Die Geschichte ist etwas wirr sortiert. 1962 wurde das Gebäude für eine Gartenbauausstellung saniert. 1966 brannte es ab, wobei Bücher zerstört wurden. Welche Bücher? Ah! Seit 1961 wird es als Bibliothek benutzt. Ich hätte das ganze chronologisch geordnet, aber ich verstehe die Jahreszahl 1961 nicht, wenn das Gebäude laut Text 1962 noch als Ausstellungsraum genutzt wurde. --AndreasPraefcke 16:11, 27. Dez. 2010 (CET)
- +1 - Und zusätzlich verstehe ich nicht, wie eine Stadt wie Kempten 10 Jahre benötigt, um einen Brandschaden von 500.000 DM zu beseitigen: Am 17. März 1966 ist der Westflügel und der Kuppelsaal ausgebrannt. Es entstand ein Schaden von 500.000 DM... Das Gebäude dient seit 1961 als Stadtbibliothek und wurde nach dem Brand im Jahr 1976 wieder eröffnet. --Peridexion 09:35, 1. Jan. 2011 (CET)
Die barocke Orangerie wurde unter dem Fürstabt Honorius Roth von Schreckenstein erbaut. Was soll an dem Gebäude denn barock sein, die Inneneinrichtung? --Peridexion 12:24, 1. Jan. 2011 (CET)
- Diesen Einwand verstehe ich ehrlich gesagt nicht.Was soll der Bau denn sonst sein als barock? --AndreasPraefcke 15:07, 4. Jan. 2011 (CET)
- Klare, geradlinige Formen, kein Fassadenschmuck, schlichter Dreiecksgiebel, das ist m.E. die Formensprache des Frühklassizismus, aber nicht mehr die des Barocks. Gruß --Peridexion 16:43, 4. Jan. 2011 (CET)
- Ach Quark! Der Dreiecksgiebel ist sowohl in Barock und Rokoko als auch im Klassizismus sowas von allgegenwärtig, dass er für genau gar nichts steht. Ein Gebäude in einem Barockgarten mit Rokoko-Stuck in den Räumen wird ganz sicher klassizistisch sein, was? Völlig offenkundig Rokoko. Hätte das Gebäude Säulen untern Dreiecksgiebel und ein erheblich flacheres Dach, könnte man diskutieren.... --adornix 17:27, 4. Jan. 2011 (CET)
- Ich antworte mal auf mich selbst: Das Bild Datei:Dessau_Luisium_Orangery.jpg zeigt eine klassizistische Orangerie in Dessau. Natürlich ist das Gebäude kleiner, es wird aber sehr schön deutlich wieviel stärker es durch die über das ganze Haus gehenden Pilaster vertikal strukturiert ist. Eine barocke Orangerie von ca. 1720 haben wir zum Beispiel hier: datei:Orangerie_w_Darmstadt_-_fasada_pd.JPG. Dabei - und deshalb habe ich das Bild gewählt - kann man hier auch eine vertikale Struktur sehen und schlichte Dreiecksgiebel. Eine Orangerie ist keine Kirche und kein Schloss. Selbst die O. in Charlottenburg (ca. 1710) ist bis auf die recht üppig geschmückte Verdachung der runden Fenster doch eher schlicht. Gruß, adornix 17:41, 4. Jan. 2011 (CET)
- Rokoko? Scherz Witz, was soll das sein? Datei:Orangerie-kempten.jpg zeigt eindeutig z. B. auch die von Dir verlangten Säulen. Einfach mal hinschauen. -- Grüße aus Memmingen 17:44, 4. Jan. 2011 (CET)
- Pilaster. Säulen zum Beispiel hier: Datei:München Glyptothek.jpg. Das ist klassizistisch ;-) Du versteifst dich, denke ich, zu sehr auf den angebl. überbordenden Schmuck, den ein Rokoko-Gebäude zu bieten habe. Es ist aber noch immer keine Kirche. Gruß, adornix 18:19, 4. Jan. 2011 (CET)
- Rokoko? Scherz Witz, was soll das sein? Datei:Orangerie-kempten.jpg zeigt eindeutig z. B. auch die von Dir verlangten Säulen. Einfach mal hinschauen. -- Grüße aus Memmingen 17:44, 4. Jan. 2011 (CET)
