Diskussion:Plenterwald

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Interzonalception in Abschnitt Mittelwald oder Hochwald

Diskussion März bis Mai 2004

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Plentern ist etwas anderes als Femeln. Interzeptionsverlust 19:34, 17. Mär 2004 (CET)

Beim Googeln ist mir auch der Verdacht gekommen. Die Brockhaus-Enzyklopädie macht allerdings keinen Unterschied. Ich habe mir da einiges durchgelesen, habe aber einen wesentlichen Unterschied (sicher auch aus mangelnder Fachkenntnis) nicht entdecken können. Also: Erklär es bitte. Dann gäbe es hier eine gute Erläuterung zu beidem. Hinweise zur Herkunft der Namen wären auch schön, ich konnte da nichts finden. Rainer Zenz 20:34, 17. Mär 2004 (CET)
Da hat sich mein Beitrag zur Diskussion mit der Änderung überschnitten. Ich halte die Beschreibung aber noch nicht für wirklich allgemeinverständlich. Wenn die Unterschiede hinreichend beschrieben sind, sollten zwei Artikel draus werden. Einige der roten Links halte ich für nicht notwendig - die betreffenden Aspekte könnten auch direkt in diesem Artikel erläutert werden. Ein paar Formulierungen finde ich etwas unglücklich, z. B. "hohe Kunstform", das sollte neutraler formuliert werden. Rainer Zenz 20:54, 17. Mär 2004 (CET)
  • stubs funzt also doch.Brummfuss 22:45, 17. Mär 2004 (CET)
  • selbst mal gegoogelt: möglich, dass vieles nur aus forstwirtschaftlicher Sicht davon veröffentlich wird.
  • Interzeptionsverlust: Bitte kläre uns auf!Brummfuss 22:56, 17. Mär 2004 (CET)

Irgendwie ist, das was ich gestern abend hier schrieb, nicht in der Wikipedia angekommen. Dafür nun ein anderer, kürzerer Erklärungsansatz. Wälder können folgende Vertikalstrukturen aufweisen:

  • einschichtig - Kronen in nur einer Ebene
  • mehrschichtig - mindestens zwei Kronenschichten in voneinander getrennten Ebenen
  • femelartig - Löcher in der oberen Kronenebene werden gruppenweise aufgefüllt
  • plenterartig - keine klare Kronendachebene, Bäume aller Alters- bzw. Durchmesserstufen sind in jeder horizontalen wie vertikalen Ebene zu finden.

Hinsichtlich der Nutzungsform (aus der die beiden letzten Begriffe abgeleitet wurden) bedeutet "femeln" Löcher schlagen, "plentern" eine einzelstammweise Nutzung unter Beachtung einer Durchmesserverteilung entlang der Plenterkurve. Auch wo in Abhängigkeit vom Boden und der sich daraus ergebenden, möglichen Baumartenzusammensetzung eine Plenterwirtschaft möglich ist, erfordert dies Generationen. Daher der - zu Recht kritisierte, da schwülstige - Begriff "hohe Kunstform", Plenterwald ist künstlich und nicht "mal eben so" zu machen.

