Diskussion:Paraguaná
Wüstenei Paraguaná
BearbeitenIch selbst habe mehrere Jahre in Punto Fijo gewohnt und gearbeitet. Die Halbinsel wird im Volksmund in Venezuela "Die Sahara der Karibik" genannt. Das kommt nicht von ungefähr, da die Sanddünen und die spärliche Vegetation, hauptsächlich Kakteen und Dornensträucher, mehr einer Wüste gleicht. Die einzige Straße zum Festland wird immer wieder durch Sandverwehungen blockiert, obwohl dort ständig Buldozer im Einstz sind. Es kommen Touristen hierher um Wüste zu sehen. Wohl auch deshalb wurden auch die großen Raffinerie Komplexe hier errichtet, da sie keine Landschaft zerstören konnten.
Auch eine andere wichtige Eigenschaft fehlt in dem Artikel. Die Insel wurde in den alten Atlanten als "Die Inseln unter dem Winde" bezeichnet. Das rührt von den starken Winde welche hier ständig wehen her. Zum Veranschaulichen: Ein kräftiger Mann kann nicht alleine ein großes Tor öffnen oder schließen - er würde mitsamt dem Tor weg geschleudert werden.
Das Zusammenspiel von Wind, Sand und Salzwasser führt zu einer sehr starken Korrosion. Hochspannungs-Freileitungen (115 kV) zum Festland kollabierten schon nach nur 2 Jahren Betrieb, Normal sind mind. 40 Jahre Lebensdauer. Als ich weg ging wollte man Holzmasten mit speziellen kanadischen Hölzern testen, das Ergebnis ist mir nicht bekannt. Aus diesem Grunde sollte die Energieanbindung an das Festland per Seekabel erfolgen, in den 80 Jahren ging aber der Staat pleite und musste das Vorhaben aufgeben, zudem wurden neue Schaltanlagen demontiert und auf dem Festland verwendet weil das Geld fehlte. Somit fuhren das kleine Kraftwerk in Punto Fijo und die Kraftwerke der Ölraffinerien jeweils im Inselbetrieb. Auch hier kenne ich den aktuellen Stand nicht.
Erwähnenswert ist aber auch die Gastfreundschaft, die Freundlichkeit und die Offenheit der Inselbewohner. So etwas habe ich in diesem Maße nirgends sonst auf der Welt erlebt.
Aus diesen Gründen finde ich die Artikel über die Paraguaná und auch den Punto Fijo Artikel als stark Erweiterungsbedürftig.
Herzlichen Gruß M. Seekatz