Diskussion:Polkörper
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Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.weitere Funktionen der Polkörperchen bekannt?
BearbeitenLeider sind keine Quellenangaben vorhanden, welche die Funktion(slosigkeit) der Polkörperchen beschreiben. Auch eine Quelle, die ihre Aufgabe als Raummarkierung widerlegt, fehlt noch.--Hig (Diskussion) 19:53, 1. Okt. 2015 (CEST)
Kernsatz nach erster Reifeteilung
BearbeitenHier steht doch tatsächlich, die Zelle sei nach der ersten meiotischen Teilung noch diploid!! Ich ändere das mal. --Hig (Diskussion) 19:25, 1. Okt. 2015 (CEST)
Teilung bzw. Anzahl der Polkörperchen?
Bearbeiten«Im Gegensatz zu anderen Arten teilt sich dieser Polkörper beim Menschen nicht mehr.» Die Rede ist hier vom 1. Polkörper. Könnte es sein, dass diese Aussage falsch ist? Im Artikel «Meiose» jedenfalls wird gesagt – und gezeigt –, wie sich auch der erste Polkörper – analog zum Primärfollikel – teilt. Kann das jemand klären? Danke.
--inprincipio 10:07, 20. Juli 2007 (MES)
- Man ging bis vor kurzem davon aus, dass sich der Polkörper selbstverständlich - wie bei anderen Arten - nochmal "mit-teilt", es scheint aber doch nicht der Fall zu sein. Das wäre auch biologisch sinnvoller - wozu sollte sich der 1. PK nochmal teilen? Quellen zu finden, die ganz klar auf dieses Thema eingehen, ist etwas schwierig. Der "Welsch - Histologie" geht z.B. (bewusst?) gar nicht auf das Thema ein. Ich hatte die Stelle im Artikel vor einiger Zeit so deutlich formuliert, da unser Dozent im Kurs "Biologie für Mediziner" das ausdrücklich angesprochen hatte. --King 01:21, 22. Jul. 2007 (CEST)
Besten Dank, King, für die Ergänzung. Hast Du auch etwas gehört von einer Erklärung dieses biologischen Unterschieds zwischen Mensch und Tier? Falls ja, würde mich das brennend interessieren. --inprincipio --84.74.161.138 12:24, 25. Jul. 2007 (CEST)
- Eine klare Aussage dazu trifft Haeberle, Erwin J.: Die Sexualität des Menschen. Nikol Verlag 2000; S.50. Ich habe die betreffende Seite bei Google-Books erwischt: das erste und das zweite Polkörperchen stirbt laut Haeberle ab. Und wer stirbt, der teilt sich wohl nicht mehr. Diese Angaben stehen im Widerspruch zu den Angaben in Schulbiologielehrbüchern. Das sollte aber nicht allzugroß irritieren. Der Lindner ist eben KEIN Fach- sondern ein Schulbuch. --Hig (Diskussion) 19:20, 1. Okt. 2015 (CEST)
- Aber die Schweizer Humanembryologie Internetseite hat das letzte Wort... Also doch eine Teilung des nutzlosen (?) Polkörperchens.
- Eine klare Aussage dazu trifft Haeberle, Erwin J.: Die Sexualität des Menschen. Nikol Verlag 2000; S.50. Ich habe die betreffende Seite bei Google-Books erwischt: das erste und das zweite Polkörperchen stirbt laut Haeberle ab. Und wer stirbt, der teilt sich wohl nicht mehr. Diese Angaben stehen im Widerspruch zu den Angaben in Schulbiologielehrbüchern. Das sollte aber nicht allzugroß irritieren. Der Lindner ist eben KEIN Fach- sondern ein Schulbuch. --Hig (Diskussion) 19:20, 1. Okt. 2015 (CEST)
Quellen
BearbeitenIch würde gerne die Quellen zu diesem Artikel erfahren. Wikipedia wird bei mir in der Schule nicht als Quelle anerkannt und ich finde so wenige Informationen über Polkörper. Ist es nicht sonst bei Wikipedia nicht üblich Quellen anzugeben?
polkörperchen
Bearbeitenes ist falsch, dass hierbei nur 2 polkörperchen entstehen. wie man schon bei der spermatogenese sehen kann entstehen aus einer 1 diploiden stammstelle 4 haploide Spermazellen, bei der oogenese entstehen aus 1 diploiden stammzelle 1 eizelle und 3 polkörperchen, da sich 3 mal teilt (stammzelle teilt sich einmal im primäre oozyte und polkörperchen, dann teilt sich die prim ooz. in sekundäre oozyte und polkörperchen, schließlich die sek. ooz. in eizelle und polkörperchen, das sind insges. 3 polkörperchen und 1 eizelle) und überhaupt, wieso sollten bei der spermatogenese mehr haploide zellen entstehen als bei der oogenese??!!