Wir nähern uns der Sache! (Was man hier alles lernen kann.) Also mal feuerzangenbowlenmäßig: Im Femelwald werden Lichtungen geschlagen, in denen dann durch Setzlinge oder natürliche Aussaat Bäume nachwachsen. Im Plenterwald werden Bäume nur einzeln entnommen, was zu einer kleinteiligeren Vermischung der Generationen führt. Die "hohe Kunst" deutet aber darauf hin, daß noch mehr dazugehört. Das will ich verstehen können! Ich wohne schließlich zehn Minuten vom Berliner "Pläntenerwald" entfernt ...
Die "Durchmesserverteilung entlang der Plenterkurve" muß wohl noch erklärt werden. Unklar ist mir noch die Grenze zwischen den beiden Formen. Ist das Fällen von drei benachbarten Bäumen noch plentern oder schon femeln? Ist aber wahrscheinlich zu pingelig, die Grenze scheint fließend zu sein.
Rainer Zenz 20:33, 18. Mär 2004 (CET)
Bravo! Jetzt verstehe ich den kleinen aber feinen Unterschied. Das dürfte der bisher beste Beitrag im Netz zum Thema sein. Wenn jetzt noch der Femelwald ein paar Sätze mehr bekäme ... (und die Ethymologie wäre natürlich weiter spannend) Rainer Zenz 20:15, 19. Mär 2004 (CET)
Wenn das auf meinen Beitrag bezogen sein sollte, danke ich für die Blumen  ;-) Die Ethymologie ist als ziemlich chaotisch zu bezeichnen, je nach Auffassung der wenig zahlreichen Autoren zu dem Thema. Im Gegensatz zu anderen Themenbereichen ist der Aktualitätsgrad zudem in Baumaltern zu messen. Interessant erscheint mir eine Anmerkung im Schütz ("Plenterwald"), dass örtlich bereits im 12. Jahrhundert eine geregelte(!) Mittelwaldwirtschaft (als Vorform des Plenterwaldes) durchgeführt wurde - immerhin 1/2 Jahrtausend vor der Formulierung des Prinzips der Nachhaltigkeit und 3/4 Jahrtausende vor der IMHO ausufernden mißbräuchlichen Nutzung des Begriffs (heute werden ja selbst potentielle Aktienkursgewinne als "nachhaltig" bezeichnet [SCNR: pfffff]). Interzeptionsverlust 23:00, 19. Mär 2004 (CET)
  • Ich danke sehr für die Information. Ich habe es mal umformuliert, weil ich es kaum verstehen konnte. Ich hoffe, das ist richtig so. Wäre schön, wenn man noch die Plenterkurve einfügen könnte und etwas zu der Artenzusammensetzung sagen könnte. Brutus Brummfuss 16:12, 20. Mär 2004 (CET)
Ich hab' die "Plenterfläche" rausgenommen, da Plenterung ja eben nicht flächig erfolgt. Auch gibt es eben keine ausgeprägten vertikalen Schichten. Der Durchmesser (oder das "wirtschaftliche Alter") ist der Maßstab im Plenterwald, nicht das (schwer zu ermittelnde, biologische) Alter. An der graphischen Darstellung einer Plenterkurve arbeite ich. Ich bin aber nicht der Ansicht, dass ein Plenterwald per se der natürlichen Struktur eines Waldes eher entspricht als ein Altersklassenwald. Dies hängt sehr von der (potentiell) natürlichen Waldgesellschaft ab und dürfte zudem nur für einzelne Sukzessionsstadien gelten. Auch ist ein Alterklassenwald nicht zwangsweise an Kahlschlagwirtschaft gebunden. Grüße, Interzeptionsverlust 18:29, 20. Mär 2004 (CET)
  • hey, das macht ja jetzt richtig spaß! Klasse! Mit der pnV und auch mit der Struktur hast du recht. Bei Altersklassenwald muss ich unbewusst immer an Monokulturen denken. Ist natürlich quatsch, aber wenn man so aufgewachsen ist.... Es wäre aber hilfreich, wenn man dazu etwas aussagen könnte, im Vergleich der Bewirtschaftungsformen untereinander,und im Zusammenhang mit dem Standort wäre das natürlich ultra-brauchbar! Ich freu mich auf jeden Fall auf die nächste version. Ich plane auch einen Artikel über Waldgesellschaften Mitteleuropas. Falls du also neben den Wirtschaftsformen noch zeit hast... Brutus Brummfuss 19:11, 20. Mär 2004 (CET) P.S.: nachhaltige Nutzungsmasse, was ist das?
Hallo Brummfuss, nun hatte ich was längeres als Antwort geschrieben. Dummerweise ist mein großer Zeh dann an den Schalter zur Stromversorgung meines Rechenzentrums geraten. Ich bitte um Dein Verständnis, meinen Senf erst in den nächsten Tagen zu wiederholen. Interzeptionsverlust 21:49, 20. Mär 2004 (CET)
-) Brummfuss 12
56, 21. Mär 2004 (CET)

Wenn das hier noch ausführlicher wird (was ich mir wünsche), schlage ich vor, Genaueres zu "Altersklassenwald" usw. in diese Artikel zu packen und den "Plenterwald" schlank zu halten. Vielleicht wäre ein Artikel "Waldwirtschaftsformen" (oder wie immer das richtig heißt) gut, um die Methoden nicht nur aufzulisten, sondern auch stichwortartig zu vergleichen.

Vor allem muß ich mich aber Brummfuss anschließen: Was aus einem Löschkandidaten werden kann, ist wirklich ermutigend. Rainer Zenz 21:07, 20. Mär 2004 (CET)

