Diskussion:Präludium
Präludien (preludio) vor Opern u.Ä.
BearbeitenDie Aussage,
- "Das einleitende Musikstück einer Oper (oder eines Aktes einer Oper) hingegen ist die Ouvertüre bzw. ital. Sinfonia."
ist so nicht ganz korrekt, da beides möglich ist!
Im Gegensatz zur Ouvertüre die ein eigenständiges Musikstück ist, und vor dem Ersten Akt verläuft (Sie wird in den allermeisten Fällen auch nicht in der Nummern-/Szenenfolge) mitgezählt, ist das Vorspiel ein Teil des jeweiligen (und somit auch des ersten) Aktes. Manchmal wird diese auch in der Szenenfolge mitgezählt. Darüberhinaus kann (muss nicht) die Opern-/Operettenouvertüre neben klassischen Formen auch als sogenannte Pottpouri-Ouvertüre gestalltet sein, welche wichtige Motive des Werkes bereits musikalisch vorstellt. (Häufig bei Operettenouvertüren aber auch romantischen Werken. (z.B. Wagner/Weber). Diese Sonderform gibt es beim Vorspiel nicht!
All dieses ist nicht zu verallgemeinern, und hat viele Ausnahmen. Jedoch ist o.g. Pauschalaussage nicht zutreffend, da ein von mir beschriebenes Vorspiel in den romanischen Ländern als Präludium (prelude bzw. preludio) bezeichnet wird. Bei Folgeakten ist dies sogar regelmäßig der Fall. Mir ist keine Ouvertüre eines Folgeaktes bekannt, somit ist die Aussage in Klammern schlichtweg falsch!
Es wäre nett, dieses entsprechend zu ändern, ich schlage vor:
- "Das einleitende Musikstück einer Oper, Operette oder anderen musikalischen Bühnenstückes kann hingegen sowohl ein Präludium (im deutschen Sprachgebrauch dann allerdings Vorspiel genannt) als auch einne Ouvertüre bzw. ital. Sinfonia sein."
Stefan Heitbrink, Dipl.-Mus.--109.43.205.183 18:02, 16. Dez. 2010 (CET)
- Ich hab das mal so eingefügt. Das nächste mal, kannst du es auch einfach selbst ändern, das hier ist schließlich Wikipedia ;-). --85.178.100.244 14:26, 1. Feb. 2011 (CET)
Frage
BearbeitenWenn man sich die Präludien von Bach - für Tasteninstrumente, aber auch für Violoncello (Solosuiten BWV 1007-1012, Ausnahme das nach dem Vorbild der französischen Ouvertüre gestaltete Prelude der c moll-Suite) - vor Augen hält, dann fällt auf, dass es im Unterschied zu den Sonaten- oder Konzertsätzen auch der damaligen Zeit(1. H.18. Jh.) immer nur ein einziges Thema gibt, das sehr oft, aber nicht immer aus Akkordbrechungen der Grundtonart besteht. Könnte man also sagen (These): Ein Präludium des 18. Jh. ist i.d.R. eine freie Fantasie über ein einziges Thema/Motiv? (nicht signierter Beitrag von 79.248.143.196 (Diskussion) 01:42, 20. Sep. 2016 (CEST))
Mir fehlt im Lemma die Bedeutung des Begriffs für die norddeutsche Orgelmusik besonders des 17.Jahrhunderts. Noch im 2. Drittel des 20. Jahrhundbert nannte man die meist fünfteiligen Werke von Buxtehude und seinen Schülern "Präludium und Fuge"; im Zuge moderner Ausgaben ist aber nur noch von Präludien die Rede. M. E. ist diese Bezeichnung "Präludium und Fuge" in den meisten Fällen doch berechtigt, da der zweite Fugenabschnitt dann nur eine Variation des ersten darstellt (wie beim Ricercar oder der Canzona). Dabei wird das Fugentema vom geraden in den ungeraden Takt abgewandelt. Diese Form begrifflich in einen Topf zu werfen mit Präludien ohne Fugenteile, die es zu jener Zeit und davor ebenfalls zahlreich gibt, finde ich etwas abwegig. Die neue Nomenklatur für jene drei-bis fünf oder gar siebenteiligen Werke kam auf, weil man diese Form von der späteren Satzpaarung Präludium und Fuge unterscheiden will. Aber selbst bei J.S.Bach haben sich am Ende mancher Fugen, z.B. bei einem so reifen und berühmten Werk wie BWV 543, noch Formreste aus der vorhergehenden Epoche erhalten. Ich habe z.B. noch nie nur die Bezeichnung Präludium bei Bachs jeweils fünfteiligen Orgelwerken BWV 566 und 551 gelesen, die genau jener Form aus der Buxtehude-Epoche entsprechen. BWV 566 wird zwar auch als Toccata E-Dur gewführt, aber der in den Quellen häufiger vorkommende Titel lautet "Präludium und Fuge" >r--2003:F8:712:6C26:C924:45B1:C78A:9A1F 00:59, 22. Mai 2020 (CEST) Yeni Cifci