Diskussion:Paul Schmidt (Dolmetscher)
Sprachen
BearbeitenBei einem Artikel über einen Dolmetscher wäre vor allem interessant zu wissen, in welchen Sprachen er dolmetschte. Englisch und Französisch kann man anhand der Bilder vermuten. Falls es hierzu Quellen gibt, sollte das nachgetragen werden. --Paramecium 21:49, 11. Feb. 2012 (CET)
- Ich stimme zu. Kennt niemand Quellen?--Heebi (Diskussion) 08:32, 17. Okt. 2014 (CEST)
- Gerade lese ich das Buch "Statist auf diplomatischer Bühne". Ich finde nur Hinweise auf seine Tätigkeit als Dolmetscher in Englisch und Französisch; letzteres war noch lange Zeit die offizielle Diplomatensprache. Auch bei Gesprächen zwischen Hitler und Mussolini (der offenbar recht gut deutsch sprach), übersetzte er für den Duce ins Französische. Josh4000 (Diskussion) 08:47, 14. Nov. 2018 (CET)
Verwechslungen mit Paul Karl Schmidt (Paul Carell)
BearbeitenOffensichtlich wurden hier Paul Karl Schmidt (Büroleiter Ribbentrops) und Paul Otto Schmidt (besagter Dolmetscher) in mehreren Passagen verwechselt. Inwiefern die Aussagen bezüglich einer Verhaftung nach 1945 zutreffen, konnte ich leider nicht prüfen, ich habe nur eindeutig falsche Passagen gestrichen, die schon anhand der Quellen auf Paul Karl Schmidt hinweisen. (nicht signierter Beitrag von DerStadtbahner (Diskussion | Beiträge) 22:14, 25. Okt. 2020 (CET))
Weia, peinliche Panne. Vielen Dank für die Verbesserung des Artikels! --Jossi (Diskussion) 23:31, 25. Okt. 2020 (CET)- Man sollte doch vorsichtiger sein mit seinen Diskussionsbeiträgen. Aber die Argumentation erschien so überzeugend, dass ich sie ohne nähere Überprüfung geglaubt habe. --Jossi (Diskussion) 10:35, 26. Okt. 2020 (CET)
- Feldscher kam am 25. April 2011 mit dieser Änderung rein. --Goesseln (Diskussion) 00:08, 26. Okt. 2020 (CET)
- Ein Ping an mich als Verfasser der von Goesseln verlinkten Bearbeitung von 2011 wäre angebracht gewesen.
- Peinlich ist nicht die damalige – korrekte – Bearbeitung, sondern die ohne Lektüre des Belegs getroffene Behauptung, da müsse es sich um eine Verwechslung von Paul Otto Schmidt (Büroleiter Ribbentrops und Dolmetscher Hitlers) mit Paul Karl Schmidt (Pressesprecher Ribbentrops und nach dem Krieg als Bestsellerautor Paul Carell bekannt) handeln. Es liegt selbst ohne Lektüre nahe, dass eine Carell-Biografie sich sehr wohl auch zu dem anderen Paul Schmidt äußert, da 1.) beide oft miteinander verwechselt werden und 2.) beide zeitgleich eine wichtige Funktion bei Ribbentrop innehatten (Paul Otto Schmidt als dessen Büroleiter, Paul K. Schmidt als dessen Pressesprecher).
- Ganz klar wird es, wenn man den angegebenen Beleg (Benz, Paul Carell, S.35f.), liest - mir liegt er damals wie heute vor. Dort steht im Rahmen des Unterkapitels III./6. Zur „Feldscher-Affäre“: Ausreise jüdischer Kinder:
- Ehe Schmidts Rolle zur auslandspropagandistischen Absicherung des Judenmords in Ungarn 1944 im folgenden Kapitel analysiert wird, soll darauf hingewiesen werden, dass Paul Karl Schmidt wie auch sein Namensvetter Otto Schmidt sowie der Abteilungsleiterkollege Rühle und der propagandistische Beauftragte Ribbentrops Megerle, in die sog. "Feldscher"-Angelegenheit 1943 involviert waren und einer Denkschrift Horst Wagners zustimmten, welche aus propagandistischen Gründen vorschlug, die jüdischen Kinder nach England statt nach Palästina ausreisen zu lassen, weil so wird Wagner zitiert, „damit zu rechnen sein (dürfte), dass britischerseits die Forderung nicht akzeptiert wird... “. Und der Büroleiter Ribbentrops und Chefdolmetscher Hitlers Paul O. Schmidt, um den es hier in diesem WP-Artikel geht. vermerkte in seiner Stellungnahme zu Wagners Denkschrift: „Ich halte das vorgeschlagene Verfahren für ausgezeichnet...“. Als Beleg gibt Benz, Paul Carell, S. 35f., FN 61 an: Bundesarchiv Außenstelle Ludwigsburg. Akte VI 412 AR 1082/65 (neue Signatur seit November 2003: B 162 AR 650 1082) Bl. 9ff. und speziell zu dem Paul-Otto-Schmidt-Vermerk „Ich halte das vorgeschlagene Verfahren für ausgezeichnet“, in FN 64, Ebd., S. 12.