übrigens lernt man sowas in der 12. schulstufe, meines erachtens steht das im linder 3 (schulbuch)
- Oha, in der 12. hab ich so einiges gelernt. Was davon richtig war, ist immer die andere Frage. Der Artikel ist ja recht deutlich - bisher wurde eben (nach meiner Nicht-Polkörper-Fachmann-Kenntnis) nicht bewiesen, dass ein dritter Polkörper beim Menschen existiert. Weiteres siehe die Diskussion weiter oben. --King 01:13, 5. Jun. 2008 (CEST)
- Es ist richtig, dass hierbei nur zwei Polkörperchen entstehen. Was du oben "Stammzelle" genannt hast entwickelt sich direkt zur primären oozyte, ohne ein polkörperchen abzuspalten. Das erste Polkörperchen entsteht bei Meiosis I, der Teilung der (tetraploiden, beide chromosomensätze liegen doppelt vor) primären oozyte (in der das crossing-over bereits stattgefunden hat) in die sekundäre (diploide; von jedem chromosomensatz liegt nur ein exemplar vor) oozyte und eben das erste polkörperchen (ebenfalls diploid). diese sekundäre oozyte teilt sich im Laufe der Meiose II (welche in vielen Spezies erst nach der Fertiliation abgeschlossen wird) in die fertige (haploide) Eizelle und das zweite Polkörperchen (ebenfalls haploid). Es entstehen demnach laut meiner Quelle (Alberts et al, molecular biology of the cell, 5. edition) ein diploides und ein haploides Polkörperchen, welche beide abgebaut werden.
Die Frage, warum mehr bei der Spermatogenese mehr haploide Zellen entstehen, ist einfach zu beantworten: weil alle vier entstehenden haploiden Zellen voll funktionstüchtige Spermien sind, also das gewünschte endprodukt des Vorgangs. bei der oogenese geht es darum, aus einer (ursprünglich diploiden) Stammzelle eine einzelne haploide Eizelle herzustellen, die Polkörperchen sind Abfallprodukte. Damit bei diesem Vorgang ebenfalls vier haploide Zellen entstehen, müsste sich das erste, diploide, Polkörperchen noch einmal teilen. Da dies aber sowieso nur biologischer Abfall ist und abgebaut wird, wäre diese zusätzliche Teilung nur unnötige Energieverschwendung. Aus der obigen Diskussion ist zu entnehmen, dass sie offenbar bei einigen spezies dennoch abläuft; meine Quelle erwähnt davon jedoch nichts.
Endlich Bilder !
BearbeitenBei allem Respekt vor Linder und anderen Lehrbüchern - Logik begründet noch keine Tatsachen. Auch die schönsten Schemazeichnungen sind kein Beweis, dass sich der erste Polkörper wirklich teilt - klein und ab sofort überflüssig wie er ja nun einmal ist. Die heute eingefügte Quelle [1] zeigt zum ersten Mal Film/Fotobilder, auf denen der dritte Pokörper erkennbar ist. Chapeau vor den Präparatoren ! (nicht signierter Beitrag von 85.1.136.49 (Diskussion | Beiträge) 22:35, 2. Jan. 2010 (CET))
- Schade nur, dass diese Arbeit und insbesondere die Bilder im Internet nicht zugänglich sind, zumal Quelle [2] leider ausgefallen ist. Den für den Leser höchst irritierenden Zustand, dass am Anfang des Absatzes 2 und am Ende 3 Polkörper existieren, will ich mal wenigstens sprachlich entschärfen und ‚zweierlei‘ statt ‚zwei‘ schreiben und hinten ‚am Ende‘ einfügen, so wie es der Autor offenbar gemeint hat. Die sachliche Richtigkeit kann ich leider nicht überprüfen.-- Binse (Diskussion) 15:44, 7. Dez. 2012 (CET)
Zur Entdeckung
BearbeitenWaldeyer hat die ersten Ergebnisse 1887 so zusammengefasst:
„Bevor ich auf das, was man von dem Verschmelzungsacte weiss, genauer eingehe, ist es nun erforderlich, noch eines anderen Actes zu gedenken, der mit dem Befruchtungsvorgange in einer innigen Beziehung zu stehen scheint, ich meine die Bildung der sogenannten „Richtungskörperchen“.
