Im Orgelbau bedeutet er die Erweiterung der Klaviatur nach unten über das C hinaus in die Kontra-Oktave. Dies war eine Besonderheit des historischen französischen Orgelbaus. Da J.S.Bach in seiner bekannten Orgelfantasie G-Dur BWV 572 (originaler Titel Pièce d' Orgue) das Kontra-H im Pedal verlangt, hat er wohl bei diesem Stück an eine zeigenössische französische Orgel gedacht. Allgemein ist heute das C die tiefte Taste bei Orgeln. Man muss sich deshalb damit behelfen, bei diesem Ton Kontra-H die Tasten H und fis gleichzeitig zu drücken, damit als Differenzton das Kontra-H hörbar wird (sog. akustischer 32'). --2003:CD:E729:2A01:616C:E178:2F41:4445 00:41, 5. Nov. 2019 (CET)Yeni Cifci
- C. Carpenters E-Orgelpedal ist doch auch unters C ausgebaut ? Das mit dem Kontra H bei [G-Dur, BWV 572|BWV 572] hatten wir ja in der Disk dazu auch schon. Ulrich Böhme hat keine so rechte Erklärung dafür. Natürlich könnte Meister Bach an eine franz. Orgel denken, bloß er ist doch nie in die Gegend, wo es solche Orgeln gab, gekommen ? War BWV 572 ein Auftragswerk eines Franzosen ? Vermutlich nicht. Falls Bach doch für eine Orgel mit Ravalement-Pedal komponierte, wird er, der doch die technischen Möglichkeiten von Orgeln gern ausreizte und Orgelbauer deswegen bei Orgelprüfungen schwitzen ließ, sich bei einem 10-Minuten-Stück nicht mit einem einzigen Ton, der ein bißchen unters C geht, begnügt haben. Das mit dem Differenzton kann man vergessen, der akustische 32´ blubbert und rumort bloß ein bißchen, und bei Zungenstimmen funktioniert: "Grundton + Quinte = eine Oktave unter dem Grundton" doch schon gar nicht ?--32-Fuß-Freak (Diskussion) 00:45, 15. Apr. 2022 (CEST)