Diskussion:Roßlau (Elbe)
Internetseite www.rosslau.de
BearbeitenHabe grad die bisherigen Seiten von Roßlau durchgesehen, was es dort an erhaltenswerten Informationen gibt (bevor die Seiten mal irgendwann abgschaltet werden)
Zur Zeit gibt es eine automatische Weiterleitung nach dessau.de, jedoch kann man die alten Seiten noch unter [http://rosslau.de/0/nav_news.html] erreichen.
Ich habe hier mal was willkürlich rausgegriffen, habe aber keine Zeit das zu ordnen. Daher erstmal hier abgelegt. Kann gelegentlich in den Artikel eingearbeitet werden. Radionaut 23:14, 27. Mär. 2008 (CET)
Einwohner
BearbeitenBitte in Tabellenform bringen, wie in anderen Städten unter "Einwohnerentwicklung".
Die Daten sehen jetzt ungeordnet aus, im Bearbeitungsfenster sind sie zeilenweise dargestellt und können so übernommen werden.
Jahr Einwohner 1557 300 1753 855 1807 1.074 1818 1.268 1848 2.067 1852 2.437 1860 3.502 1871 3.772 1880 5.384 1890 7.628 1900 10.059 1905 11.027 1910 11.354 31.12.1913 11.914 31.12.1914 11.651 31.12.1915 11.333 31.12.1916 11.777 31.12.1917 11.505 31.12.1918 11.695 31.12.1919 12.046 31.12.1920 12.396 31.12.1921 12.562 31.12.1922 12.687 31.12.1923 12.538 31.03.1924 12.519 1925 12.520 1928 12.925 01.03.1930 12.947 1933 12.845 1939 12.930 29.10.1946 17.473 1947 18.788 31.08.1950 17.288 1960 17.557 31.12.1964 16.339 31.12.1969 17.455 31.12.1970 17.246 01.01.1971 17.254 31.12.1979 15.245 31.12.1980 15.031 31.12.1981 14.733 1987 14.866 Ende 1988 15.122 31.12.1989 15.094 03.10.1990 14.722 30.06.1991 14.642 31.12.1991 14.453 31.12.1992 14.150 30.09.1993 14.433 31.12.1993 14.462 31.03.1994 14.494 30.06.1994 14.544 30.09.1994 14.629 31.12.1994 14.688 31.03.1995 14.723 30.06.1995 14.696 30.09.1995 14.657 31.12.1995 14.731 31.03.1996 14.695 30.06.1996 14.677 30.09.1996 14.666 31.12.1996 14.623 31.03.1997 14.577 30.06.1997 14.612 30.09.1997 14.588 31.12.1997 14.672 31.03.1998 14.671 30.06.1998 14.710 30.09.1998 14.715 31.12.1998 14.640 31.03.1999 14.610 31.12.2000 14.387 01.01.2001 14.752
Geschichte
BearbeitenIn der Region um Roßlau vor 13 Jahrhundert lebten überwiegend slawische Völker, die sich auch als Roßen nannten. Deshalb hieß die Stadt damals Rosslava (Rossen Ruhm).Später mit der Besiedelung durch die germanische Stämme änderte sie der Stadt-Name auf Roßlau. Urkundlich erstmalig 1215 als Rozelowe erwähnt, erlangte Roßlau, ein Lehen des Reichsstiftes zu Quedlinburg, im 16. Jahrhundert erste städtische Rechte und 1603 mit der Marktgerechtigkeit Stadtrecht. 1583 wurde die erste Brücke über die Elbe gebaut, womit die Stadt neben Wittenberg zum wichtigsten Übergang im Mittelelbegebiet wurde. Dieser zog aber auch stets Kriegsvolk an sich. 1626 verteidigt Wallenstein erfolgreich den Brückenkopf gegen den Grafen von Mansfeld. Auch im Siebenjährigen Krieg und zur Zeit der Napoleonischen Fremdherrschaft waren Durchzüge, Einquartierungen, aber auch Gefechte an der Tagesordnung.
1626, 1637 und 1717 wurde die Stadt durch Feuersbrünste stark zerstört. Deshalb gibt es nur wenig historische Bausubstanz. Ältestes Gebäude ist die fast 1000jährige Wasserburg, die zeitweise Witwensitz der Fürsten von Anhalt, Sitz des Amtes Roßlau, des größten von Anhalt, und zuletzt Domäne war. Diese wurde nach einem Brand der Burg 1870 in das nahe Tornau verlegt.
