Diskussion:Ottilie von Faber-Castell – Eine mutige Frau

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 2001:16B8:22A0:C300:A5FE:A478:7C98:FEAC in Abschnitt Reale Biografie und Unstimmigkeiten

Reale Biografie und Unstimmigkeiten

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Die reale Biografie auf den Seiten der Firma weicht in etlichen Punkten vom Film ab, die nicht allein mit einer romanhaften Erzählung zu begründen sind.

Was das Eheleben betrift, entsteht die Beziehung zum zweiten Ehemann laut Biografie auf der Firmenseite während des I. Weltkriegs, als sich die Ehepartner entfremdeten. Quellen: https://www.graf-von-faber-castell.de/-/media/Faber-Castell-new/Corporate/History/family/corporate-kit/Ottilie-jun-DE.ashx https://www.graf-von-faber-castell.de/Company/familie/ottilie-alexander

Es kann natürlich sein, dass die Firma bis heute einen Ehebruch nicht thematisieren will, aber es bleiben noch genug Unstimmigkeiten im Film.

Ottilie junior erbte die Firma erst nach dem Tod der Großmutter, vorher war diese Firmenchefin und hatte jedes Recht, ihren Schwieger-Enkel als Geschäftsführer einzusetzen, ganz ohne die vom Film insinuierte "Intrige"; ob es Ottlie junior gefiel, ist eine andere Frage. Ottilie junior erbte zunächst nur die Stiftung und den Grundbesitz, und sie war testamentatisch verpflichtet, einen Angehörigen des Erbadels zu heiraten.

Ihr Mann Alexander entwickelt offenbar ein extrem erfolgreiches Produkt - so wird es im Film dargesteltt und auch auf den Seiten der Firma (laut Firmeninformationen floriert die Firma unter seiner Geschäftsleitung in den Jahren vor dem I. Weltkrieg https://www.graf-von-faber-castell.de/-/media/Faber-Castell-new/Corporate/History/family/corporate-kit/Alexander_DE.ashx). Was Ottilies Anteil am Erfolg der Firma war, bleibt unklar. Zu Beginn des I. Weltkriegs steht sie im Film einen Schritt hinter ihm, während der den verbliebenen Mitarbeitern zusichert, "aus der Stellung" mit ihnen Kontakt zu halten. Anschließend fragt sie zaghaft, ob sie nicht "doch wieder arbeiten solle", was er verneint. Schlussendlich überlässt sie ihm die Firma mit der Scheidung 1918 - was auch nicht dazu passt, dass sie angeblich die Firma unbedingt leiten will und das ständig gegen den Widerstand ihres Mannes durchsetzen muss (gertenschlank kurz nach einer Geburt).

Völlig widersinning ist am Ende des Films die Aussage der Schrifttafel, man habe ihr bis 1928 (Tod von Alexander Graf Faber-Castell) Kontakt zu den Kindern verweigert, er sei nur über das Kindermädchen Anna aufrechterhalten worden. Die Kinder sind 1899 (Elisabeth), 1900 (Matriella), 1904 (Mariella) und 1905 (Roland) geboren - wer könnte Erwachsenen/Volljährigen den Kontakt zu ihrer Mutter verwehren?

Und, unabhängig von Unstimmigkeiten der Familien- und Firmengeschichte: Im gesamten Film spricht keine Figur auch nur ansatzweise fränkisch, was aber zumindest beim Personal mit Sicherheit der Fall war. (nicht signierter Beitrag von 2001:A61:3488:3401:D0A:D472:5916:66F3 (Diskussion) 10:08, 15. Sep. 2019 (CEST))Beantworten

Völlig richtig. Deshalb habe ich bewusst die Filmhandlung für sich stehen lassen und Ottilies Biographie auf ihrer eigenen Wikipedia-Seite anders verfasst. Es ist kaum zuverlässiges Material im Internet (außer bei der Firma selbst) zu finden, was vielleicht auch erklärt, warum die ganzen Filmkritiken diese Fragen nicht stellen. Aber in jedem Fall könnte man wohl einen Absatz mit Unstimmigkeiten zwischen Film und Firmenhistorie einarbeiten. Weitere Meinungen? --Luthermütze (Diskussion) 13:10, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Unter Diskussion:Ottilie von Faber-Castell#Ottilie von Faber-Castell - Der Film gibt es nun einen Eintrag, der bei einer Überarbeitung hilfreich sein könnte. --Luthermütze (Diskussion) 12:52, 21. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
der Film verzichtet auf Jahreszahlen soweit ich mich erinnere. Aber wenn der Großvater 1896 starb, dann war die Autofahrt deutlich davor. Das Auto sah mir aber nicht so alt aus. Eher 1905 bis 1910 Baujahr. --2001:16B8:22A0:C300:A5FE:A478:7C98:FEAC 18:15, 30. Sep. 2019 (CEST)Beantworten