Review vom 26. November 2008 bis 24. Januar 2009

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In den letzten Tagen habe ich die unbefriedigende alte Fassung des Artikels über den berühmten Kardinal durch eine komplette Neufassung ersetzt und bitte nun die Kollegen um Hinweise auf Lücken oder sonstige Mängel, die einer geplanten Lesenswert-Kandidatur im Wege stehen. Nwabueze 00:20, 26. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Nwabuze folgendes hab ich gefunden :)):
  • Beim Abschnitt Herkunft und Jugend fiel mir auf, dass viele mir wichtig erscheinende Angaben nicht belegt sind, dafür aber die Bibliothek, nur frage ich mich warum das so wichtig ist gerde das zu betonen und zu belegen
Hallo Cartinal, danke für die vielen Hinweise, ich quetsch die Antworten mal rein. Da die Fakten über Bembos Leben im allgemeinen unstrittig sind, sind eigentlich kaum Belege nötig. Mein Konzept ist, daß nur dort belegt werden muß, wo es Zweifel gibt oder geben könnte. Die Anmerkungen sind daher weniger als Belege für die Richtigkeit des im Artikel Mitgeteilten gedacht, eher als Hinweise auf zusätzliche Informationen zum jeweiligen Punkt in der Forschungsliteratur. So habe ich den Hinweis auf die Spezialuntersuchung über die Bibliothek in einer Anmerkung zum Thema Bibliothek untergebracht, denn für die Lit-Liste, die Einführungsliteratur bieten soll, ist sie zu speziell. Wenn du zu einem bestimmten Punkt einen Beleg nötig findest, füge ich ihn gern ein.
  • Außerdem hatte ich in diesem Abschnitt das Gefühl einfach eine Liste von Lebensstationen vorgelegt zu bekommen, welche nur kurz in Fließtext umgewandelt wurde, ohne jedoch besonders viel abzuändern, so dass das Lesen mir relativ schwer fiel
Na ja, biographische Daten mit Jahreszahlen können etwas trocken wirken. Ich habe aber nicht eine in der Literatur vorhandene Liste in Fließtext umgewandelt, sondern den Text anhand von Informationen aus verschiedenen Biographien geschrieben. Hast du einen Vorschlag zur Erleichterung der Lektüre?
  • Du erwähnst etwas von der Tochter des Papstes, kannst du das vielleicht erklären, gab es nicht damals schon das Gebot des Zölibats für Priester, oder war das ein besonderes Phänomen Alexanders XI?
Ein Priester konnte ohne weiteres Kinder haben, die vor seinem Eintritt in den Priesterstand geboren waren. Das ist ja wohl heute noch so. Der Fall von Alexander war etwas ungewöhnlich, da er bereits Kardinal war, als er seine Kinder bekam. Das ist im verlinkten Alexander-Artikel erklärt.
  • Der Wechsel von Venedig nach Urbino war aus zwei Gründen... kannst du das vielleicht so schreiben, dass man nicht das Gefühl hat etwas eingehämmert zu bekommen? (ich würde vorschlagen Der Umzug von Venedig nach Urbino war sowohl..., als auch...)
Habe ich geändert. Ich hatte ursprünglich "sowohl ... als auch" schreiben wollen, was aber nicht klappte, da sonst der Satz viel zu lang wird.
  • Außerdem schreibst du von einem Papst Leos. müsste es nicht Leo heißen?
War Tippfehler.
  • Noch im März ernannte Leo Bembo und dessen Freund Sadoleto zu Sekretären der Breven; das war eine der ersten Amtshandlungen des neuen Papstes. wäre: "Noch im März ernannte Leo bei seiner ersten Amtshandlung Bembo (...) zu Sekretären der Breven" hier nicht vielleicht doch besser?
Nein, wäre falsch; es war nicht die allererste Amtshandlung, sondern nur eine der ersten.
  • Aufeinmal taucht eine Geliebte auf, das trifft den Leser ganz schön unerwartet (zumindest mich, kann natürlich auch an mir liegen)
Habe etwas umformuliert.
  • Teilweise relativ viel POV ( z.B. ...des unermüdlichen Gelehrten...)
Da hatte ich etwas gezögert in der Annahme, daß das als POV gedeutet werden könnte. Es ist aber keineswegs ein POV von mir, sondern der Literatur entnommen. Daß der Mann bis zum Lebensende sehr fleißig war, ist in der Forschung unstrittig und bei einem über Siebzigjährigen erwähnenswert.
Ich habe den Artikel bis zum Abschnitt Kardinal unter Paul III. gelesen und werde ihn in nächster Zeit noch fertiglesen und mich dann wieder melden.