Auf dem Burggelände ließ Fürst Johann August von Anhalt-Zerbst 1740 ein Jagdschloss erbauen. Die Forsten rund um Roßlau gehörten zu den beliebtesten Jagdrevieren der Anhaltiner. Noch heute besteht die Gemarkung Roßlau zu 45 % aus Wald.
Die dem Verfall preisgegebene Burg wurde 1836 - 1838 unter Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen im Sinne der Romantik umgebaut. Bis 1986 zu Wohnzwecken genutzt, entwickelt sie sich seit einigen Jahren zu einem kulturellen Zentrum von teilweise überregionaler Bedeutung.
In der Stadt finden sich einige Zeugnisse der spätklassizistischen Baukunst des Roßlauer Baumeisters Gottfried Bandhauer (1790 - 1837), deren außergewöhnlichsten das 1826 errichtete Brauhaus am Markt und die Pylonen auf dem Alten Friedhof (1822/23), in denen er seit 2002 seine letzte Ruhestätte gefunden hat, sind.
Der Marktplatz wird von der 1854 eingeweihten Stadtkirche St. Marien (Vorgängerbau 1316 erstmals erwähnt) und dem 1740 erbauten und 1860 sowie 1975/76 erweiterten Rathaus dominiert. Die neobarocke katholische Herz-Jesu-Kirche wurde 1927 eingeweiht.
In der Marktkirche kam es 1765 und 1766 zu Massenhochzeiten, weil den von Roßlau aus nach Rußland auswandernden Kolonisten geraten worden war, noch in Deutschland zu heiraten.
Bereits 1841 erhielt Roßlau Bahnanschluss (Berlin-Anhalter-Eisenbahn), was zu einem raschen industriellen Aufschwung führte. Bis zur Jahrhundertwende verfünffachte sich die Einwohnerzahl auf über 10.000 Einwohner. Zur 1844 gegründeten Maschinenfabrik der Gebrüder Sachsenberg, deren Tätigkeit in Roßlau und später auch in Dessau mit der von Borsig in Berlin, Gruson und Nathusius in Magdeburg oder Krupp in Essen verglichen werden kann, gesellte sich 1866 eine Schiffswerft, die um 1900 zur größten Binnenwerft Europas herangewachsen war.
Seit 1439 ist in Roßlau Schiffsumschlag nachgewiesen. 1847 wurde der erste Schifferverein gegründet. Um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert lebte jede dritte Familie in Roßlau von der Schifffahrt.
Weitere wichtige Industriebetriebe sind die Strontian- und Potaschefabrik (1882), die Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne (1897) - beide existieren heute nicht mehr - , das Tetralinwerk, heute Deutsche Hydrierwerke Rodleben GmbH (1916), das Impfstoffwerk Tornau (1922) und der 1993 in Betrieb genommene Schlachthof vor den Toren der Stadt. Mit dem Bau der Leopoldsbahn nach Zerbst (1863) wurde Roßlau nach Köthen der zweite Eisenbahnknotenpunkt Anhalts. 1874 wurde die Strecke nach Magdeburg erweitert. Seit 1923 besteht wieder eine Eisenbahndirektverbindung nach Berlin. Im Jahre 1877 wurde der Güterbahnhof in Betrieb genommen, der bis zur Wiedervereinigung zu den größten Mitteldeutschlands gehörte.
Der 1936 bis 1938 gebaute Industriehafen wurde 1992 wieder eröffnet und wird seitdem ständig ausgebaut. Jährlich werden dort etwa 300.000 t umgeschlagen. Weitere Steigerungen sind möglich, hängen aber von den Sanierungsmaßnahmen an der Elbe ab.
Wegen der vielfältigen Verflechtungen mit der Nachbarstadt Dessau (Landeshauptstadt Anhalts, bis Ende 2003 Hauptstadt des Regierungsbezirks Dessau) wurde 1907 eine Straßenbahnverbindung eingerichtet, die aber nach der Zerstörung Dessaus am 07.03.1945 eingestellt werden musste. Vom 01.April1935 bis 01.April 1945 war Roßlau nach Dessau eingemeindet, da für den Status einer Gauhauptstadt mindestens 100.000 Einwohner vorzuweisen waren. 1946 wurde der Gutsbezirk eingemeindet. Im Jahre 1952 wurde aus dem östlichen Teil des Landkreises Zerbst der Kreis Roßlau gebildet, Roßlau wurde Kreisstadt. Diesen Status verlor die Stadt am 01.07.1994 mit der Bildung des Landkreises Anhalt-Zerbst wieder. Dennoch blieb die Stadt auch Verwaltungszentrum mit einem großen Teil der Kreisverwaltung, dem Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Rosseltal, der Dienststelle des Arbeitsamtes Dessau und zweier Bundesbehörden, Bundesforstamt Roßlau und Zollamt Roßlau. Letzteres wurde 2001 an die Autobahn bei Dessau verlegt.
