Diskussion:Richard Hönigswald
Der "rote Link" zu Alexius von Meinong hat durchaus die blaue Farbe verdient, da bereits ein Artikel Alexius Meinong Ritter von Handschuchsheim existiert, der sowohl zeitlich, örtlich und auch thematisch wie die Faust aufs Auge paßt. Zu bestätigen u. a. in W. Stegmüllers "Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie".
--§ù.HJ. Luig
- Manchmal gibts Probleme mit dem Adel. Danke für den Hinweis. Der Link ist korrigiert. Gruß --Lutz Hartmann 14:46, 31. Dez. 2007 (CET)
Quellen
BearbeitenDer größte Teil des Textes zum Leben von Hönigswald ist 1:1 einem Aufsatz von Wolfdietrich Schmied-Kowarzik entnommen, der 2005 in dem Sammelband "Verdrängter Humanismus - verzögerte Aufklärung. Philosophie in Österreich 1920-1951", Bd. V ab S. 325 erschienen ist (die identischen Textteile finden sich von S. 325 - S. 329!). Hier sollte die Quelle angegeben werden, wenn so ein weitreichendes Abschreiben überhaupt in Ordnung ist? Oder hat der Autor selbst seinen Text zur Verfügung gestellt? -- Cvschlegel 12:40, 17. Jul. 2011 (CEST)
- Die Vermutung könnte durchaus richtig sein, weil es im Artikel Walther Schmied-Kowarzik ähnliches gegeben hat. --Lutz Hartmann 13:54, 17. Jul. 2011 (CEST)
- Quellen-Baustein gesetzt bis zur Klärung, die auch darin bestehen kann, dass ein Sachkundiger den Text überarbeitet. --Goesseln 17:45, 17. Jan. 2012 (CET)
Nachfolger
Bearbeitendie Namen stehen da etwas unvermittelt und ohne Beleg.
- Hermann Johannsen ist wohl dieser: http://d-nb.info/gnd/143120808
- Nicolaj Zarewsky schreibt sich bei DNB so Nicolaj Zarewskij http://d-nb.info/361345291, bei WorldCat : Nicolaj Zarewskij
http://www.worldcat.org/identities/np-zarewskij,%20nicolaj$1901. Er steht aber mit nur einer fünfzigseitigen Dissertation nicht so besonders relevant da. Oder ? --Goesseln 17:45, 17. Jan. 2012 (CET)
Falsche Zitierung des Schreibens Heideggers an Einhauser (25. Juni 1933)
BearbeitenSehr geehrter [verehrter] Herr Einhauser, ich entspreche gerne Ihrem Wunsche und gebe Ihnen im Folgenden mein Urteil. (1) Hönigswald kommt aus der Schule des Neukantianismus, der eine Philosophie vertreten hat, die dem Liberalismus auf den Leib zugeschnitten ist. Das Wesen des Menschen wurde da aufgelöst in ein freischwebendes Bewusstsein überhaupt und dieses schließlich verdünnt zu einer allgemein logischen Weltvernunft. Auf diesem Wege wurde unter scheinbar streng wissenschaftlicher philosophischer Begründung der Blick abgelenkt vom Menschen in seiner geschichtlichen Verwurzelung und in seiner volkhaften Überlieferung seiner Herkunft aus Blut und Boden [Boden und Blut]. Damit zusammen ging die [eine] bewusste Zurückdrängung jeden [jedes] metaphysischen Fragens, und der Mensch galt nur noch als Diener einer indifferenten, allgemeinen Weltkultur. Aus dieser Grundeinstellung sind die Schriften [und offensichtlich auch die ganze Vorlesungstätigkeit] Hönigwalds erwachsen. (2) Es kommt aber noch [fehlt] hinzu, dass nun gerade Hönigswald die Gedanken des Neukantianismus mit einem besonders gefährlichen Scharfsinn und einer leerlaufenden Dialektik verficht. Die Gefahr besteht vor allem darin, dass dieses Treiben den Eindruck höchster Sachlichkeit und strenger Wissenschaftlichkeit [fehlt] erweckt und bereits viele junge Menschen getäuscht und irregeführt hat. (3) [kein neuer Absatz] Ich muss auch heute noch die Berufung dieses Mannes an die Universität München als einen Skandal bezeichnen, der nur darin seine Erklärung findet, dass das katholische System solcher Leute, die scheinbar weltanschaulich indifferent sind, mit Vorliebe bevorzugt, weil sie gegenüber den eigenen Bestrebungen ungefährlich und in der bekannten Weise „objektiv-liberal“ sind. Zur Beantwortung weiterer Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung. Mit ausgezeichneter Hochschätzung! Heil Hitler! Ihr [sehr] ergebener Heidegger
