Auch das Rußeln wird in Meier's Sitten und Gebräuche aus Schwaben erwähnt, nicht von Empfingen, daß da gleich die emotionale Luft raus ist, sondern im oberschwäbischen Raum. Und da er von Tübingen aus sich damals um 1850 zeitnah dieser Gebräuche annahm, kann man ihm ja wohl nicht absprechen, daß er zumindest Teile davon noch in original gesehen hat, oder von Zeitzeugen aufnahm. Da spricht wieder der Pragmatiker in mir. Übrigens hoffe ich innigst auf eine wissenschaftlich erforschte Abhandlung, warum das Rußeln an mehreren Orten am Donnerstag war oder ist, da habe ich leider keine Ahnung. (z.B. Schörzingen und lt Meier-Buch 1852 früher auch in Ertingen) und Augenzwinkernd ein netter Gruß an alle Elfenbeintürme :-) --- Wiwebkiarepe 13:29, 4. Okt. 2007 (CEST)
- Hallo aus dem Elfenbeinturm (ich nehme mal an, dass Du damit u.a. auch mich gemeint hast)! Ob Du dazu viel finden wirst, glaube ich kaum. Vielmehr würde ich mal den Kontext erweitern: Das Gesicht rußen ist einer der einfachsten Maskierungsmittel (gewesen), viel mehr als die Begründung wirst Du wohl nicht finden, und daraus einen Ausatz zu machen, wird wohl kaum einer machen. Vergleichen kannst Du aber das Rußen mit dem Weißen mit Mehl, so z.B. der Geltentrommler in Waldshut. Da kommst Du vielleicht weiter. KarlNapf 14:00, 4. Okt. 2007 (CEST) PS Um im Übrigen den Relevanzkriterien der Wikipedia-Oberen zu entgehen, wäre es sinnvoll, Artikel allgemeiner zu halten als nur auf Empfingen zu beziehen. Die ganze Sache macht da vielmehr Sinn, wenn Du einen eigenen, neuen Artikel anlegst Empfinger Fasnet oder so. Da pfusch ich Dir dann höchstwahrscheinlich nicht rein, denn dort bin ich dann sicher kein Experte.
- Das gleiche haben wir in der QS zu Ausgestopfter und Co. auch gesagt. Allerdings müsste ein Sammelartikel etwas gekürzt werden. --Kungfuman 15:17, 4. Okt. 2007 (CEST)
- Für Karl Napf: Zum Rußeln: Es gibt doch auch den Bromigen Freitag, der, wenn ich es noch richtig im Kopf habe der Freitag nachdem Schmotzigen ist, wo lt. Literatur gerußelt wird. Warum in einigen Orten der Donnerstag? Überhaupt nichts irgendwo an Wissen oder Erklärungen vorhanden? Die schwarzen Gesichter kenne ich. Einige "Butzen" auf einem Empf. Strohbärenbettelgruppenbild von 1930 haben diese geschwärzten Gesichter als "Vermummung".
- O.K. Sammelartikel leuchtet mir ein, obwohl ich eigentlich nicht vor habe, alle Figuren zu beschreiben. Wikipedia soll ja kein Ersatz für eine Homepage, Heimatbuch oder ein Fasnets-Wiki werden. Mir geht es nur um die richtige Einordnung der bisher beschriebenen derben,bäuerlichen Figuren in die "Schwäbisch-Alemannische Fasnetslandschaft", weil darin , hier wiederhole ich, die derbe, bäuerliche Fasnet eine der dominierenden Kräfte war, aber heute im Prinzip nicht mehr existiert. Ich mußte ja mit Empfingen zuerst mal anfangen. Beim Strohbär ist es ja schon in Ordnung gekommen. Eigentlich ist der Ausgestopfte eine selbstständige Fasnetsfigur, hoffe immer noch, daß es dazu noch mehr "Futter" von irgendwoher gibt, kann es kaum glauben, daß da niemand mehr was von weiß. Auch die Rußhexe in sich ist eigenständig, und es müßte sie irgendwo im dunklen Schwarzwald oder so noch geben. Und die unabhängige Entwicklung der anderen Hexe von der Trachten-Hexe zur "Schwäbisch-Alemannischen Hexe", die in Bildern und Zeitungsberichten der 1950er Jahre lückenlos dokumentiert ist, ist ein Vorgang, der mir sonst in dieser Form, trotz aller Recherchen bisher nicht bekannt ist. Die Patt-Situation zwischen der seit 1951 organisierten Narrenzunft und dem unorganisierten Treiben der Kameradschaften , ist der Grund, warum diese bisher beschriebenen Figuren erhalten blieben. Es gab zwischen den 1950er und 1970er Jahren heftige Ansichten im Verein, diese freien "dreckigen" Bräuche zu unterbinden, was die Kameradschaften und Fasnetscliquen gottseidank wenig beeindruckte. Gegen das Kürzen im Sammelartikel habe ich nichts dagegen, solange der Sinn nicht entstellt wird und zu Falschinterpretationen führt. Bin für Vorschläge relativ offen. --- Wiwebkiarepe 22:32, 4. Okt. 2007 (CEST)