Diskussion:Romanowo (Kalinowo)

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von 84.139.213.59 in Abschnitt Polnisch-Masurisch

Polnisch-Masurisch

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Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt

  • Aussiedlung ist ein Euphemismus für Vertreibung, jedenfalls beschreibt es denselben Vorgang und ist daher eine unnötige Wiederholung in einem Satz.
  • polnisch-masurische Minderheit - mmh, jetzt wird's etwas kompliziert. Ob die Masuren (Volk) vor 1945 als "polnisch" zu bezeichnen sind ist hochgradig POV. Jedenfalls stimmten 99,32% (Andreas Kossert, "Grenzlandpolitik" und Ostforschung an der Peripherie des Reiches, S. 124) der Masuren 1920 für einen Verbleib bei Deutschland. Die "autochthone" polnische Bevölkerung ist aber wesentlicher Bestandteil der Idee von den "wiedergewonnenen Gebieten" im Nachkriegspolen. Zur tatsächlichen Situation der Masuren empfehle ich dringend Andreas Kosserts Buch "Masuren". Die Masuren wurden im Alltag als Deutsche behandelt, diskriminiert, teils mit Gewalt zur Annahme der polnischen Staatsbürgerschaft gezwungen und sind in der Folgezeit als Spätaussiedler nach Deutschland gegangen. Die wenigen verbliebenen sind praktisch identisch mit der deutschen Minderheit in Masuren. Wenn hier der Begriff "polnisch-masurisch" verwendet wird macht sich Wikipedia eine Rhetorik der 50er Jahre zu eigen, die eigentlich überwunden sein sollte.
  • Auf welcher Grundlage die Umbenennung 1945 erfolgte (phonetische Ähnlichkeit o.ä.) ist unbelegt und spekulativ. Im Übrigen kann sich der Leser einen solchen Zusammenhang ohne weiteres selbst erschließen. "Der Ort wurde 1945 in Romanowo umbenannt" ist eine neutrale und an Fakten orientiert Formulierung. 84.139.213.59 12:47, 11. Sep. 2009 (CEST)Beantworten