Diskussion:Paul Schmidt (Baptist)
1944, Telegramm der VEF (u.a. Vorsitzender Paul Schmidt) an Adolf Hitler
BearbeitenIch habe mir mal erlaubt hier eine Überschrift einzufügen. -- Michael Schalter 20:53, 9. Jun. 2011 (CEST)
Warum steht hier nichts über seine zustimmende Haltung zum Nationalsozialismus? Es ist schon merkwürdig, wenn jemand, der Hitlers Angriffskriege unterstützt hat, nach dem "3. Reich" weiterhin im christlichen Amt geblieben ist.
Am 12.7.1941 schrieb er zusammen mit dem Methodisten-Bischof Melle
"An den Führer und Reichskanzler im Führerhauptquartier
Die Vereinigung evangelischer Freikirchen sendet Ihnen, mein Führer, zu den gewaltigen Siegen im Osten herzlichste Glückwünsche in der Gewissheit, dass Sie damit als Werkzeug Gottes endlich die gott- und christentumsfeindliche Macht des Bolschewismus brechen und dadurch nicht nur die Zukunft des geliebten deutschen Vaterlandes, sondern auch die Neuordnung Europas sichern werden. Wir versichern Sie aufs Neue unserer Fürbitte und rückhaltlosen Einsatzbereitschaft. Direktor Paul Schmidt. Bischof Melle"
Quelle: Briefe an Hitler: Ein Volk schreibt seinem Führer. Unbekannte Dokumente aus Moskauer Archiven - zum ersten Mal veröffentlicht (Gebundene Ausgabe) von Henrik Eberle (Autor)
Joerg Schneider (nicht signierter Beitrag von 80.190.161.164 (Diskussion | Beiträge) 20:59, 15. Jun. 2009 (CEST))
- Warum steht hier nichts über seine zustimmende Haltung zum Nationalsozialismus? Weil es ein Wiki ist. Bitte fang doch einfach einen entsprechenden mit Belegen versehenen Abschnitt an, in den Artikel einzuarbeiten, zumindest soweit, wie Du entsprechende Informationen vorliegen hast. --Carl Auer 00:17, 17. Jun. 2009 (CEST)
Zunächst hier zwei Quellen zum genannten Thema (siehe auch hier: Je nachdem welcher Artikel dahingehend ausgearbeitet wird, könnte später ein Verweis auf das Thema erfolgen.):
Glückwunschtelegramm der VEF [Vereinigung Evangelischer Freikirchen] an Adolf Hitler zur Rettung vom Attentat des 20. Juli 1944:
"Zur Rettung vor ruchlosem Attentat senden mit inniger Freude, Dank gegen Gott und der Versicherung weiterer Fürbitte herzlichste Glückwünsche namens der Vereinigung evangelischer Freikirchen."
Vorsitzende der VEF: Bundesdirektor Paul Schmidt u. Bischof Dr. Otto Melle, 20. Juli 1944, Amtsblatt des BEFG 8/44 v. 10. August 1944 in: Gieske, Uwe A., Die unheilige Trias. Nation - Staat - Militär. Baptisten und andere Christen im Hitlerismus, Berlin 1999, S. 78. -- Michael Schalter 20:53, 9. Jun. 2011 (CEST)
"Um weiter seine Loyalität unter Beweis zu stellen, bekundete man seine Zustimmung zum NS-Staat öffentlich. So gratulierten die beiden Vorsitzenden der VEF [Vereinigung Evangelischer Freikirchen] - Melle [1936 - 1946 Bischof der Methodistenkirche, Vorsitzender des Blankenburger Komitees] und Paul Schmidt [1935 - 1959 Bundesdirektor Bund Ev-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland BEFG, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz von 1958 - 1967] - Hitler zu seinen Siegen im Krieg gegen die Sowjetunion.
Besonders deplatziert wirkt heute ihre Glückwunschadresse an Hitler nach dem misslungenen Attentat vom 20. Juli 1944. Es gelang dem BEFG [Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland], seine Existenz bis zum Ende des Krieges zu sichern - allerdings um den Preis einer mehr oder minder großen Anpassung an den NS-Staat."