- Ich antworte mal auf mich selbst: Das Bild Datei:Dessau_Luisium_Orangery.jpg zeigt eine klassizistische Orangerie in Dessau. Natürlich ist das Gebäude kleiner, es wird aber sehr schön deutlich wieviel stärker es durch die über das ganze Haus gehenden Pilaster vertikal strukturiert ist. Eine barocke Orangerie von ca. 1720 haben wir zum Beispiel hier: datei:Orangerie_w_Darmstadt_-_fasada_pd.JPG. Dabei - und deshalb habe ich das Bild gewählt - kann man hier auch eine vertikale Struktur sehen und schlichte Dreiecksgiebel. Eine Orangerie ist keine Kirche und kein Schloss. Selbst die O. in Charlottenburg (ca. 1710) ist bis auf die recht üppig geschmückte Verdachung der runden Fenster doch eher schlicht. Gruß, adornix 17:41, 4. Jan. 2011 (CET)
- Ach Quark! Der Dreiecksgiebel ist sowohl in Barock und Rokoko als auch im Klassizismus sowas von allgegenwärtig, dass er für genau gar nichts steht. Ein Gebäude in einem Barockgarten mit Rokoko-Stuck in den Räumen wird ganz sicher klassizistisch sein, was? Völlig offenkundig Rokoko. Hätte das Gebäude Säulen untern Dreiecksgiebel und ein erheblich flacheres Dach, könnte man diskutieren.... --adornix 17:27, 4. Jan. 2011 (CET)
- Klare, geradlinige Formen, kein Fassadenschmuck, schlichter Dreiecksgiebel, das ist m.E. die Formensprache des Frühklassizismus, aber nicht mehr die des Barocks. Gruß --Peridexion 16:43, 4. Jan. 2011 (CET)
Die Innenausstattung ist Rokoko, das äußere gehört für mich allerdings auch noch zum Barock, der in den oberschwäbischen Klöstern zu dieser Zeit natürlich klassizistisch ausklang, man ging ja schon einigermaßen mit der Zeit. (Schon 1765 hat immerhin Ixnard in Königseggwald ein frühklassizistisches Schloss erbaut.) Von der Anmutung des Bauwerks in Kempten allerdings wäre ich allerdings nie auf das Attribut "klassizistisch" gekommen, wenn es bei genauerer Betrachtung natürlich auch klassizistische Anklänge aufweist. Die Architekten und Auftraggeber haben ja damals nicht gesagt: der Barock ist seit letztes vorbei, ich baue jetzt klassizistisch, bei einfacheren Bauaufgaben wie dieser hat man halt in einigermaßen modischer Form gebaut. Eine bewusst antikische oder auch nur besonders geradlinige (anti-Rokoko-)Formgebung jedenfalls kann ich hier nicht erkennen. --AndreasPraefcke 19:05, 4. Jan. 2011 (CET)
Nach Durchsicht aller baubeschreibenden Quellen, die mir vorliegen, kann ich nun mit Fug und Recht behaupten: Wir lassen die Klassifizierung in einen bestimmten Stil komplett herausen. Nicht ein Standardbuch zu den Baudenkmälern in Kempten gibt einen Baustil an, warum sollten dann wir? Und der Weblink ist für mich unbrauchbar, da geb ich mehr auf die geschriebenen Quellen. -- Grüße aus Memmingen 15:59, 7. Jan. 2011 (CET)
Dachform
BearbeitenDass die Orangerie ein Walmdach hat, scheint nach den Bildern offensichtlich. Aber wie heißt die Form des Dachs über dem Eingang? Vom Grundriss scheint es ein halbes Achteck zu sein, von der Form lässt es an ein Mansarddach mit zusätzlicher Traufe denken (etwa auch hier: Datei:Oberdischingen-reihe.jpg). Aber ganz bestimmt gibt es einen Fachbegriff, der mir nicht bekannt ist, oder? --adornix 22:39, 4. Jan. 2011 (CET)
- Ich kenne kein Wort für die spezielle Dachform. Ist m. E. tatsächlich eine Abart eines Mansarddachs als (halbes) Kuppeldach. --AndreasPraefcke 23:12, 4. Jan. 2011 (CET)