--Cartinal 23:07, 28. Nov. 2008 (CET)Beantworten

2. Teil:
  • Hast du einen Beleg für seine Kompromisbereitschaft?
Keinen direkten, ausdrücklichen (bei derart heiklen Themen drückte man sich natürlich höchst vorsichtig aus), es gibt nur Indizien (daher habe ich "anscheinend" geschrieben). Näheres in der in Anm. 13 (die sich auf den ganzen Absatz bezieht) genannten Literatur.
  • Wegen Belgen: allgemein sind davon viel zu wenig vorhanden
Hier stellt sich die Frage nach der Funktion von Belegen. Mein Grundsatz ist: Belege sind nur dort erforderlich, wo ein Zweifel an der Richtigkeit besteht oder bestehen könnte; Unstrittiges muß nicht belegt werden. Anderenfalls kommt man auf ein bis zwei Fußnoten für jeden einzelnen Satz des Artikels, also dreistellige Fußnotenzahl schon für mittellange Artikel. Das ist machbar, aber ist es wünschenswert? Wie siehst du das?
  • Ich habs nicht so ganz verstanden, er war nicht Kardinal von Rom oder? Gibt es soetwas wie einen Kardinal ohne Amtssitz (ich weiß ich kenne mich viel zuwenig mit der katholischen Kirche aus)
Dafür ist der Artikel Kardinal verlinkt. Ein Kardinal muß nicht ständig in Rom sein, außer wenn er Kurienkardinal ist.
  • Seine Texte pflegte er beständig zu überarbeiten. Gibt es Anhaltspunkte, dass das etwas besonderes ist, oder war es bei ihm besonders extrem?
Manche Schriftsteller machen das, andere lassen ihre älteren Werke liegen. Es ist einfach eine erwähnenswerte Eigenheit.
  • Warum war Cicero für ihn das Vorbild schlechthin?
Näheres im verlinkten Artikel Ciceronianismus. Soll ich das bei Bembo ausführlicher darstellen?
Nicht ausführlich, ich finde es nur immer schön, wenn man sich nicht wegen jeder Kleinigkeit in einen neuen Artikel klicken muss
  • Warum hat er die antiken Religionsbezüge in seine Papstbriefe nachträglich eingefügt, hatte das einen Sinn oder war es nur eine Spielerei?
In der offiziellen Fassung eines Papstbriefs konnte dergleichen nicht stehen, das wäre als skandalös empfunden worden. Aber Humanisten liebten solche Bezüge, daher hat Bembo sie in den inoffiziellen Versionen seiner Briefe eingefügt. Man kann es schon als Spielerei sehen.
  • literarhistorisch ist das ein gäniger Begriff (ich weiß ich kenne mich viel zuwenig in der Wortkunde aus :))
Ja, ist gängig, allerdings etwas fachsprachlich.
  • Könntest du vielleicht zu seinen lateinischen Werken etwas mehr schreiben?
Erweitern geht immer. Der Abschnitt über die volkssprachlichen Werke ist länger, weil sie inhaltlich als bedeutender gelten.
  • Weißt du warum Gismondo seine Position so schlagartig verändert?
Er hat sie gar nicht verändert. Wo genau ist die mißverständliche Formulierung?
Sorry, mein Fehler, ich war wohl (mal wieder etwas unkonzentriert beim Lesen)
  • Wenn es doch so viele Bilder von ihm gibt, kannst du nicht noch welche auftreiben und einbinden?
Es gibt noch zwei im Bembo-Artikel der italienischen Wikipedia, die ich aber nicht herübernehmen konnte, obwohl sie urheberrechtlich doch wohl nicht problematisch sein können. Wenn du da in technischer Hinsicht helfen kannst, wäre das sehr willkommen. Nwabueze 19:55, 30. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Tut mir Leid, aber ich bin in Bildfragen komplett ahnungslos, aber wend dich doch mal an einen Experten auf dem Gebiet, es gibt bei uns ja genug :)--Cartinal 12:50, 1. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ansonsten hat mir der Artikel wirklich gut gefallen und ich wünsche ihm viel Glück für die LW-Kandidatur --Cartinal 22:37, 29. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Weitere Bilder sind unter dem nun eingebundenen Commons-Link zu finden. --Anamnesis 13:17, 5. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Danke, der zweite Tizian ist eine erhebliche Bereicherung. Nwabueze 00:03, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ein wirklich guter und interessant zu lesender Artikel. Lediglich eine Frage zum Abschnitt Prose della volgar lingua: Dort ist zu lesen: „Da alle drei Vorbilder sich des toskanischen Dialekts bedienten, wird der „Sprachenstreit“ (questione della lingua) […] zugunsten des Toskanischen entschieden […].“ Wenn man die Passage ein zweites Mal liest, wird klar, dass mit den „drei Vorbildern“ Petrarca, Boccaccio und Dante gemeint sein müssen. Jedoch scheint das zunächst ein Widerspruch zu sein, da weiter oben das distanzierte Verhältnis zu Dante ausdrücklich betont wird. --Anamnesis 13:57, 12. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Danke, das war einer der typischen Fehler, wie sie bei einer fortlaufenden Überarbeitung eines Artikels entstehen, wenn ein Satz aus einer älteren Version stammt als ein anderer. Nwabueze 00:37, 13. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Lesenswert-Kandidatur vom 03. - 10. Februar 2009 (erfolgreich)