Dr. Andreas Liese (2007): Kleine Religionsgemeinschaften zwischen Widerstand und Anpassung: Baptisten und Brüderbewegung, S. 9, vgl. Strübind, Freikirche, S. 305 u. S. 308, vgl. Selbstbehauptung und Opposition. Kirche als Ort des Widerstandes gegen staatliche Diktatur, hrsg. von Wolfgang Benz, Perspektiven und Horizonte 1, Berlin Metropol 2003. -- Michael Schalter 17:18, 13. Jun. 2011 (CEST)
1937, Paul Schmidt auf der Ökumenische Weltkonferenz in Oxford
BearbeitenUmfangreiche Quellenlage (z.B. aktuell hier):
"Ganz offen ließ sich Paul Schmidt zusammen mit dem Methodisten Melle 1937 auf der ökumenischen Weltkonferenz in Oxford vom NS-Staat instrumentalisieren, indem man erklärte, dass in Deutschland Religionsfreiheit herrsche und man ungehindert das Evangelium verkündigen könne.
Dies stieß vor allem in Kreisen der Bekennenden Kirche auf Empörung, da man hier besonders den Repressionen des Staates ausgesetzt war. Dieser Anpassungskurs wurde bis zum Ende des Krieges fortgesetzt."
Dr. Andreas Liese (2009): Die Geschichte der Baptisten in Deutschland, 1933 - 1945: Die Baptisten im Dritten Reich, 175 Jahre Baptisten in Deutschland, www.baptisten-nuertingen.de (Stand März 2011) -- Michael Schalter 21:29, 9. Jun. 2011 (CEST)
1934, Paul Schmidt als Leiter des Baptistischen Jugendbunds im 3. Reich
BearbeitenZunächst eine Quelle zum Thema. Ein Vorschlag für den Artikel folgt ggf.:
"Die Neugestaltung des gesamten Staats- und Volkslebens im Dritten Reich überwindet die bisherige Form der Jugendarbeit. Wir erkennen die einheitliche staatspolitische Erziehung der deutschen Jugend durch den nationalsozialistischen Staat und die Hitlerjugend als Trägerin der Staatsidee an […]
Im Hinblick darauf lösen wir mit dem 10. Februar den Jugendbund der deutschen Baptistengemeinden mit all seinen Gliederungen auf. Wir stellen es unseren jugendlichen Mitgliedern anheim, sich in das Jungvolk, in die Hitlerjugend und den Bund deutscher Mädel einzugliedern."
Paul Schmidt (1934): Der Wahrheitszeuge 56/1934, S. 59, Herausgeber: Bund der Baptistengemeinden, Kassel 1928–1939, in: Kösling, Baptisten, S. 233 -- Michael Schalter 21:16, 9. Jun. 2011 (CEST)
1933, Paul Schmidt und Johannes Brückner
BearbeitenVorschlag für den Artikel folgt ggf.:
"Vom damaligen Bundeshaus hat Paul Schmidt Johannes Brückner empfohlen, sich von seiner [judenchristlichen] Ehefrau zu trennen, um so allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Diese Lösung konnte Johannes Brückner aus ethischen Gründen als Pastor und gläubiger Christ nicht annehmen.“ [...]
In Chemnitz wird Prediger Brückner in einem offenen Brief von einem Gemeindeglied 1933 wegen „nichtarischer Abstammung [seiner Frau], judenfreundlicher Gesinnung, politischer Meinungs-verschiedenheiten“ angeklagt und beim Sächsischen Ministerium angezeigt"
Pastor Roland Fleischer (Oktober 2009): Judenchristliche Mitglieder in Baptistengemeinden im „Dritten Reich“, Katharina Elsa Brückner, geb. Bick, S. 161, in: Hans-Joachim Leisten, Wie alle anderen auch. Baptistengemeinden im Dritten Reich im Spiegel ihrer Festschriften, WDL-Verlag Hamburg 2010 -- Michael Schalter 21:16, 9. Jun. 2011 (CEST)
Mein Revert
BearbeitenIch habe vor allem aus drei Gründen revertiert:
- Falschinformation in der neuen Fassung - nur ein Beispiel: Er wuchs nicht in Eberswalde auf, sondern in Hohensaaten. Dort besuchte er auch die Volksschule. Kirchlich gehörte die Familie nach Eberswalde. Dort besuchte Schmidt die Sonntagsschule.
