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ich möchte gerne folgenden Beitrag zur Diskussion stellen:
Kutsugata chawan (沓形茶碗)
Kutsugata chawan (沓形茶碗) ist die Bezeichnung für eine Teeschale in Schuhform. Diese Form ist prägnant für Teeschalen im Oribe-Stil. Furuta Oribe (1544-1615) war Samurai und Teemeister und unter seinem Einfluss entstand die nach ihm benannte Oribe-Keramik.
Erste Hinweise auf diese Keramik finden sich z.B. in den Aufzeichnungen des Kaufmanns Kamiya Sotan. Diese enthalten einen Satz mit Bezug auf eine Teezusammenkunft in Oribes Teeraum im Jahr 1599. Er lautet: „Für den usucha (den dünnen Tee) kam wunderbar gewölbte Seto-Keramik zur Anwendung.“ Diese Beschreibung beschwört förmlich die in „Schuhform“ gestalteten Teeschalen, die seit dem in den Mino-Töpfereien hergestellt werden.
Datierbare Beweise tauchen erstmals z.B. in den „Aufzeichnungen für Anhänger des Tees“ (Chaki bengyoku shu) (Unterschiede feiner Teeutensilien; 1671) auf, in denen in der Kategorie „neue Töpfereien“ (nochigama) „Furuta-Oribe-Keramik“ ausgewiesen ist als Keramik für die persönliche Übungspraxis des Tees.
Die Schuhform der Teeschale selbst geht vermutlich auf eine Verformung des chawan beim Brennvorgang in einem Hangofen (noborigama) zurück. Im Gegensatz zu den bis dahin genutzten Öfen konnten in diesen erstmals mehere chawan gleichzeitig gebrannt, aber das Ergebnis nicht vollständig gesteuert werden.
Wurden diese chawan ursprünglich als Ausschuss betrachtet, maßen ihnen die Teemeister gerade aufgrund dieser ursprünglich nicht gewünschten und nicht perfekten Form besondere, mit den Prinzipien des Tees (chado) in Verbindung stehende Bedeutung zu (Wabi-Sabi).
Dies führte dazu, das Töpfermeister diese im Ofen entstandene Form übernahmen und bewusst damit begannen, chawan in diesem neuen Stil zu gestalten.
Quelle: Turning Point: Oribe and the Arts of Sixteenth-Century Japan, Yale Univ Pr; Auflage: New. (November 2003), ISBN-10: 0300101953.
Viele Grüsse Japan-Fan-2013 --Japan-Fan-2013 (Diskussion) 20:13, 13. Jan. 2016 (CET)