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Pietro Bembo (* 20. Mai 1470 in Venedig; † 18. Januar 1547 in Rom) war ein italienischer humanistischer Gelehrter und Kardinal. Er war für seine meisterhafte Beherrschung der lateinischen Sprache bekannt, seine Zeitgenossen betrachteten seinen Stil als vorbildlich. Wegweisend war seine Theorie der italienischen Literatursprache. Sie trug dazu bei, dass der „Sprachenstreit“ um die Frage, welcher italienische Dialekt sich am besten als Literatursprache eignet, zugunsten des Toskanischen entschieden wurde.

Nach der Einarbeitung der Anregungen aus dem Review von Nov. 2008 - Jan. 2009 scheint mir der Artikel jetzt kandidaturreif. Die komplette Neufassung, die ich vor dem Review verfaßte, fußt auf der breiten Basis der umfangreichen ausgewerteten Fachliteratur, und ich glaube sowohl in historischer als auch in philologischer Hinsicht nichts Wesentliches übersehen zu haben. Als Hauptautor Neutral Nwabueze 02:35, 3. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Ja, da hat mich der Umstand, daß es zugleich die Hochsprache ist, beim Formulieren beeinflusst. Nwabueze 04:14, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Naja, es gibt schon auch einen florentinischen Dialekt, der bei weitem nicht dasselbe wie die italienische Hochsprache ist. Aber die Bezeichnungen Sprache und Dialekt sind sowieso in ihrer Verwendung völlig arbiträr :-) --Mai-Sachme 13:21, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Falls gewünscht, kann die Bezeichnung "toskanische Regionalsprache" verwendet werden. Daß eine historisch fixierte Form davon genommen wurde, ist bereits im Artikel dargelegt. Nwabueze 18:19, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Ach nein, nicht falsch verstehen, für mich geht's so, wie's ist, in Ordnung. --Mai-Sachme 19:09, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten
  • Pro Interessanter, gut geschriebener, kenntnisreicher Artikel. Frage an den Hauptautor: Warum blieb Bembo während der Regierung des Medici-Papstes Clemens VII. Rom fern - trotz seines guten Verhältnisses zur Familie Medici, und ließ sich erst von dem Farnese-Papst Paul III. wieder nach Rom locken? Diese Abwesenheit war außerordentlich vorteilhaft für ihn - so entging er dem Sacco di Roma - aber das war ja für ihn nicht vorhersehbar. Hat dieses Ereignis, das als kirchenpolitischer (vom Renaissance-Papsttum zur Gegenreformation) und kultureller Wendepunkt (z.B. von der Renaissance zum Manierismus) angesehen wird, nicht wenigstens in Bembos reichhaltiger Korrespondenz einen erwähnenswerten