  • Denke, eine Zusammenfassung unter Wald- und Forstbiotope (Fortslich und Naturschutz und parallell dazu die botanische betrachtungsweise) als Teil von Biotoptypen / Biotop wäre sinnvoll. Wird auf jeden Fall klasse. Brutus Brummfuss 12:56, 21. Mär 2004 (CET)
    • Man muß nur die Füße stillhalten ... Rainer Zenz 13:51, 21. Mär 2004 (CET)
  • LOL Brutus Brummfuss 14:54, 21. Mär 2004 (CET)
    • Eine Zwischenanmerkung: ich denke nicht, dass bei Biotoptypen/Waldgesellschaften zwischen botanischer, forstlicher und naturschutzfachlicher Betrachtungsweise zu differenzieren ist. Hmm... jetzt kapiere ich das mit dem Füße stillhalten... wer den Schaden hat... :-)) Interzeptionsverlust 20:59, 22. Mär 2004 (CET)
      • Um den Spott noch zu ergänzen: Mein Duden sagt mir (endlich habe ich mal nachgesehen) Interzeption sei "Verdunstungsverlust bei Niederschlägen durch Abgabe von Feuchtigkeit an die Außenluft, bes. im Wald". Ist "Interzeptionsverlust" also ein "weißer Schimmel"? Nimms nicht krumm, Rainer Zenz 22:37, 22. Mär 2004 (CET)
        • Der Teil des Regens, der verdampft, ohne auf dem Boden anzukommen. "Weißer Schimmel" ist AFAIK was ganz anderes ;-) Interzeptionsverlust 23:36, 22. Mär 2004 (CET)
          • Da fällt es mir wie Schuppen von der Borke! 3. Semester. Teil der Evapotranspiration oder so, bin mir nicht mehr sicher, müsste mal nachgucken, dabei kann man sich aber verletzen.
          • Ja, bin ich im Wald hier? ;-) Kinder, beruhigt euch doch! Das mit der Differenzierung: Ich meinte genau das gleiche! das war wahrscheinlich blöd ausgedrückt. Also eine Klassifizierung, die Nutzung und Vegetation umfasst, z.B.
  • Altersklassenwald /Bodensauer/ Kiefer, Birke, (Hainbuche);
  • Altersklw./Fichte.

Das würde dann in die Systematik der Biotoptypen passen - kann dauern. Und die forstliche Betrachtungsweise von Pflanzengesellschaften wird sich ja wohl nicht von der Botanik unterscheiden. Brummfuss 18:43, 23. Mär 2004 (CET)

Zum Thema Holznutzung aus dem Plenterwald: naja, der Förster pflegt doch auch, oder? Jedenfalls meinte ich das mit den Bauern, dass die eben nur genutzt haben, ohne zu pflegen. Warum Du das mit dem Feuerholz rausgenommen hast, ... Ich weiß nicht, vielleicht ist das besser verständlich, dass früher halt jeder in den Wald marschiert ist und dort geplündert hat (sehr frei formuliert)(hat vielleicht was mit Allmende zu tun oder deren Tradition, ist ja heute teilweise noch so), das hat mir jedenfalls mal "jemand" (wichtiges) so erzählt. Brummfuss 18:43, 23. Mär 2004 (CET)

