Diskussion:Pagode des Tempels der Sechs Banyanbäume
Der Tempel der Sechs Banyanbäume (oder auch Liurong-Tempel) (chinesisch 六榕寺塔 Liurong si ta), ist ein antikes buddhistisches Kloster und mittlerweile der Sitz der Buddhistischen Gesellschaft Guangzhous. Die gigantische Tempelanlage der sechs Banyan Bäume (erbaut im Jahre 537), deren Namen von einer Kalligraphie des bekannten Dichters Su Dongpo der Song-Zeit stammen, beherbergt eine 57 m hohe Blumenpagode die außen aus neun und innen aus siebzehn Stockwerken besteht. Die ca. 7000 m² große Tempelanlage wurde in verschiedenen Kriegen mehrfach zerstört und immer wieder aufgebaut. Die Mönche des Tempels begannen im 11. Jahrhundert mit dem Bau einer 57 m hohen Pagode, welche zu einem der Wahrzeichen der Stadt Guangzhou wurde.
Geschichte
BearbeitenEr wurde bereits im Jahr 537 gegründet und hieß ursprünglich einmal Baozhuangyan-Tempel, wurde aber während der Ming-Dynastie in Gedenken an den bekannten Dichter Su Dongpo umbenannt. Dieser kam nämlich 1099 in diesen Tempel, entdeckte sechs herrliche Banyanbäume im Tempelhof und verfasste voller Bewunderung eine Kalligraphie mit den Zeichen “Liu Rong” (Sechs Banyanbäume). Von den Banyan-Bäumen ist heute aber leider nichts mehr zu sehen. Ihr offizieller Name lautet zwar Pagode der 1000 Buddhas, sie wird jedoch aufgrund ihrer farbenfrohen Verzierungen meistens Blumenpagode (Hua Ta) genannt. Sie besteht außen aus 9 Stockwerken, weist innen jedoch 17 Ebenen auf, die man über schmale Treppen erklimmen kann. Der Weg hinauf lohnt sich um einen schönen Ausblick über die Stadt und das umliegende ehemalige Tartarenviertel zu erlangen. Das Dach der Blumenpagode wird schließlich von einem Bronzestab gekrönt, den tausend Buddha-Statuen zieren. In der großen Mahavira-Halle des Tempels findet man drei gewaltige, 6 m hohe Buddha-Statuen, welche 1663 in der nahe gelegenen Stadt Foshan in Bronze gegossen wurden und von denen jede ca. 10 t wiegt. Die linke Statue stellt den Buddha Amithaba dar (dessen Handgeste die Pilger einlädt), in der Mitte steht Buddha Shakyamuni (dessen Handgesten für die Predigt und Unterdrückung von Dämonen steht) und die rechte Skulptur stellt den Buddha der Zukunft Maitreza in Meditationshaltung dar. Ein weiteres wichtiges Ziel für die Gläubigen im Tempel der Sechs Banyanbäume ist die 1,8 m hohe Bronzestatue des buddhistischen Mönches Huineng in der Halle des Sechsten Patriarchen, denn der Mönch Huineng gilt als der 6. Nachfolger der Bodhidharma, dem mutmaßlichen Gründer des Chan(Zen) Buddhismus. Im südlichen Teil der Tempelanlage findet man schließlich noch eine Galerie, in der die Geschichte des Tempels in Steintafeln niedergeschrieben wurde. Hier befindet sich auch ein Bildnis des Dichters Su Dongpo, dem der Tempel seinen heutigen Namen verdankt.