Niederschlag gefunden? --Quoth 08:53, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Die offizielle Begründung für sein Ausscheiden aus dem Dienst an der Kurie waren seine Gesundheitsprobleme. Wie ernst die tatsächlich waren, ist schwer zu beurteilen. Sein Verhältnis zu Clemens VII. war anscheinend gut, immerhin legitimierte dieser Papst die unehelichen Söhne Bembos und ermöglichte ihnen damit die Übernahme von Pfründen, genauer: die Vererbung von Pfründen Bembos an die Kinder - eine Praxis, die Clemens zwar verboten hatte, doch konnte das Verbot mit einem simplen Trick umgangen werden. Besonders eng war das Verhältnis aber nicht, und wenn keine Aussicht auf eine glanzvolle weitere Karriere an der Kurie bestand, war das Leben in Padua angenehmer als in Rom. Von seinen Pfründen konnte Bembo eigentlich gut leben, war aber dennoch ständig von Finanzsorgen geplagt, die in seinen Briefen einen großen Raum einnehmen. Hinsichtlich des Sacco di Roma äußerte er nach Clemens' Tod indirekt eine vorsichtige Kritik an der Politik dieses Papstes, die er als Lob für den Nachfolger Paul formulierte. Nwabueze 13:22, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Das ist richtig. Gäbe es eine Gesamtausgabe, wäre sie natürlich an erster Stelle genannt. Nwabueze 17:16, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Der Artikel in dieser Version ist Lesenswert mit 10 Pro-Stimmen. --Vux 00:54, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Bildunterschriften

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Wie wichtig es wäre, Alineas Mahnung zur Überprüfung der Bildunterschriften zu beherzigen (spätestens zur Exzellenz-Kandidatur), zeigt das angebliche Porträt von Lucrezia Borgia. Es befindet sich im Städel in Frankfurt und wird dort mit folgendem Text vorgestellt:

>>Bartolomeo Veneto Idealbildnis einer Kurtisane als Flora um 1520/25 Mischtechnik auf Pappelholz Inv. Nr. 1077 43.6 × 34.6 cm

Das traditionell als Bildnis von Lucrezia Borgia, der skandalumwitterten Tochter von Papst Alexander VI., betrachtete Bild zeigt tatsächlich eine unbekannte Dame, die sich in Gestalt der antiken Frühlingsgöttin Flora abbilden ließ. Dies erklärt nicht nur das Blumensträußchen in ihrer Rechten, sondern vor allem die phantastische Kostümierung mit Turban, Perücke und einer enthüllten Brust, die mit dem Bildnis einer ehrbaren (Ehe-)Frau unvereinbar gewesen wäre. Doch gerade gebildete Kurtisanen, die sich insbesondere im Venedig des 16. Jahrhunderts großer Popularität erfreuten, ließen sich gern in der erotischen Rolle der Flora abbilden.<<