  • Lieber Brummfuss,
    Feuerholz ist ein bei der Holznutzung anfallendes Sortiment (zudem ein CO2-neutraler Energieträger). Wie jedes andere Sortiment auch bei geregelter Nutzung. Die durchaus auch durch Bauern erfolgt.
    Einwurf: die Folgen ungeregelter (bis hin zu devastierender) Nutzung werden naturschutzfachlich nicht selten als sehr positiv und somit als erhaltenswert betrachtet; es erfolgt daher (weniger oft) ein erheblicher, andauernder (und damit vergeblicher) Einsatz fossiler Brennstoffe (direkt oder indirekt), um die Sukzession aufzuhalten.
    Gerade der Plenterwald ist eine Bewirtschaftungsform des Bauernwaldes (und darüber hinausgehend ähnlicher Betriebsgrößen)... bei Belegsuche (des Ersteren) ergoogelt: der mit "Bauernwald" endete Absatz unter "Der deutsche Wald", [1]. In dieser Zusammenfassung finden sich viele weitere, n.m.E. interessante Aspekte (Geschichte des Waldes und seiner Nutzungen!). Abb. 3 sei nebenbei als Beleg angeführt, dass Alterklassenwald nicht gleichgebeutend Kahlschlag ist [der Fichtenreinbestand auf dem Bild ist wiederum nur eine Untermenge der Alterklassenwälder]... darunter eine nette Übersicht über die (grundlegenden) Waldbauverfahren. Deren Grenzen zerfließen - nicht immer, aber immer öfter - mit den auf die Erst- oder Neuaufforstung folgenden Bestandesgenerationen, beginnend mit Fruktifizierung des Erstbestandes.
  • Die Bewirtschaftung der Allmende dürfte regional oder sogar örtlich sehr verschieden (gewesen) sein. Die Waldallmende eines Dorfes könnte unter die Kategorie "Bauernwald" fallen.
    Grüße,
    Interzeptionsverlust 19:57, 25. Mär 2004 (CET)
    • ogottogott, da muss ich erst mal nachdenken ;-) Brummfuss 13:24, 26. Mär 2004 (CET)
    • Sehr interessanter Link! Danke! Efm = Einschlagfestmeter, Vfm = Volumenfestmeter, oder was könnte das sein? Brummfuss 14:08, 26. Mär 2004 (CET)
      • Vfm = Vorratsfestmeter (tatsächliche Holzmasse), Efm = Erntefestmeter (potentiell nutzbare Holtzmasse über 7cm Durchmesser, Brennholzgrenze) - die heute tatsächlich erfolgende Nutzung liegt noch wesentlich darunter.
    • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Geschichte des Plenterwaldes hier im Artikel ganz gut zusammengefasst, das hier im Einzelnen auszuwalzen, artet aus (die Grenzen sind wirklich fließend). Man sollte auf die "Geschichte des Waldes in Mitteleuropa" verweisen. Vielleicht schreiben wir noch ein bisschen was zu den anderen Wirtschaftsformen, was in dem Artikel mit unserer Literatur übereinstimmt, und wir fassen ein bisschen in Wald- und Forstbiotope zusammen (ganz grob).
    • Was du da beim Naturschutz ansprichst, ist ein ganz heikles Thema. Ich bin da der gleichen Meinung, man muss differenzieren, wann man was besser macht - und im zweifelsfall ist dann die Natur eben die bessere Motorsäge (kommt auf die Ziele an, die sind zu oft politisch). Niederwald erhalten bedeutet erstens: das gebundene Co2 wieder freizusetzen, durch Verbrennung oder Verrottung und zweitens: Co2-Ausstoss der Motorsäge. Es ist halt nicht leicht. Da muss man genau hinsehen. Co2 Neutralität wäre schon mal ganz gut. Besser wäre aber, wenn wir es global reduzieren könnten, durch Waldmehrung z.B. Dafür gibt es Prozesschützer, die sagen, wenn wir der Natur freien Lauf ließen (lassen könnten), bräuchten wir auch diese Biotope nicht künstlich am Leben zu erhalten! (siehe das streitbare Mosaik-Zyklus-Konzept und andere theorien.... du weißt schon ;-))
      • In den unten genannten Studienmaterialien (Waldbau IV, S. 2) ist zu lesen: "Verj[üngung] im Femelschlag: nichts anderes als eine Anwendung der Mosaik-Zyklus-Verjüng im Naturwald" ;-) Zur CO2-Freisetzung: die Verrottung ist unkritisch, das freigesetzte CO2 wird beim Wachstum wieder gebunden. Besser wäre - ganz dem historischen Grund für Niederwald entsprechend - eine thermische Nutzung des abgehauenen Holzes zur Einsparung von fossilen Brennstoffen. Das stellt aber eine Intensivstnutzung dar, alles andere als einen Naturzustand und verbietet jede Kahlschlagkritik. So vorteilhaft das Verfahren hinsichtlich der Biodiversität auch ist. "Leider" fehlt auch mir die Zeit für mehr, Grüße Interzeptionsverlust 22:12, 31. Mai 2004 (CEST)Beantworten
    • Wenn ich Altersklassenwald richtig verstehe, besteht er aus Parzellen unterschiedlicher Baumalter (-sklassen). Um das hinzukriegen, muss man kahlschlagen, oder man schlägt alle reifen Bäume und fördert den vitalen Unterwuchs, soweit vorhanden - geht aber bei Fichtenmomokulturen nicht und bei Buchenwald schlecht. Altersklassenwald ohne Kahlschlag geht wohl nur in Mischwäldern (?).
      • Der Altersklassenwald ist heute wohl eher Beschreibung eines Zustandes als ein Ziel. Sowohl Fichtenreinbestände als auch Buchenmonokulturen lassen sich als Alterklassenwald bewirtschaften. Mischwälder aus Bäumen eines Alters entmischen sich aufgrund der unterschiedlichen Wuchsdynamiken und Schattentoleranzen, sofern nicht der Sukzession entgegengearbeitet wird - was in diesem Fall aber sowohl der (weit über dem potentiellen Naturzustand hinausgehenden) Biodiversität als auch dem ökonmoischem Erfolg dienen kann.
    • Deshalb: Plenterwald als Königsdisziplin?
      • Im Hinblick auf die dafür nötige Disziplin: ja - wo diese Bewirtschaftungsform möglich ist. Das Ergebnis ist aber keinesfalls ein Eichenmischwald.
    • Allmende: Ich denke, der früher genutzte Wald bzw. der Gehölzbiotope (nicht nur Wald) war einfach durch eine extensive Nutzung geprägt. Diese Nutzung bestand anscheinend aus allen Arten der Holznutzung: Sowohl das Absägen von Zweigen (Weiden, Eiche, Birke), "Totholzsammlung", der Mittel- und Niederwald (Eiche!), das Plentern, alles zusammen und wahrscheinlich nicht wesentlich differenziert! Das könnte dem Mosaik doch nahe kommen, oder? Jedenfalls steht doch in dem Artikel auch, dass es die Intensivierung der Nutzung war bis zum Raubbau, der dem Wald geschadet hat. Ich denke, irgendwo muss es auch eine Toleranzgrenze geben, nach dessen Überschreitung der Wald als Ökosystem sich nicht mehr regeneriert. Und da sind Naturschutz und Fortswirtschaft eben doch sehr eng verwandt, auch wenn es beide Seiten viel zu selten einsehen. Oder?
      wenn ich mich hier länger nicht blicken lasse: hab "leider" wenig Zeit, wegen bezahltem Kampfeinsatz an der Naturschutzfront. brutus.brummfuss@arcor.de Brummfuss 16:28, 26. Mär 2004 (CET)

