Diskussion:Opération Turquoise

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 89.0.96.210 in Abschnitt Einseitigkeit und Quellenlage

Entfernungsbegründung 20.6.08

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Zur Entfernung dieser Sätze:

Die wahrscheinlich bessere Alternative zur Opération Turquoise wäre eine direkte Beteiligung der französischen Armee zur Verstärkung von UNAMIR, verbunden mit einer Änderung des UNAMIR-Mandats, gewesen. Stattdessen kam UNAMIR mit dem Beginn der Opération Turquoise teilweise die Aufgabe zu, den Frieden zwischen einer zweiten UN-Mission im Land und einer am Konflikt beteiligten Partei sicherzustellen.

Eine Beteiligung an UNAMIR war für Frankreich nicht möglich, da UNAMIR die Zustimmung von beiden Konfliktparteien (RPF+ruandische Regierung) benötigte, weil es eine Kapitel VI-Mission war. Frankreich war immer Hutu-Freund und Habyarimana-Freund, das war der Fein der RPF, also war eine Zustimmung nie zu erreichen. Dieser Friedenssicherungseinsatz zwischen UN-Mission und lokalen Konfliktparteien ist Schwachsinn, da es nur ein kurzer Rest von UNAMIR I (450 Soldaten) gab, die nicht mehr viel ausrichteten, und UNAMIR II erst nach der Op. Turquoise kam. Darüber hinaus war es eine Sonderzone, in der keine UN-Truppen vorher stationiert waren, da im Süden des Landes.(nicht signierter Beitrag von MalteF (Diskussion | Beiträge) 17:07, 20. Jun. 2008)

Entfernung des Satzes: "Sie basierte auf einem Vorschlag des französischen Außenministers Alain Juppé an den UN-Sicherheitsrat vom 15. Juni 1994"

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Alain Jupé war 1994 noch nicht Außenminister Frankreichs. Das wurde er erst mit dem Sieg der Konservativen bei der Wahl von 1995. Operation Türkis war Entscheidung der Regierung Mitterand.

Einseitigkeit und Quellenlage

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Ich empfinde die Bewertung der Operation als sehr einseitig; sie geht von einer nicht belegten Schätzung zehntausender geretteter Leben aus und erhöht diese noch mit nicht widersprochenden Angaben des französischen Militärs. Nicht Erwähnung findet, dass durch die Präsenz der Franzosen der Vormarsch der RPF und damit die eigentliche Beendigung des Genozids in Ruanda stark verzögert wurde. Außerdem fanden nachweislich innerhalb der 'Schutzzone' Massaker statt, am prominentesten sicherlich Bisesero südlich von Kibuye/Karongi. Auch gab es im Umfeld der Schutzzone Straßensperren und Passkontrollen, an denen weiterhin Tutsi und vermutete Tutsi ermordert worden.

'Auf der anderen Seite gilt es als wahrscheinlich, dass durch die Intervention eine größere Massenflucht von Ruanda nach Zaire verhindert wurde, die das Nachbarland Ruandas und damit die gesamte Region destabilisiert hätte.' - Dieser Satz erscheint mir fast wie Hohn, genau diese Massenflucht und Destabilisierung fand doch statt, begründete mehrere Kriege und ist bis heute maßgeblich mit Schuld am andauernden bewaffneten Konflikt im Ostkongo. Tatsächlich ermöglichte gerade die 'Schutzzone' doch die Flucht der Interahamwe und ruandischen Armee inklusive ihrer Waffen in den Ostkongo - wo sie ja prompt ihr Regime wieder in paramilitärischen Strukturen aufbauten und Massaker im Ostkongo und Westruanda begingen.

Dass diese Positionen im Artikel vorkommen, kann bei Belegung berechtigt sein. Aber alleinig sind sie eine ziemliche Verzerrung und sehr einseitige Darstellung zu Gunsten der Operation. (nicht signierter Beitrag von 89.0.96.210 (Diskussion) 00:14, 14. Sep. 2019 (CEST))Beantworten