Da das Bild auch vom Lemma Lucrezia Borgia als deren Porträt geführt wird, müsste hier revidiert werden. --Quoth 11:26, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ich werde mich in den nächsten Tagen darum kümmern. Immerhin wird sowohl hier als auch bei Lucrezia Borgia auf die Zweifelhaftigkeit der Identität hingewiesen. Es handelt sich hier um ein relativ harmloses Beispiel für ein grundsätzliches Problem: in zahlreichen Artikeln über antike und mittelalterliche Persönlichkeiten habe ich neuzeitliche Phantasiebilder von ihnen vorgefunden, die in der Bildunterschrift ohne Hauch eines Zweifels als derjenige ausgegeben wurden, worauf ich die Bilder entweder entfernte oder als Phantasiebilder kennzeichnete. Grundsätzlich ist die Frage, sind die radikal zu entfernen oder genügt ein Warnhinweis in der Bildunterschrift? Ich bin eher für ersatzlose Entfernung, habe aber schon erlebt, daß das auf Widerstand stieß. Nwabueze 12:37, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten

fraglich ist auch das enstehungsjahr des tizian - laut bildbeschreibungsseite um 1488/1490 entstanden, dazu passt aber weder die kardinalstracht noch der graue bart.--poupou review? 14:31, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Das Bild stammt von Olgas Gallery, und dort ist als Entstehungsjahr 1540 angegeben. 1488 war Tizian 11 Jahre alt, Bembo war 18. 1540 war Bembo 70, da durfte er schon einen grauen Bart haben, und Kardinal war er auch. --Quoth 22:20, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Hab noch ein weiteres sehr schönes Porträt Bembos gefunden:
http://www.comune.fe.it/diamanti/mostra_lucrezia/quadri/q19.htm
Die Bilder zeigen ja nicht nur, wie er aussah, sondern mehr noch, wie hoch er geschätzt wurde. --Quoth 23:01, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Ich hab die angebliche Lukrezia mal rausgenommen, da ist angesichts der Fraglichkeit der Identität der Informationswert für den Artikel doch zu gering. Danke für den Hinweis auf das Porträt in Neapel; dabei handelt es sich um das zweite der drei bekannten von Tizian stammenden. Bembo nahm in einem Brief vom 30. Mai 1540 auf Tizians "zweites" Porträt Bezug; ich kann mir aber schwer vorstellen, daß er das in Neapel meint, sondern es war doch wohl eher das in Washington, was bedeutet, daß es ein noch früheres gab. Wenn das Bild in Neapel in den Artikel aufgenommen werden kann, ist das natürlich sehr erwünscht, doch kenne ich mich mit Urheberrechtsfragen nicht aus. Nwabueze 20:02, 12. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Epigramm

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In der an sich sehr kunstvollen Übersetzung des Doppelepigramms im Rezeptionsabschnitt würde ich die letzten beiden Verse leicht modifizieren. Schwierig ist im Deutschen ebenso das Latino in der ersten Verszeile wiederzugeben, das aber m.E. auch aufgrund der Stellung hervorgehoben wird, um, so nehme ich an, die vollendete Latinität Bembos zu rühmen. Freilich stört das die Versübersetzung deutlich:

Tu quoque Vergilio certabas, Bembe, Latino,
Magnanimum heroum carmine facta canens.
Audiit, & musae captus dulcedine Thuscos
Ad citharam versus condere iussit amor.

„Du wetteifertest auch, Bembo, mit dem lateinischsprachigen Vergil,
sangst gedichtetes Lied tapferen Heldentums.
Amor hört's und ließ, von der Süße der Muse ergriffen,
tuskische Verse zum Saitenspiel schaffen.“

Freier, aber vermutlich auch sinngemäß wäre:

„Auch mit der Sprache Vergils wetteifertest du, Bembo,
sangst gedichtetes Lied tapferen Heldentums.
Amor hört's und ließ, von der Süße der Muse ergriffen,
tuskische Verse zum Saitenspiel schaffen.“

