat und die flache Wanne Bruch hieß! Und der Mühlkanal hat dann wohl weit im Norden schon abzweigen müssen, damit man überhaupt ein ansehnliches Gefälle hinbekam, also mit "Fangen" wohl des Hausen- wie auch noch des Windengrabens im Norden. Und Auenrinnen satt. Begradigt dann wohl in den 30ern vom RAD.
Das reimt sich gut! Würdest Du, wenn es denn auch Dein Revier wäre, bitte auch mal in Diskussion:Sinsheim reinschauen? Dank und Gruß -- Silvicola Diskussion Silvicola 17:59, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Nicht der RAD in den 1930ern war's, sondern erst spätere Flurbereiniger ab 1967. Habe gerade gelesen, dass man dabei allein in Berwangen 20 km neue Wassergräben angelegt hat, die dem Bruch wohl viel von seiner Feuchtigkeit genommen haben. Heute sind dort ja Sportplatz, Gewerbegebiet und Neubaugebiet, wäre vor einer Entwässerung wohl nicht erschließbar gewesen... Zu den Sinsheimer Fragen habe ich dort geantwortet. Grüße -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 20:05, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Noch mehr Details, die teilweise auch die verwirrende Gewässersituation auf den alten Karten erklären: Zum Reinigen des Mühlkanals der Oberen Mühle wurde der Birkenbach beim Wehr an den Vielen Brunnen in den westlich des Birkenbachs verlaufenden Keitländer Graben umgeleitet, der ansonsten auch das Überwasser des Mühlkanals aufnahm. Der Keitländer Graben führte außerdem die Quellen in den Gewannen Bruch und Reitle zusammen und mündete unterhalb der oberen Mühle in den Birkenbach. Die Vielen Brunnen heißen nach den zahlreichen Quellen, die bis zur Flurbereinigung dort zu Tage traten. Der weiter oben schon erwähnte Bruchgraben und der Birkenbach waren ursprünglich zwei Gewässerläufe, der Bruchgraben sammelte Quellwasser aus den Gewannen Mondschein undStauch, aus der Fischbrünnle genannten Quelle sowie aus dem Ittlinger Graben und floss dann dem Birkenbach zu. Bei der Flurbereinigung wurde der Birkenbach vom Wimpfener Brückle bis zur Hausener Straße in den Bruchgraben gelegt. An der Hausener Straße teilte sich der Birkenbach dann in den natürlichen Bachlauf südlich des Ortes (Alte Bach) und den unteren Mühlkanal direkt am Ortsrand. Jener untere Mühlkanal führte zur Unteren Mühle. Zusamenfassend haben wir damit in unmittelbarer Nähe der Oberen Mühle vor 1967 schon vier Gewässer: den Bruchgraben, den Keitländer Graben, den Birkenbach und den oberen Mühlkanal. Ich glaube, wir sollten die Leser nicht mit Details zu vollkommen unbedeutenden Gräben und Bächen überfordern. Ohne historisches Kartenmaterial kann man sich die Situation als Ortsfremder (und wahrscheinlich auch als Ortskundiger) überhaupt nicht vorstellen. Es reicht, wenn man erfährt, dass die Mühle vom Wasser des früher andersverlaufenden Birkenbachs über einen Mühlkanal getrieben wurde. Oder nicht? Grüße -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 21:38, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
PS: Eben habe ich auch noch gelesen, dass ein 40 Meter langes Teilstück des Birkenbachs Gäulbach hieß, und zwar unterhalb der Brücke am Bruchweg. In jenes Teilstück mündete der ursprüngliche Bruchgraben. Na, wie wärs mit einem Artikel zum Birkenbach? Ich kann jedem Autoren schon versprechen, aufgrund der kleinteiligen Verhältnisse vor der Flurbereinigung bei der Recherche wahnsinnig zu werden. :D -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 21:50, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Noch ein Fund: Den Birkenbach konnte man am Großen Wehr (vom Kleinen Wehr, an dem der obere Mühlgraben wieder in den Birkenbach mündete, habe ich noch garnicht gesprochen, das Große Wehr kam dann 150 Meter stromabwärts) über einen Verbindungsgraben auch in das Schulwiesenbächle leiten... -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 21:57, 3. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Jetzt doch nicht recht verstanden: Soll ich oder soll ich besser nicht den Berwanger Bach auf meine Warteliste legen? Deine Ausführungen lassen ja erhoffen, dass das endlich mal ein Bachartikel würde, bei dem auch ein Abschnitt Geschichte leben und einen fleißigen Beiträger finden könnte …

Inzwischen ist nach der Hochzeit der Denaturierung die der Renaturierung von Gewässern angebrochen. Die Bäche sehen zwar, wenn man danach noch ein paar Jahre zugewartet hat, nach meinem Geschmack gewiss besser aus als vorher, aber wie ich die erste jener oft wie mit dem Zirkel gezogenen Bachkurven gesehen habe, mit noch kahlen, lehmigen Böschungen, die in einheitlichem Neigungswinkel gebracht waren, musste ich doch erst mal lachen: Heute hü, morgen hott. Es geht voran! Jetzt ganz neu! Arbeitsplätze! Bruttosozialprodukt! -- Silvicola Diskussion Silvicola 11:02, 4. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Literatur: Susanne Eckert

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Gibt es nähere Angaben zum Buch Susanne Eckert: Obere Mühle Berwangen, Heidelberg 2008? Verleger, Herausgeber? Ich kann es in keinem Bibliotheks- oder Buchhandelskatalog und auch nicht im Internet finden. -- Rosenzweig δ 00:06, 11. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Das ist kein Buch, sondern nur eine Broschüre mit so etwa 10 Seiten inklusive Lageplänen. Vermutlich von der Autorin selbst vertrieben. Liegt mir hier vor. Grüße -- · peter schmelzle ·   · d · @ · 02:13, 11. Jun. 2011 (CEST)Beantworten