- Diese angegebene Akte enthält die staatsanwaltschaftlichen Vorermittlungen der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg in folgender Sache: Ermittlungsverfahren gegen die ehemaligen Gesandten Dr. Paul Karl Schmidt und Dr. Paul Otto Schmidt sowie den ehemaligen ständigen Beauftragten des Reichsaußenministers für Propagandafragen Dr. Megerle wegen Mordes.
- -- Miraki (Diskussion) 09:54, 26. Okt. 2020 (CET)
Memoiren
BearbeitenMit dieser Änderung hat Diskusfisch den Teilsatz „seine um seine Verstrickungen in die NS-Vernichtungspolitik bereinigten“ Memoiren mit der Begründung entfernt: „Man kann Schmidt einiges vorwerfen, aber auch beim bösesten Willen keine "Verstrickungen in die NS-Vernichtungspolitik".“ Ich bin der Auffassung, dass die Rolle, die Schmidt bei der Feldscher-Aktion gespielt hat, eine solche Charakterisierung sehr wohl rechtfertigt. Es ging hier darum, sicherzustellen, dass 5000 Kinder nicht gerettet, sondern vergast wurden. Dabei hat er mitgewirkt. Wenn das keine „Verstrickung in die NS-Vernichtungspolitik“ ist, was dann? --Jossi (Diskussion) 12:47, 16. Jul. 2024 (CEST)
- Verstrickung ist noch zurückhaltend ausgedrückt. Er hat ja die Zurückweisung der Initiative Feldschers zur Rettung der jüdischen Kinder ausdrücklich befürwortet. Danke für deine Aufmerksamkeit. Ich hatte den Satz bei meiner Entfernung des anderen vermutlich ohne negativen Absichten eingebrachten Whitewashing- Absatzes [1] übersehen. -- Miraki (Diskussion) 17:46, 16. Jul. 2024 (CEST)
- Fakten zu nennen, hat nichts mit Whitewashing zu tun. Die Aktennotiz ist nur ein Aspekt. Die Aussage von Schmidts jüdischem Kollegen Hans Jacob, der Schmidt nicht für einen Nazi hält, ist ein weiterer Aspekt. Warum nicht beides anführen? Schmidt war eine widersprüchliche Figur. --Diskusfisch (Diskussion) 14:51, 17. Jul. 2024 (CEST)
- Aussagen wie „Schmidt ist kein Nazi“(!), sondern „ein linksgerichteter Mann“(!), er habe schließlich „bei der Reichspräsidentenwahl] gegen Hitler für Hindenburg gestimmt,“ bedeutet nicht „Fakten zu nennen“, wie du meinst, sondern bezeichnet eine Meinung, um genau zu sein: eine den Tatsachen widersprechende Meinung. Dass sie Hans Jacob (Übersetzer) im Exil 1939 geäußert hat, der bis 1933 im Auswärtigen Amt gearbeitet hatte, zeigt nur, dass er 1939 mit Schmidt noch Hoffnungen verband. Jacob selbst befand sich in einer Ausnahmesituation. -- Miraki (Diskussion) 16:48, 17. Jul. 2024 (CEST)
- Jacob befand sich zu dem Zeitpunkt im Exil in Sicherheit. Warum hätte er Märchen erzählen sollen? Er ist ein wichtiger Zeitzeuge zur Einschätzung des widersprüchlichen Charakters von Paul Schmidt, den wir hier zu Wort kommen lassen sollten. --Diskusfisch (Diskussion) 22:42, 17. Jul. 2024 (CEST)
- Jemand wie Jacob, der 1933 ins Exil ging, befindet sich in einer Ausnahmesituation, seine Situation war prekär, seine „Sicherheit“ 1939 war relativ. Beispielsweise befanden sich die USA 1939 nicht im Kriegszustand mit dem Deutschen Reich. Paul Otto Schmidt arbeitete im Auswärtigen Amt, dem früheren Arbeitgeber Jacobs, und dieser wird wie andere auch ein Interesse daran gehabt haben, sich gegenüber potentiellen Kollegen, mit denen er noch irgendeine Hoffnung verbindet, die sich nicht dezidiert gegen ihn ausgesprochen haben, positiv zu zeigen. Um deine Wortwahl