--Anamnesis 14:05, 15. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Habe es geändert; jetzt kann eigentlich nur das "dich" in der letzten Zeile noch Anstoß erregen; sachlich-inhaltlich ist es aber gerechtfertigt, denn Bembo ist nach der (jugendlichen) Lateinphase der "carmina" in die italienisch-toskanische der "rime" eingetreten. -- Quoth 16:01, 15. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Ein Gedicht eigenständig aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzen grenzt ja schon an original research. Mir scheinen beide Übersetzungen falsch. Im Artikel steht: Auch mit Vergils Lateinisch, hast du, Bembo, wetteifert ... Das kann nicht stimmen, denn klassisch korrekt heißt "Vergils Lateinisch" nicht "Vergilium Latinum", sondern "Vergiliana Latinitas". Die alternative Übersetzung von Anamnesis, "mit dem lateinischsprachigen Vergil", ist zwar eine grammatisch formal korrekte Verständnismöglichkeit, aber inhaltlich derart banal, dass ich die poetische Qualität des anonymen Epigrammdichters doch nicht so niedrig einschätzen möchte. Vielmehr beziehe ich "Latino" auf "carmine": Mit Vergil wetteifertest du, indem du in lateinischer Dichtung ... besangst. Dies erfordert der Kontext sogar unbedingt, denn "carmine Latino" bildet den Gegensatz zu "Thuscos versus", erst so wird ein Schuh draus. Nwabueze 02:49, 16. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Das Satzzeichen hinter "Latino" ist es wahrscheinlich, das die Fehlübersetzung von Anamnesis und mir herbeigeführt hat (im Original nicht nur Komma, sondern Punkt). Jetzt besser? Wir könnten auf "original research" verzichten und einfach nur schreiben: "Dass man sein Hauptverdienst schon kurz nach seinem Tod in der Entscheidung für die toskanische Literatursprache sah, zeigt das Epigramm etc. pp", dieses dann auf Lateinisch zitieren und unübersetzt lassen. --Quoth 12:53, 16. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Bin gerade auf das fatale Satzzeichen aufmerksam geworden; hinter "canens" hingegen steht dort keins, also gedankenlose Interpunktion. Übersetzung wird schon erwartet, anderenfalls fehlt die Omatauglichkeit. Hinsichtlich original research bin ich kein Fanatiker, sondern trete für common sense ein. "Magnanimum heroum" hat der Epigrammdichter bei Vergil geklaut (Aeneis VI,307), was ich zum Anlaß nahm, analog die Übersetzung dieser Worte einer deutschen Vergilübersetzung zu entnehmen. Nwabueze 13:10, 16. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ordensgelübde??

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Dank AdT habe ich den Artikel aufmerksam gelesen. Ich stutzte aber an dieser Stelle: Im Dezember 1522 sah er sich gezwungen, Kanoniker zu werden, um seine einträglichen Pfründen behalten zu können. Damit war, obwohl er noch nicht Priester wurde, die bisher hinausgezögerte Ablegung der Profess (Ordensgelübde) verbunden. Im übrigen Text taucht nichts auf, was eine Nähe zu einem bestimmten Orden nahelegen würde. Wurde er wirklich "Chorherr" (wo?) oder nicht eher "Stifts-Kanoniker" (wenn ja, an welcher Kirche?)? Legte er wirklich "Ordensgelübde" ab oder nicht vielmehr die Weiheversprechen? Gibt es darüber Aufschluß in der Literatur? - Mit Dank für's Klären, -- Bremond 19:09, 20. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis, ist jetzt erledigt. Nwabueze 13:47, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Danke Dir; ich finde, der Johanniterorden ist ein nicht unwichtiges Mosaiksteinchen! Mit Gruß, -- Bremond 15:59, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Lebensführung

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In der NZZ Folio von 4/1999 steht etwas, das ein Schlaglicht auf seine luxuriöse Lebensführung wirft: http://www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-277884b93470/showarticle/132facec-ddab-4bd2-8a12-bba905d6946d.aspx
-- S. Dobrick (nicht signierter Beitrag von 77.185.187.149 (Diskussion) 20:24, 27. Mär. 2012 (CEST)) Beantworten