Man versteht unter „Richtungskörperchen“, „Globes polaires“ (Robin) kleine rundliche Gebilde, welche von den völlig ausgebildeten Eizellen meist schon vor der Befruchtung und (in vielen Fällen sicherlich) unabhängig von dem Eintritte der Samenfäden in das Ei, ausgestossen werden. Diese Richtungskörperchen sind von bedeutend geringeren Dimensionen, als die betreffenden Eizellen selbst (s. Figur 14)
Es hat einer langen Reihe von Forschungen bedurft (ich nenne besonders Fr. Müller [195], Robin [196], Bütschli [4,5,77,170], Lovén [157], Flemming [21], Bellonci [131,197,198], Fol [133,173], O. Hertwig [168,199,200], Hensen [182–184], Oellacher [153], Calberla [177], Kupffer [178–181], Oskar Schultze [132] und E. van Beneden [29], bis wir über den Vorgang der Bildung der Richtungskörper in’s Reine gekommen sind, und noch immer sind nicht alle Punkte aufgeklärt. Ueber ihre physiologische Bedeutung bestehen noch sehr erhebliche Differenzen, und auf diese werde ich später genauer einzugehen haben. Den Namen „Richtungskörperchen“ (eigentlich: „Richtungsblasen“) gab ihnen Fr. Müller deshalb, weil ihre Austrittsstelle zu dem Punkte, wo später die erste Furchung des Eies einzuschneiden beginnt, in Beziehung steht. Wir wissen jetzt, dass diese Körperchen zum Untergange bestimmt sind und dass sie auch nicht durch den Befruchtungsact selbst zum Ausstossen kommen, denn, wie u. A. Hensen nachwies, treten sie bei den Säugethier-Eiern bereits vor dem Eindringen der Zoospermien in das Ei aus, während sich die Eier noch in den Graafschen Follikeln befinden. Das Ausstossen der Richtungskörperchen ist also ein Act, der zur vollendeten Ausbildung der Eizelle gehört, einerlei, ob dieselbe dann später befruchtet wird, oder nicht. Ob aber in allen Fällen keine Beziehungen zwischen Eintritt der Spermatozoen und dem Ausstossen der Richtungskörper bestehen, steht noch dahin, denn für die Neunaugen haben Kupffer und Böhm [201] gezeigt, dass ein Körperchen vor, das zweite aber immer erst nach dem Zoosperm-Eintritte ausgestossen wird. Bei Ascaris megalocephala treten beide erst nach dem Eindringen des Spermatozoon aus (E. van Beneden).
Vor Fr. Müller haben schon K. E. v. Baer und dann Dumortier, P. J. van Beneden und Kölliker bei Mollusken die Richtungskörper genannt (vgl. die Citate in dem unter [32] angeführten Werke von Mark. Robin (l. c.) und Platner (d. Arch. 27. Bd.) citiren Carus, der 1828. Bulletin de Férussac, Paris, T. XIV, p. 132 „Sur la rotation de l’embryon dans l’oeuf des mollusques gasteropodes“ die Richtungskörper entdeckt haben soll, Platner lässt es aber zweifelhaft, ob die Entdeckung mit Recht ihm gebührt. Ich konnte mir die betreffende Abhandlung z. Z. nicht verschaffen.)