vom „Märchen erzählen“ aufzugreifen, Diskusfisch: Wer angesichts der Vita und bekannten Fakten zu Paul Otto Schmidt äußert, dieser sei „kein Nazi“, sondern „linksgerichtet“ gewesen, schließlich habe er 1932 Hindenburg statt Hitler gewählt, erzählt kontrafaktische Historie bzw. in deiner Wortwahl: „Märchen“. Es hat mehr als ein Geschmäckle, einen jüdischen Exilanten, der 1939 in einer schwierigen, prekären Situation war, mit einer Aussage von 1939 zum Kronzeugen für den angeblichen Antinazismus Paul Otto Schmidts zu machen. Mich irritiert an deinem Edit- und Diskussionsverhalten hier, Diskufisch, dass du gar nicht wahrhaben willst, wie sehr du den Artikel hier mit Whitewashing-Edits überzogen hast: bis hin zur Löschung des SS-Standartenführers, der Schmidt war, aus dem Artikel und dem Ersatz dieses mit wissenschaftlicher Sekundärliteratur (Hans-Jürgen Döscher) belegten Faktums durch die Selbstdarstellung Schmidts, es habe halt einen entsprechenden Befehl gegeben, bei bestimmten Anlässen SS-Uniform zu tragen, aber mit der SS selbst habe er, Schmidt, nichts zu tun gehabt. Ich bin bislang von AGF (guten Absichten) ausgegangen und dachte, deine Edits seien vielleicht nur von mangelnder Kenntnis geprägt und naiv gewesen. Da ich bei Wikipedia viel weniger aktiv bin als früher, hatte ich deine vielen Bearbeitungen hier, durchweg mit der Tendenz Schmidt in besserem Licht erscheinen zu lassen, irgendwie übersehen. -- Miraki (Diskussion) 09:05, 18. Jul. 2024 (CEST)
- Wie Miraki schon schrieb: Schmidts Beteiligung an der Vereitelung der Feldscher-Initiative ist ein Fakt, die Aussage von Jacob eine Meinung. Meinungen kann man nicht gegen Fakten ausspielen. Abgesehen davon ist die Behauptung, Schmidt sei ein „linksgerichteter Mann“ gewesen, weil er 1932 Hindenburg gewählt habe, schon mehr als nur leicht absurd. Bei der RP-Wahl 1932 musste mangels Alternativen jeder (außer den Kommunisten) Hindenburg wählen, der Hitler nicht wollte – ganz gleich, ob er politisch links, in der Mitte oder rechts stand. Dieses Wahlverhalten sagt also nichts darüber aus, wo Schmidt politisch zu verorten war – außer, dass er 1932 kein Kommunist und (noch) kein Nazi war. --Jossi (Diskussion) 12:01, 18. Jul. 2024 (CEST)
- Ihr empört euch hier über Aussagen ("Schmidt ist kein Nazi", "linksgerichtet"), die nicht von mir stammen, sondern von Schmidts ehemaligem Kollegen Hans Jacob, zitiert aus Prof. Dr. Marcus Pykas Nachwort zur E-Book-Ausgabe von Schmidts "Statist". Jacobs Einschätzung mag man abwegig finden, aber warum darf diese Aussage aus wissenschaftlicher Sekundärliteratur nicht zitiert werden? Wir können doch nicht einfach alles ausblenden, was widersprüchlich ist und nicht ins Gesamtbild passt. --Diskusfisch (Diskussion) 18:15, 18. Jul. 2024 (CEST)
- Niemand empört sich hier. Prof. Dr. Markus Pyka (außerordentlicher Professor in der Schweiz) hattest du mit Titel schon in den Artikeltext geschrieben und dann breit zitiert. Wir geben bei Wikipedia-Belegen keine Titel an. Du hast aber insofern Recht, als Pykas Nachwort durchaus als wissenschaftliche Sekundärliteratur angesehen werden kann. Ich werde es also entsprechend paraphrasiert und ohne lange Zitate in den Artikel einpflegen, obwohl ich seine Heranziehung des jüdischen Exilanten Jacob 1939 als eine Art Kronzeuge für die These, Schmidt sei kein Nazi gewesen, in der Sache für abwegig halte und das auch begründet habe. Davon abgesehen bitte ich dich, über deine Editierpraxis hier nachzudenken. Du hast etliche Beschönigungen in den Artikel eingebracht, den SS-Standartenführer gelöscht und statt dessen den O-Ton Schmidts eingebracht usw. Das entspricht nicht deiner Selbstvorstellung auf deiner Benutzerseite. -- Miraki (Diskussion) 19:12, 18. Jul. 2024 (CEST)
