Diskussion:Pigskin Library
Review vom 30. März bis 22. Dezember 2021
BearbeitenDie Pigskin Library (deutsch: Schweinsleder-Bibliothek) ist die Reisebibliothek des Friedensnobelpreisträgers und ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten Theodore Roosevelt. Die Sammlung von zunächst etwa 50 in Schweinsleder gebundenen Büchern war ein Geschenk seiner Schwester Corinne Roosevelt für die Mitnahme bei der Smithsonian-Roosevelt African Expedition von März 1909 bis März 1910. Roosevelt wollte während der Reise nicht auf Bücher verzichten, die üblichen Einbände hätten aber dem Tropenklima nicht lange standgehalten. Die Pigskin Library befand sich in einer Kiste aus Aluminium, in der die die Bücher aufbewahrt wurden. Sie war so bemessen, dass sie während der Expedition von einem Träger transportiert werden konnte.
Der Umfang der Bibliothek und ihre Bedeutung für Roosevelt wurden in mehreren zeitgenössischen Veröffentlichungen von ihm selbst und von Journalisten thematisiert. Nach der Expedition blieb die Pigskin Library im Familienbesitz. Sie wurde 1999 von einer Enkelin Roosevelts der Harvard College Library vermacht.
Vor wenigen Wochen erstellter Artikel, der im Zusammenhang mit der Afrika-Expedition Theodore Roosevelts von 1909 bis 1910 steht. Meinem SW-Artikel, den ich aber nicht mehr fertig bekomme. Für die Pigskin Library habe ich eine Lesenswert-Kandidatur ins Auge gefasst, und wünsche mir hier Rückmeldungen zu möglichen Verbesserungen. LG, --Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 20:15, 30. Mär. 2021 (CEST)
- Sehr schöner und interessanter Artikel. Ein paar Kleinigkeiten habe ich gerade geändert, hoffentlich passend. Weitere Anmerkungen, die ebenfalls eigentlich nur Kleinigkeiten betreffen:
- "Die Bücher waren von Roosevelt ausdrücklich nicht als Zierrat, sondern zum Lesen mitgenommen worden": Muss man das wirklich eigens schreiben? Wer lässt schon eine Kiste mit 50 Büchern als "Zierrat" auf eine Expedition mitschleppen? In der Kiste zieren sie nicht, und in einem Expeditionszelt stellt man doch kein Bücherregal auf, damit es hübscher aussieht - bzw. das wäre auch damals wohl als ziemlich exzentrisch wahrgenommen worden?
- Auf den ersten Blick etwas widersprüchlich wirkt: "Roosevelts Umsicht wurde während der Expedition immer wieder belohnt. So stopfte er einmal eine Puffotter, die von einem Gewehrträger gefangen und von ihm selbst mit einem Messer getötet worden war, achtlos in seine Satteltasche, wo der Einband des Nibelungenlieds vom Blut der Schlange befleckt wurde". Der "achtlose" Umgang mit der Puffotter scheint ja gerade das Gegenteil von "Umsicht" zu sein. Natürlich, aus dem Zusammenhang geht hervor, dass die Umsicht bei der Wahl des Einbandmaterials gemeint war, und vielleicht muss an dieser Stelle auch gar nichts geändert werden, es ist halt nur die kurze Irritation beim Lesen, dieser scheinbare Widerspruch zwischen "Umsicht" und "Achtlosigkeit".
- "Roosevelts stellte die Werke der Pigskin Library am Anfang des Jahres 1909 zusammen": Was wolltest du schreiben? "Die Roosevelts stellten ..." (also Theodore und Kermit) oder doch "Roosevelt stellte ..."?