Danke für die Grafik, Interzeptionsverlust! Also das Prinzip kann man wohl nicht besser erklären. (auweia...)Brummfuss 22:56, 5. Jul 2004 (CEST)

  • Hallo Brummsfuss. Ich nehme an, das "auweia" bezieht sich auf Deine zurückgezogenen - durchaus gerechtfertigten - Fragen zum fachlich hoffentlich nicht falschen Graphen. Oder war es doch ironisch gemeint?
    Beide Kurven sind schematische Modelle, reine Theorie - praktisch somit wertlos. Fraglich sind besonders die Höhe und Weite der Alterklassenglockenkurve. Die Plenterkurve ist tatsächlich an Parameter von Plentergleichgewichten nach Schütz angelehnt. Letztere sind rein statistische Annäherungen, um das Ergebnis der Tätigkeit von Generationen von Waldbauern in eine Formel zu pressen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die am Rechenschieber saßen, um sich irgendwelche Nutzungsparameter auszudenken.
    Bei entsprechender Pflege und Nutzung ist ein Bestand entlang der sich im jeden Einzelfall anders darstellenden Plenterkurve im Zeitverlauf konstant. Die ebenso von Einzelfall abhängige Alterklassenkurve wandert dagegen mit dem Bestandesalter. Interessant wäre eine Erweiterung des Graphen hinsichtlich der stehenden Holzmasse als Funktion von Durchmesser und Anzahl. Den Quelltext habe ich der Seite zum Bild beigefügt.
    Sowohl die Alterklassen- als auch Plenterkurve stellen nutzungbedingte, zudem theoretische Extreme dar. Die Paramter zur Darstellung sind Ergebnis, nicht Ursache.
    Bei Ausbleiben der Nutzung einer gegebenen Plenterstruktur würde sich im Zeitverlauf eine Annäherung an die Alterklassenstruktur ergeben. Die sich ergebende Durchmesserverteilung unter natürlichen Bedingungen dürfte unabhängig von der Baumart eher der Alterklassenkurve entsprechen.
    Was bei der Plenterkurve mit zunehmenden Alter (besser: Durchmesserzuwachs) nach rechts wandert, fällt entweder durch Lichtmangel aus oder wird durch Pflege und Nutzung entnommen. Dadurch verbleibt das Maximum bei der Stammzahlverteilung bei den jüngsten (besser: dünnsten) Bäumen.
    Eine einmal eingestelle Plenterstruktur ist sowohl durch Über- wie durch Unternutzung gefährdet.
    Gruß, Interzeptionsverlust 17:19, 10. Jul 2004 (CEST)
    • Das war überhaupt nicht ironisch gemeint, sondern auf meine Fragen gemünzt, die ich mir dann auch selbst beantworten konnte, als ich auf "speichern" gedrückt habe. Aber gut, dass noch mal zu erklären. Vor allen dingen der Hinweis auf den Lichthunger und dünne Stangen ist wichtig.
      Für die Praxis sind sie nicht wirklich wertlos, wenn man sie lesen kann. Wegen Baumschutz sammeln sich bei mir nämlich solche Daten an, und ich denke, die irgendwann mal *richtig* zu nutzen. Es handelt sich v.a. um spontan entstandenen Wälder stark gestörter Plätze, wie Ruinen und Brachen. Es scheint mir aber eher so, dass die Plenterkurve prinzipiell eher spontanen Wäldern entspricht. (sehr junge "Nachkriegswälder")
      Dass die Plenterkurve ohne Bewirtschaftung zur Alterklassenkurve wird, ist logisch. Dass die Altersklassenkurve eher der Natur entspricht, würde zu mindest auch in dieses Mosaik-Zyklus-Konzept passen. Andererseits müsstes Du jetzt erklären, warum es eine solche Kurve überhaupt geben kann, wenn nicht ein Zusammenbruch stattfindet? - Die Kurve müsste ja irgendwo links aus dem Bild wandern und rechts wieder einsetzen (Zyklus!). Es sei denn, es wachsen wirklich beständig Bäume nach, was dann wiederum die Plenterkurve ergäbe.
Das ist eben die Plenterei: am dicken Ende jeweils soviel zu nutzen, dass am dünnen Ende genug nachwächst. Dieses Gleichgewicht wird sowohl durch Über- wie durch Unternutzung gefährdet. Die Nutzung ist der Schlüssel, mit "Natur" hat das überhaupt nichts zu tun. Grüße, Interzeptionsverlust 00:51, 19. Sep 2004 (CEST)
Hähä: Ich weiß aus meinen eigenen Untersuchungen auf städtischen Brachflächen und spontanen Wäldern (Alter zwischen 10 und 80 Jahren, hauptsächlich Ruinengelände und Bahngelände seit 1920 bzw. 1945, lt. Forstbehörde gesetzlich "Wald", bzw. 1989 brachgefallen), dass sich durchaus eine logarhitmisc abfallende Kurve ergibt, die auch durchs Bild wandern würde, wenn mir jemand die Auswertung bezahlen würde. Daher denke ich, es könnte auch bei manchen unbewirtschafteten, naturnahen Wäldern so sein. Aber vielleicht mach ich das mal aus Spaß. Die Daten sind sonst Abfall und haben ihr Geld einigermaßen eingespielt. Also versuch ich's mal, mal sehen was rauskommt. Grüße Brummfuss 15:17, 19. Sep 2004 (CEST) berichtigt: Brummfuss 17:56, 19. Sep 2004 (CEST)
Wiederholungsaufnahmen alle zehn Jahre wären in der Tat sehr interessant und würden den Wert der Daten potenzieren. Eine Aufteilung nach Baumarten wäre noch interessant von wegen Pionier- und Klimaxbaumarten. 420cm Umfang ergibt durch pi() 133cm Durchmesser... Brache 1920... Pappeln? Hybrid-Pappeln? Die Kurve ist zudem nicht nur abfallend, sondern hat einen Buckel bei 70cm Umfang. Der dürfte ohne Nutzung nach rechts wandern. Interzeptionsverlust 21:50, 1. Okt 2004 (CEST)
Um das Aneinandervorbeireden zu vermeiden: Mir ist schon klar, dass sie beim Plentern "stehen" bleibt. Un du sagst doch selbst, beim Ausbleiben der Bewirtschaftung (resp. falsche Bew)
einer nicht der Plenterung entsprechenden Bewirtschaftung - die auch dort, wo Plenterung überhaupt möglich ist, nicht unbedingt "falsch" sein muss. Weder ökonmoisch wie ökologisch. Interzeptionsverlust 21:50, 1. Okt 2004 (CEST)
bleibt sie nicht in diesem Zustand. Meine Vermutung ist nun: Ohne Bewirtschaftung wandert sie durchs Bild -> Eine Zusammenbruchsphase wäre unvermeidlich. Damit könnte man das Mosaik-Zyklus-Konzept theoretisch bestätigen. --Brummfuss 15:24, 19. Sep 2004 (CEST)
Das Mosaik-Zyklus-Konzept trifft sicher zu. Fraglich ist nur die Größe der Mosaikbausteine. Im tropischen Regenwald der absterbende Einzelbaum, im borealen Nadelwald der flächige Waldbrand. In den gemäßigten Zonen irgendwo dazwischen. Interzeptionsverlust 21:50, 1. Okt 2004 (CEST)