- Einverstanden. Darauf können wir uns einigen. --Diskusfisch (Diskussion) 12:06, 19. Jul. 2024 (CEST)
- Niemand empört sich hier. Prof. Dr. Markus Pyka (außerordentlicher Professor in der Schweiz) hattest du mit Titel schon in den Artikeltext geschrieben und dann breit zitiert. Wir geben bei Wikipedia-Belegen keine Titel an. Du hast aber insofern Recht, als Pykas Nachwort durchaus als wissenschaftliche Sekundärliteratur angesehen werden kann. Ich werde es also entsprechend paraphrasiert und ohne lange Zitate in den Artikel einpflegen, obwohl ich seine Heranziehung des jüdischen Exilanten Jacob 1939 als eine Art Kronzeuge für die These, Schmidt sei kein Nazi gewesen, in der Sache für abwegig halte und das auch begründet habe. Davon abgesehen bitte ich dich, über deine Editierpraxis hier nachzudenken. Du hast etliche Beschönigungen in den Artikel eingebracht, den SS-Standartenführer gelöscht und statt dessen den O-Ton Schmidts eingebracht usw. Das entspricht nicht deiner Selbstvorstellung auf deiner Benutzerseite. -- Miraki (Diskussion) 19:12, 18. Jul. 2024 (CEST)
- Ihr empört euch hier über Aussagen ("Schmidt ist kein Nazi", "linksgerichtet"), die nicht von mir stammen, sondern von Schmidts ehemaligem Kollegen Hans Jacob, zitiert aus Prof. Dr. Marcus Pykas Nachwort zur E-Book-Ausgabe von Schmidts "Statist". Jacobs Einschätzung mag man abwegig finden, aber warum darf diese Aussage aus wissenschaftlicher Sekundärliteratur nicht zitiert werden? Wir können doch nicht einfach alles ausblenden, was widersprüchlich ist und nicht ins Gesamtbild passt. --Diskusfisch (Diskussion) 18:15, 18. Jul. 2024 (CEST)
- Jacob befand sich zu dem Zeitpunkt im Exil in Sicherheit. Warum hätte er Märchen erzählen sollen? Er ist ein wichtiger Zeitzeuge zur Einschätzung des widersprüchlichen Charakters von Paul Schmidt, den wir hier zu Wort kommen lassen sollten. --Diskusfisch (Diskussion) 22:42, 17. Jul. 2024 (CEST)
- Aussagen wie „Schmidt ist kein Nazi“(!), sondern „ein linksgerichteter Mann“(!), er habe schließlich „bei der Reichspräsidentenwahl] gegen Hitler für Hindenburg gestimmt,“ bedeutet nicht „Fakten zu nennen“, wie du meinst, sondern bezeichnet eine Meinung, um genau zu sein: eine den Tatsachen widersprechende Meinung. Dass sie Hans Jacob (Übersetzer) im Exil 1939 geäußert hat, der bis 1933 im Auswärtigen Amt gearbeitet hatte, zeigt nur, dass er 1939 mit Schmidt noch Hoffnungen verband. Jacob selbst befand sich in einer Ausnahmesituation. -- Miraki (Diskussion) 16:48, 17. Jul. 2024 (CEST)
- Fakten zu nennen, hat nichts mit Whitewashing zu tun. Die Aktennotiz ist nur ein Aspekt. Die Aussage von Schmidts jüdischem Kollegen Hans Jacob, der Schmidt nicht für einen Nazi hält, ist ein weiterer Aspekt. Warum nicht beides anführen? Schmidt war eine widersprüchliche Figur. --Diskusfisch (Diskussion) 14:51, 17. Jul. 2024 (CEST)