- Auf jeden Fall scheint mir der Artikel bereits auszeichnungsreif. Gestumblindi 14:33, 2. Apr. 2021 (CEST)
- Hallo Gestumblindi, und danke für Deine Anmerkungen. Der "Zierrat" ist weg, die "Umsicht" habe ich auch umformuliert, und die Bibliothek ist tatsächlich von beiden zusammengestellt worden. Wahrscheinlich war der Singular ein Artefakt, ich war beim Ändern und das Telefon oder der Briefträger störten zur Unzeit. LG, --Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 19:45, 2. Apr. 2021 (CEST)
- Bestimmt war es die Person aus Porlock ;-) Gestumblindi 21:59, 2. Apr. 2021 (CEST)
- Hallo Gestumblindi, und danke für Deine Anmerkungen. Der "Zierrat" ist weg, die "Umsicht" habe ich auch umformuliert, und die Bibliothek ist tatsächlich von beiden zusammengestellt worden. Wahrscheinlich war der Singular ein Artefakt, ich war beim Ändern und das Telefon oder der Briefträger störten zur Unzeit. LG, --Natalie Freyaldenhoven (Diskussion) 19:45, 2. Apr. 2021 (CEST)
Ein interessanter Artikel, mit dem aber wohl nur die wenigsten Leser etwas anfangen können werden, wohingegen für den Conaisseur Zitate wie „So hat mich ein Journalist darauf hingewiesen, dass Tennyson im Vergleich zu Browning „trivial“ sei“ ein amuse-gueule für ein veritables vierzehngängiges Festmahl sind, dessen weitere Gänge allerdings chez Wikipedia nicht mehr auf dem Menü stehen werden. Wie auch immer: Insgesamt erscheint mir der Artikel recht atemlos in seinen Bemühungen, die außerordentliche Bedeutung der Library herauszustellen, wo diese doch eigentlich eher von sehr speziellem Interesse ist, also bspw. für bibliophile Krämerseelen wie yours truly (von bibliographischen Krämerseelen ganz zu schweigen), und für die Literaturgeschichte von durchaus zu vernachlässigender Bedeutung. Am Kapitel "Öffentliche Erörterung der Buchauswahl" verzückt vorzüglich, dass eine konkrete Aussage über die Auswahl über drei solide Absätze hinweg beharrlich verweigert wird: „Es seien einfach nur die Bücher, die sie aus irgendeinem Grund auf dieser Reise dabei haben wollten“; because reasons sagt man dazu heute wohl. Wobei sich über die Auswahl mit den einfachsten Mitteln der Arithmetik, der Statistik und der (empirisch zugegebenermaßen nicht ganz so hieb- oder gar stichfesten) Literaturgeschichtsschreibung doch durchaus markige Aussagen treffen lassen oder ließen (wenngleich, wie ich mal mutig vermute, die wohl eher bibliographisch als literaturhistorisch ausgerichtete Sekundärliteratur sich gar nicht dazu äußert). Teils entspricht sie dem Zeitgeschmack bzw. dem bildungsbürgerlichen Kanon, wie er sich 1909 ebent darstellte, wobei der Herausbildung eines Kanons der ja noch sehr jungen amerikanischen Literatur besonderes Augenmerk zukommt, teils aber auch eben gerade nicht:
- allein 7 der 50 Bände entfallen auf die Fireside Poets (Holmes, Lowell, Longfellow), die heute kein Schwein mehr liest...
- ...aber immerhin hatte der Roosevelt ja auch schon Whitman dabei, was durchaus bemerkenswert ist.
- Tabellenführer sind allerdings mit je fünf Bänden Walter Scott, was nicht wirklich überrascht, und auffälligerweise ein gewisser George Borrow, von dem ich in meinem langen und bewegten Anglistenleben noch nie gehört habe. Da ist wohl was im Busch (pardon the pun), aber was?
Usw., aber da die Autorin mittlerweile inaktiv ist, und der unterfertigte Reviewer sowieso, ist eine Fortsetzung ohnehin müßig...LG, --2A01:C22:A4D7:9B00:B883:1929:4E27:2AEB 21:58, 13. Sep. 2021 (CEST)