Diskussion:Paul Arzens
Hallo Illion,
ich möchte, dass wenigstens ein Bild eines Werkes des Designers für den Normalwikipedianutzer direkt und ohne Anclicken gut sichtbar ist. Und der Panoramawagen ist einerseits sehr charakteristisch und eignet sich zum zweiten besonders schlecht für die Galeriedarstellung.
»Gebrochene Nase«
BearbeitenHat diese recht auffällige Stirnwandform nicht eigentlich den Hauptgrund der Blendarmut? Bei vielen Fahrzeugen mit nach hinten geneigten Frontfenstern ist genau das das Hauptproblem. In Frankreich findet man vielleicht eher Freunde von außergewöhnlichen Formen, doch die SNCF hat diese Form über viele Jahre beibehalten. Kunden in anderen Ländern auch und nur zum Auffallen wird niemand eine derartige Extrawurst bezahlen. Sollte das jemand bestätigen können, dann muss es mit in den Artikel rein. –Falk2 (Diskussion) 07:02, 2. Jan. 2017 (CET)
- Blendarmut denke ich weniger. Immerhin fährt man ja in der Regel ohne Innenlicht im Führerstand, sodass es kaum zu unerwünschten Reflexionen kommen dürfte (Im Gegensatz zu Bussen oder Straßenbahnen, wo i.d.R. nachts natürlich mit Innenbeleuchtung gefahren wird.) Und bei Blendungen von außen ist die Stellung der Frontscheibe wohl ziemlich egal. Aber im Artikel zur SNCF CC 40100, die ja als erste dieses Design erhalten hatte, steht das folgendermaßen (ich zitiere, Hervorhebung von mir):
- Um die thermische Belastung im Führerstand zu verringern, schlugen die Ingenieure bei Alsthom vor, die Frontscheiben zu kippen, und somit eine Art Vordach zu schaffen. Die Sonne würde damit den Lokführer weniger hindern. Der künstlerische Berater der SNCF war der Designer Paul Arzens. Beim Konzeptentwurf der Frontpartien hatte er die Silhouette eines Kurzstreckenläufers im Sinn, der mit vorgebeugtem Körper und angewinkelten Beinen davon prescht.
- Die BB 6500, BB 21000, BB 7200, BB 15000 und die CC 72000 haben anschließend diese Form wohl erhalten, weil sie in den Zeitgeist passte, die Entstehungszeit dieser Reihen (Erstbaujahre) liegt ja innerhalb von etwa zehn Jahren nach der CC 40100. Die ausländischen Baureihen waren Ableitungen der französischen Maschinen. Auch die DR experimentierte mit ähnlich schräg gestellten Scheiben bei ihrer Baureihe 118. Nach diesen Quellen wären wohl praktische Gesichtspunkte der ursprüngliche Grund für die Formgebung gewesen sein, und daher könnte es sich um einen der extrem seltenen Fälle handeln, bei dem ein außergewöhnliches Design mit positiven praktischen Eigenschaften verbunden ist. --LokleitungRN (Diskussion) 12:27, 2. Jan. 2017 (CET)
- Genau das meinte ich. Ein anderer Ausdruck als »Blenden« fällt mir für das in flachem Winkel von vorn einfallende Sonnenlicht auch nicht ein. Hinter einer stark nach hinten geneigter Frontscheibe, die wegen des Luftwiderstandes gerne verwendet wird, hält man es ohne Sonnenschutz und Klimatisierung gar nicht aus. Die Schrägstellung verhindert zusätzlich störende Reflexionen, sowohl von außen als auch von den eigenen Meldelampen. Eben deshalb gibt es doch die schrägstehenden Fenster auch bei Stellwerken etwa ab 1960, nur da eben wegen des in der Regel nach unten gerichteten Blickes nach hinten geneigt und mit einem zusätzlichen Sonnendach versehen. Streuscheiben von Signallaternen stehen als Reflexionsschutz übrigens auch schräg. –Falk2 (Diskussion) 13:43, 2. Jan. 2017 (CET)