Vielleicht ist ein Hinweis auf die Leistungsfähigkeit der Baureihe 16E von Interesse. Ich habe die SAR mehrfach besucht und hatte dort direkten Zugang zum Betriebsmaschinendienst. Mit Prof. Dr.-Ing. Richard Roosen, der mich auch als Lektor unterstützte, habe ich über die Leistungsfähigkeit der 16E mehrfach diskutiert. Auch er war der Meinung, daß die Lok durchaus mit einer Heizflächenbelastung von 75 kg/m²h gefahren werden kann. Bei 270,6 m² feuerberührter Heizfläche und 75 kg/m²h Belastung errechnet sich eine Kesselleistung von 20.295 kg Dampf pro Stunde. Die DRG-Version der BR 01 brachte es nur auf 14.400 kg! Als Durchschnittswert benötigt eine Lokomotive moderner Bauart und einfacher Dampfdehnung ca. 8000 kg Dampf pro Stunde für 1.000 PS am Zughaken. Bei einer Geschwindigkeit von rund 60 km/h erbringt die 16E rund 2.500, die BR 01 rund 1.800 PS am Zughaken, d.h. rund 28% weniger Leistung als die 16E! War denn die Leistungsangabe von 2.300 PSi nur für eine Fahrt im Teillastbereich gemeint? Ich hatte mehrfach die Gelegenheit, auf der 16E mitzufahren und durfte hierbei auch selbst einmal den Regler in die Hand nehmen. Beim Anfahren war stets Sanden angebracht, auch weil bei längerem Zwischenaufenthalt Öl auf die Schienenköpfe tropfen konnte. War die Lok aber erst einmal in Fahrt und über der Reibungsgrenze, war es für jeden Ingenieur ein Vergnügen! Natürlich waren für die später üblichen schweren Züg die Baureihen 15F, 23 (2'D1', aber gleicher Kessel)und 25 (2'D 2') besser geeignet. J. Michael Mehltretter, Dipl.-Ing. www.mehltretter.info (nicht signierter Beitrag von 84.150.83.5 (Diskussion | Beiträge) 20:14, 13. Apr. 2009 (CEST))
- Die im Artikel angegebene Leistung stammt aus der als Quelle angegebenen Buch, wobei dazu leider keine weiteren Informationen angegeben sind. --Fritz @ 11:19, 30. Jun. 2012 (CEST)