Und hier die Grafik:

Datei:Stuv Urban0504-20er.png
Stammumfangverteilung Brache

Woran erinnert der Kurvenverlauf?

Soweit man ohne weitere Informationen eine solche Kurve interpretieren kann: eine von Altbäumen bestandende Freifläche, auf der sich nach und nach junge Bäume etabliert haben. In den dichter besiedelten Flächen setzen sich die Stärksten durch, wie durch den Buckel zu ersehen ist. Grüße, Interzeptionsverlust 21:50, 1. Okt 2004 (CEST)

Studienmaterialien

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Der AFV stellt Studienmaterialien (nicht nur) zum Thema Plenterwald in Form von leider etwas verkorksten PDFs zur Verfügung.

Review Plenterwald 30. Januar

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Relativ kurzer, aber guter Artikel, maßgeblich gut dank Benutzer:Interzeptionsverlust, der seit langem nicht mehr wächst. Ich erkläre ihn hiermit als fertig und finde, wenn es gelingt, ein Thema kurz aber gut, solide und relevant zu beschreiben, mit sehr verlässlichen Informationen, über die in der Breite diskutiert wurde, warum sollte er nicht exzellent genannt werden? --Brutus Brummfuß 16:59, 30. Jan 2005 (CET)

Eine Erklärung des Wortes Plenter oder plentern wäre noch schön. Heißt nich in Berlin (oder Umgebung) ein Stadtgebiet Plenterwald? Hadhuey 22:57, 30. Jan 2005 (CET) P.S. oh-ich hab wohl zu oberflächlich gelesen-es kommt also von Plündern. Ich würde diesen Absatz nach oben verschieben. Hadhuey 23:00, 30. Jan 2005 (CET)
Hi, was mir vor allem fehlt ist die Bedeutung als Ökosystem, die spezifische Begleitflora und Fauna, hier natürlich vor allem die Großtiere (Säugetiere, Avifauna), aber auch typische KLeintiere, die hier im Gegensatz zu anderen Waldformen zu finden sind. Wie stark dominieren einzelne Bäume den Plenterwald, kann man phasenweise schon von Monokulturen sprechen oder ist es im Gegenteil ein stark durchmischter Wald? Gibt es vergleichbare Wälder außerhalb Europas oder in andren Klimabereichen und ebenfalls nicht unwichtig: Gibt es wirklich nur ein Buch darüber? Nett ist der Artikel (mit einem Bild aus einem typischen Plenterwald sicher noch viel netter), es steckt aber imho noch gut Arbeit drin, soweit ich das als nicht Forstwissenschaftler sagen kann. -- Achim Raschka 23:48, 30. Jan 2005 (CET)
Ich würde mir darüberhinaus noch Angaben zur Häufigkeit wünschen - ist das eine Ausnahmeform oder weit verbreitet? Kann man das in % der Waldfläche sagen? Ist der Anteil steigend oder sinkend? Gibts fortwirtschaftliche Vorteile? usw.--Bradypus 00:43, 31. Jan 2005 (CET)