Danke für den Hinweis. Zeitungsartikel sind allerdings für Wikipedia bei historischen Themen keine reputablen Quellen. Da der Autor des Artikels nicht angibt, woher er seine Informationen hat, sind diese völlig wertlos. Nwabueze 01:10, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Bestätigt und korrigiert wird Stehles Bericht von Tony Perrottet im Slate (Magazin) vom 9. Dezember 2011 [1]. Perrottet will herausgefunden haben, dass die Wandmalereien von Raffael, nicht, wie Stehle meint, von Michelangelo stammen. Außerdem will Perrottet selbst den Raum gesehen haben, während Stehle sich nur auf ein Gerücht beruft. Aber eine "reputable Quelle" dürfte auch dies nicht sein. --Quoth (Diskussion) 08:51, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Wobei vor allem zu beachten ist, dass Stehle von "Bembos Badezimmer" schreibt, während bei Perrottet der Name Bembo überhaupt nicht vorkommt. Damit bestätigt sich ein weiteres Mal, dass jede Beschäftigung mit Texten wie dem von Stehle reine Zeitverschwendung ist. Man ahnt das von Anfang an und dann bestätigt es sich wie immer. Nwabueze 00:19, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Wahrscheinlich hat Stehle die beiden Protégés von Leo X., Bembo und Bibbiena, in eins gesetzt oder verwechselt. Journalisten! :-) --Quoth (Diskussion) 08:40, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Übersetzungen

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Es ist in Wikipedia nicht üblich, in der Liste von Werken eines italienischsprachigen Schriftstellers moderne Übersetzungen seiner im Original italienischen Werke ins Spanische, Portugiesische, Ungarische usw. anzuführen. Daher habe ich die spanische Bembo-Übersetzung entfernt. Jetzt ist sie wieder drin. Muss aber raus, da enzyklopädische Relevanz für die deutschsprachige Wikipedia fehlt. Hier ist nicht die spanische Wikipedia. Nwabueze 14:45, 29. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Belege

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Die Literaturbelege müssen überarbeitet werden. Auf was beziehen sich Schönberger (1994) S. 12. und Rumpf (1992) S. 233.? Ich konnte die vollständige Angabe im Literaturverzeichnis nicht finden. --Armin (Diskussion) 14:37, 30. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Danke. --Armin (Diskussion) 13:30, 1. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Warum werden Fehlerauslöser wieder eingefügt?

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Die Vorlage Lang ist nicht für diese Art der Zitation vorgesehen, sie dient eher dazu einzelne Worte als fremdsprachig zu kennzeichnen. Es mag ja sein, dass es nebeneinander für manchen Leserfreundlicher ist, aber das ist kein Grund Fehler wieder in den Artikel einzufügen, ich weise bei meinen Bearbeitungen nicht zum Spaß auf den Grund der Änderung hin, sondern damit es nachvollziehbar ist, was ich tue. Ich bitte also darum das jetzt nicht nochmals wieder auf diese fehlerauslösende Variante zu ändern. Ich habe es nun nochmals repariert. Dieses Mal als poem formatiert, obwohl Zitate eigentlich möglichst mit der passenden Zitationsvorlage formatiert werden sollten → Wikipedia:Zitate. Es macht keinen Spaß wenn man Fehler immer wieder nochmals beheben muss, weil es anderen scheinbar völlig egal ist, ob sie Syntaxfehler erzeugen, die andere dann teilweise recht zeitaufwändig wieder beheben müssen, um Ausgabefehler zu vermeiden oder die Weiternutzung zu gewährleisten. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 08:46, 16. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Mir geht es nur um die Position nebeneinander statt untereinander, jetzt also soweit in Ordnung. Mit der Problematik des genannten Fehlerauslösers kenne ich mich nicht aus. Ich bitte den zusätzlichen Zeitaufwand zu entschuldigen. Das Endergebnis ist jedenfalls eine Verbesserung, also war der Zeitaufwand nicht umsonst. Nwabueze 14:17, 16. Okt. 2018 (CEST)Beantworten