Dieser Text, den Sie in das Netz gestellt hatten, ist an folgenden acht Stellen korrupt:
1. „verehrter“ anstatt „geehrter“
2. „Boden und Blut“ anstatt „Blut und Boden“
3. „eine“ anstatt „die“
4. „jedes“ anstatt „jeden“
5. „und offensichtlich auch die ganze Vorlesungstätigkeit“ anstatt Auslassung
6. „Es kommt aber hinzu“ anstatt „Es kommt aber noch hinzu“
7. „Wissenschaft“ anstatt „Wissenschaftlichkeit“
8. „Ihr sehr ergebener Heidegger“ anstatt „Ihr ergebener Heidegger“
Ich bitte um Korrektur dieser acht korrupten Zitate, ansonsten Ihre Zitierfähigkeit in Frage zu stellen ist. Ferner sollten Sie auf die Ziffern 1 bis 3 verzichten, da Ziffer 3, die Sie fälschlicherweise eingesetzt haben, keinen neuen Absatz anzeigt. Das Schreiben Heideggers an Einhauser enthält nur zwei inhaltliche Absätze.
Heideggers Schreiben (25. Juni 1933) an Einhauser in richtiger Wiedergabe
BearbeitenFreiburg, den 25. Juni 1933
Sehr verehrter Herr Einhauser!
Ich entspreche gern Ihrem Wunsche und gebe Ihnen im Folgenden mein Urteil.
Hönigswald kommt aus der Schule des Neukantianismus, der eine Philosophie vertreten hat, die dem Liberalismus auf den Leib zugeschnitten ist. Das Wesen des Menschen wurde da aufgelöst in ein freischwebendes Bewußtsein überhaupt und dieses schließlich verdünnt zu einer allgemein logischen Weltvernunft. Auf diesem Weg wurde unter scheinbar streng wissenschaftlicher philosophischer Begründung der Blick abgelenkt vom Menschen in seiner geschichtlichen Verwurzelung und in seiner volkhaften Überlieferung seiner Herkunft aus Boden und Blut. Damit zusammen ging eine bewußte Zurückdrängung jedes metaphysischen Fragens, und der Mensch galt nur noch als Diener einer indifferenten, allgemeinen Weltkultur. Aus dieser Grundeinstellung sind die Schriften und offensichtlich auch die ganze Vorlesungstätigkeit Hönigwalds erwachsen.
Es kommt aber hinzu, daß nun gerade Hönigswald die Gedanken des Neukantianismus mit einem besonders gefährlichen Scharfsinn und einer leerlaufenden Dialektik verficht. Die Gefahr besteht vor allem darin, daß dieses Treiben den Eindruck höchster Sachlichkeit und strenger Wissenschaft erweckt und bereits viele junge Menschen getäuscht und irregeführt hat. Ich muß auch heute noch die Berufung dieses Mannes an die Universität München als einen Skandal bezeichnen, der nur darin seine Erklärung findet, daß das katholische System solche Leute, die scheinbar weltanschaulich indifferent sind, mit Vorliebe bevorzugt, weil sie gegenüber den eigenen Bestrebungen ungefährlich und in der bekannten Weise »objektiv-liberal« sind.
Zur Beantwortung weiterer Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Mit ausgezeichneter Hochschätzung!
Heil Hitler!
Ihr sehr ergebener Heidegger
(Aus: Martin Heidegger: Gesamtausgabe. Abt. 1: Veröffentliche Schriften 1910–1976. Bd. 16: Reden und andere Zeugnisse eines Lebensweges. 1910–1976. Hrsg. v. Hermann Heidegger. Frankfurt Main 2000. S. 132–133)