Ist das schon alles ;-) ? Ich seh schon, was ich vorher nicht gesehen habe :-( . allerdindgs, @Achim, das mit der Ökologie ist so 'ne Sache, weil hier eine Wirtschaftsform beschrieben wird - ich kann das nicht (so schnell) leisten, das könnte *ziemlich schwierig* werden. Und im Naturschutz wird das Thema Plenterwald eigentlich nicht thematisiert - es sei denn, ich hab's verpasst ... So ... - sonst noch was??? --Brutus Brummfuß 18:40, 3. Feb 2005 (CET)

Mittelwald oder Hochwald

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Folgenden Eintrag habe ich ausgeschnitten und es erstmal mit einem für mich unbefriedigendem Kompromissvorschlag versucht, den ich aber wieder rausgenommen, habe:

Anmerkung: JÄGER unterscheidet (Mitte des 19. Jhds.) folgende Waldtypen: Hoch-, Mittel-, Nieder- und Plenterwaldwald. Der Plenterwald ist kein (!) Hochwald, sondern ein Mittelwald; also ein Zwischending zwischen Niederwald und Hochwald. (JÄGER, H. 1858: Die Verwendung der Pflanzen in der Gartenkunst oder Gehölz, Blumen, Rasen. Gotha.) Beim Hochwald ist das wirtschaftliche Ziel die gleichaltrige Baumstruktur. Zum Plenterwald sagt JÄGER:"Solcher Wald besteht aus Oberholz und Unterholz, Bäumen und Gebüsch von der größten Verschiedenheit des Alters und der Art." (ebenda; S.183) Und der Mittelwald liefert eine abwechslungsreiche Wipfellinie.

Mal abgesehen von mittleren Mängeln der Form und Sprache halte ich diese Definition für falsch. Soweit ich es gelernt habe und anscheinend nach heute gültiger Definition, ist der Plenterwald ein Hochwald. Ein Hochwald eben besteht auch (je nach Zustand und Gesellschaft) aus verschiedenen Schichten und evtl auch aus Bäumen unterschiedlicher Altersklassen, er weist jedoch stets auch alte Bäume (hohe Bäume, Kronenschicht) auf. Ein Plenterwald muss eben stets auch Altbäume aufweisen, denn sonst sieht es schlecht mit der Plenterung aus und er würde sich zu einem Altersklassenwald entwickeln. Ein Mittelwald wird eben in kürzeren Umtriebszeiten (meist Kahlschlag oder ständiger sehr intensiver Femelschlag) als der Hochwald genutzt bzw. sonst wie zertsört, so dass er eben selten (nur kurzzeitig) oder gar keine hohen Bäume (Altbäume) oder gar geschlossene Altbaumbestand bilden kann. Da die Quelle recht alt ist, würde ich sie daher nicht zur Definition heranziehen, aber vielleicht kann man sie sonst wie einbauen. Gruß --Brutus Brummfuß 16:35, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Der Unterschied zwischen Hoch-, Mittel- und Niederwald sind in erster Linie die Zielsortimente. Beim Hochwald Stammholz, beim Niederwald Brennholz, und beim Mittelwald beides. Beim Hochwald fällt zwar auch Brennholz an, aber das geschieht im Rahmen der Pflege. Zielsortiment beim Plenterwald ist Stammholz, also handelt es sich eindeutig um einen Hochwald.--Of 16:55, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Nach meiner Kenntnis wird zwischen Niederwald und Hochwald nicht nach dem "Zielsortiment" unterschieden, sondern nach der Bestandesbegründung. Wenn aus Kernwuchs, dann Hochwald; wenn aus Stockausschlag, dann Niederwald. Wenn beides vorhanden, dann Mittelwald. -- Hasso27 22:32, 10. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Genau das ist die Definition. --Interzonalception (Diskussion) 07:29, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Abbildung Stammzahlverteilung nach Brusthöhendurchmesser