- Informationsverlust - wieder nur ein Beispiel: Seine Taufe als 15jähriger ist unter den Tisch gefallen.
- Der Artikel ist noch längst nicht fertig (vgl. Diskussionsseite!). Über eine Straffung sollte man erst nachdenken, wenn alle Abschnitte vollständig geschrieben sind. Ich plädiere deshalb für ein Bapperl Überarbeiten. --mfg, Gregor Helms 00:48, 14. Jun. 2011 (CEST)
- Dass er getauft wurde ist m.E. eine Information die so offenkundig ist, dass es überflüssig ist sie zu erwähnen. Der Mann war ja Geistlicher, da versteht es sich denke ich von selbst, dass er getauft war (kann man geistliche Ämter überhaupt ungetauft ausüben?). Eigens erwähnt werden müsste es eher, wenn er ungetauft wäre. Aber gut, schreib erstmal zu Ende (für die Ergänzung übrigens dickes Lob), wird können dann ja ggf. noch mal durchgehen, ob der eine oder andere Umstand sich mit ein paar weniger Worten sagen lässt oder besser anderswo erörtert werden sollte (die Aufschlüsselung des CSVB ist z.B. etwas, was glaube ich im Artikel zum CSVB besser aufgehoben wäre, da das ja keine Schmidt-spezifische Info ist).Zsasz 01:10, 14. Jun. 2011 (CEST)
- P.S. Den Satz "Vater und Mutter gehörten zur Baptistengemeinde Eberswald, ihre sieben Kinder besuchten die baptistische Sonntagsschule" muss man m.M.n. so verstehen, dass die Familie in Eberswalde lebte und ihre Kinder dort zur Schule schickte.
- Dass die meisten Kirchen die Taufe ihrer Geistlichen voraussetzen, ist korrekt (aber es gibt Ausnahmen, z.B. Heilsarmee). Nicht in allen Kirchen, allerdings auch nicht nur, aber eben auch bei Baptisten ist die Taufe in der Regel ein starker biographischer Einschnitt, der zumindest bei den deutschen Baptisten damals und heute mehr oder weniger eng mit einer wie auch immer genauer zu beschreibenden Bekehrungserfahrung und damit normalerweise Veränderung der Grundhaltung zum Leben (oder auch einer bewussten Annahme der bisherigen in der Erziehung vermittelten Grundsätze - je nach dem) verbunden ist. Insofern spricht erst mal viel für die Vermutung, dass die Taufe in eine Personenartikel über einen deutschen Baptisten gehört. Grüße, --Sokkok 23:36, 14. Jun. 2011 (CEST)
- P.S. Den Satz "Vater und Mutter gehörten zur Baptistengemeinde Eberswald, ihre sieben Kinder besuchten die baptistische Sonntagsschule" muss man m.M.n. so verstehen, dass die Familie in Eberswalde lebte und ihre Kinder dort zur Schule schickte.
- Dass er getauft wurde ist m.E. eine Information die so offenkundig ist, dass es überflüssig ist sie zu erwähnen. Der Mann war ja Geistlicher, da versteht es sich denke ich von selbst, dass er getauft war (kann man geistliche Ämter überhaupt ungetauft ausüben?). Eigens erwähnt werden müsste es eher, wenn er ungetauft wäre. Aber gut, schreib erstmal zu Ende (für die Ergänzung übrigens dickes Lob), wird können dann ja ggf. noch mal durchgehen, ob der eine oder andere Umstand sich mit ein paar weniger Worten sagen lässt oder besser anderswo erörtert werden sollte (die Aufschlüsselung des CSVB ist z.B. etwas, was glaube ich im Artikel zum CSVB besser aufgehoben wäre, da das ja keine Schmidt-spezifische Info ist).Zsasz 01:10, 14. Jun. 2011 (CEST)
Lemma: Verschiebung
BearbeitenMal vorsichtig nachgefragt: Gibt es für die Verschiebung Paul Schmidt (Baptistenpastor) > Paul Schmidt (Baptist) irgendwelche Gründe - und wenn ja, welche? MfG, GregorHelms (Diskussion) 22:17, 26. Apr. 2017 (CEST)