Dumortier und P. J. van Beneden sahen bei Limnaeus und Limas zwei Körperchen aus dem Eie austreten, Kölliker bei Doris drei, die Dreizahl finden auch Trinchese, Blochmann und Platner [73] bei Mollusken; von den beiden ursprünglich gelieferten Körperchen zerfällt nämlich das eine wieder in zwei. v. Baer hielt den von ihm bei Anodonta gesehenen kleinen Körper, der aus dem Dotter, einem kleinen Hügel gleich, unter der Dotterhaut hervorragte, für das gesammte Keimbläschen; Dumortier und P. J. van Beneden sahen ihre Körperchen für Abkömmlinge der Keimbläschen an. Bei Säugethiereiern haben Barry und Bischoff die Körperchen zuerst gesehen, ohne jedoch über ihre Bedeutung in’s Klare zu kommen; Bischoff neigt am meisten zu der Deutung Lovén’s, der sie für den ausgetretenen Keimfleck hielt. Weitere Abbildungen von Säugethieren (Vespertilio murinus und Lepus cuniculus) gab dann 1870 E. van Beneden in seinem vorhin angeführten grossen Werke [202]. Die Figuren (Taf. XII) zeigen in den bläschenförmigen Körperchen kleine kernähnliche Gebilde. E. van Beneden bezeichnet sie mit dem ihnen von Robin gegebenen Namen „Vésicules s. globales polaires“. Rathke [203], welcher bereits zur selben Zeit. wie Fr. Müller und am selben Orte auf die Richtungskörper zu sprechen kommt, streitet ihnen jede besondere Bedeutung ab, sie seien Tropfen von Dottersubstanz, welche etwa durch Contractionen aus dieser letzteren herausgetrieben wären. Oellacher glaubte beim Hühnerei und Forellenei sich überzeugt zu haben, dass der ganze Kern (Keimbläschen) ausgestossen werde, und dass dieser ausgestossene Kern das Richtungskörperchen darstelle. Schon Purkinje [150], v. Baer (wie erwähnt), Wagner [204], Bischoff [166,167], Coste [205–208] und Allen Thomson [209] hatten darauf hingewiesen, dass bei völlig entwickelten Eiern das Keimbläschen an die Oberfläche rücke und verschwinde; wie es aber zum Schwinden komme, klärten sie nicht auf. Manche Forscher, wie u. A. van Bambeke [210], haben die Meinung geäussert, dass die Substanz des Keimbläschens im Eiprotoplasma sich vorübergehend fein vertheile (repandre), um sich später unter dem Einflusse der Befruchtung wieder zu einem neuen Kerne zu sammeln. Auerbach (wie erwähnt) dachte an eine wirkliche Lösung der Kernsubstanz. E. van Beneden kommt in seinem genannten Werke über die Eibildung [202], s. besonders p. 239 ff., zu dem Schlusse, dass mit dem Umstande des Unsichtbarwerdens des Keimbläschens noch nicht erwiesen sei, dass es wirklich verschwinde, im Dotter sich auflöse. Es seien wahrscheinlich Veränderungen des Dotters, welche dieses Unsichtbarwerden zur Folge hätten — aber, meint er, es könnten auch ebensogut Veränderungen an Keimbläschen selbst diesen optischen Effect herbeiführen. Wie recht er damit hatte, sollte bald die Folge lehren. Weder an eine Vertheilung, noch Auflösung, noch Ausstossung glaubt A. Brandt [211]; er führt vielmehr das scheinbare Schwinden des Keimbläschens auf lebhafte amöboide Bewegungen zurück, welche vor der Befruchtung vom Keimbläschen und Keimflecke ausgeführt würden. Aehnlich äussert sich Schneider [76]. Die neueren Untersuchungen von Bütschli, dann Fol, Flemming, Hertwig, zuletzt und besonders ausführlich von E. van Beneden und Oskar Schultze zeigen indessen, dass bei der Bildung der Richtungskörper doch ein Theil des Keimbläschens ausgestossen wird, um eben die Richtungskörperchen zu bilden, und dass bei diesem Processe derartige Veränderungen an dem Keimbläschen auftreten, dass dadurch sehr wohl das zeitweilige Unsichtbarwerden erklärt werden kann. O. Hertwig liess Anfangs, wie erwähnt, den grössten Theil des Keimbläschens schwinden und den Keimfleck als neuen Eikern bestehen bleiben, änderte aber später seine Meinung in der angedeuteten Weise. Bütschli zeigte zuerst den Zusammenhang zwischen dem Schwinden des Keimbläschens und dem Auftreten der Richtungskörper, sowie die Bildung von Spindelfiguren bei der Entstehung dar letzteren, so dass damit die jetzt fast allgemein angenommene Auffassung, als sei die Ausstossung der Richtungskörperchen morphologisch als eine karyokinetische Theilung der Eizelle mit sehr ungleich grossen Theilungsproducten anzusehen, ihre erste sichere Begründung erhielt. Diese Ansicht hat dann Carnoy durch die Angabe einer Zellplattenbildung bei dem in Rede stehenden Processe unterstützt (s. S. 47 u. 52) — Vgl. über die Geschichte der Richtungskörperchen auch die angezogenen Abhandlungen von Platner und Robin.“
(nicht signierter Beitrag von SCIdude (Diskussion | Beiträge) 10:28, 27. Nov. 2013 (CET))