Im Rahmen der 2002 wieder gestoppten Gemeindegebietsreform schlossen sich die Gemeinden Streetz mit Ortsteil Natho (2001) und Mühlstedt (2003) der Stadt Roßlau an. Bei Bürgeranhörungen am 21. April 2002 entschieden sich außerdem die Wähler von Brambach, Bräsen, Hundeluft, Jeber-Bergfrieden, Ragösen, Serno und Stackelitz mehrheitlich für Eingliederungen in die Stadt Roßlau. Dieser Wählerwille wurde aber kurz darauf von den Bürgermeistern der betreffenden Gemeinden verworfen, was auch von den Gemeinderäten bestätigt wurde.
Nach kurzen Phasen im 18 Jh. und während des Ersten Weltkrieges wurde Roßlau mit dem Bau von Pionierschule und -kaserne, Heimatpionierpark, Truppen-und Wasserübungsplatz ab 1935 Garnisonsstadt. Das insgesamt über 1.200 ha große Wehrmachtsgelände wurde 1945 von Truppen der roten Armee besetzt. Bereits am 14.12.1990 zogen die letzten sowjetischen Truppen der hier stationierten 7. Gardepanzerdivision aus der Garnison ab, womit Roßlau zur ersten Stadt Sachsen-Anhalts ohne Besatzungstruppen wurde. Seitdem werden die Liegenschaften einer zivilen Nutzung zugeführt. Knapp 1000 Einwohner leben heute in der schönen Waldsiedlung.
Einen besonderen Höhepunkt des Roßlauer Wohnungsbaus stellt das im Jahre 1994 mit einer Landesausstellung eingeweihte Europadorf im Stadtteil Meinsdorf (1965 eingemeindet) dar. Seit 1998 ist Roßlau Modellstadt im Landesprojekt "Ökologische Stadt - Umweltgerechter Verkehr".
1999 wurde die Elbe-Rossel-Halle am Schillerplatz eingeweiht. Zwei Jahre später konnte das komplett sanierte Schwimmbad den Badelustigen zurückgegeben werden.
Der Sport- und Traditionsverein Meinsdorf betreibt seit Jahren mit Bravour das Meinsdorfer Schwimmbad und gestaltet es von Jahr zu Jahr schöner.
Längst steht die alte Schifferstadt Roßlau nicht mehr im Schatten der benachbarten Residenzstädte Dessau und Zerbst. Trotz einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit besitzt die Stadt nach wie vor Anziehungskraft. Trotzdem sinken wegen der zu niedrigen Geburtenrate auch in Roßlau die Einwohnerzahlen. Deshalb wurde die Stadt im Jahre 2002 in das Programm "Stadtumbau Ost" aufgenommen.
Zahlreiche kulturelle und soziale Einrichtungen sowie Volksfeste und Musikveranstaltungen machen Roßlau mit seinen ländlichen Stadtteilen zu einer lebens- und liebenswürdigen Kleinstadt inmitten herrlicher Naturschönheiten.
Zu Zeiten der DDR hatte der Kreis Roßlau die Verwaltungsnummer 0815. (Quelle: Verwaltungskarte der DDR, 1981) (nicht signierter Beitrag von 92.226.232.115 (Diskussion) 19:03, 10. Apr. 2013 (CEST))
Wappen
BearbeitenErstmalig wurde das Wappen in der jetzt bekannten Form 1546 dargestellt. Das Wappen symbolisiert die Bedeutung der Schiffahrt für die Stadt Roßlau und weist auf die geschichtliche Zugehörigkeit zur Herrschaft der Askanier hin.