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Wo kommt diese Verteilung her? Untersuchungen von Flory und Prodan zeigen deutlich andere Ergebnisse. --Of 16:51, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hat Interzeptionsverlust nicht gesagt, vermutlich aus diesem Parey (Blackwall) -Buch, dass er verwendet hat? Wie deutlich unterscheiden sie sich denn, welcher Art und was sagen uns die Kurven? Man müsste sie wahrscheinlich sehen, damit sich die Fachleute (also ich eigentlich nicht) ein urteil bilden könnten. --Brutus Brummfuß 17:43, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Bei dem gerade zugefügten neuen Link sieht es allerdings wie bei Interzeptionsverlust aus (auch wenn die Beschriftung nur schwer zu deuten ist). Allerdings ist die Angabe für den Altersklassenwald immer noch in Frage zu stellen. Die Kurve kann sich nur auf einen herausgepickten Bestand beziehen. Der Altersklassenwald ist ohnehin nur ein Modell. Allerdings kommen auch in diesem Jungbestände vor, es müßten also auch Bäume mit geringen Durchmessern vorhanden sein. Aber da sind noch einige andere Kleinikkeiten, die geändert werden müßten. Werde bei Zeit mal wieder vorbei schauen. --Of 22:52, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Dass die Kurve beim AKW wandern müsste, ist ja klar, und im übrigen ist die ja ohnehin eher nur dafür da, das Prinzip zu verdeutlichen. Aber vom warten passiert hier leider nichts, weil der gute Interzeptionsverlust gewissermassen verdunstet ist, und sich seit dem in dem Bereich nix mehr tut. Also hiergeblieben! ;-) --Brutus Brummfuß 23:18, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Baumarten

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Quelle Dengler, Waldbau: "..die Tanne nach dem Volumen die höchsten Anteile im Durchschnitt der Plenterwälder einnimmt (50-75 %), die Fichte nur etwa 25 bis 50 % und die Buche nur bis zu etwa 10 %." Trotzdem sollte man die Buche mit aufzählen. Wenn Dengler hier von Tanne, Fichte und Buche spricht, meint er Weißtanne, Gemeine Fichte und Rotbuche, ich denke das sollte man direkt verlinken. --Of 17:06, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Würde in den Abschnitt Ökologie passen. --Brutus Brummfuß 17:47, 17. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Nochmals Grafik

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Ich hatte das vor langer Zeit schon einmal angesprochen. Ich denke immer noch die Grafik ist falsch. Während die Plenterwaldverteilung für "alle" Plenterwälder gilt, ist für den Altersklassenwald nur ein bestimmter Bestand ausgewählt worden. Hier wird Kraut mit Rüben verglichen. --Of 17:10, 12. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

pnV

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Kann mir jemand erklären was dasist? --Baumfreund-FFM 18:56, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten

vermutlich "potentiell natürliche Vegetation" -- Hasso27 22:34, 10. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Der Link dazu: Potenzielle natürliche Vegetation -- H.Marxen (Diskussion) 20:40, 10. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Gebrauch von „Dimension“

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Dieser Begriff wird schon gleich in der Einleitung verwendet: „Bäume aller Dimensionen (nicht Altersklassen!)“. Auch später bei der Beschriftung des Bildes taucht er wieder auf. Als Teil des Bildes findet sich der Achsentext "Brusthöhendurchmesser". Ein Link auf Brusthöhendurchmesser fehlt aber, und auch der Artikel Dendrometrie sagt nichts zur „Dimension“. Auch bei Dimension finde ich keine Hinweise auf einen Gebrauch im Zusammenhang mit Bäumen.

Ist hier stets der Brusthöhendurchmesser gemeint? Oder vielleicht was allgemeineres?

Als Laie verstehe ich den Begriff hier nicht wirklich, und würde gerne eine Klärung (und natürlich einen Link) haben.
--H.Marxen (Diskussion) 20:57, 10. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Mit Dimension ist hier die Dicke gemeint, was letztendlich auch dem Brusthöhendurchmesser entspricht. --Of (Diskussion) 22:11, 10. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ok, danke für die inhaltliche Bestätigung. Habe einen passenden Link gesetzt, wo „Dimension“ das erstemal auftaucht, und ich es als Laie nicht verstanden hatte. -- H.Marxen (Diskussion) 20:37, 11. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Habe bei Dimension noch eine Ergänzung eingefügt. Ist hoffentlich ok, sonst bitte korrigieren, meine Sachkompetenz ist hier gering. -- H.Marxen (Diskussion) 20:53, 11. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Schwend(t)en

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„schwend(t)en“ als Synonym für "plenten" war in österreichischen Landen ein alter Begriff für "Wald roden", wovon sich Ortsnamen wie „Gschwandt“ ableiten. Siehe dazu auch diese pdf-Datei.

In früheren Zeiten wurden Laubholzschößlinge im Winter an das Vieh verfüttert und das Laub als Einstreu verwendet (Streunutzung, Röderwirtschaft), dazu musste durch regelmäßigen „Schnitt auf den Stock“ gesorgt werden, dass sich viele Schößlinge bilden oder wurde das eben durch den regelmäßigen Schnitt "automatisch" erreicht. Außerdem war so Brennholz („Unterzündholz“ zum Anfachen eines Feuers) mit weniger Aufwand und leichter gewinnbar.

--Ohrnwuzler (Diskussion) 23:06, 7. Dez. 2013 (CET)Beantworten