Ein paar Anmerkungen nach Abfassung dieses Artikels: 1. Es war schwierig, an biographische Informationen über Eisler zu kommen, und sie waren teilweise widersprüchlich. Sowohl in der englischen Wikipedia als auch auf einer Internetseite mit Biographies of Modern Historians of Ancient Occidental Astral Sciences, von Gary D. Thompson [1], wird erklärt, er habe den 2. Weltkrieg in Konzentrationslagern verbracht, während sowohl die Encyclopaedia Judaica als auch die Deutsche Biographische Enzyklopädie die Konzentrationslager überhaupt nicht erwähnen, stattdessen angeben, dass er 1938 nach England emigrierte. Ich habe mich an die Auskunft von Henderson gehalten, dass er "suffered the indignities and brutalities of Dachau and Buchenwald in the year before the second World War" (S. 13). - Ebenso heißt es in der englischen Wikipedia, er habe den Posten beim Völkerbund von 1925 bis 1931 innegehabt. Scholem, der Eisler 1927 mit Benjamin in Paris besuchte, beschreibt schön die Verwicklungen, die es damals gab (Eisler bekam den Posten durch Vermittlung eines englischen Freundes, ohne dass die österreichische Regierung informiert war, die daraufhin heftig prostestierte), und Eisler selbst erzählt im Vorwort zu "Iesous Basileus", dass er ihn bereits 1926 wieder los war. - Für Korrekturen und Ergänzungen hier und an anderen Stellen meines Textes wäre ich also dankbar. 2. Mit dem Kategorienbaum bei Wikipedia komme ich immer noch nicht klar. Wer hilft mir? - Ich sage gleich, dass ich mit Kategorien wie "Mann" oder Geburts- und Todesjahr meine Schwierigkeiten habe, aber es gibt ja noch andere. 3. Die barocken Buchtitel Eislers festzuhalten hat Spaß gemacht. Mit hat auch Scholems Bericht darüber gefallen, wie er und Benjamin Eisler in seiner riesigen verwaisten Pariser Wohnung angetroffen haben, "der sich inzwischen im Vertrauen auf seine künftigen Repräsentationspflichten eine riesige Wohnung in der Rue de Lille zugelegt hatte. Der Besuch, den wir in den verwaisten Luxusräumen - die "Offiziellen" hatten sich schon von ihm zurückgezogen - machten, erfüllte uns mit Trübsal, während er munter von seinen großen Entdeckungen über die Person und die Rolle Jesu als Anführer einer politischen Revolte sprach, über die er in der Sorbonne gerade einen Cours libre abhielt." (S. 165) Eisler wirkt wie eine - sich allerdings nicht ganz adäquat verhaltende - Figur aus Benjamins Trauerspielbuch, ein einsamer Fürst in einem leeren Reich, und denselben Eindruck habe ich auch bei der Lektüre seiner riesigen Bücher über die heidnische Antike (1910) und das frühe Christentum (1929 f.) erhalten. -- Ankallim 22:30, 30. Jan. 2007 (CET)
- Späte Ergänzung: Dr. Robert Eisler wurde am 16.6.1938 von der Geheimen Staatspolizei in Linz in das KZ Dachau eingewiesen. (Auszug aus Brief vom 22.6.1938 vom Gendarmeriepostenkommando Unterach an die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, OÖ Landesarchiv Linz). FHbaum (Diskussion) 00:07, 2. Jun. 2018 (CEST)