Schreibweise
BearbeitenDie Literaturangaben schreiben Roßlau mit ss. Ist das eine ehemalige Schreibweise oder welche Gründe hat das?--Köhl1 10:13, 7. Aug. 2008 (CEST)
- Welche Literaturangaben meinst Du? Der Name der Stadt - solange sie noch eigenständig war - wurde nie von Roßlau auf Rosslau geändert (wie auch Roßwein oder Schloß Holte-Stukenbrock nicht). Namensänderungen von ß auf ss gab es nur 1993 bei Thiessow und Sassnitz. Rauenstein 00:34, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Ich meinte die Literaturangaben im Artikel, aber da finde ich heute keine.??? Irgendwo in WP waren sie mal (Jetzt weiß ich wieder wo: Sachsenberg-Werke: Chronik der Stadt Rosslau : [nach urkundlichem Material] / [von Max Wolff und R. O. Irmer], ISBN 3-931891-03-8; Rosslau an der Elbe : eine Schifferstadt in Anhalt / Text Johannes Schmidt ; Fotos René Schneider ISBN 3-910192-26-2; Rosslau in alten Ansichten ISBN 90-288-5346-4. --Köhl1 09:03, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Ach, Du meinst Literatur von vor über 70 Jahren... Ja, es gab auch mal München-Gladbach, Kottbus und Brunshaupten. Rauenstein 18:46, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Aber bei den vorgenannten findet sich im Artikel etwas zur Namensänderung bzw Schreibweise, bei Roßlau nicht. Also, wenn vor 70 Jahren Rosslau zumindest eine mögliche Schreibweise war, sollte das auch im Artikel stehen. Bei dem holländischen Buch kann man das ja noch auf das fehlende "ß" schieben, aber die alten Postkarten wären sicher brauchbare Zeitzeugnisse. Und das dritte Buch ist 1994 erschienen, also noch vor der Rechtschreibreform und in Dessau (oder Deßau??) :), da müsste man es doch eigentlich wissen.--Köhl1 19:50, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Was Sachsen-Anhalt betrifft, gibt es hier eine Liste aller Gemeindegebiets- und Namensänderungen seit 1. Juli 1994 - Roßlau/Elbe ist nicht dabei, auch in älteren Karten und Atlanten (1961-1986) sieht man nur die Schreibweise mit ß (außer bei kompletter Großschreibung). Rauenstein 21:01, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Aber bei den vorgenannten findet sich im Artikel etwas zur Namensänderung bzw Schreibweise, bei Roßlau nicht. Also, wenn vor 70 Jahren Rosslau zumindest eine mögliche Schreibweise war, sollte das auch im Artikel stehen. Bei dem holländischen Buch kann man das ja noch auf das fehlende "ß" schieben, aber die alten Postkarten wären sicher brauchbare Zeitzeugnisse. Und das dritte Buch ist 1994 erschienen, also noch vor der Rechtschreibreform und in Dessau (oder Deßau??) :), da müsste man es doch eigentlich wissen.--Köhl1 19:50, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Ach, Du meinst Literatur von vor über 70 Jahren... Ja, es gab auch mal München-Gladbach, Kottbus und Brunshaupten. Rauenstein 18:46, 8. Aug. 2008 (CEST)
- Ich meinte die Literaturangaben im Artikel, aber da finde ich heute keine.??? Irgendwo in WP waren sie mal (Jetzt weiß ich wieder wo: Sachsenberg-Werke: Chronik der Stadt Rosslau : [nach urkundlichem Material] / [von Max Wolff und R. O. Irmer], ISBN 3-931891-03-8; Rosslau an der Elbe : eine Schifferstadt in Anhalt / Text Johannes Schmidt ; Fotos René Schneider ISBN 3-910192-26-2; Rosslau in alten Ansichten ISBN 90-288-5346-4. --Köhl1 09:03, 8. Aug. 2008 (CEST)
Zugehörigkeit zu Dessau in der Nazizeit
BearbeitenHier steht, die Eingemeindung sei damals erforderlich gewesen, da eine "Gauhauptstadt" mehr als 100.000 Einwohner hätte haben müssen. Da dieses Prinzip im Fall mehrerer Gaue, etwa Gau Saarpfalz (Hauptstadt Neustadt/Wstr.), Gau Bayerische Ostmark (Bayreuth) Gau Thüringen (Weimar), sogar bei der Sitzverlegung 1937 (!) im Gau Ost-Hannover (Lüneburg), nicht beachtet wurde, wäre es für die Qualität dieses Artikels hilfreich zu wissen, ob diese andere Gaue einfach gegen die Regel verstießen oder ob die Aussage hier schlicht falsch ist.Ememaef (Diskussion) 18:58, 18. Sep. 2020 (CEST)